Von Magie und Unheil der Bücher
Die Bücher, der Junge und die NachtIn den unruhigen Zeiten des Jahres 1933 beginnt in Leipzig die Romanze zwischen dem Buchbinder Jakob Steinfeld und der rätselhaften jungen Juli. Mit dem Wunsch, ihr Buch binden zu lassen, steht sie eines ...
In den unruhigen Zeiten des Jahres 1933 beginnt in Leipzig die Romanze zwischen dem Buchbinder Jakob Steinfeld und der rätselhaften jungen Juli. Mit dem Wunsch, ihr Buch binden zu lassen, steht sie eines Tages in seinem Laden. Doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern und kurz darauf ist Juli verschwunden.
Ein halbes Leben später stößt ihr Sohn Jakob auf ein geheimnisvolles Buch. Erfährt er nun mehr über sein Leben als auch das seiner Eltern?
Auf zwei Zeitebenen nähert sich der Leser der Geschichte, deren Beginn Auswirkungen auf sehr viele Menschen und Leben hat. Ein mysteriöses Buch und die Gier nach dem Besitz von Einzigartigem beeinflusst mehr als alles andere das Schicksal Einzelner.
Als Leipzigerin haben es mir ganz besonders die ausführlichen Schilderungen der historischen Stadt angetan. Sehr oft rief ich mir den Stadtplan auf um die Wege nachzugehen Aber auch die detailreichen Ausführungen zu ganz banalen Dingen, die Bilder die dabei entstehen, bereicherten mir das Lesevergnügen. Die gut dosiert eingeflochtenen Dialoge bzw. Äußerungen im entsprechenden Dialekt finde ich sehr gelungen, mehr als einmal entlockt mir das Sächsische von Herrn Schumann oder der Wiener Schmäh ein Lächeln. Obwohl zahlreiche geschichtliche Ereignisse als auch verschiedene Thematiken im Buch verknüpft und verarbeitet werden, wirkte die Handlung nie überladen oder unstimmig.
Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und ich empfehle es gern weiter!