Profilbild von vipfoto

vipfoto

Lesejury Star
offline

vipfoto ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit vipfoto über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2023

Gretna Green …

Die Wallflowers - Evie & Sebastian
0

In meinem neuesten Roman der Wallflowers-Reihe, (Band 3) geht es um Evie & Sebastian. Dieser Titel ist bereits auf Deutsch unter dem Titel „Es begann in einer Winternacht“ erschienen und ist nicht so ganz ...

In meinem neuesten Roman der Wallflowers-Reihe, (Band 3) geht es um Evie & Sebastian. Dieser Titel ist bereits auf Deutsch unter dem Titel „Es begann in einer Winternacht“ erschienen und ist nicht so ganz neu, dies sollte man allerdings wissen und vielleicht berücksichtigen. Mich stört dies allerdings nicht, da ich die Serie bisher nicht kannte und die Teile 1 und 2 als „Neuerscheinung“ gelesen habe. Auf dem Cover sieht man einen jungen Mann mit Dreitagebart. Das Gesicht ist angeschnitten. Die Kleidung zeitgemäß und edel. Die Hände hält er provokant und dynamisch an die Weste und den Gehrock. Für mich sieht es dadurch auch irgendwie nach Draufgängertum und Unternehmenslust aus, was in der Geschichte auch verifiziert wird. Der Plot spielt in London um 1843, was ich sehr schön finde, denn ich liebe diese Stadt sehr. Aber auch in Gretna Green, einem kleinen Dorf in Südschottland, bin ich schon gewesen, dort kann man in einer kleinen Schmiede heiraten, wie es auch in diesem Buch geschieht. Hauptprotagonisten sind Evangeline Jenner und Sebastian, Lord St. Vincent. Der Klappentext verspricht gute Unterhaltung, Spannung, einen Hauch Erotik, Liebe und einen guten Deal für beide Seiten. Die Dialoge sind fein erdacht und wirken für die damalige Zeit teils zutreffend auf mich. Allerdings stören meinen Lesefluss ein paar vulgäre Äußerungen und Beschreibungen, die meiner Meinung nicht Not täten. Der Plot hat zudem eine logische und authentische Handlungsstruktur mit einigem Sexappeal, was mir beim Lesen immer wieder auffällt. Die Story spielt erneut in meiner Lieblingsstadt London, genau so stelle ich mir die damalige Zeit vor, die im Buch so bildgewaltig und farbenprächtig von der Autorin beschrieben wird. Die Geschichte spielt an verschiedenen Orten. Als Leser ist man ruckzuck wieder mitten im Geschehen. Das neue Buch fängt da an, wo Band 2 geendet ist und sogar die Entführung von Lillian Bowman kommt wieder zur Sprache. Die vorrangegangenen Mauerblümchen Annabelle, Lillian und Daisy sowie deren Partner werden erwähnt. Die Freundschaft des Kleeblattes einschließlich Evie wird ebenfalls aufgegriffen, was mir sehr gefällt. Es tauchen auch noch ein paar neue unsympathische und gewaltbereite Familienmitglieder auf, wie zum Beispiel Onkel Brook oder Onkel Peregrine. Und wenn ich an den Maybrick-Haushalt oder die Stubbinses denke, tut mir Evie einfach nur noch leid und ich kann ihren tollkühnen Versuch sich aus dieser misslichen Lage zu befreien immer mehr nachvollziehen.
Die Romanhandlung wird hauptsächlich aus der personalen Sicht von Evangeline und Sebastian erzählt. Die Erzählperspektive wechselt jedoch mehrmals, was ich als abwechslungsreich und spannend erachte. Die Gefühlswelt der beiden Protagonisten wird fein gespiegelt und zum Leser transportiert. Die Dialoge von Evangeline und Sebastian sprühen, laut dem Library Journal, vor sexueller Spannung. Ich sehe das genauso. Bemerkenswert finde ich allerdings, dass Evangeline Jenner trotz extremer Schüchternheit genau weiß, was sie will oder auch nicht will. Der Schlagabtausch der beiden ist genial, ähnlich einem Tennis-Match. Auch auf die „Störung des Redeflusses“ (Stottern) und die scheue Art bei Evie geht die Autorin gekonnt ein und lässt so ein Bild vor den Augen des Lesers entstehen. Mir geht es bei der Lektüre des Romans zumindest so. Mein Kopfkino springt an, ich träume mich nach London um 1843 und ich stelle mir das Gelesene bildlich vor. Kicher, Schade eigentlich, dass ich nicht so zwischen die Seiten hüpfen kann um vor Ort mitzumischen. Der Schreibstil von Lisa Kleypas ist flüssig und gut lesbar, (bis auf die Schilderung der Sexszenen). Ich bin ein Fan ihrer historischen Liebesromane, allerdings ist es mir hier ein wenig „too much“ und es erscheint mir eher wie Porno-Kino für Leser. Das Geschriebene wirkt teilweise romantisch, aber auch ein wenig altmodisch, auf mich. Trotz allem stören mich beim Lesen einige Details, warum auch immer. Ob es ein „Casino mit liederlichen Haushuren“ zu der Zeit in London gab? Irgendwie erinnert mich das Szenario an einen Western und nicht an Adel und höheren Stand und die dargestellte Zeit, aber vielleicht mag ich mich auch täuschen?! Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin, da ich unbedingt erfahren möchte was dahintersteckt. Da die Situation für unverheiratete, ledige Frauen damals mehr als erfreulich war, finde ich es mutig und tollkühn von Evie ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen und Sebastian einen „Heiratsantrag“ zu ihren Bedingungen zu unterbreiten. Das das nicht ganz „ohne“ ist kann man sich so bestimmt schon vorstellen. Und so kommt es immer wieder zu dramatischen Zwischenfällen mit Evies Verwandten und auch ein böser Halbbruder taucht auf und trachtet ihr nach dem Leben. Aber auch die Bedingungen, die sie ihrem Ehemann Sebastian stellt sind gewitzt. Ob er es wohl schafft 3 Monate „ohne“ ……auszukommen???????? Zum Ende wird, wie erwartet, alles gut. Mir war es ein wenig zu „seicht & schlüpfrig“, trotzdem
möchte ich gerne erfahren, was im Teil 4 dem nächsten Mauerblümchen „Daisy & ihren Matthew“ aus dem Quartett passiert.

