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Veröffentlicht am 23.04.2023

Spannend und unterhaltsam mit gewöhnungsbedürftigem Erzählstil

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
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Prinzessin Narvila von Besgios wird entführt. Gerettet wird sie von den "Prinzessinnen", einer Söldnertruppe bestehend aus vier Frauen, die einst selbst echte Prinzessinnen gewesen sind. Narvila beschließt, ...

Prinzessin Narvila von Besgios wird entführt. Gerettet wird sie von den "Prinzessinnen", einer Söldnertruppe bestehend aus vier Frauen, die einst selbst echte Prinzessinnen gewesen sind. Narvila beschließt, sich ihnen anzuschließen und trainiert hart dafür, ein Teil der Truppe zu werden.
Erzählt wird die Geschichte dabei aus Narvilas Perspektive im Präsens. Präsens ist nicht ganz so meins, aber ich gewöhne mich meist schnell daran. Allerdings gibt es immer wieder Kapitel über "Einst", in denen wir die Vergangenheit jeder einzelnen Prinzessin erfahren und die von zurückliegenden Missionen erzählen. Dabei wird hier in der Vergangenheitsform erzählt und somit musste ich immer wieder neu an die Präsensform gewöhnen. Auch wird oft durcherzählt und ich habe gedanklich an einigen Stellen Absätze eingefügt. Das war etwas verwirrend, aber auch daran gewöhnt man sich.
Die Welt, durch die die "Prinzessinnen" ziehen, wird nicht wirklich erklärt, sondern man darf immer wieder entdecken, welche Wesen es überhaupt gibt. Es begegnet hier einem wirklich alles von Kobolden, Riesen, Ogern, Ghulen über Vampire und Werwölfe. Magie gibt es auch.
Die "Prinzessinnen" sind eine echt coole Truppe, so unterschiedlich sie auch sein mögen. Da gibt es Aiby aus dem Hochland mit ihrer Axt, die wortkarge Cinn mit ihren Dolchen aus dem Norden, die schwertliebende und Frauenherzen brechende Mef und Decanra aus der Wüste mit ihrem Säbel. Sie alle sind auf ihre Weise liebenswert, allerdings darf man kein Problem mit ihrer groben Sprache haben. Alles Prinzessinhafte haben diese Frauen abgelegt.
Das Buch verfolgt abenteuertechnisch keinen roten Faden, sondern hier steht eher Narvilas Entwicklung im Mittelpunkt. Narvila gewöhnt sich recht schnell an ein einfaches Leben, dafür tut sie sich bei ihrem Training und dem Töten schwer. Doch die junge Frau hat ein erstaunliches Durchhaltevermögen und entwickelt sich nachvollziehbar weiter.
Was ich besonders gut fand, war, dass hier nichts beschönigt wird. Alles wird realistisch erzählt und auch der Tod ist mit all seinen Facetten vertreten.
Am Ende dürfen wir uns gewiss sein, dass das Abenteuer der "Prinzessinnen" weitergehen wird und ich bin sehr gespannt, was alles auf sie zukommen wird. an sich hat das Buch nämlich ein abgeschlossenes Ende. Auf dem Cover kann man übrigens toll die einzelnen Prinzessinnen erkennen und vielleicht steht ja immer diejenige im Vordergrund, um die es hauptsächlich geht (das Cover von Band 2 hat nämlich jemand anderen im Vordergrund stehen).
Wer mit Gewalt, grober Sprache und unverschönter Wahrheit kein Problem hat, dem sei dieses Werk ans Herz gelegt. Trotz meiner Kritikpunkte ist dies nämlich ein wirklich spannendes und sehr unterhaltsames Abenteuer!

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Veröffentlicht am 28.03.2023

Von Hexen und Jägern

Witches & Hunters
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Bei „Witches & Hunters“ handelt es sich um ein schönes Romantasy-Buch, dass die Herzen von Romance-Liebhabern höherschlagen lässt. Für mich persönlich fehlte etwas Action, aber es war trotzdem eine unterhaltsame ...

