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Veröffentlicht am 19.02.2023

Eine Geschichte mit schrägen und liebenswerten Charakteren und einem interessanten Humor

Der Nachtgarten
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Die Geschichte um den Nachtgarten beginnt damit, dass eines Tages bei den Eheleuten Sina und Old Tom eine Angestellte von der Adoptionsstelle aufschlägt und ein Baby für die beiden bringt. - Ich möchte ...

Die Geschichte um den Nachtgarten beginnt damit, dass eines Tages bei den Eheleuten Sina und Old Tom eine Angestellte von der Adoptionsstelle aufschlägt und ein Baby für die beiden bringt. - Ich möchte nicht zu viel verraten, aber bereits die Zusammenkunft der drei Hauptcharaktere beginnt sehr humorvoll, und eine gewisse Situationskomik und ganz eigenwillige Charaktere begleiten den Leser durch die gesamte Geschichte.
Das Kind, die mittlerweile 12-jährige Franny, wächst bei ihren Adoptiveltern auf einer abgelegenen Farm in Kanada mit dem alten Herrenhaus auf, die drei sind sehr in sich gekehrt und mischen sich in anderer Leute Angelegenheiten nicht ein. Alle drei haben gemein, dass sie gerne ein gutes Buch genießen, daneben ist Sina eine stets mit ihren Ergebnissen unzufriedene Bildhauerin; Franny, die von Old Tom irgendwann eine Schreibmaschine geschenkt bekommen hat, versucht die Magie von ausgedachten Geschichten zu erfassen; Old Tom seinerseits kümmert sich liebevoll um die vielen umliegenden Gärten wie den japanischen Garten, den englischen Garten und auch den geheimnisvollen Nachtgarten. Um den Nachtgarten rankt sich die Erzählung, dass sich in seinen Grenzen ausgesprochene Wünsche erfüllen.

Der Nachtgarten selbst wird für den Leser bis weit in die Geschichte hinein nicht zum Thema gemacht. Erst mit der Ankunft dreier Nachbarskinder, deren Mutter auf eine Reise muss, erfährt der Leser über deren neugierige Fragen etwas zum Nachtgarten. Sein Geheimnis bleibt bis kurz vor Ende jedoch weiter gehütet. Und auch dann geht es gar nicht so sehr um sein Geheimnis, sondern welche Erkenntnisse die Erfahrung mit ihm bringen.
Ohne das Ende zu offenbaren, kann gesagt werden, dass die Geschichte sich zauberhaft entspinnt. Der Schreibstil von Polly Horvath in der Übersetzung von Bernadette Ott hat mir sehr gut gefallen. Ihre skurrile Situationskomik hat mich mehrfach laut kichern lassen, und die eigenwilligen, teilweise sehr schrägen Charaktere, die sie geschaffen hat, sind mir allesamt ans Herz gewachsen, selbst die Nachbarskinder, die bisweilen mit ihren Eigenarten die Protagonisten aber auch den Leser selbst auf eine Geduldsprobe stellen.

Polly Horvath schafft es, selbst aus Nebencharakteren unheimlich liebenswerte Gestalten zu machen, die ein unscheinbares Dasein durch den Lauf der Geschichte fristen, bis die Zeit gekommen ist ihr Potential zu entfalten.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Sei mutig!

Henriettes Heim für schüchterne und ängstliche Katzen
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In Henriettes Heim für schüchterne und ängstliche Katzen finden alle Stubentiger Platz, denen ihre vorigen Besitzer nicht mutig genug sind. Und es sind viiiiiiele. Sie werden von überall zu Henriette gebracht, ...

In Henriettes Heim für schüchterne und ängstliche Katzen finden alle Stubentiger Platz, denen ihre vorigen Besitzer nicht mutig genug sind. Und es sind viiiiiiele. Sie werden von überall zu Henriette gebracht, weil sie nicht schnurren, Angst vor Mäusen haben, nicht springen können, usw. Und auch streunende Katzen finden sich ein. Henriette nimmt sich der Katzen an, sie bringt ihnen bei einen Buckel zu machen, schnurrt mit ihnen, übt mit ihnen das Springen und spielt ihnen gruselige Geräusche vor. Ihrem liebsten Kätzchen, Krümel, gesteht Henriette, dass auch sie manchmal Angst habe, vor allem vor Eulen und Pilzen.
Eines Tages – es sind mittlerweile so viele Katzen bei Henriette, dass die Nahrung ausgegangen ist – will Henriette Milch holen gehen. Sie geht durch den Wald, und die überschwappende Milch in den zwei Kannen bringt sie aus dem Gleichgewicht, so dass sie in eine Grube fällt. Henriette hört Eulen, und sie hat Angst. Sie fragt sich, was aus ihren Katzen nun nur werden soll.
Krümel, der als einziges weiß, wo Henriette hingegangen ist, findet seinen Mut und mobilisiert die anderen Katzen. Diese finden im Wald die am Fuß verletzte Henriette, sie helfen ihr aus der Grube heraus und schnurren so laut, dass die Eulen übertönt werden.
Von nun an führt Henriette das Heim für schüchterne und ganz schön mutige Katzen!

