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Veröffentlicht am 27.02.2023

spannend, erschütternd und aufwühlend

Johannismord. Ostfrieslandkrimi
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Endlich gibt es Nachschub bei der Reihe um die Kommissare Stefan Grote und Stine Lessing aus Aurich, aus der Feder von Hans-Rainer Riekers.
Schon seid der Vorschau hab ich mich wahnsinnig darauf gefreut.
Und ...

Endlich gibt es Nachschub bei der Reihe um die Kommissare Stefan Grote und Stine Lessing aus Aurich, aus der Feder von Hans-Rainer Riekers.
Schon seid der Vorschau hab ich mich wahnsinnig darauf gefreut.
Und was soll ich sagen? Ich bin wieder komplett von den Socken.
Der Schreibstil des Autors ist dabei sehr fesselnd und einnehmend.
Stine Lessing und Stefan Grote stehen natürlich wieder absolut im Fokus.
Und ich liebe die beiden einfach. Sie haben eine ungeheuer große Dynamik.
Während Stine mit ihrer lebenslustigen und frechen Art alles um den Finger wickelt, so agiert Stefan eher ruhig und besonnen im Hintergrund.
Aber auch Frauke und Sören konnten mich hier komplett begeistern.
Ebenso wie die zentralen Charaktere, die mit Tiefe ausgestattet sind.
Dadurch dass man hier unterschiedliche Perspektiven erfährt, ist die Handlung auch sehr abwechslungsreich und man kann sich darüber hinaus auch sehr gut in die Charaktere hineinfühlen. Was keinesfalls heißt, dass man sie mögen muss.
Bereits der Einstieg war sehr beklemmend und erschütternd. Denn die beiden Kommissare bekommen es mit einem Fall zu tun, der erneut aufgerollt werden muss.
Denn warum sollte der Täter seine Unschuld beteuern, wenn er doch tot ist?
Der Autor hat dies sehr feinfühlig und akribisch ausgearbeitet und somit ist es kaum verwunderlich, dass man direkt sehr emotional reagiert, aber auch Zweifel an der Richtigkeit der Unschuld hat.
Hans-Rainer Riekers schreibt dabei sehr detailliert und tiefgreifend.
Und natürlich bleiben mit einer gewissen Dramatik auch weitere Morde nicht aus.
Auch wenn ich zugeben muss, dass ich schon früh auf die wahren Täter gekommen bin. So war dies nur ein kleines Stück des Ganzen.
Denn es ist viel komplexer, als ich mir hätte vorstellen können und das hat mir richtig gut gefallen.
Ich mochte besonders, wie auf die menschlichen und psychologischen Aspekte eingegangen wurde.
Denn hier geht es keinesfalls nur um eine Tragödie.
Die menschlichen Abgründe sind enorm tief und hier wird ordentlich daraus geschöpft.
Man denkt, schlimmer kann es nicht werden.
Aber mit dieser Gier, dieser Perfidität und Skrupellosigkeit habe ich nie im Leben gerechnet.
Das hat mich tief erschüttert.
Denn wenn du selbst kein Gewissen mehr hast, was bleibt dir dann noch?
Der Autor hat hier eine richtig tolle Thematik eingearbeitet und konnte mich damit ununterbrochen packen und begeistern.
Dank Stine kommt auch der Humor nicht zu kurz.
Auch wenn Sie hier wieder einige Hürden zu meistern haben, ist Ihnen das bemerkenswert gut gelungen.
Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf ihren nächsten Fall und freue mich sehr darauf.

Fazit:
Stine Lessing und Stefan Grote bekommen es in Johannismord mit einem besonders kniffligen Fall zu tun.
Hans-Rainer Riekers konnte mich auch diesmal wieder absolut begeistern.
Eine vielschichtige und tiefgreifende Geschichte, die erschüttert und klar macht, dass jeder käuflich ist.
Beklemmend, erschütternd und sehr aufwühlend.
Ich freue mich riesig auf ihren nächsten Fall.

Veröffentlicht am 27.02.2023

Ein großartiges Finale voller Action, Dramatik und Emotionen

Die Dunkeldorn-Chroniken - Knospen aus Finsternis
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Endlich das Finale der Dunkeldorn Chroniken von Katharina Seck. Wobei ich gestehen muss, dass sie uns nicht allzu lange hat warten lassen.
Sobald es da war, musste ich direkt damit starten und mein Gott, ...

