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Veröffentlicht am 20.02.2023

2,5 Sterne - den französischen Charme sucht man in den Rezepten leider oft vergebens

Bon Appétit!
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Klappentext:

„Gut und gesund kochen, auch im Alltag – das geht! Angèle zeigt uns, wie aus wenigen Zutaten und mit geringem Aufwand vielseitige, leichte Gerichte entstehen. Gemüse spielt oft die Hauptrolle ...

Klappentext:

„Gut und gesund kochen, auch im Alltag – das geht! Angèle zeigt uns, wie aus wenigen Zutaten und mit geringem Aufwand vielseitige, leichte Gerichte entstehen. Gemüse spielt oft die Hauptrolle in ihren Rezepten, dazu kommen Zutaten, die man in jedem Supermarkt bekommen kann, und doch ist das Ergebnis immer wieder überraschend, abwechslungsreich und köstlich. Egal ob Hauptgerichte oder Salate, belegte Brote oder Cakes – mit Angèle essen wir auch im Alltag frisch und gesund!“



Ein wahrlich hübsches Koch- und Backbuch erwartet hier die Leserschaft. Unterteilt ist es in Morgens, Mittag und Abend sowie natürlich die süßen Desserts sowie Essen mit Freunden und eben Menüvorschläge. Man könnte jetzt bei dem Buchtitel meinen, in allen Rezepten steckt die gewisse Prise Frankreich mit drin. Ich muss klar sagen, ich suchte sie hier vergebens. Hier und da erhascht man sie mal aber wo ist sie denn im Porridge oder beim gedämpften Klebereis mit Kokos und Mango? Was hat ein Thai-Essen in diesem Kochbuch zu suchen? Oder Bruschetta oder Falafeln? Was hier tatsächlich französisch ist, ist unsere Autorin die uns diese Rezepte alle zeigt. Mehr aber auch nicht. Es wird mal eine Tarte Tatin gezaubert oder auch mal eine Zitronen-Tarte aber der Rest sind Rezepte aus aller Herren Länder. Mich hat das doch sehr verwundert, da ich etwas völlig anderes erwartet hatte. Angèle zeigt uns ihre persönlichen Lieblingsrezepte. Diese sind gut und verständlich niedergeschrieben und nachkochbar. Die Bilder untermalen diese gekonnt und machen Appetit. Aber schlussendlich hebt sich diese Koch- und Backbuch nicht aus der riesigen, bereits bestehenden Masse ab. Es ist gut aber keine Offenbarung. 2,5 neutrale Sterne hierfür.

Veröffentlicht am 21.01.2023

Ausbaufähig - 2,5 neutrale Stern

Tore zur Welt
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Klappentext:

„Häfen sind für viele Menschen faszinierende Orte der Sehnsucht, sie sind die Tore zur Welt. Genießen Sie große und kleine Häfen in ihrer Vielfalt.



Hamburg, Genua, Rotterdam: Das sind ...

Klappentext:

„Häfen sind für viele Menschen faszinierende Orte der Sehnsucht, sie sind die Tore zur Welt. Genießen Sie große und kleine Häfen in ihrer Vielfalt.



Hamburg, Genua, Rotterdam: Das sind klingende Namen für Fans der maritimen Atmosphäre. Aber auch die kleineren Häfen bieten Stoff für Träume, seien es Fischereihäfen in Cornwall oder Marinas an der kroatischen Küste. Historische Bilder – beispielsweise von London, dem ehemals größten Hafen der Welt – ergänzen diesen einzigartigen Bildband, da Passagier- und Güterschifffahrt einen ebenso konstanten wie spannenden Wandel erfahren.



Ein faszinierender Bildband zu Europas Häfen



Maritime Atmosphäre, perfekt für alle Fans eingefangen“



Ja, die maritime Atmosphäre ist hier gut eingefangen auch wenn die Bildqualität nicht immer von großer Klasse ist in diesem Buch, leider. Was mich aber am meisten irritiert, so wird doch bereits im Buchtitel von Europa gesprochen (reden wir hier von den Wirtschaftswegen und Abkommen oder von der Europäischen Union oder von den Mitgliedsstaaten???), finden sich hier Örtlichkeiten wie Island, Großbritannien oder die Türkei wieder. Sicherlich ist der Hafen in Istanbul mehr als ein Highlight unter den Hafen-Fans was völlig verständlich ist, aber der Buchtitel bzw. Untertitel passt nicht unbedingt bzw. müsste viel besser und genauer definiert werden. Zudem ist das Buch nicht immer auf dem Stand der Zeit. Ob von den Bildern her oder eben von den Häfen und dessen Beschreibungen an sich. Rotterdam, Antwerpen, Hamburg, Barcelona, Bremerhaven etc. - allein mit den 15 größten Häfen Europas hätte man dieses Buch sehr gut füllen können, so sind doch deren Entstehung, Entwicklung und der aktuelle Stand der Dinge (auch wenn dieser stetig sich ändert) absolut spannende Themen. Die anderen hier vorgestellten Häfen sind selbstredend auch interessant, wichtig für die Weltwirtschaft und würdig genannt und vorgestellt zu werden aber dann bitte eben weltweit gesehen und unter einem anderen Buchtitel!

