Krönender Abschluss der Winter-Dreams-Reihe
Da ich die Vorgänger der Winter-Dreams-Reihe wahnsinnig geliebt habe, war ich natürlich gespannt auf den vierten Teil. Und auch wenn es nicht wie Band 1 und 3 zu meinen Jahreshighlights zählt, konnte es ...
Da ich die Vorgänger der Winter-Dreams-Reihe wahnsinnig geliebt habe, war ich natürlich gespannt auf den vierten Teil. Und auch wenn es nicht wie Band 1 und 3 zu meinen Jahreshighlights zählt, konnte es dennoch überzeugen!
Dieser Band war meiner Meinung nach mit deutlichem Vorsprung der „düsterste“. Also, vorab: nehmt die Triggerwarnung auf jeden Fall ernst und stellt auf euch zum Teil schwer verkraftbare Themen ein.
Nachdem Harper in den vorherigen Büchern durch ihre Kälte und Unnahbarkeit auffiel, war ich gespannt auf ihren eigenen Band, auf ihre eigene Geschichte. Zunächst fiel es mir sehr schwer, mich in die hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen zu können. Doch nach und nach klärte sich das Bild und man versteht als Leser:in immer mehr, wieso Harper so abweisend erscheint. Mit Everett, dem Protagonisten, ging es mir da ganz ähnlich. Anfangs konnte ich ihn überhaupt nicht einordnen, teilweise stoßen Teile seiner Handlungen und Aussagen sehr negativ auf. Doch im Laufe der Geschichte erfährt man mehr über seine Vergangenheit und über seine Hintergründe, was dazu führt, dass man mehr Verständnis und Mitgefühl für ihn empfindet. Die Charakterentwicklung der beiden Protagonisten ist dynamisch und hat mich positiv überrascht. Die beiden stellen sich im Laufe der Zeit ihren Problemen und wachsen über sich hinaus. Der Forbidden-Love (?)-Trope zwischen Trainer und Schülerin wurde realistisch und spannungsgeladen umgesetzt. Dementsprechend habe ich beziehungstechnisch mit den beiden schon mitgefühlt und -gelitten, aber dennoch ist der letzte Funke leider nicht zu 100% übergesprungen, weil ich mich zu ihrer Beziehung irgendwie nicht vollständig verbunden gefühlt habe.
Doch nicht nur die Protagonisten waren Charaktere, die Interesse seitens der Leserschaft wecken können. Auch ein kleines Mädchen namens Alaska schließt man wahnsinnig schnell ins Herz. Jede Szene mit ihr hat das Leseerlebnis noch mal verbessert.
Dieses Mal habe ich zwar länger gebraucht, um in die Geschichte einzufinden, aber auf eins war auf jeden Fall verlass: die zauberhafte Beschreibung unseres Wohlfühlörtchens Aspen! Es fühlt sich mittlerweile schon wie ein nach Hause kommen und ein Treffen mit alten Freunden an. Ehrlich, man schließt jeden Bewohner einfach nach und nach ins Herz!
Der Spannungsbogen enttäuscht nicht: das Buch ist voll von überraschenden Wendungen und Schicksalsschlägen, die treffen und berühren. Ich bin mir sicher, dass diese einigen schon etwas zu viel und vielleicht auch etwas überladen sind (was okay ist!), aber mir gefällt die Dramatik.
Der Schreibstil ist wie immer frech und wild und außergewöhnlich. Ich liebe ihn!🤍
FAZIT: Ich glaube, ein Buch, auf dem „Ayla Dade“ draufsteht, kann einfach nur toll sein! Ich kann „Like Shadows We Hide“ jedem empfehlen dem/der
a) die anderen Teile gelesen und für gut (oder herausragend) befunden hat
b) Lust auf eine verbotene Liebesgeschichte zweier Kämpferherzen hat, die mit ihrer Vergangenheit noch zu kämpfen haben, aber bemerken, dass sie sich gegenseitig stützen und heilen könnten - wenn sie denn dürften.