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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

Düster und atmosphärisch mit einem für mich völlig unerwartetem Ende

Millenia Magika - Der Schlüssel zur Vergangenheit
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Der Schleier, der Arkens magische Bewohner schützt, ist weiterhin in Gefahr. Jazz möchte unbedingt einen Weg finden, ihn neu zu weben, benötigt dazu aber die Hilfe anderer Hexen. Und die sind schwer zu ...

Der Schleier, der Arkens magische Bewohner schützt, ist weiterhin in Gefahr. Jazz möchte unbedingt einen Weg finden, ihn neu zu weben, benötigt dazu aber die Hilfe anderer Hexen. Und die sind schwer zu finden. Adrian trommelt gleichzeitig seine Freunde zusammen, damit sie gemeinsam Merle finden und befreien, die sich für sie in Band 2 dem Orden ausgeliefert hat. Er, Juri, Jazz und Diana machen sich auf die Suche und begegnen auf dieser gefährlichen Reise nicht nur ahnungslosen Menschen, sondern auch gefährlichen Verzehrern und nicht minder üblen Ordensrittern. Doch sie spüren, sie sind Merle dicht auf den Fersen. Jazz geht ihrer eigenen Aufgabe nach und taucht damit immer tiefer in ihre eigene Familiengeschichte und Vergangenheit ein. So verlieren sich die Freunde irgendwann. Ihr Ziel: sich gemeinsam wieder in Arken treffen, wenn alle ihre jeweilige Aufgabe erledigt haben. Doch es kommt ganz anders.

Wo die ersten beiden Teile noch voller Humor und Witz waren, herrscht hier absolut das Düstere vor. Sehr atmosphärisch nicht nur der Schreibstil und die Illustrationen (diesmal schwarz/weiß mit orangefarbenen Highlights drin), sondern auch die Story selbst. Es ist dunkel und neblig, kalt und trüb, seelenlos und gefährlich. Und mittendrin unsere Helden, die so unterschiedlich sind und doch mutig und zielstrebig ihr gemeinsames Ziel verfolgen, treu zusammenhalten und füreinander da sind. Jazz sticht als einzige ein bisschen daraus hervor, weil sie auf ihren jungen Schultern eine riesige Verantwortung trägt und die anderen nicht damit belasten möchte. Das ist im Buch sehr schön beschrieben und ich habe mir ihr mitgelitten. Teilweise war mir das Buch sogar ein bisschen zu düster und ja, auch irgendwie beklemmend. Ein bisschen mehr Humor, wie in den Vorgängerbänden hätte gutgetan. Doch letztlich war das vielleicht auch nur die Vorbereitung auf das Ende, das ein ziemlicher Hammer war und mit dem ich so nicht gerechnet habe. Das jetzt wirklich Schluss ist, mit der Trilogie, mag ich kaum glauben. Aber ja, das Ende war eindeutig ein Ende. Vielleicht gibt es ja eine Art zweite Staffel, die dann in einem anderen Handlungsstrang spielt? Fände ich schön. Egal wie: es ist ein würdiger Abschluss einer magischen Trilogie, der nochmal so richtig aufgefahren hat und in einem irgendwie schwer zu verarbeitenden Ende gipfelte. Nachdem der Buchnachsatz ein ganz anderer war als der, den ich aus Teil 1 und 2 kannte, war ich schon ein bisschen enttäuscht, da mir die Artikel aus den beiden Arkener Tageszeitungen Arkenlaterne und Arkenspiegel immer so gut gefallen haben. Doch nachdem ich das Ende gelesen habe, war mir klar, warum das so ist. Mehr kann ich nicht schreiben, um nicht zu viel zu verraten.