Endlich das Finale der Dunkeldorn Chroniken von Katharina Seck. Wobei ich gestehen muss, dass sie uns nicht allzu lange hat warten lassen.
Sobald es da war, musste ich direkt damit starten und mein Gott, es war wieder so gut.
Dass ich eigentlich überhaupt keine Worte dafür finde.

Für mich gehört diese Reihe definitiv zu meinen Lieblingen. Was vor allem an Katharinas Art liegt, sie lässt Wörter zum Leben erwachen und das mit einer Magie, Intensität und Hingabe, dass ich immer wieder sprachlos bin.
Ihr Schreibstil ist einfach so unglaublich fesselnd und bildhaft. Ich liebe es einfach.
Die Atmosphäre auch hier wieder sehr düster.
Zu den Charakteren muss ich eigentlich gar nichts mehr sagen. Außer dass ich Opal unsagbar liebe. Sie beweist Stärke und Mut, was schon fast unglaublich ist.
In dieser Frau stecken so viele Facetten und trotz allem, was sie tut, ist sie immer noch sie selbst geblieben.
Aber auch der Dornenprinz hat mich wieder wahnsinnig fasziniert.
Insgesamt hat sie einfach ihre Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Sie verfügen über Leben und Fülle. Sie sind greifbar und sie berühren im Inneren.

Der Einstieg war wieder wahnsinnig spannend und tiefgreifend.
Opal hat hier einiges zu durchstehen und mein Herz hat jedes Mal ein bisschen lauter und stärker geklopft, weil ich so immens mit ihr gefühlt habe.
Sie zeigt ihre Emotionen sehr intensiv, wodurch du das Gefühl hast, etwas bricht in die entzwei, was dich automatisch noch stärker an alles bindet.
Sie hält die Spannung konstant oben.
Beeindruckt, wiederholt mit einer Vielfalt und Einzigartigkeit.
Man durchlebt so viel.
Spürt Tränen, Trauer und Wut.
Aber auch Hoffnung.
Nicht nur Opal konnte mich berühren, sondern auch weitere Charaktere, die komplett unter die Haut gehen. Vor allem Julian.
Insgesamt hat sie ein großartiges Finale geschaffen, das mich emotional und auch physisch sehr gefordert hat.
Unbedingt lesen.

Fazit:
Katharina Seck hat mit dem dritten Band der Dunkeldorn Chroniken ein großartiges Finale geschaffen, das mir komplett unter die Haut ging.
Opal ist großartig, ebenso die Handlung, die mich mitunter auch überraschen konnte.
Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 21.02.2023

Zwei zerbrochene Seelen, die zusammen weniger allein sind

Like Ice We Break
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Band 1 der Winter Dreams Reihe von Ayla Dade hab ich sehr geliebt. Band 2 war nicht ganz so, wie ich mir erhofft habe.
Aber jedes Mal hab ich das Gefühl, nach Hause zu kommen und jedes Mal berührt es mich ...

Band 1 der Winter Dreams Reihe von Ayla Dade hab ich sehr geliebt. Band 2 war nicht ganz so, wie ich mir erhofft habe.
Aber jedes Mal hab ich das Gefühl, nach Hause zu kommen und jedes Mal berührt es mich aufs Neue, ein anderes Pärchen zu begleiten.
Auch Gwen und Oscar machen da keine Ausnahme.
Die beiden sind etwas ganz Besonderes, auch wenn Ayla Dade hier manchmal etwas zu theatralisch wird.

