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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2023

Auch nüchtern unterhaltsam

The ‰-Files
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11 Geschichten bietet die Anthologie, die, wie der Titel schon sagt, sich dem Thema Alkohol widmen.

Wer schon die eine oder andere Anthologie des Talawah-Verlages kennt, wird auch bekannte Autor:innen ...

11 Geschichten bietet die Anthologie, die, wie der Titel schon sagt, sich dem Thema Alkohol widmen.

Wer schon die eine oder andere Anthologie des Talawah-Verlages kennt, wird auch bekannte Autor:innen vorfinden, ich finde das immer nett, auf manche freut man sich schon regelrecht. Wer mehr über Herausgeber:in und Autor:innen wissen möchte, findet im Anhang ein paar Informationen.

Wie gewohnt, sind die Geschichten zum Teil recht skurril und eigenwillig, und dabei ganz unterschiedlich, das mag ich, so wird es auch nie langweilig. Schon die erste „Die Legende vom verfluchten Einhorn“ von Olivia Meyer hat mich gut unterhalten, und perfekt in die Anthologie eingeführt. „Auge um Auge“ von Thomas Demian ist sehr gruselig, „Die blaue Fee“ von Anna Holub eher märchenhaft und „Blutdurst“ von Dennis Frey ziemlich blutig, hat mir aber auch Lust auf mehr gemacht. Andere führen nach Prag, zu Wikingern, und einer sehr ungewöhnlichen Gruppe „Superhelden“. Jede Geschichte passt gut zum Thema.

Nicht jede Geschichte einer Kurzgeschichtensammlung kann einem gefallen, so ist es auch hier, ein paar wenige sind nicht so ganz mein Geschmack, doch insgesamt wurde ich gut unterhalten. Für mich darf es aber auch gerne skurril und abgehoben sein.

Die Anthologien vom Talawah-Verlag sind immer etwas besonderes, ich lese sie gerne, weil sie vielfältig und phantasievoll sind – und immer ein bisschen anders. Auch diese hat mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 14.02.2023

Neue Erkenntnisse, Enttäuschungen und spannende Szenen

Die letzten Hexen von Berlin - Der finstere Gang
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Mercurius hatte zu dem Wasserschemen, das seinen Club verwüstet hatte, eine Verbindung aufgebaut, und eigentlich sollte es längst wieder im Meer sein, doch es scheint immer noch in Berlin zu weilen. Mercurius ...

Mercurius hatte zu dem Wasserschemen, das seinen Club verwüstet hatte, eine Verbindung aufgebaut, und eigentlich sollte es längst wieder im Meer sein, doch es scheint immer noch in Berlin zu weilen. Mercurius und Ferat machen sich auf, es zu suchen und ihm, wenn möglich den Weg zum Meer zu ermöglichen.

Folge 2 der Reihe schließt nahtlos an Folge 1 an, und es geht spannend weiter. Über Rückblenden erfährt man zudem weitere Einzelheiten aus Mercurius’ Vergangenheit. Mir hat gut gefallen, dass in diesem Band Ferat eine größere Rolle einnehmen durfte. Da die Hexen zu einem möglichen Portal ins Feenreich auf den Orkneys unterwegs sind, muss Mercurius alleine versuchen, weiteres Unheil zu verhüten, wobei ihn neben Ferat noch ein weiterer Charakter, den man aus dem Vorgängerband kennt, unterstützt – auch das hat mir gut gefallen. Ferat bringt dabei einiges an Humor ins Spiel ("Sie ist unser Monster. Quasi ein Stammgast" (Pos. 552)), neben einem witzigen Running Gag, den ich so nicht erwartet hatte.

Einige Erkenntnisse, Enttäuschungen und spannende Szenen später gibt es dann am Ende einen ziemlich fiesen Cliffhanger, der natürlich zusätzlich Appetit auf Folge 3 macht.

Die zweite Folge der Reihe führt die Geschichte spannend fort. Mir hat gut gefallen, dass Charaktere in den Mittelpunkt gerückt sind, die vorher eher kleinere Nebenrollen hatten. Ich freue mich auf die nächste Folge.

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Islandfeeling

Verschwiegen
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Polizistin Elma ist nach Jahren in Reykjavik wieder in ihren Heimatort Akranes gezogen, und hat dort auch direkt einen Posten bei der örtlichen Polizei bekommen. Dass sie so bald in einem Todesfall ermitteln ...