Mich hats gefesselt, auch wenn ich ein bisschen den Witz vermisst habe, für den Juri immer verantwortlich war. Die Altersempfehlung ab 12 Jahren kann ich so unterschreiben – viel jünger sollten die Lesenden nicht sein. Von mir sehr gute 4/5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.03.2023

Magisches Halsband soll für Ende der Schreckensherrschaft sorgen

Mitternachtskatzen, Band 3: Der König der Federträger (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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Fergus Finnigan, seines Zeichen Katzenkönig von Schottland, will seine Macht ausbreiten und alle britischen Katzen beherrschen. Dafür erpresst er Katzenkönigin Quinn: sie soll ihn heiraten, dafür lässt ...

Fergus Finnigan, seines Zeichen Katzenkönig von Schottland, will seine Macht ausbreiten und alle britischen Katzen beherrschen. Dafür erpresst er Katzenkönigin Quinn: sie soll ihn heiraten, dafür lässt er ihre gefangengenommene Schwester am Leben und hetzt seine fiesen Anhänger nicht in den Krieg gegen die Katzen. Quinn beauftragt die Felidix, das Halsband von Morar zu finden. Dieses besteht aus dem Band und 4 Anhängern. Nur mit dem vollständigen Band kann Fergus´ Macht gebrochen und ein Krieg zwischen den Katzen verhindert werden. Nova, Henry und alle anderen Kinder wie Katzen machen sich fieberhaft auf die Suche und stoßen dabei auf fiese Katzen, heimtückische Menschen und so manches Geheimnis aus der Vergangenheit.

Wieder einmal überzeugt mich das Buch durch seine schöne Optik und liebevolle Aufmachung. Cover, Vor- und Nachsatz sind erneut wunderschön und auch die vielen s/w-Illustrationen im Inneren. Jede Seite ist von einem Ornament umrahmt, da macht das Lesen gleich nochmal so viel Freude. Die Suche nach den 4 Anhängern des Halsbandes ist spannend und schön ist, dass nun auch die anderen Felidix mehr mit einbezogen sind. In diesem Buch wird ein großes Geheimnis endlich gelüftet, welches sich um Novas Vater, den sog. Ausbrecherkönig rankt. Überhaupt spielen nun auch einige Eltern eine gewichtige Rolle und man erfährt so einiges aus der Vergangenheit. Die eigentlichen Mitternachtskatzen selbst sind hier ein bisschen aus dem Fokus geraten, was aber nicht weiter stört, da die Story so auch sehr spannend und unterhaltsam ist. Dafür ist Nova noch weiter in den Vordergrund gerückt. Beim nächsten Band fände ich es schön, wenn auch Henry mal ein bisschen mehr Aufmerksamkeit erhalten würde. Ich freue mich immer wieder über Beschreibungen von Gegenden, weil ich mich dadurch so schön nach London versetzen lassen kann, meiner Lieblingsstadt. Sämtliche Katzen werden wieder einmal herrlich beschrieben, mit all ihren kätzischen Macken und Liebenswürdigkeiten, jede eine eigene Persönlichkeit, wie das halt auch im echten Leben bei Katzen so ist. Ich mag das sehr.

Wer Katzen mag und eine Schwäche für London hat, wer gerne eine große Prise Magie in Büchern hat, sich aber auch spannend und humorvoll und kurzweilig unterhalten lassen möchte, dem kann ich die Mitternachtskatzen ans Herz legen. Für junge Lesende ab 9 Jahren, aber auch für junggebliebene Erwachsene jeden Alters (selbst meine 81jährige Mutter freut sich über jeden Teil, der erscheint). Von mir daher sehr gute 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Amouröse Spielchen, ein Hundesalon und die Mafia – Rosa und Sebi Fink im Einsatz

Des Pudels Kern
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Rosa und Sebi haben alle Hände voll, um ihre kürzlich erworbene Pension im Nordseebad Dangast für die Neueröffnung fit zu machen. Als sie eines Tages mitbekommt, wie Loretta, die Besitzerin des Eiscafés ...

