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Veröffentlicht am 05.05.2023

Kein klassischer Thriller, dennoch eine spannende Buchidee

Stranded - Die Insel
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"Wir tun so, als wären wir die überlegene Spezies, als würden wir abseits des Tierreichs stehen. […] Wir sind alle wie Tiere, wenn wir in die Ecke gedrängt werden."

Könntest du dir vorstellen für ein ...

"Wir tun so, als wären wir die überlegene Spezies, als würden wir abseits des Tierreichs stehen. […] Wir sind alle wie Tiere, wenn wir in die Ecke gedrängt werden."

Könntest du dir vorstellen für ein Jahr auf einer einsamen Insel zu leben?

Maddy, die Protagonistin in diesem Survival- Thriller, möchte dieses Jahr Auszeit nutzen und vor ihrem aktuellen Leben davonlaufen.
Nachdem ihre Eltern verstorben sind, die quasi ihre einzigen Bezugspersonen waren, weiß sie nicht so recht, wie es für sie weitergehen soll.
Daher bewirbt sie sich bei diesem Reality TV Format und Sozialexperiment.
In diesem sollen 8 Personen auf eine einsame Insel im Norden Schottlands ausgesetzt werden.

Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, geht das natürlich auch nicht lange gut.
Und genau darum geht es auch in diesem Story Plot.
Wir begleiten Maddy, die fast als einzige Überlebende von der Insel wiederkehrt und wie sie rückblickend in einem Interview erzählt, was ihr und den anderen in diesem Jahr wiederfahren ist.

Ich muss euch jedoch gleich vorab warnen, dass ich das Buch zu einem Großteil, weniger als einen Thriller empfunden habe.
Spannung wie in einem klassischen Thriller, baut sich zu einem Großteil kaum auf.
Jedoch ist es natürlich trotzdem spannend mitzuverfolgen, wie sich die Situation auf der Insel entwickelt und die Spannungen der Teilnehmer untereinander.
Denn natürlich wird das Ganze von einer Gruppendynamik geleitet und es bleibt nicht lange harmonisch.

Die Protagonistin macht es den Leser auch nicht leicht, sich für sie zu erwärmen.
Ich habe oft mit mir gehadert und wusste nicht so recht, ob ich sie bewundern soll oder doch eher genervt bin von ihr
Denn Maddy hat klare Anpassungsschwierigkeiten im Umgang mit Menschen und ist eher sozial unbeholfen. Warum das so ist, erfährt der Leser durch kurze Rückblicke, die mit der Zeit Aufschluss über das familiäre soziale Gefüge bei Maddy geben.

Insgesamt liest sich das Buch ein wenig sperrig und die Kapitel sind recht lang.
Dennoch hat mir die Idee des Plots sehr gut gefallen und auch wenn es kein klassischer Thriller ist, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Daher vergebe ich insgesamt noch 4 🍄🍄🍄🍄von 5 Pilzen

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Eine gelungene Fortsetzung der Fördeliebe Reihe, die in Namibia spielt

Fischbrötchen und Roibuschtee
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"Wie häufig im Leben gilt: Erzähle den Menschen, was sie hören wollen, dann hast du's leichter."

Im 5. Teil der Fördeliebe Reihe erzählt die Autorin Jane Hell die Geschichte von Hannah, die wir schon ...

"Wie häufig im Leben gilt: Erzähle den Menschen, was sie hören wollen, dann hast du's leichter."

Im 5. Teil der Fördeliebe Reihe erzählt die Autorin Jane Hell die Geschichte von Hannah, die wir schon einmal im 3. Teil der Reihe kurz kennenlernen durften (die Schwester von Laura).
Hannah wird von ihrem Freund Chris (den man ebenfalls bereits als "Klappspaten" zuvor kennengelernt hat)für eine andere verlassen. Und das kurz vor der Hochzeit ihrer Freundin Jana, die in Namibia stattfinden soll.
Eigentlich wollten beide gemeinsam nach Namibia reisen und die Hochzeit mit einem Urlaub verbinden.
Doch nun muss Hannah die Reise allein antreten und ihrer besten Freundin als Trauzeugin zur Seite stehen.

