Leider war die Protagonistin recht kompliziert und anstrengend
Klappentext
„Das Letzte, was Grace nach ihrem Umzug von Sydney nach Bruny Island will, ist, sich neu zu verlieben. Der Faszination des Nachbarsjungen Nick kann sie sich jedoch nicht entziehen. Als er Grace ...
Klappentext
„Das Letzte, was Grace nach ihrem Umzug von Sydney nach Bruny Island will, ist, sich neu zu verlieben. Der Faszination des Nachbarsjungen Nick kann sie sich jedoch nicht entziehen. Als er Grace vor dem sicheren Tod bewahrt, offenbart sich sein Geheimnis: Nick ist ein Gestaltwandler – er kann sich in einen Adler verwandeln. Aber er darf keine Beziehung mit einem gewöhnlichen Menschen eingehen. Ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt? Weder Nick noch Grace wollen das akzeptieren ...
Ein überwältigender Roman voller Tragik und Leidenschaft – von ungeahnten Kräften und darüber, wie wahre Liebe alle Abgründe überwindet.“
Gestaltung
Das Covermotiv gefällt mir richtig gut mit dem im Flügel fliegenden Adler und dem Paisley-Muster. Die Farbkombination aus Orange und Lila finde ich auch sehr gelungen, da sie nicht alltäglich ist und so sehr hervorsticht. Besonders gefällt mir auch, dass der Titel funkelt und schimmert. So ist es doch ein wahrer Augenfang! Zudem passt der Adler hervorragend zur Geschichte!
Meine Meinung
Bei diesem Buch haben mich das Äußere und der dramatisch anmutende Klappentext sofort überzeugt, sodass ich „Am Abgrund des Himmels“ unbedingt lesen musste. Gleich vorweg möchte ich sagen, dass dieses Buch sich vorrangig um die Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten Grace und Nick dreht. Wer also nicht so viel mit Liebe anfangen kann, ist bei diesem Buch nicht richtig. Die Beziehung zwischen beiden scheint jedoch unter keinem guten Stern zu stehen, denn Grace birgt ein dunkles Geheimnis in sich und auch Nicks Schicksal als Gestaltwandler wirft Schatten auf das junge Glück. So ist es mehr als fraglich, ob die beiden wirklich zueinander finden…
Ich muss leider sagen, dass mir das Buch nicht so ganz gefallen hat. Es war nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Gelungen fand ich die kurzen Kapitel, durch die sich das Buch wirklich schnell lesen lässt. Auch haben mir die Perspektivwechsel richtig gut gefallen, denn „Am Abgrund des Himmels“ wird abwechselnd aus der Sichtweise von Grace und Nick (manchmal stößt auch noch eine weitere Sichtweise hinzu, was jedes Mal an der Überschrift deutlich gemacht wird) erzählt. So lernt man die Gefühle beider Protagonisten kennen und kann sie besser nachvollziehen…oder sollte es zumindest.
Hier setzt schon mein erster Kritikpunkt an. Grace war für mich einfach nicht so wirklich verständlich. Sie schwankte stets zwischen ihren Gefühlen, was mir mit der Zeit etwas auf den Keks ging, denn es war einfach offensichtlich, dass sie tiefe Gefühle für Nick hegt. Dies verneinte sie jedoch stets und redete es sich aus und sich dafür dann andere Dinge ein. Sie war ein wirklich kompliziertes Mädchen. Auch waren ihre ständigen (Selbst-)Zweifel und ihr Hinterfragen ihrer offensichtlichen Gefühle genauso nervig wie ihr „Nein, ich möchte keine Beziehung, aber eigentlich möchte ich doch eine“-Verhalten. Kurz gesagt: Grace und ich wurden einfach nicht warm. Sie sagte einmal selbst, dass zwei Personen in ihr seien und das umschreibt sie meiner Meinung nach ziemlich gut.
Nick fand ich viel angenehmer. Er ist zwar etwas blind vor Liebe für Grace, dafür aber sehr süß, umsichtig und beschützend. Seine Gestaltwandlerfähigkeiten fand ich auch sehr cool und für mich hätten sie ruhig eine noch größere Rolle spielen können. Er verliebt sich auf den ersten Blick in Grace, was sehr gut zu seinem Adler-Dasein passt. Ebenso wie seine intensiven Gefühle und die damit einhergehenden Gedanken, die er sich um Grace macht. Das alles hat die Autorin Sue-Ellen Pashley sehr authentisch vermittelt.
Die Handlung war für mich teilweise jedoch recht vorhersehbar und unspektakulär. Manchmal gab es wirklich spannende Höhepunkte, die voller Dramatik waren, aber danach war es dann doch wieder seitenweise ziemlich träge, weil nicht wirklich etwas passierte (abgesehen von ein paar Dates zwischen Grace und Nick). So kam es, dass ich mich dann doch manchmal gelangweilt habe und mir mehr von den spektakulären Höhepunkten gewünscht habe.
Sehr realistisch dargestellt hat die Autorin meiner Meinung nach dafür die Beziehung zwischen Grace und ihrem Ex-Freund. Hierzu möchte ich gar nichts Näheres verraten, damit jeder selber herausfinden kann, worum es da geht, aber ich fand es gut, dass Sue-Ellen Pashley ein so ernstes Thema aufgegriffen hat. Sie hat diesbezüglich Grace Gefühle und die Beziehung in meinen Augen authentisch vermittelt und vor allem die Folgen für Grace sowie ihre Gefühle gut dargestellt.
Fazit
„Am Abgrund des Himmels“ war kein schlechtes Buch, aber es konnte mich leider nicht so mitreißen, wie erhofft. Dafür war mir Grace zu kompliziert und anstrengend mit ihrem ständigen Hin und Her bezüglich Nick, welchen ich dafür sehr gerne mochte. Gut gefallen haben mir die kurzen Kapitel, die Perspektivwechsel und die Gestaltwandler-Sage, die für meinen Geschmack noch etwas mehr hätte in den Fokus gerückt werden können.
3 von 5 Sternen!
Reihen-Infos
Einzelband