Rosa und Sebi haben alle Hände voll, um ihre kürzlich erworbene Pension im Nordseebad Dangast für die Neueröffnung fit zu machen. Als sie eines Tages mitbekommt, wie Loretta, die Besitzerin des Eiscafés und Freundin von Rosa beim Anblick zweier fremder und höchst unangenehmer Italiener vor Angst erstarrt und kurz darauf noch Lorettas Sohn Ricci verschwindet, gehen bei Rosa sämtliche Alarmglocken an. Sie vermutet, die Mafia ist in Dangast! Sebi zweifelt zunächst, als Gianno, Lorettas Mann und Riccis Vater ihm dann aber ein Familiengeheimnis anvertraut, steigt er gemeinsam mit Rosa und einem engagierten Personenschützer doch in die Ermittlungen ein. Dabei spielen Hundewelpen eine Rolle sowie ein wenig schräge sexuelle Vorlieben und ja, auch die Mafia irgendwie.

Ich habe mich total gefreut, Rosa und Sebi wieder zu treffen. Ich mag die beiden einfach. Rosa, resolut und direkt, macht immer, was sie will, hat dabei aber das Herz am rechten Fleck. Sie liebt es, Detektivin zu spielen und bringt ihren Mann Sebi damit oft an den Rand der Verzweiflung. Möchte der doch lieber ein geruhsames Leben als Pensionsbesitzer und Koch verbringen. Manuela Sanne hat mit den beiden (und den anderen Figuren im Buch) ein paar herrlich normale Charaktere geschaffen. Ich mag es, dass Rosa gern ein bisschen mehr isst und daher ein paar Pfündchen zu viel auf den Rippen hat, dass beide sich so lieb um ihr Katzenpärchen kümmern, sie gerne mal einen Schluck Wein oder Grappa trinken und es verstehen, das Leben zu genießen. Der Schreibstil ist locker und luftig und macht Lust auf die Nordsee. Mit viel Humor und Augenzwinkern werde ich durch die Story geführt, frage mich oft, wie das nun weitergeht und was da nun wohl die Auflösung ist und wie sie da nun weiter vorgehen möchten und werde dann mit einem passenden Ende belohnt.

Ein Krimi ohne Blutvergießen oder Brutalität, dafür mit viel Humor und spritzigen Ideen. Definitiv ein Wohlfühlkrimi, der Lust auf weitere Fortsetzungen macht. Ich würde Rosa und Sebi gerne noch ein bisschen länger begleiten. Sie sind herrlich unabgehoben und sehr sympathisch. Gerne mehr davon. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Lustiges und kindgerechtes Buch, das gleichzeitig mit Vorurteilen aufräumt

Fussel
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Edu und Fussel sind in ihrem Heimatort bekannt und beliebt. Sie sitzen gerne in der Fußgängerzone und begucken sich die Leute, denken sich lustige Namen für sie aus und leben in den Tag. Sie wohnen in ...

Edu und Fussel sind in ihrem Heimatort bekannt und beliebt. Sie sitzen gerne in der Fußgängerzone und begucken sich die Leute, denken sich lustige Namen für sie aus und leben in den Tag. Sie wohnen in einem Bretterverschlag, baden im Teich und sind frei wie der Wind. Als sie eines Tages den Geldbeutel der Gräfin finden, bringen sie ihn natürlich zu ihr zurück. Die Gräfin ist sehr dankbar und sie und Edu freunden sich an. Genauso wie Fussel und Poulette, des Gräfins Pudeldame. Eines Tages sind die beiden Hunde allein in der Villa, als ein Einbrecher dort sein Unwesen treibt. Fussel greift beherzt ein und beeindruckt damit nicht nur Poulette.