Eine sehr schöne Geschichte, die lehrt, dass es gar nicht schlimm ist, Angst vor etwas zu haben oder nicht allzu mutig zu sein, solange man willens ist, etwas daran zu ändern, denn dann kommt irgendwann der Mut von ganz alleine!

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Die Kraft der Fantasie ist jedem zu eigen!

Als ich noch ein Kind war
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Die Oma erzählt ihrer Enkelin von den wunderbaren Tagen früher und der Fantasie, die ihr ein ständiger Wegbegleiter war, als sie selbst noch ein junges Mädchen war. Früher war alles besser, sagt die Oma; ...

Die Oma erzählt ihrer Enkelin von den wunderbaren Tagen früher und der Fantasie, die ihr ein ständiger Wegbegleiter war, als sie selbst noch ein junges Mädchen war. Früher war alles besser, sagt die Oma; mehr Farben, mehr Leben, alles war fröhlicher, heute sei die Welt ein trostloser Ort. Daraufhin nimmt die Enkelin ihre Oma an die Hand und zeigt ihr die Magie, der Fantasie, die ihr innewohnt. An vielen Orten, sagt die Enkelin, waren Oma und Enkelin gemeinsam. „Die Magie unserer Welt macht vor niemandem halt, ganz gleich, ob du jung bist oder alt.“

Der Text dieser berührenden Geschichte ist in Reimform angelegt. Warum hat mich die Geschichte berührt? Nun, erst zeigt die Oma dem Mädchen ihre Fantasie und ist betrübt über deren Ende; dann zeigt ihr die Enkelin ihre Fantasie und lehrt sie, dass diese nicht enden muss, wenn man es nicht will. Die Junge wird gewissermaßen der Alten zur Lehrerin.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Eine Katze unter Katzen

Große Tatzen, kleine Tatzen
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In diesem Bilderbuch stellt sich die graugetigerte Hauskatze Simon vor. Die „Katzen“, Löwe, Gepard, Puma, Tiger, sie alle machen große Augen und lachen ihn sogar aus. Sie machen ihn auf seine vermeintlichen ...

In diesem Bilderbuch stellt sich die graugetigerte Hauskatze Simon vor. Die „Katzen“, Löwe, Gepard, Puma, Tiger, sie alle machen große Augen und lachen ihn sogar aus. Sie machen ihn auf seine vermeintlichen Defizite aufmerksam, er wäre ja viel zu klein, er habe gar keine Mähne, und der Gepard vermutet, dass Simon nicht besonders schnell laufen kann mit seinen kleinen Beinchen. Daraufhin zeigt Simon den großen Katzen auf wie unterschiedlich sie auch untereinander sind, denn der Löwe sei ja der einzige mit einer imposanten Mähne, und der Gepard liefe ja auch am schnellsten, und so orange wie der Tiger sei keine der anderen Katzen. Er erklärt ihnen aber auch, dass es Gemeinsamkeiten gibt, denn sie alle haben platte Nasen, kleine zuckende Ohren, Schnurrhaare, lange Schwänze, spitze Zähne und scharfe Krallen. Die großen Katzen beugen sich erstaunt vor, betrachten Simon genauer und müssen sich eingestehen, dass er trotz seiner Größe tatsächlich auch eine Katze ist.
Trotz Unterschiede gehört man eben doch zusammen!

Ich finde, dies ist ein schönes Buch, das bestimmt auch gut zur ersten Konfliktbewältigung herangezogen werden kann, denn die Katzen machen sich ja über Simon lustig, obwohl er sich als einer von ihnen vorgestellt hat. Diese Geschichte gibt Kindern einen ersten Weg an die Hand eine Problemlösung mit anderen Kindern zu gestalten.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Außergewöhnliche Illustrationen!

Auf den Spuren der Wölfe
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Man hält eine schöne Mischung aus Bilderbuch und Sachbuch mit diesem Werk in den Händen. Die Illustrationen haben eine ganz eigene Art an sich und sind wirklich toll gestaltet! Zwischen den Bildern von ...

Man hält eine schöne Mischung aus Bilderbuch und Sachbuch mit diesem Werk in den Händen. Die Illustrationen haben eine ganz eigene Art an sich und sind wirklich toll gestaltet! Zwischen den Bildern von den verschiedenen Wölfen, ihrer Lebensweise und ihrer Umgebung finden sich viele kindgerechte Fakten zu den Tieren, und bestimmt lernt auch so mancher Erwachsene noch etwas dazu.

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