Buchrücken:
Evangeline Jenner wird nach dem Tod ihres Vaters ein Vermögen erben. Und nun liegt der berüchtigte Geschäftsmann tatsächlich im Sterben. Um ihrer bösartigen, habgierigen Verwandtschaft zu entkommen, die sie seit Jahren unterdrückt, sieht die schüchterne Evie nur noch einen Ausweg: Sebastian, Lord St. Vincent. Der berüchtigte Frauenheld ist nicht nur als unwiderstehlicher Herzensbrecher bekannt, er steckt auch in ernsthaften Geldsorgen. Verzweifelt macht Evie ihm einen Heiratsantrag, und Sebastian, der keiner Herausforderung widerstehen kann, willigt ein. Doch Evie ist fest entschlossen, eine Scheinehe zu führen und den charmanten Lord weder in ihr Bett noch in ihr Herz zu lassen …

Die Autorin:
Lisa Kleypas ist die Autorin von 16 historischen Liebesromanen, die in 12 verschiedenen Sprachen veröffentlicht wurden. Nachdem sie ihren Abschluss in Politikwissenschaften auf dem Wellesley College in der Tasche hatte, veröffentlichte sie ihren ersten Roman im Alter von 21 Jahren. Ihre Bücher tauchten seitdem auf zahlreichen Bestsellerlisten auf – unter anderem auf der der New York Times. Lisa lebt mit ihrem Ehemann Gregory und ihren beiden Kindern Griffin und Lindsay in Texas.

Die Übersetzer:
Babette Schröder war dreizehn Jahre in der Filmbranche tätig, unter anderem als selbständige Produzentin für TV- und Kinospielfilme, bevor sie ein zweites Leben als Übersetzerin für amerikanische, englische und französische Literatur begann. Seither hat sie über siebzig Romane übersetzt, darunter Bestsellerautorinnen wie Katherine Webb, Beth O’Leary, Josie Silver und Vi Kleeland.
Wolfgang Thon wurde 1954 in Mönchengladbach geboren. Nach dem Abitur studierte er Sprachwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Berlin und Hamburg. Heute ist er als Übersetzer und Autor für verschiedene Verlage tätig. Er ist Vater von drei mittlerweile erwachsenen Kindern und lebt, schreibt, übersetzt, reitet und tanzt (Argentinischen Tango) in Hamburg.

