Rezension J. R. Ward - Bourbon Kings
Klappentext:
Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum und viel Anerkennung eingebracht. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich verbotene Liebschaften, skrupellose Machtspiele, Verrat, Intrigen und skandalöse Geheimnisse ...
Meinung:
J. R. Ward ist für mich keine unbekannte Autorin. Schon mit ihrer Black Dagger Reihe hat mich die Autorin begeistert vor allem wegen ihrem fesselnden Schreibstils und den umfangreichen und gut ausgearbeiteten Plots. Einziger Wermutstropfen bei der Reihe war, dass immer wieder etwas Neues dazu kam, ohne das andere Bereiche abgeschlossen wurden. Das wurde mir auf die Dauer zu lang, weshalb ich damals die Reihe nicht weiter verfolgte. Nun liegt eine Serie der Autorin vor, die mich direkt vom Inhalt angesprochen hat und an die Zeiten von Dallas und dem Denver Clan erinnert hat.
Und auch hier sind Intrigen, Tragödien und Verwicklungen an der Tagesordnung. Im Fokus dieses Romans stehen die Landschaftsgärtnerin Lizzie und der Dynastie-Erbe Tulane, kurz Lane. Die zwei verbindet eine leidenschaftliche Beziehung, die aber aufgrund der Standesunterschiede unglücklich verlief. Lane verließ das Anwesen und ließ Lizzie und seine Frau zurück. Nun kehrt er zurück und in der Familie wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Denn eine riesige Welle an Schwierigkeiten rollt auf die Familie zu und Lane scheint der einzige zu sein, der sie retten kann.
Auch wenn sich die Handlung augenscheinlich auf Lizzie und Lane konzentriert, so stehen doch noch viel mehr Personen im Fokus dieses Romans. So spielen auch Lanes Geschwister Edward und Virginia eine wichtige Rolle, sowie einige weitere Figuren, auf die ich hier nicht alle eingehen möchte, um nicht zuviel von der Handlung vorwegzunehmen. J. R. Ward zeigt wieder einmal, dass sie komplexe Figuren schaffen kann, die glaubwürdig wirken, Sympathien und Antipathien hervorrufen, vielschichtig und nicht immer leicht einschätzbar sind.
Neben den Figuren ist aber auch die Handlung einfach nur fesselnd. Von der ersten Seiten an war ich an das Buch gefesselt. Großartige Szenen, ein spannender, wendungsreicher Plot und eine tolle Kulisse sorgen für atemlose Lesestunden. Ich habe mitgefiebert, gehofft, gebangt, gerätselt und das Buch mit viel Bedauern beendet, denn es bleibt noch so viel zu klären, dass ich es kaum erwarten kann, den nächsten Band in den Händen zu halten.
Die Übersetzerinnen Marion Herbert und Katrin Kremmler haben hier richtig gute Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass sich das Buch zu einem Pageturner entwickelt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, erzählt wird in der dritten Person, wobei der Blickwinkel sich zwischen den verschiedensten Protagonisten abwechselt. Und obwohl hier eine hohe Anzahl an Personen auftritt, habe ich den Überblick über diese nicht verloren (und das sogar ohne Personen-Register). Weiterhin hat mir unheimlich gut gefallen, dass der Fokus hier nicht rein auf der Liebesgeschichte und den Bettszenen liegt, sondern die Autorin hier eine runde Mischung geschaffen hat.
Fazit:
Wow, was für eine Saga. Was für unsere Mütter Dallas oder Der Denver Clan war, ist für uns nun Bourbon Kings. Spannung, Leidenschaft, Intrigen, hier bleibt kein Stein auf dem anderen und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick wirkt. Ich bin selten so restlos von einem Buch angetan, Bourbon Kings hat es geschafft. Mit diesem Buch habe ich ein erstes Lesehighlight in 2017 gefunden. Ein ganz klare Leseempfehlung!
Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.