Ein Neustart
Als Beas Tochter auszieht, um zu studieren, und sie auch noch rausfindet, dass ihr Mann sie betrügt, packt Bea kurzerhand ihren Kram und fährt nach San Sebastián, wo sie im Gästehaus von Maria immer den ...
Als Beas Tochter auszieht, um zu studieren, und sie auch noch rausfindet, dass ihr Mann sie betrügt, packt Bea kurzerhand ihren Kram und fährt nach San Sebastián, wo sie im Gästehaus von Maria immer den Urlaub mit ihren Eltern verbrachte. Auch ihre Schwester Karin lebt dort, zu der sie allerdings seit Jahren keinen Kontakt hat. Angekommen im Baskenland ist aber plötzlich alles ganz anders und Bea muss ihr Leben komplett überdenken.
Der Roman liest sich locker und leicht und versprüht von Anfang an Kurzweil. Beas Leben in Deutschland, wo plötzlich die Perfektion verloren geht, war amüsant zu lesen, obwohl mir die arme Bea auch sehr leid tat. Ihre Fahrt nach San Sebastián und die Menschen, denen sie hier begegnet, sind sympathisch und liebenswert. Die resolute Alba, die im Gästehaus wohnt, und auch Angel, der eine Tapas-Bar in dem Ort betreibt, wachsen einem direkt ans Herz. Auch Beas Schwester, eine Aussteigerin, die gegen jede Art von Perfektion ist, schloss ich nach anfänglicher Irritation ins Herz. Beas Neuanfang in San Sebastián ist toll beschrieben und macht einem Lust auf eine Reise.
Ein schöner Sommerroman mit einer amüsanten Geschichte, sympathischen Charakteren und der Erkenntnis, dass es nie zu spät für einen Neubeginn ist. Schön!