Weitere Bücher:

Die Wallflowers: Annabelle & Simon (Teil 1)
Die Wallflowers: Lillian & Marcus (Teil 2)
Die Wallflowers: Daisy & Matthew (Teil 4)

Fazit: *** Der Roman „Die Wallflowers: Evie & Sebastian“ von Lisa Kleypas ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat gut 426 Seiten. Es ist eine vierteilige Serie, die das Herz zum Klopfen bringt und mir auch mit den beiden neuen Protagonisten „Evie & Sebastian“ bis auf meine oben genannten Kritikpunkte gefallen hat.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2022

Atemübungen …

Achtsam morden im Hier und Jetzt
0

Achtsam morden im Hier und Jetzt
Diane Jordan

Grins wer kennt das nicht? Manchmal möchte man in Gedanken töten und sein unliebsames Gegenüber beiseiteschaffen, mir geht das zumindest hin und wieder so. ...

Achtsam morden im Hier und Jetzt
Diane Jordan

Grins wer kennt das nicht? Manchmal möchte man in Gedanken töten und sein unliebsames Gegenüber beiseiteschaffen, mir geht das zumindest hin und wieder so. Mein neuester Roman „Achtsam morden im Hier und Jetzt“ von Karsten Dusse passt da perfekt in mein Lesebeuteschema. Das Buch hat ein ansprechendes Cover, wie ich finde und reiht sich perfekt in die Buchserie ein, die ich schon besitze. Die gestapelten Steine, die man schon von den anderen Buchtiteln kennt, sind auch hier wieder vorhanden, allerdings in leuchtendem blutrot. Die Haptik ist erhaben, was man beim Anfassen spüren kann. Oberhalb der Stapelung befindet sich ein schwarzes kleines Kreuz, an diesem hängt eine verschlungene Perlenkette mit einem runden Anhänger, der einen roten Stein hat. Der Titel ist in schwarz/rot gedruckt. Die Farbe schwarz steht für mich dabei für etwas geheimnisvolles und unbekanntes. Der Rotton für Stärke, Dynamik und Leidenschaft. Vielleicht auch für Gefahr, was der Titel ja irgendwie andeutet.
Das Buch startet mit: „Sei dir selbst ein Witz, der dich erheitert,“ (Bhagwan) und lässt mich gleich zu Beginn etwas schmunzeln. Jetzt folgt, ein Prolog und Kapitel über Tantra, Sex, Achtsamen Sex oder auch Grübeln. Nach und nach bekommt man Energie, ein höheres Bewusstsein, aber auch die Wahrheit oder Demütigung nähergebracht. Ich finde die Zeitreise zurück in die Ära der Blumenkinder witzig und gut wiedergegeben. Aber auch die Zeit der Bhagvan Anhänger in ihren leuchtenden Gewändern erinnere ich mich noch deutlich. Der Plot ist unterhaltsam, die Charaktere gut erdacht und fein beschrieben. Es gibt einige Zeitsprünge und wie im TV-Krimi Parallelhandlungen, die gut als Stilmittel hier her passen und auch die Seiten füllen. Der Spannungsbogen ist für meinen Geschmack dieses Mal nicht wirklich gelungen, ist das Buch doch etwas laaaaaaaangatmig und nicht ganz so toll, wie die vorherigen Bücher. Der Protagonist Björn Diemel ist mir aus den vorangegangenen Büchern gut vertraut, was mir immer ganz gut gefällt, da ich gerne weiß mit wem ich es zu tun habe. Die weiteren Nebendarsteller, wie zum Beispiel Achtsamkeitstrainer Joschka Breitner sind ebenfalls gut getroffen, wie ich finde. Der Schreibstil ist flüssig, bissig und humorvoll. Der Autor schafft es immer wieder, dass ich über Allerlei nachdenke, zu dem was ich von ihm gelesen habe. Da schweift man manchmal gedanklich ab und muss sich selber wieder erden und zur Ordnung rufen. Der Mix aus Kriminalfall, Achtsamkeit, Tantra und Psychologie kann mich dieses Mal aber irgendwie nicht so richtig überzeugen und in den Bann ziehen. Das Buch scheint mir, wie ein überwürztes, verkochtes Gericht… Meiner Meinung nach wurden da zu viele Themen in die zwei Buchdeckel gequetscht, die meine Lesefreude etwas getrübt haben. Weniger ist manchmal mehr !!