Fazit: ein ganz nettes Buch welches aber noch viel Luft nach oben hat und überarbeitet werden müsste ODER man packt alles Wissen über die größten/ schönsten/ wichtigsten Häfen der Welt in ein Coffeetable-Book! Lesenswert ist dies auf jeden Fall! Zudem wer beurteilt denn welche Häfen spektakulär sind? Hier jedenfalls nur der Autor…2,5 neutrale Sterne von mir.

Veröffentlicht am 19.01.2023

2,5 neutrale Sterne

Luchse
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Klappentext:

„Auch wenn man ihn so gut wie nie zu Gesicht bekommt, kann es in immer mehr Waldregionen passieren, selbst von einem Luchs beobachtet zu werden. Der Luchs zieht es vor, im Verborgenen zu ...

Klappentext:

„Auch wenn man ihn so gut wie nie zu Gesicht bekommt, kann es in immer mehr Waldregionen passieren, selbst von einem Luchs beobachtet zu werden. Der Luchs zieht es vor, im Verborgenen zu bleiben, im Dickicht der Natur, in den Tiefen kulturgeschichtlicher Archive. Er bevölkert nicht – wie Bär und Wolf – Kunst und Literatur. In Erscheinung aber tritt der Luchs immer dann, wenn sich die europäische Zivilisation mit ihren Selbstwidersprüchen konfrontiert sieht – in Krisenmomenten und Schwellenzeiten wie der Renaissance oder der Aufklärung. So ist es wahrscheinlich kein Zufall, dass der Luchs, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa so gut wie ausgerottet war, gerade jetzt in unsere Wälder und Wahrnehmung zurückkehrt, während eines vom Menschen verursachten Artensterbens ungeahnten Ausmaßes.



In seinem Portrait des Luchses als scharfsichtigem Beobachter solcher Umbrüche zeichnet Bernhard Malkmus eine faszinierende alternative Geschichte unserer Kultur nach. Anhand von Dokumenten von der Antike bis zur Gegenwart, von Galilei, Goya und Lévi-Strauss, wird der Luchs als kluger Kenner des Menschen lebendig, der uns dazu einlädt, den Zusammenhang zwischen Naturvernichtung und instrumenteller Vernunft im Zeitalter des Anthropozäns zu reflektieren. Seine Wiedereinbürgerung stellt uns die lange verdrängte Frage, inwieweit wir uns selbst wieder ein Stück auswildern müssen, um uns als Bürger der Biosphäre bewähren zu können.“



Diese Buchreihe wird nun vom Verlag um diese Ausgabe erweitert: es geht um den Luchs. Ich muss zugeben, bereits einige dieser Ausgaben gelesen zu haben und auch bei dieser bleibe ich neutral und manches Mal auch ratlos zurück. Die Texte von Bernhard Malkmus sind oft etwas verquer und nicht ganz nachvollziehbar. Es geht hier wieder, wie so oft in diese Buchreihe um ein Tier welches in einerseits in der Natur aber auch in der Literatur, in der Geschichte, in seiner Entwicklung. Das Thema „sich selbst wieder ein Stück auswildern“ war mir einfach zu suspekt bzw. da sind wir in bestimmten Bereichen einfach völlig anderer Ansicht. Seine Wertungen sind mir da einfach zu persönlich und nicht zu differenziert genug.

Optik und Haptik sind der Reihe angepasst und wieder recht passend zum Tier designt. Ich vergebe hier neutrale 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.01.2023

2,5 neutrale Sterne

Nordische Weihnacht
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Klappentext:

„Michaela Lühr vom Erfolgsblog »Herzelieb« versammelt in diesem wunderbar stimmungsvollen Kochbuch die besten Rezepte für ein perfekt nordisches Weihnachtsfest: In ihrer kleinen Küche im ...

Klappentext:

„Michaela Lühr vom Erfolgsblog »Herzelieb« versammelt in diesem wunderbar stimmungsvollen Kochbuch die besten Rezepte für ein perfekt nordisches Weihnachtsfest: In ihrer kleinen Küche im hohen Norden, nicht weit von der dänischen Grenze, bereitet sie alle Gerichte mit 1 Prise Liebe und im Hygge-Stil zu. Von »Grünkohl Holsteiner Art« über »Festliche Kartoffel-Lauch-Suppe« bis zu »Krummen Jungs« – diese 50 Rezepte wecken Weihnachtsstimmung und Sehnsucht nach dem Norden!