Man sagt, die ersten Worte in einer Geschichte müssen dich sofort packen.
Nun, das taten sie hier nicht. Stattdessen musste ich einfach nur mit den Augen rollen, weil es so klischeehaft war.
Aber es war nur der Anfang, kurze Zeit später war ich so ergriffen und bewegt.
Wie macht diese Frau das nur?
Im einen Moment willst du ihr an den Hals springen und im nächsten ,willst du sie zu Boden ringen, weil du ein Ventil für deine Emotionen brauchst.
In diesem Band geht es um Gwen und Oscar.
Die gute Gwen ist uns ja schon vorher begegnet. Nicht unbedingt im positiven Sinne.
Sie ist verdammt schwierig ein Wirbelwind auf zwei Beinen, melancholisch, zerbrechlich und dabei auch noch sehr warmherzig. Das heißt, wenn sie Emotionen denn mal zulässt.
Ich mochte Gwen sofort. Vielleicht weil sie gebrochen und trotzdem wahnsinnig leidenschaftlich ist. Man spürt dieses Feuer in ihr wahnsinnig intensiv.
Und dann sind da diese stillen und leisen Momente, die dich zu Boden ringen und zu Tränen rühren.
Oscar ist da ein ganz anderes Kaliber. Wobei, so ganz stimmt das nicht.
Beide haben mehr gemeinsam, als sie denken. Und dabei geht es sicher nicht darum, dass sie nicht aus der Upperclass sind.
Sie verströmen so viel Einsamkeit und Sensibilität. Da ist eine Verlorenheit und Sehnsucht, die mehr erzählen, als Worte es je könnten.
Und dann trifft man auch auf liebgewonnene Charaktere. Besonders Harper, aber auch Paisley. Vor allem Paisley. Da ist so viel Leben, so viel Adrenalin und Fülle. Das ich gar nicht weiß, wohin mit meinen Emotionen.
Sie drohen mich zu ersticken und gleichzeitig will ich so viel mehr davon.

Auch wenn Ayla Dade hier manchmal etwas zu theatralisch und dramatisch wird, so war es mir niemals zuviel.
Was vor allem daran liegt, dass diese Geschichte so viel Gefühl und Melancholie in sich trägt.
Dabei geht es längst nicht nur um eine Lovestory. Es ist so viel mehr.
Ankommen. Loslassen. Sich neu erfinden.
Besonders die Hintergründe von Gwen sind sehr präsent. Und gerade das ging mir unglaublich nahe.
Weil es Themen sind, die nicht selten vorkommen und gleichzeitig totgeschwiegen werden. Aber es ändert nichts daran, dass sie da sind. Dass sie Einfluss nehmen.
Auf dein Leben und auch auf dein Umfeld.
Oscars Hintergrund war ebenso heftig. Wenn auch anders.
Seine innere Zerrissenheit und Zweifel konnte ich so gut nachvollziehen.
Was bringt es dir, wenn sich dein Leben ändert, wenn dir deine Vergangenheit am Hintern klebt?
Wie sollst du frei sein,wenn du immer wieder ausgebremst wirst?

Und dann ist da die Liebe zum Eis.
Die so leidenschaftlich, sehnsuchtsvoll und intensiv ist, dass du dich am liebsten selbst aufs Eis begeben würdest.
Hier herrscht so viel Chaos und Schmerz und trotzdem ist da so viel Empfindsames.
Gwen und Oscar haben mich wahnsinnig berührt. Weil sie kaputt und zerbrochen sind und jeder für sich nach einem Ausweg sucht.
Es wird ordentlich dramatisch und auch die Tragik kommt nicht zu kurz.
Es gab Momente, da sind mir die Tränen in die Augen geschossen und ich wusste nicht, wie das passieren konnte.
Am Ende ging mir alles etwas zu schnell.
Ich hätte es mir noch detaillierter gewünscht, auch wenn das wichtigste gesagt wurde.
Schlussendlich konnte mich Ayla Dade wieder absolut begeistern und vermutlich muss ich jetzt Band 4 direkt hinterherschieben.

Fazit:
Zwei zerbrochene Seelen, die zusammen weniger allein sind.
Im dritten Band der Winter Dreams Reihe geht es um Gwen und Oscar.
Ich liebe diese beiden so sehr.
Sehr theatralisch und dramatisch, aber diese Story hat so viel Gefühl, dass es mich schlichtweg umgehauen hat.
Unbedingt lesen. Ich werde jetzt wohl direkt Band 4 lesen müssen.

Veröffentlicht am 19.02.2023

Die wahre Tragik versteckt sich im Detail

Juister Onkel. Ostfrieslandkrimi
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"Juister Onkel “ ist bereits der 17.Band aus der Reihe um die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte von Sina Jorritsma.
Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht, so das ich direkt mehr ...

