Spannendes Abenteuer mit komplexen Charakteren und unerwarteten Wendungen
Elfenerbe – Der gestohlene ThronOak ist nicht mehr der unschuldige und naive Junge, den man aus der Elfenkrone-Reihe kennen könnte. Erst war seine Herkunft geheim, danach wurde er vom Hof der Elfen ferngehalten, um ihn vor Intrigen zu ...
Oak ist nicht mehr der unschuldige und naive Junge, den man aus der Elfenkrone-Reihe kennen könnte. Erst war seine Herkunft geheim, danach wurde er vom Hof der Elfen ferngehalten, um ihn vor Intrigen zu bewahren, aber inzwischen musste er sich schon an die Gefahren in Elfenheim gewöhnen. Ich fand es schon schade, dass er keine eigene Perspektive hatte, aber auch so konnte man nach und nach erkennen, wie es ihm ergangen ist und wie er sich entwickelt hat.
Ich konnte nicht umhin, Oak und Suren (aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird) mit Jude zu vergleichen, denn die Elfenkrone-Reihe ist nicht nur wegen der komplizierten Liebesgeschichte und den hinterhältigen Elfen so spannend, die es hier ja auch gibt. Judes Ehrgeiz im Gegensatz zu ihrer Verletzlichkeit und Fürsorge waren es, die sie zu einer mitreißenden Protagonistin gemacht haben. Im Vergleich fand ich Wren und Oak nicht ganz so überzeugend, auch wenn sie trotzdem interessante Hintergründe haben und auf ihre Art auch Außenseiter sind.
Besonders Suren, die als Wechselbalg unter Menschen aufgewachsen ist und dann von ihren Elfeneltern zurückgeholt wurde, was ein großer Schock für sie war. Sie soll herzlos sein und die Ziele des Hofs der Zähne voranbringen, aber Suren möchte eigentlich in ihr altes Leben zurück, doch das ist unmöglich. Sie ist einsam und wird eigentlich von allen schlecht behandelt, gequält und manipuliert. Als sie jünger war, war Oak ihr einziger Freund, aber auch das liegt in der Vergangenheit. Damals war er auch beinahe menschlich, aber inzwischen ist er nicht anders als die anderen Elfen, sie ist überzeugt, dass er nicht mehr als ein verwöhnter Prinz ist.
Etwas schade fand ich, dass wir geliebte Charaktere aus der Elfenkrone-Reihe kaum zu Gesicht bekommen, auch wenn sie öfters erwähnt werden und die meisten Nebencharaktere hier eigentlich auch schon bekannt sind. Die Rückkehr nach Elfenheim fand ich aber trotzdem sehr gelungen. Suren und Oak sind auf einer gemeinsamen Mission, aber sie werden von Geheimnissen und anderen Gefahren begleitet. Macht, Magie, wechselnde Loyalitäten und eine ehemalige Freundschaft, die auf der gemeinsamen Reise auf die Probe gestellt wird machen das Buch zu einem richtigen Pageturner.
Fazit
Ich fand die Mischung nicht ganz so explosiv wie bei den Vorgängern, aber insgesamt ist es ein spannendes Abenteuer mit komplexen Charakteren und unerwarteten Wendungen. Ich freue mich auf die Fortsetzung!