Erschreckend realistisch
V-SightsI𝗻𝗵𝗮𝗹𝘁:
Im Jahr 2042 trägt die Mehrheit der Bevölkerung Kontaktlinsen, die einen optischen Filter über die Realität legen - der Schmutz auf den Straßen, das Chaos im eigenen Garten, Blut an den Händen ...
I𝗻𝗵𝗮𝗹𝘁:
Im Jahr 2042 trägt die Mehrheit der Bevölkerung Kontaktlinsen, die einen optischen Filter über die Realität legen - der Schmutz auf den Straßen, das Chaos im eigenen Garten, Blut an den Händen und mehr werden von den V-Sights wegretuschiert und übrig bleibt eine heile Welt. In genau diese hat Clare sich geflüchtet, nachdem ihre Eltern gestorben sind und sie alleine zurückblieb. Doch ihre Welt gerät gehörig ins Schwanken, als sie die schwerverletzte Lynn in ihrem Garten findet und sie gesund pflegt. Sie fühlt sich immer mehr zu der Fremden hingezogen, auch wenn diese ihr von Anfang an zu verstehen gibt, dass sie eine große Gefahr für sie darstellt. Was Clare nämlich nicht weiß ist, dass Lynn ihr ganzes Leben lang als Auftragsmörderin und Rebellin ausgebildet worden ist und das Ziel ihrer Organisation die Abschaffung der V-Sights ist. Doch ALVEA - ebendiese Organisation - hat nun selbst Jagd auf Lynn gemacht und somit sind alle, die ihr nahe sind in großer Gefahr.
𝗠𝗲𝗶𝗻𝘂𝗻𝗴:
Zunächst einmal fand ich die Zukunftsvisionen - die hier stilistisch gekonnt in Form eines Newstickers präsentiert wurden - erschreckend realistisch. Sie waren dabei aber nicht nur negativ - zB war ein Ende des Tierleids durch die Verwendung von Fleisch aus dem 3D-Drucker absehbar. Die Verschiedenen Perspektiven der Geschichte haben zu einem besonderen Erleben geführt: Clare und Lynns Erlebn wurden aus der Ich-Perspektive heraus geschildert, so dass man ihre Emotionen wunderbar miterleben konnte. Eine dritte Perspektive - die von Georg - hingegen wurde aus der Erzähler-Perspektive heraus geschrieben, das führte unweigerlich zu mehr Distanz zu diesem Charakter. Die emotionale Annäherung zwischen Clare und Lynn war besonders berührend, da beide große Angst vor Nähe haben. Die Story an sich war sehr spannend und hatte überraschende Wendungen.
𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Auch ohne Filter ist diese Geschichte absolut empfehlenswert!