Inhalt:
Wenn die Vergangenheit deines Therapeuten deiner Zukunft im Weg steht, ist es Zeit, im Hier und Jetzt zu leben

Björn Diemel will reden: sowohl über die Einschulung seiner Tochter als auch über das Tantra-Seminar, das er aus Versehen mit seiner Ex-Frau besucht hat. Leider hat ein Unbekannter Björns Achtsamkeitstrainer, Joschka Breitner, krankenhausreif geprügelt – bei dem Versuch, dessen Tagebuch an sich zu bringen. Björn entwendet kurzerhand selbst die Aufzeichnungen seines Therapeuten und macht sich auf die Suche nach dem Täter. Als er entdeckt, dass Joschka Breitner in den frühen 1980er Jahren ein Anhänger Bhagwans war, wird das Tagebuch das Ticket zu einer Reise in die Kinderstube der Achtsamkeit. Der Weg führt nach Indien und in die USA, zu Lebensfreude und Todesgefahr, zu zeitlos erhellenden Weisheiten und den ganz normalen Abgründen der menschlichen Seele.

Autor:
KARSTEN DUSSE, Jahrgang 1973, Rechtsanwalt, Studium in Bonn, Lausanne und Los Angeles.
Weitere Bücher:
Achtsam morden (1)
Das Kind in mir will achtsam morden (2)
Achtsam morden am Rande der Welt (3)
Fazit: *** Der Roman „Achtsam morden im Hier und Jetzt“ von Karsten Dusse ist im Heyne Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 480 Seiten die mich gut unterhalten haben, aber nicht an die gewohnte Qualität der vorherigen Bücher anschließen konnten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2022

Toxische Beziehung ...

Stille Befreiung
0

Mein neuester Roman „Stille Befreiung“ von Petra Hammesfahr hat es in sich und ist nichts für schwache Nerven, das sei vorab als Warnung von mir anzumerken. Das Cover wirkt, durch die blaugrauen Schattierungen ...

Mein neuester Roman „Stille Befreiung“ von Petra Hammesfahr hat es in sich und ist nichts für schwache Nerven, das sei vorab als Warnung von mir anzumerken. Das Cover wirkt, durch die blaugrauen Schattierungen und die kreisenden Vögel am Himmel, düster und bedrohlich. Einzig die Person am linken Bildrand, die in eine gelb-orange Jacke gekleidet ist, das für mich das Freiheitsstreben dieser blonden, jungen Frau symbolisiert. Der Blick ist hilfesuchend gen Himmel gerichtet. Der Name der Autorin ist ebenfalls in glänzender, gelb-orangener Schrift aufgetragen und auch als haptische „Wahrnehmung“ für mich fühlbar. Der Plot hat es in sich, das merkt man als Leser schnell. Bedrückend und beklemmend kommt das Buch daher. Trotzdem ist diese Geschichte ganz anders als meine anderen Bücher dieser Autorin, was mich ein wenig erstaunt. Und irgendwie fühle ich mich relativ schnell vom Lesestoff abgestoßen. Vulgär, gewaltvoll und mit extremen häuslichen Übergriffen, so etwas mag ich irgendwie nicht lesen. Dennoch möchte ich erfahren, wie es meiner Protagonistin Sandra, die noch sehr jung und naiv scheint, mit ihrem Peiniger Ronnie ergeht. Für mich wirft das Buch allerlei Fragen auf. Irgendwie kann ich mir nicht richtig vorstellen, wie das gut behütete Mädchen in diese „gruselige Situation“ hineingeraten ist und warum es alle Warnungen der Familie nicht ernst genommen hat. Und wie es zu dieser „toxischen“ Beziehung mit diesem problematischen, jungen Mann, mit diesen extremen Höhen und Tiefen kommen konnte. Zeitweise könnte ich zwischen die Seiten springen und dieses „dumme Mädchen“ kräftig rütteln und schütteln. Allerdings möchte ich Ronnie, der „durchgeknallten“ Mutter sowie dem Rest aus seinem Milieu, eher nicht begegnen, daher tauche ich lieber im Sicherheitsabstand ab und lese das Buch auch nur tagsüber im Hellen. Sonst ist mir diese ganze vorhersehbare Tragödie zu aufwühlend und beklemmend. Hammesfahr beschreibt die Story teilweise recht realistisch, da fühlt man als Leser das Grauen und die Nackenhärchen sträuben sich und es wird einem eiskalt, bei der Lektüre. Unheimlich, düster und ohne Aussicht auf Besserung für die doch recht junge Romanfigur. Warum das „dumme Ding“ nicht das Weite sucht und sich eher aus seiner doch recht misslichen Lage befreit, verstehe ich nicht so recht, da muss noch mehr sein, was da zunächst nicht ans Tageslicht kommt. Was hält sie denn da bloß? Gut, wirtschaftliche Abhängigkeit, das Baby und vielleicht auch die Angst vor den gewalttätigen Übergriffen, das ist schon harter Tobak. Allerdings befinden wir uns lesetechnisch im Jahr 2018. Das scheint mir schon komisch. In den 70ziger und 80ziger Jahren hätte ich mir das „Drama“ eher vorstellen können. Aber 2018 so naiv und weltfremd durchs Leben zu gleiten und mitten in diese unheilvolle Ehe zu schlittern, finde ich merkwürdig. Ebenso, dass Sandra trotz aller „ersten Verliebtheit“ nicht gemerkt hat, was Ronnie für ein schlimmer und unangenehmer Zeitgenosse ist. Mich hat das Buch aufgewühlt und geschockt, man kann es lesen, muss man aber nicht!