"Juister Onkel “ ist bereits der 17.Band aus der Reihe um die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte von Sina Jorritsma.
Der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht, so das ich direkt mehr darüber erfahren musste.
Der Schreibstil der Autorin ist dabei sehr fesselnd und einnehmend.
Die Atmosphäre ist etwas beklemmend.
Interessant ist hier am meisten das Opfer. Denn dieses ist keinesfalls ein Sympathieträger. Zumal man einen recht guten Einblick hinter die Fassade bekommt.
So recht konnte ich mir aber leider kein Bild von ihm machen. Dafür war alles zu schwammig. Zumal er doch recht blass gehalten wurde. Dennoch ist der erste Eindruck entscheidend und dieser ist alles andere als sympathisch.
Daneben spielen noch weitere Charaktere eine nicht unerhebliche Rolle.
Sina Jorritsma gelingt es, diese sehr gekonnt in die Handlung einzubinden.
Antje Fedder und Roland Witte haben mir dabei besonders gut gefallen.
Man kann sich sehr gut in sie hineinfühlen und die Ermittlungen stets nachvollziehen.
Ein wichtiger Punkt ist dabei Tjark. Ich mag diesen alten Seebären einfach sehr. Zumal er immer wieder mit seiner besonnenen und ruhigen Art die Wogen glättet.
Der Einstieg gelang mir ohne Mühe.
Obwohl es nicht sofort extrem spannend losging, so hat es mich dennoch sofort gepackt.
Sina Jorritsma spricht eine sehr interessante Thematik an. Mir persönlich ist es unverständlich, wie man damit Geld verdienen kann. Riepe entspricht dabei dem absoluten Klischee. Ein bisschen mehr Tiefgang hätte seinem Charakter gut getan, um seine Intention dahinter zu verstehen.
Eine weitere wichtige Thematik umfasst Keno und diese hat mich auch emotional gepackt. Zumal dahinter so viel Tragik und Verzweiflung steckt.
Sina Jorritsma bringt so einige Verdächtige ins Spiel, die aber nie so recht kompatibel waren.
Erst am Ende gelingt ihr eine Wende, die tragisch ist und nachhallt. Und gerade im menschlichen Bereich so viel verschüttetes vor Augen führt.
Insgesamt ein sehr guter Ostfrieslandkrimi, der wieder zum schmunzeln bringt, aber auch die Ernsthaftigkeit vor Augen führt.
Darüber hinaus bringt er auch ein Stück weit zum nachdenken.

Fazit:
Antje Fedder und Roland Witte konnten mich auch mit ihrem neuesten Fall wieder begeistern und emotional packen.
Themen, die zum nachdenken bringen, darüber hinaus ist hier so viel Tragik im Detail versteckt, dass man ordentlich schlucken muss.
Ein sehr atmosphärischer Ostfrieslandkrimi, der zum schmunzeln bringt, aber auch die Ernsthaftigkeit vor Augen führt.
Definitiv eine Leseempfehlung, auch wenn es eher ruhiger Natur ist.

Veröffentlicht am 18.02.2023

Melancholisch, einfühlsam und emotional

Shape of Love - Mit jeder meiner Fasern (Love-Trilogie, Band 1)
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Auf die Love Trilogie von Marina Neumeier bin ich eher zufällig gestoßen. Bis dato kannte ich auch noch gar nichts von der Autorin und dieses Werk hat mich wirklich in vielerlei Hinsicht beeindruckt und ...

Auf die Love Trilogie von Marina Neumeier bin ich eher zufällig gestoßen. Bis dato kannte ich auch noch gar nichts von der Autorin und dieses Werk hat mich wirklich in vielerlei Hinsicht beeindruckt und sehr berührt.