Polizistin Elma ist nach Jahren in Reykjavik wieder in ihren Heimatort Akranes gezogen, und hat dort auch direkt einen Posten bei der örtlichen Polizei bekommen. Dass sie so bald in einem Todesfall ermitteln müsste, hätte sie allerdings nicht gedacht, und dann stellt sich auch noch heraus, dass die tote Frau, die am Leuchtturm gefunden wurde, nicht nur ermordet wurde, sondern auch in ihrer Kindheit in Akranes gelebt hat.

Ich mag Islandromane, gerade auch von isländischen Autor:innen, sehr, einfach auch wegen der Atmosphäre, die dort oft herrscht. An diesem Roman finde ich schön, dass er einmal nicht in der Hauptstadt spielt, sondern einer anderen isländischen Stadt, die zudem offenbar auch eine Reise wert wäre. Dass Autorin und Protagonistin beide aus dieser Stadt stammen, und z. B. auch das isländische „Du“ beibehalten wurde, macht das Ganze zudem sehr authentisch. Ich fühlte mich beim Lesen schnell, als sei ich selbst mit in Island.

Akranes ist eine kleine Stadt, aber dennoch gibt es dort einige Geheimnisse, so dass viele der Charaktere nicht alles offenbaren, und die Ermittlungen dadurch, und auch durch die naturgemäß engeren Beziehungen in einer Kleinstadt, wo nahezu jeder jeden kennt, beeinflusst werden. Erzählt wird in zwei Zeitebenen, zum einen die aktuellen Ereignisse, zum anderen Rückblenden ins Jahr 1989, die aus Sicht eines Kindes erzählt werden.

Der Fall ist daher nicht einfach zu lösen, als Leser:in ist man den Ermittelnden durch die Rückblenden auch immer etwas voraus, und weiß Dinge, die diese gar nicht kennen können, allerdings wird vieles erst nach und nach klar. Am Ende ist der Fall aber in meinen Augen zufriedenstellend aufgelöst, auch wenn, vor allem für die Polizei, noch Fragen offen bleiben, was aber meiner Meinung nach in der Natur der Sache liegt. Vielleicht wird in den Folgebänden (der Nachfolgeband „Verlogen“ ist für September 2023 bereits angekündigt) manches noch einmal in Gesprächen aufgenommen oder man erfährt, wie es mit manchen Charakteren danach weiterging.

Neben den Rückblenden wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so lernt man manche Charaktere recht gut kennen. Auch über das Leben in Island erfährt man manches.

Gut gefallen haben mir auch die Karten in den inneren Klappen, sie zeigen Island aber auch die nähere Umgebung von Akranes. Während der Lektüre hatte ich auch Lust, mir Akranes im Internet näher anzusehen.

Mir hat das Debüt der Autorin gut gefallen, ich hatte ein gutes Islandfeeling, und konnte mitfühlen. Auch hat der Roman mir Lust auf den nächsten Band gemacht. Wer sich bei skandinavischen Krimis wohlfühlt, könnte Gefallen an diesem Roman finden.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Band 7 mit Leo & Co.

Der Ballhausmörder
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Berlin 1928: Im Hinterhof von Bühlers Ballhaus wird die Garderobiere tot aufgefunden, wahrscheinlich ermordet. Oberkommissar Leo Wechsler und sein Team haben es nicht leicht, ein Motiv zu finden und den ...

Berlin 1928: Im Hinterhof von Bühlers Ballhaus wird die Garderobiere tot aufgefunden, wahrscheinlich ermordet. Oberkommissar Leo Wechsler und sein Team haben es nicht leicht, ein Motiv zu finden und den Fall zu lösen.

Der siebte Band schon, und ich habe noch keine Ermüdungserscheinungen, man ist einfach, sobald man anfängt zu lesen, mittendrin, und ruckzuck ist wieder ein Band gelesen. Auch dieser Fall ist nicht einfach zu lösen, ermöglicht es mir als Leserin aber, mitzuraten, und sogar auf den größten Teil der Auflösung zu kommen, hier war mir allerdings etwas zu schnell klar, wohin der Hase hüpft, ich wurde aber trotzdem weiter gut unterhalten.

Besonders schön auch hier wieder die Einbeziehung zeitgenössischer Dinge, wie etwa die Lehranstalt für technische Assistentinnen, die Marie Wechsler, Leos Tochter, mit Klassenkameradinnen besucht. Auch Bühlers Ballhaus, auch als Clärchens Ballhaus bekannt, und seine Leiterin Clara Bühler, gab es wirklich, das Ballhaus steht heute noch. Clara Bühler hat im Roman eine nicht unwesentliche Rolle, was mir sehr gut gefällt.