Bei „Witches & Hunters“ handelt es sich um ein schönes Romantasy-Buch, dass die Herzen von Romance-Liebhabern höherschlagen lässt. Für mich persönlich fehlte etwas Action, aber es war trotzdem eine unterhaltsame Geschichte, die mich allerdings nicht immer ganz so fesseln konnte.
Cataleya ist eine Hexe und lebt in Ashland, der Stadt, die auch der Sitz einer der gefürchtetsten Jägerfamilie, den Archers, ist. Dabei ist sie ausgerechnet mit dem Sohn des Oberhauptes zusammen. Während Alistair nichts von Cats wahrer Identität weiß, ist sie bestens im Bilde über ihn. Doch ihr Geheimnis wird offenbart und Alistair muss sich entscheiden, ob er den Prinzipien seiner Familie treu bleibt.
Zusätzlich taucht ein böser Hexer in der Stadt auf und bedroht Cats sowie das Leben der normalen Stadtbewohner. Somit bleibt den Archers nichts übrig, als mit Cats Zirkel zusammenzuarbeiten.
Die Handlung dreht sich hier oft um Cat und Alistair, sowie darum, wie ihre Zirkelmitglieder darauf reagieren, dass Cat den Archers vertraut. Dabei sind hier eigentlich immer nur die drei Brüder, Alistair, Aiden und Alan, involviert, der Vater und die anderen Jäger bleiben im Hintergrund. Erzählt wird aus Cats und Alistairs Perspektive, wodurch man gut über die Gefühlswelten und Einstellungen der beiden informiert ist. Es gibt mal hier und dort einen Angriff von einer Hexe, die mit dem Hexer James zusammenarbeitet, aber ein Schlachtplan, wie man James aufhalten könnte, wird hier erst ganz am Schluss erarbeitet, als die Dinge wirklich schlecht laufen.
Somit liegt der Fokus eher auf den zwischenmenschlichen Beziehungen und man lernt den Zirkel sehr gut kennen. Die Geschichte bleibt zwar unterhaltsam, aber die große Spannung hat mir hier gefehlt. Ich fand es recht seltsam, dass James sein Ding durchzieht und Cat immer alle rettet, aber nie selbst aktiv wird.
Was man der Geschichte übrigens sehr anmerkt ist, wie sehr die Autorin Serien wie „The Vampire Diaries“ mag, denn die Handlung ist sehr im Stil von solchen Serien. Was hier aber nicht als Kritik gemeint ist, sondern es erstellt eine besondere Atmosphäre.
Somit haben wir hier ein schönes Romantasy-Buch, dass eher ruhig verläuft, am Ende einen guten Endkampf aufweist und in Sachen Romance punktet. Für mich daher eher weniger geeignet, aber für Romantasy-Fans eine gute Empfehlung.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Hat mich nicht ganz überzeugen können

Burning Hearts
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Dies ist ein Buch, dass mich sehr zwiegespalten zurückgelassen hat. Allerding muss ich auch dazu sagen, dass ich mir selbst nicht sicher war, ob das Buch was für mich ist und habe es einfach mal gewagt. ...

Dies ist ein Buch, dass mich sehr zwiegespalten zurückgelassen hat. Allerding muss ich auch dazu sagen, dass ich mir selbst nicht sicher war, ob das Buch was für mich ist und habe es einfach mal gewagt. Der Anfang des Buches und die Beziehung zwischen Yésal und Yelena waren leider so gar nicht meins. Erzählt wird hier abwechselnd in der Ich-Form aus den Perspektiven der beiden Hauptcharaktere, wobei Yésal wie ein Typ aus einem Dark Romance Buch klingt. Yelena war mir da eher sympathisch, da sie anfangs immerhin noch recht selbstbewusst ist und ihm die Stirn bietet. Die Beziehung zwischen den beiden kehrt sich zwar irgendwann um, aber das ging mir auch ein wenig zu schnell und Yelena knickt schnell ein und ist plötzlich total von Yésal begeistert. Nachdem Yelena von den Dörflern zum Sterben ausgesetzt wurde und Yésal sie fand, wollte er eigentlich erforschen, was an ihr so besonders ist, nur dass dies irgendwie nie passiert ist. Eigentlich sitzt Yelena überwiegend in ihrem Zimmer rum oder hat später ihren eigenen Tagesablauf.
Spannend hingegen fand ich die Sache mit der Krankheit, von denen die Dämonen plötzlich befallen werden und die Dämonenwelt an sich. Ich hoffe, dass dazu im Folgeband noch mehr kommt. Auch spannend fand ich die „körperliche“ Entwicklung von Yésal und hätte ihn schütteln können, für seine Entscheidung am Ende des Buches. Auch gab es eine intime Szene zwischen Yésal und Yelena, die ich richtig gut geschrieben fand und die einem auch sehr nahe ging, weil es einfach so schön gefühlvoll und besonders war.
Somit hat mich das Drumherum des Buches sehr begeistert, die Charaktere und die Handlung eher nicht so ganz. Was dann zu meiner Zwiegespaltenheit geführt hat. So ganz will ich diese Trilogie aber nicht aufgeben, denn es interessiert mich trotz allem, wie es weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Süß und etwas überdreht

Der kleine Ritter Kackebart
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In diesem Buch geht es um den kleinen Kackebart, in dessen Familie alles einen Bart mit Kacke drin haben. Er möchte gern ein großer Ritter werden und geht mit seinem liebsten Einhorn namens Windelpups ...

