Gesellschaftspolitische Kritik an Frankreich
Éric Vuillard gilt in der Literaturszene als Nachfolger von Stefan Zweig, der mit seinen „Sternstunden der Menschheit“ Meister der erzählerischen Verknappung, also der Novelle, war.
Dieses Subgenre „Novelle“ ...
Éric Vuillard gilt in der Literaturszene als Nachfolger von Stefan Zweig, der mit seinen „Sternstunden der Menschheit“ Meister der erzählerischen Verknappung, also der Novelle, war.
Dieses Subgenre „Novelle“ trifft auch auf dieses Buch zu, in dem er die Bestrebungen der französischen Regierung beschreibt, sich einen „ehrenhaften Abgang“ aus dem französischen Kolonialismus in Indochina und dem Vietnamkrieg zu verschaffen. Beides haben frühere Regierungen zu verantworten.
Ob man sich aus einem Krieg, den man selbst angezettelt und der schließlich nicht so läuft, wie geplant, ehrenvoll verabschieden kann?
Von Éric Vuillard habe ich noch „14. Juli“ im Regal stehen, in dem er sich des Sturms auf die Bastille annimmt, der ja bekanntlich als Ausgangspunkt für die Französische Revolution und die nachfolgenden blutigen Jahrzehnte gilt.
Dass der Autor 1968 geboren wurde und sein Vater, ein Chirurg, zur 68er Generation gehörte und selbst auf die Barrikaden ging, ist in seinen gesellschaftskritischen Werken deutlich spürbar.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser Kritik an der damaligen Politik Frankreichs 5 Sterne.