Leos Team muss sich dieses Mal mit einem neuen Mitglied arrangieren, denn Robert Walther hat private Probleme, die zu seiner Versetzung führen. Das trifft Leo auch persönlich, denn die beiden hatten ein freundschaftliches Verhältnis. Der Neue, Oskar Neufeld, wird zunächst von der Politischen Abteilung ausgeliehen, macht sich aber gut, so dass ich hoffe, dass er dabei bleiben kann. Was mit Robert Walther weiterhin geschieht, bleibt abzuwarten, mir schwant derzeit nichts Gutes, leider finde ich sein Verhalten hier schon sehr unangenehm.

Leos Privatleben wird dieses Mal nur wenig einbezogen. Wir erfahren ein bisschen darüber, wie es mit Georg, seinem Sohn, weiterging – darauf lässt uns die Autorin recht lange warten. Maries Besuch in o. g. Lehranstalt ist nicht unwichtig für den Roman, Clara, Leos Frau, und Ilse, seine Schwester, haben nur kurze Auftritte.

Der Fall ist komplex, und bietet einige Twists, die aufmerksame Leser allerdings vorausahnen könnten, so wie ich das tat – dafür ist alles gut nachvollziehbar, und man kann am Ende den Roman zufrieden zuklappen und sich auf den achten Band freuen.

Auch Band 7 der Reihe ist wieder lesenswert und macht Lust auf den nächsten Band. Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Band 2 der Trilogie führt nach Avalon

Hidden Worlds 2 – Die Krone des Erben
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Elliot und Soleil sind mit Hilfe des Drachen Rhegad nach Avalon gekommen. Leider treffen sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt ein und landen mitten in politischen Intrigen. Keiner interessiert sich für die ...

Elliot und Soleil sind mit Hilfe des Drachen Rhegad nach Avalon gekommen. Leider treffen sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt ein und landen mitten in politischen Intrigen. Keiner interessiert sich für die Zustände auf der Erde, und so müssen sie alleine versuchen, das Portal wieder zu öffnen, um den magischen Bewohnern der Erde zu ermöglichen, ebenfalls nach Avalon zu kommen. Sie machen sich auf zu Rhegads Höhle, was alleine schon ein großes Abenteuer ist, während sich in der Hauptstadt Avalons die Lage zuspitzt und die politischen Gegner der an der Macht befindlichen „Erben Merlins“ inhaftiert werden, darunter Elliots Mutter.

Wieder steht Elliot ein spannendes Abenteuer bevor, dieses Mal in Avalon, das er zudem nicht kennt, und daher manchmal etwas weniger vorsichtig ist, als er sein sollte. Aber immerhin hat er Soleil an der Seite, und auch Rhegad tut sein bestes, allerdings will der Drache nur noch Archivar und Historiker sein, und kein Verschlinger und Zerstörer, so dass Elliot und Soleil am Ende auf sich alleine angewiesen sind – naja, mit ein bisschen Hilfe von mystischen Wesen. Eines dieser mystischen Wesen, das hier neu auftritt, hat mir besonders gut gefallen, und wird sicher im nächsten Band weiter an Bord sein. Auch Rhegad, der Drache, ist ein toller Charakter, den man hoffentlich wiedertreffen wird.

Avalon wirkt eher mittelalterlich und ist besiedelt von einer ganzen Reihe Wesen. Man erfährt manches über Land und Leute, und ich bin gespannt, wie der Austausch zwischen den Wesen auf der Erde und denen auf Avalon aussehen wird, sollte das Portal wieder geöffnet werden können. Auf der Erde droht zudem große Gefahr durch die Inquisition – man darf auf den Abschlussband der Trilogie also gespannt sein.

Auch dieser Band ist spannend und lässt sich zügig lesen, aber er hat mich nicht ganz so gefesset wie Band 1. Ich hätte mir ein bisschen mehr Phantastisches von Avalon erwartet, im Gegensatz zum ersten Band, der davon nur so strotzte, obwohl er auf unserer Erde und in unserer Zeit spielt, hat der Wechsel in die eigentlich phantastische Welt einiges Phantastische genommen – schade. Noch nicht einmal die phantastischen Wesen sind so phantastisch, wie es die im ersten Band waren.

Band 2 der Trilogie führt nach Avalon, das mich ein bisschen enttäuscht hat, dennoch wurde ich auch hier gut unterhalten und neugierig auf den Abschlussband gemacht.

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