In diesem Buch geht es um den kleinen Kackebart, in dessen Familie alles einen Bart mit Kacke drin haben. Er möchte gern ein großer Ritter werden und geht mit seinem liebsten Einhorn namens Windelpups zum Turnier, wo er allerdings wegen seines Bartes ausgelacht wird. Doch als der böse Drache Stinkerülps die Prinzessin Tortenwerf bedroht, schlägt seine Stunde und er versteht, dass seine Andersartigkeit eine große Hilfe sein kann.
Das Buch ist wirklich süß und hat sehr schöne Bilder (wie niedlich ist bitte Windelpups?!). Das Thema mit der Andersartigkeit ist sehr wichtig, allerdings finde ich die Sache mit der Kacke doch etwas überdreht (und, naja, ekelig). Aber hier kommt es eben auf die Message an und die soll eben sein, dass Andersartigkeit nichts Schlechtes, sondern eben euch ein Vorteil sein kann. Und Kacke oder zumindest Pupserei ist in gefühlt tausend Kinderbüchern ja momentan im Trend.
Der Text ist dabei schön zu lesen und die Namen sind herrlich kreativ und sorgen für kleine Lacher. Ob die Art der Andersartigkeit hier Eltern dafür begeistert, dieses Buch mit ihren Kindern zu lesen, kann ich schlecht beurteilen, aber Kinder greifen bestimmt gern zu diesem Buch.
Wer Geschichten zum Thema Andersartigkeit sucht ist hier jedenfalls, nun ja, kackrichtig.

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Fast wie ein chinesisches Märchen

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Shiori ist die Prinzessin des Reiches Kiata und wird von ihrer Stiefmutter verflucht. Sie trägt fortan eine Holzschale auf dem Kopf, durch die sie niemand erkennt, und darf nicht sprechen, sonst sterben ...

Shiori ist die Prinzessin des Reiches Kiata und wird von ihrer Stiefmutter verflucht. Sie trägt fortan eine Holzschale auf dem Kopf, durch die sie niemand erkennt, und darf nicht sprechen, sonst sterben ihre Brüder, die in Kraniche verwandelt wurden.
Shiori ist eine aufmüpfige Prinzessin, die ihre Verlobung mit einem unbekannten Mann fürchtet und ein gefährliches Geheimnis hat: Sie besitzt Magie, doch diese ist in Kiata verboten. Als sie allerdings entdeckt, dass ihre Stiefmutter Raikama auch magiekundig ist, allerdings auf andere Weise, zwingt sie Raikama zum Handeln.
Die Welt Kiatas ist durchwachsen von chinesischer Mythologie, was ich sehr interessant fand. Ich finde es immer schön, wenn auch mal Mythologien verarbeitet sind, die man sonst nicht so oft hat.
Die Handlung der Geschichte hat mich gut unterhalten, aber nicht ans Buch gefesselt. Shiori ist eine sympathische Person, allerdings fügt sie sich für meinen Geschmack zu sehr in ihr Schicksal und passt sich zu schnell an neue Situationen an. Die Tatsache, dass sie nicht sprechen darf, macht es ihr natürlich nicht leicht, allerdings meistert sie das Nichtsprechen sehr gut, was ich in bestimmten Situationen nicht ganz so überzeugend fand, denn selbst bei großen Schmerzen entweicht Shiori kein Laut.
Um den Fluch von sich und ihren Brüdern zu brechen, beginnt für Shiori eine neue und teils gefährliche Reise, die sie zu Orten führt, die sie nie besuchen wollte. Während man Raikama für die Böse hält, merkt man allerdings bald, dass noch viel mehr Bösartigkeit im Reich vorhanden ist, als man auch nur hätte ahnen können. Wer gut oder böse ist muss neu überdacht werden.
Alles in Einem ist dies eine schöne Geschichte, bei der sich natürlich auch eine Liebesgeschichte einschleicht und die zu unterhalten weiß. Am Ende wartet zwar kein böser Cliffhanger, aber Shioris Reise ist definitv noch nicht zu Ende.

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