Ihr Schreibstil ist sehr einnehmend und fesselnd.
Die Atmosphäre sehr melancholisch und ein Hauch tragend.
Cleo und Alessandro stehen hierbei im Fokus.
Cleo hab ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist so eine unfassbar tolle und besondere Protagonistin.
Sanft, verletzlich, aber auch wahnsinnig stark und mutig. Cleos Traum ist es, sich in der Modewelt zu etablieren. Doch schnell wird ihr klar, dass der Schein immens trügt.
Die schöne, glitzernde Fassade weicht einer Ruine aus Missgunst, Arroganz und trivialer Oberflächlichkeiten. Was die Menschen fühlen oder wer sie sind, ist nicht wichtig.
Hier zählt nur der äußere Schein. Leid oder Schmerz interessiert niemanden, hier wird gelächelt, bis der Kiefer bricht.
Umso bewundernswerter, dass Cleo niemals aufgibt und ihrem Traum folgt.
Besonders toll an Cleo ist, dass sie nach Modestandards alles andere als perfekt ist.
Aber Cleo ist mehr als perfekt, in allem ,was sie tut.
Und dann ist da noch Alessandro, ein Bild von einem Mann und das muss er auch sein. Um in dieser Welt langfristig bestehen zu können.
Doch wer ist Alessandro wirklich?
Und daneben hat mir Lydia wahnsinnig gut gefallen. Insgesamt Charaktere, die unerwartet facettenreich sind und vor allem mit ihrer Persönlichkeit entweder beeindrucken oder abschrecken.
Sie sind authentisch und wahnsinnig mit Leben gefüllt, so dass man sie wirklich spüren kann.

Der Einstieg fiel mir wahnsinnig leicht, was vor allem an Cleo lag.
Sie hat mich emotional sofort in Ketten gelegt und ich habe jede Sekunde mit ihr gelebt und genossen.
Ihre Hoffnungen, ihre Träume, die so verletzlich sind und denen immer wieder Schmerz zugefügt wird.
Ihre Einsamkeit und Verlorenheit, die man mit jedem Atemzug spürt.
Eine sanfte Seele, die zu kostbar für diese oberflächliche Welt ist.
Aber auch Alessandro hat mich wahnsinnig überrascht mit seiner Art und vor allem mit seinem Hintergrund.
Hier gibt es so viel Schmerz, Zweifel und Ängste, die so unfassbar gut nachzuvollziehen sind.
Die Menschen sehen nur, was sie sehen wollen und ergötzen sich daran.
Aber niemand sieht den Menschen dahinter.
Das er lebt, atmet, fühlt und innere Kämpfe austrägt.

Marina Neumeier hat hier eine extrem wichtige Thematik ausgearbeitet und das ist ihr unglaublich gut gelungen.
Glück bedeutet nicht Geld und Ansehen.
Glück bedeutet, sich selbst anzunehmen, man selbst zu sein und seinen Träumen zu folgen.
Die Modewelt ist abschreckend, gefährlich und oberflächlich. Ja, sie muss es nicht sein. Aber oftmals ist es so.
Wer maßt sich an, Standards zu setzen?
Wer entscheidet, was perfekt ist?
Daraus entstehen nicht nur zerbrochene Seelen, sondern auch der Körper nimmt Schaden. Das ist ein gefährlicher Kreislauf, der nur schwer durchbrochen werden kann.
Die Autorin geht hierbei auch auf Social Media ein und zeigt, wie leicht man angegriffen und verurteilt werden kann.
Aber auch wie leichtlebig und toxisch diese Welt ist.

Ich mochte die Dynamik zwischen Alessandro und Cleo so unglaublich gern.
Man spürt, da ist Halt, Hoffnung. Eine Brücke, auf die man bauen konnte.
Dabei haben sie in mir etwas bewegt und zum pulsieren gebracht.
Ihre Geschichte ist wahnsinnig emotional, tiefgreifend und einfach echt. Dabei kommt auch die Dramatik nicht zu kurz.
Aber die wahre Tragik steckt im Detail.
Ein wahnsinnig toller und wichtiger Roman, der vor allem aufzeigt, dass du dich niemals verbiegen und für deine Träume kämpfen solltest.
Unfassbar große Liebe dafür. Unbedingt lesen.

Fazit:
Bereits mit dem Auftakt der Love Trilogie konnte mich Marina Neumeier wahnsinnig berühren und zu Tränen rühren.
Melancholisch, einfühlsam und emotional.
Eine Geschichte über eine Welt, die erschreckend und gefährlich ist.
Aber dass man deshalb noch lange nicht seine Träume und Hoffnungen aufgeben sollte.
Wichtig ist nicht, was andere denken, sondern wie du dich selbst wahrnimmst und daraus Akzeptanz und Glück schöpfst.
Unbedingt lesen.