Dieser Teil der Fördeliebe Reihe ist schon etwas außergewöhnliches, denn er spielt zu einem großen Teil nicht an der Ostsee im bekannten Eckernförde.
Das empfand ich jedoch nicht als störend, sondern eher als etwas erfrischendes.
Denn das Meer musste der Leser in diesem Buch nicht missen

Jane Hell hat es geschafft mich in das weit entfernte Namibia zu entführen und mit ihrem bekannten tollen Schreibstil die Wärme und den Süden in meiner Fantasie heraufbeschworen.
Es gab tolle Beschreibungen von den Gegebenheiten vor Ort und die Infos wurden gekonnt mit in den Plot eingearbeitet.
Gleich zu Beginn des Buches gibt es passenderweise auch eine kleine Landkarte von Namibia, so dass man als Leser auch ungefähr weiß, wo sich Hanna im Buch aktuell befindet.
Ich habe in diesem Roman tatsächlich viel über Namibia lernen können, was ich zuvor nicht wusste und bin nun auch etwas neugierig geworden auf dieses Land Wer weiß?!? Vielleicht kommt es ja noch auf meine Bucket List

Natürlich kristallisiert sich im Laufe des Plots heraus, wie die Story evtl. enden könnte.
Ich habe aber auch keine genialen Plot Twists bei der Förderliebe Reihe erwartet. Von daher hat mir auch das Ende sehr gut gefallen.

Der einzige Kritikpunkt liegt in Hannahs Person.
Die Protagonistin hat mir sehr gefallen und ich konnte vieles auch nachvollziehen.
Jedoch kam auf einmal zum Ende des Romans erst zur Sprache, dass sie ein Problem mit dem deutschen Schulsystem hat und somit auch mit ihrer Entscheidung des Lehramts Studiums strugglet.
Hier hätte ich mir tatsächlich schon früher im Plot ein Ansprechen dieser Problematik gewünscht, damit es einfach authentischer rüberkommt.
Und manchmal hat mich Hannas nervöse Art genervt, wenn sie immer wieder an ihren Haaren rumzupfen musste
Das ist aber auch Jammern auf hohem Niveau

Ich vergebe insgesamt 4 Teetassen für den 5. Teil der Fördeliebe Reihe von Jane Hell.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Ein gelungener Noir Thriller mit mysteriösem Touch

Freakshow
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"Ich bin schon so oft gestorben, dass ich den Tod als alten Freund betrachte. Sie dagegen hassen ihn, für dass, was er Ihnen antat."


Habt ihr Lust auf ein interessantes Noir Setting Anfang des 20.Jahrhunderts?
Dann ...

"Ich bin schon so oft gestorben, dass ich den Tod als alten Freund betrachte. Sie dagegen hassen ihn, für dass, was er Ihnen antat."


Habt ihr Lust auf ein interessantes Noir Setting Anfang des 20.Jahrhunderts?
Dann kann ich euch "Freakshow" von Katie Mae Bloom nur sehr ans Herz legen.
Hierbei handelt es sich um einen Noir Thriller, der im Jahr 1913 spielt.

Der Thriller fängt dabei sehr interessant an, mit einem abgehalfterten Detective in der Nachtschicht, der seine erfolgreichen und guten Zeiten schon hinter sich hat.
Er soll die berüchtigte Madame Mallory vernehmen, die auch als schwarze Witwe bekannt ist und der mehrere Delikte und Mordfälle angelastet werden.

Der Thriller spielt sich dabei in nur einer kompletten Nacht ab und mutet zunächst wie eine autobiographische Erzählung besagter Madame Mallory an.
Diese berichtet rückblickend von ihren Erlebnissen, die abenteuerlich anmuten und gleichzeitig einen Hauch mysteriöses und rätselhaftes umgeben.