Obdachlose und wohlhabende Menschen – passt das zusammen? Ja, in diesem Buch auf jeden Fall. Herrlich kindgerecht wird Vorurteilen kurzer Prozess gemacht. Völlig unpathetisch und ungekünstelt, sondern direkt und liebenswert. Beide Seiten, die der Obdachlosigkeit und des reichen Lebens, werden mit ihren jeweiligen subjektiven Vor- und Nachteilen angerissen und geben so einen kleinen, kindgerechten Eindruck in die jeweilige Lebenswelt. Dabei kommt der Spaß aber keineswegs zu kurz. Wie dem Titel zu entnehmen ist, wird geflucht. Die Kraftausdrücke sind aber sehr weichgespült oder eben schöngeföhnt und dadurch auch für kleine Kinder bedenkenlos geeignet. Edu und Fussel kann man nur ins Herz schließen, so liebenswert und einfach nett, wie sie sind. Der Schreibstil ist unkompliziert und sehr gut zu lesen, die vielen sehr schönen farbigen Zeichnungen unterstreichen die Story wunderbar.

Fazit: ein lustiges, spannendes und einfach schönes Vorlese- und Erstlesebuch, kindgerecht mit schöner Botschaft (schmeiß Deine Vorurteile über Bord, egal ob arm oder reich, alle Menschen sind gleich viel wert, Respekt und Akzeptanz sind Schlüsselworte). Von mir super tolle 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Wenn ein Serienma(ö)rder sein Unwesen treibt

Der Bulle und der Schmetterling - Der Marder geht um
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Eine Anwältin rast in den Tod, da ihre Bremsschläuche durchtrennt waren. Und auch Schiemanns Ex-Frau baut aufgrund Marderschaden einen Autounfall. Da scheint ein Serienmarder sein Unwesen zu treiben. Oder ...

Eine Anwältin rast in den Tod, da ihre Bremsschläuche durchtrennt waren. Und auch Schiemanns Ex-Frau baut aufgrund Marderschaden einen Autounfall. Da scheint ein Serienmarder sein Unwesen zu treiben. Oder ist es doch die Grüne Faust, eine Umweltorganisation? Oder ganz was anderes? Schiemann (der Bulle) und Kira (der Schmetterling) ermitteln und stoßen dabei auf tierquälerisches Kanin-Hop um riesige Geldbeträge, auf bestechliche Richter und geldgierige Museumsdirektoren. Dabei gerät Kira in Lebensgefahr. Ausgerechnet durch ein Feuer, dass bei Kira traumatische Kindheitserinnerungen auslöst, deren vollständige Auflösung sie immer noch anstrebt. Ob der Bulle und der Schmetterling es schaffen, den Marder-Fall zu lösen?

Ich mag das Duo sehr. Schiemann, der durch seinen laxen Umgang mit seinem Eigenbrauer-Syndrom immer ein bisschen angedudelt durch die Gegend taumelt und seine Ex-Frau zurückgewinnen möchte und Kira, die Inselbegabte, die eine traumatische Kindheitserinnerung mit sich herumträgt und sozial eher auf der kalten Seite ist. Sie ergänzen sich perfekt, auch wenn sie scheinbar nicht wirklich miteinander arbeiten, weil einer von beiden immer ausschert und einen Alleingang unternimmt. Mir gefällt, wie sich langsam ein Vertrauensverhältnis zwischen den beiden aufbaut – von Freundschaft möchte ich an dieser Stelle eher noch nicht reden, weil das mit einem Menschen wir Kira eher schwierig ist.

Alles in allem ein durchdachter, spannender, abwechslungsreicher Fall voller Humor und Lokalkolorit (spielt das Ganze schließlich in Karlsruhe, meiner Heimatstadt). Umweltschutz und Tierschutz sind Bestandteil und schön in die Story eingebaut. Ich bin durch die 184 Seiten geflogen und war jederzeit bestens unterhalten und köstlich amüsiert. Ich mags und kann es allen empfehlen, die lockere, lustige Regionalkrimis mit tierischer Beteiligung und einem außergewöhnlichen Ermittlerduo mögen. 4/5 Sterne.

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