Traum mit Standfuß
Gut Erlensee - Margaretas TraumMargareta wächst als Gutstochter auf. Die Familie ist eigentlich breit aufgestellt, hat aber in den letzten Jahren die Landwirtschaft vernachlässigt. Ihr Vater führte vor dem 1. WK die Druckerei ihres ...
Margareta wächst als Gutstochter auf. Die Familie ist eigentlich breit aufgestellt, hat aber in den letzten Jahren die Landwirtschaft vernachlässigt. Ihr Vater führte vor dem 1. WK die Druckerei ihres Opas weiter und während des Krieges übernahmen seine Töchter sie. Jetzt, 1919, ist der Vater zurück und wirtschaftet sie herunter. Denn er ist der Ansicht, seine Töchter gehören unter die Haube, ins Haus und nicht in den Männerberuf. Argumenten und Möglichkeiten andere Publikationen zu drucken als bisher ist er nicht zugänglich. So geht die Druckerei den Bach hinunter.
Das mitzuerleben durchs lesen, ist schon arg. Denn Margareta bemüht sich sehr ihren Vater umzustimmen. Verliebt sich derweil und bekommt geeignete, finanziell gut gestellte Männer vorgestellt, um den Familienbetrieb doch noch zu retten. Sie wehrt sich dagegen und gibt scheinbar nach. Ihr Bruder kam mit einem Trauma aus dem Krieg zurück und möchte zusammen mit der kleinen Schwester die Landwirtschaft wieder erwecken und mit einer Pferdezucht breiter aufstellen. Beide scheitern lange am Widerstand der etwas bräsig dargestellten Eltern. Die Oma hingegen ist pfiffig und unterstützt die tatkräftigen Geschwister.
Geschrieben ist das Ganze ungeheuer anregend und mitreißend. Man möchte immer weiter lesen, sehr ungünstig, wenn man abends im Bett nur noch ein paar Seiten lesen möchte... ;-I Schmöker!