Lange Zeit war ich mir nicht sicher, ob die Erlebnisse nur erfunden waren, damit Madame Mallory ihren Kopf aus der Schlinge ziehen kann oder ob diese sich wirklich so abgespielt haben! So ähnlich musste es da auch dem Detective gegangen sein

Doch lauscht man weiterhin den mysteriösen Erzählungen, mit kurzzeitigen Unterbrechungen des übermüdeten Detectives, so wird man am Ende mit Story Twists belohnt, die man als Leser nicht unbedingt erwartet hätte.
Zumindest ich habe damit nicht gerechnet
Das Ende hat mich wirklich etwas sprachlos zurückgelassen. Sprachlos im positiven Sinne!

Der Schreibstil der Autorin Katie Mae Bloom ist erfrischend und die gesamte Story geht flüssig von der Hand, so dass es sehr viel Spaß gemacht hat das Buch zu lesen. Man fliegt regelrecht durch die 216 Seiten!
Dabei entführt die Autorin den Leser in ein sehr atmosphärisches Setting im Noir Style. Ich konnte die Zirkusartisten regelrecht vor mir sehen und auch die Freakshow, die einen Zirkus in dieser Zeit typischerweise begleitet hat.

Ich werde den Thriller definitiv noch ein zweites Mal lesen müssen, um sicherzugehen, dass ich auch alle losen Fäden passend zueinander geführt habe

Ich vergebe 4 von 5 Zirkuszelten für diesen gelungen Auftakt und freue mich sehr auf den zweiten Band!

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Ein toller Thriller, der jedoch erst zum Ende mit Spannung aufwarten konnte

Die Chemie des Todes (MP3-CDs ungekürzt)
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"Und ich wusste ganz genau, wie verlockend träume sein konnten. Verlockend und trügerisch."

Passend zum Start der Serie, wollte ich mich natürlich nicht nur auf die künstlerische Freiheit des Regisseurs ...

"Und ich wusste ganz genau, wie verlockend träume sein konnten. Verlockend und trügerisch."

Passend zum Start der Serie, wollte ich mich natürlich nicht nur auf die künstlerische Freiheit des Regisseurs verlassen, sondern mir auch lieber selbst eine Meinung bilden.

Kurzerhand habe ich mir also das Hörbuch "Die Chemie des Todes" zu Gemüte geführt, welches von Johannes Steck gelesen wird.
Der Reihenauftakt hat mir sehr gefallen, auch wenn ich anfangs einige Schwierigkeiten hatte, im Plot anzukommen.
Simon Beckett nimmt sich Zeit die Atmosphäre und die Stimmung des Plots aufzubauen und den Leser in die ländliche Abgeschiedenheit von Manham einzuführen.
Man merkt, dass der Autor Wer auf die Ausarbeitung der Charaktere gelegt hat.
Denn fast jeder Charakter im Thriller hat einen interessanten Background oder eine Hintergrundgeschichte, die beleuchtet wird und den Leser so langsam in die Geschichte einführt.

Auch wird die forensische Arbeit näher beleuchtet, ohne dabei zu wissenschaftlich daherzukommen.
Ich persönlich habe es sehr interessant gefunden, wie ein Forensiker arbeitet, und dass es natürlich nicht nur auf die Leiche an sich ankommt, sondern auch auf die Umgebung.

Wie ich bereits eingangs erwähnte, nimmt der Autor sich Zeit für den Spannungsaufbau. Dies hat aber zumindest bei mir zwischenzeitig für einige Längen im Hörerlebnis gesorgt.
Richtige Spannung kam leider erst im letzten Drittel des Plots auf. Dann dafür aber gleich so, dass ich es in einem Rutsch durchhören musste.
Auch war ich mir sehr lange Zeit nicht sicher, wer hinter alledem steckt, so dass ich doch etwas überrascht wurde durch das Ende.