Das Buch zum Erfolgsblog Herzelieb



Weihnachten Scandi-Style: Viel Stimmung und Emotion für die besinnliche Jahreszeit



Nordische Rezepte: Der Norden feiert Weihnachten – wir feiern mit!“



Der Blog von Michaela Lühr erfährt mit diesem Buch eine wunderbare Werbung. Wer sich in der Szene nicht auskennt, wird sie hier kennenlernen, für ihre Fans wird dieses Buch wohl ein Must-have darstellen. Unabhängig von diesem Wissen, was erwartet den Leser? Eine Vielzahl an Rezepten mit nordischem Hintergrund. Es lässt sich nicht eingrenzen was wo wie „nordisch“ ist. Es gibt hier Rezepte aus Ostfriesland oder von den Inseln und dann mal etwas von Dänemark oder Norwegen zu erlesen. Die Rezepte sind eigentlich nicht „neu“. Wie andere Leser ebenfalls schon schrieben, sind diese hier eben nur aufgehübscht. „Tote Tante“ oder ein Pharisäer kennt ein jeder von uns nur mit den Angaben in den Rezepten ist es tatsächlich etwas zu „puppig“ - „eine Prise Liebe“ soll des öfteren beigemischt werden. Die sieht doch bei jedem anders aus und ganz ehrlich, im Norden (ich wohne direkt zwischen Nord- und Ostfriesland an der Küste) schnackt man nicht so bzw. rödelt nicht so rum mit den Rezepten. Alles Ansichtssache und jeder wird es anders empfinden. Und Spekulatius-Franzbrötchen werden wohl jeden Hanseaten die Nackenhaare aufstellen lassen! Entweder Spekulatius oder original Franzbrötchen! Alles andere wäre Zuckerschock pur und geschmackliche Vergewaltigung. Zu dem Thema Bräuche etc.: es werden nicht alle erzählt (geht auch schlecht, da eben jede Ortschaft so ihre eigenen Bräuche hat da wäre halt eine örtliche Eingrenzung ganz sinnvoll gewesen) aber es fehlen schon wirklich wichtige wie Ketel und Knut oder Biike. Hier und da gibt es mal Bilder dazu aber im Rezepte-Teil finden wir dazu eindeutig mehr.

Fazit: Das Buch ist von der Grundidee ganz nett aber ausbaufähig, verschenke würde ich es nur an Personen die mir diesen Rezepten oder Bräuchen noch nie etwas zu tun hatten und das wird schwierig. Optik und Haptik ist ebenfalls ok aber kein Knaller. Bereits Bekanntes wurde hier einfach nur „aufgewärmt“. 2,5 neutrale Sterne!

Veröffentlicht am 15.01.2023

Anders als erwartet - 2,5 Sterne

Käthe Kruse und die Träume der Kinder
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Klappentext:

„Berlin, 1902: Die junge Käthe verliebt sich in den Bildhauer Max Kruse. Als sie schwanger wird, gerät sie in Konflikt mit den Moralvorstellungen der Berliner Gesellschaft und zieht in die ...

Klappentext:

„Berlin, 1902: Die junge Käthe verliebt sich in den Bildhauer Max Kruse. Als sie schwanger wird, gerät sie in Konflikt mit den Moralvorstellungen der Berliner Gesellschaft und zieht in die Schweiz. Auf dem Monte Verità findet sie inmitten von Künstlern die Freiheit, nach der sie sich sehnte. Als ihre Tochter sich eine Puppe wünscht, macht Käthe sich an die Arbeit. Weich und anschmiegsam soll sie sein, geeignet zum Spielen. Die Puppe wird ein voller Erfolg. Soll Käthe alles auf eine Karte setzen und sich etwas aufbauen – und was bedeutet das für ihre Liebe zu Max?“



Wenn man den Klappentext so liest meint man doch, man erfährt hier etwas über die Geschichte der Meisterin der Puppenherstellung Käthe Kruse. Dem ist auch so aber nur im gewissen Sinne. Autorin Julie Peters hat die Geschichte in zwei Bücher gepackt und der Leser weiß dies erst, wenn er das Buch beendet hat, wenn er überhaupt so weit gekommen ist. Der Großteil des Buches befasst sich eben nicht mit der Herstellung von Puppen und dem langsamen Wachsen der Firma „Käthe-Kruse“ sondern er befasst sich mehr als ausführlich mit den ersten Lebensjahrzehnten von Käthe und da muss man schon Durchhaltevermögen für haben. Fragt sich ob dieser Aufbau so überhaupt Sinn macht - macht er wohl schon, denn man will ja die Geschichte der Künstlerin verstehen und somit erlesen aber Peters holt für meine Begriffe immer und immer wieder zu weit aus. Als Leser weiß man nicht was Realität oder Fiktion ist, eine richtige Aufklärung dazu gibt es nicht. Man möchte beim lesen endlich auf den Punkt mit den Puppen kommen aber das dauert und dauert und dauert. Mag sein das Kruse eine lange Geschichte in ihrem Leben erfahren hat aber das hätte man auch etwas geraffter erzählen können. Peters Schreibstil ist oft geschwurbelt und sie kommt nicht immer auf den Punkt sondern redet drumherum. Ausdruck und Wortwahl waren gut aber eben nicht brillant. Ich muss klar sagen, für mich zog sich die Geschichte wie Kaugummi und ich hatte hier mehr erwartet, mehr „Puppigkeit“ vielleicht, mehr Herstellung. Diese soll wohl erst im zweiten Band ausführlicher erzählt werden nur bin ich mir nicht sicher ob ich nochmal in so eine ungewisse Geschichte abtauchen möchte - 2,5 Sterne von mir.