Vergleichend kann ich sagen, dass ich das Buch aber besser als die Serie finde. Diese wurde für mich zu stark abgekürzt und hätte durchaus auch noch 1-2 Folgen mehr vertragen können für diesen Buchteil.

Ich vergebe alles in allem 4 Maden für den Auftakt der David Hunter- Reihe.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Ein atmosphärischer und toller Fantasy Auftakt im eisigen Setting

Lyrén Saga: Winter
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"Meinen Tod muss ich nur sterben. Du musst mit ihm weiterleben."


Die Lyrèn Saga Teil 1, die ich euch heute vorstellen möchte, ist das Fantasy Debüt der lieben Anja alias Elin P.Mortensen.
Lyrèn ist ...

"Meinen Tod muss ich nur sterben. Du musst mit ihm weiterleben."


Die Lyrèn Saga Teil 1, die ich euch heute vorstellen möchte, ist das Fantasy Debüt der lieben Anja alias Elin P.Mortensen.
Lyrèn ist ein Land im hohen Norden, das von einer Königin regiert wird. Wir begleiten die junge Frau Mira, die kurz davor steht als Schildmaid in die Hirde der Königin aufgenommen zu werden, als diese ein Hilferuf ihrer Mutter erreicht. Denn ihre Mutter Ananda ist in den Besitz eines alten Artefakts gekommen, welches in den falschen Händen großen Schaden anrichten kann.
Miras Mutter wird deshalb von Woltan, dem Kommandanten der Hirde und Gesandten des Ordens der Katonier gejagt und benötigt daher Miras Hilfe.
Und somit beginnt eine Jagd durch den verschneiten nordischen Winter…

Okay, bevor ich auf irgendwelche Inhalte eingehe, möchte ich zunächst ein Lob auf das tolle Coverdesign aussprechen.
Das Cover passt einfach perfekt zum Inhalt mit der eisigen Landschaft, den Nordlichtern und dem leicht angedeuteten Amulett mit den Runen. Sogar die drei Personen auf Skiern passen zu den Protagonisten und ihrer Reise durch das eisige Lyrèn.

Das Setting des High Fantasy Auftakts ist erfrischend anders, spielt es doch in einem Land, hoch im Norden und lässt die nordische Mythologie mit einfließen.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur von Waldfrauen und Alben die Rede ist, sondern auch grobschlächtige Nördler, Runen und Schildmaide in dem Plot vorkommen.
Die Autorin hat aber nicht nur ein wundervolles nordisches Setting geschaffen, sondern auch liebenswerte Charaktere.
Abseits der Hauptprotagonistin wäre da noch das kleine nordische Mädchen Rávná zu nennen, das im Verlauf von Miras Reise dazustößt aber auch der Bösewicht Woltan kam beim Charaktersetting definitiv nicht zu kurz!
Mit der Waldfrau Ananda konnte ich persönlich nicht ganz soviel anfangen, aber sowas ist bekanntlich ja auch Geschmacksache!

Beginnt der Plot zunächst noch seicht und nimmt sich Zeit für den Einstieg in das Setting und die Charaktere, nimmt dieser dennoch bald an Fahrt auf und hat dabei die ein oder andere spannende Stelle zu bieten. Dabei hat mir am meisten Miras Reise zum Eismeer gefallen und die Schwierigkeiten, die sich ihr dabei in den Weg stellten.
Auch wenn es kleinere Längen in der Story gab, so habe ich diese nicht als sonderlich störend empfunden und meistens ist ziemlich viel passiert.
Ohne zuviel verraten zu wollen, endet das Buch am Ende mit einem Cliffhanger und ich bin definitiv gespannt, wie es im 2. Band der Reihe weitergehen wird.

Ich vergebe 4 von 5 Eiskristallen für diesen nordischen High- Fantasy Auftakt.

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