… Er wird es wieder tun- nur du kannst ihn aufhalten …
Inhalt:
Mit achtzehn will Sandra unbedingt der Bevormundung durch ihr Elternhaus entfliehen. Ronnie scheint dafür genau der richtige Mann zu sein. Die Warnungen ihrer Familie schlägt sie in den Wind, realisiert aber schon kurz nach der Hochzeit, dass sie einem Blender auf den Leim gegangen ist. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter schafft sie den Absprung. Mit der Kleinen zieht Sandra als Pflegerin für die schwerstbehinderte Rebekka in deren Haus. Jedoch die Hoffnung auf ein neues Leben zerbricht, als sie dort eines nachts überfallen wird. Noch ahnt sie nicht, dass der wahre Albtraum erst begonnen hat …

Die Autorin:
Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller »Der stille Herr Genardy« bekannt. Seitdem erobern ihre Spannungsromane die Bestsellerlisten, werden mit Preisen ausgezeichnet und erfolgreich verfilmt, wie aktuell »Die Sünderin«. Der Roman wurde unter dem Titel »The Sinner« mit Jessica Biel in der Hauptrolle als erfolgreiche Netflix-Serie produziert.

Weitere Bücher:
Die Sünderin, Das Mädchen Jannie, Fremdes Leben, An einem Tag im November, Als Luca verschwand, Nach dem Feuer, Hörig, Die Frau, die Männer mochte, Der Schatten, u.v.m. ….

Fazit:
*** Der Roman „Stille Befreiung“ von Petra Hammesfahr ist im Diana Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 432 Seiten, die den Leser aufgewühlt und geschockt zurücklassen, bei mir war das zumindest der Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2022

Nichts als die Wahrheit …

Die Vertraute
0

Die Vertraute: Roman - Von der Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Die Nanny«
Diane Jordan
Nichts als die Wahrheit …
Mein neuester Roman „Die Vertraute“ von Gilly Macmillan spaltet anscheinend die Gemüter. ...

Die Vertraute: Roman - Von der Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Die Nanny«
Diane Jordan
Nichts als die Wahrheit …
Mein neuester Roman „Die Vertraute“ von Gilly Macmillan spaltet anscheinend die Gemüter. Das Cover sieht fotorealistisch aus und wird von einem dunklen See im Vordergrund dominiert. Das Haus im Hintergrund ist im Zwielicht und wirkt mysteriös und geheimnisvoll. Der Plot liest sich spannend. Es geht um Lügen, Realität versus Fiktion. Ich erhoffe mir einiges an Nervenkitzel. Aber ob das Buch das auch garantiert, werde ich jetzt herausfinden. Der Roman startet mit einem kleinen Exkurs über Fiktion und ihren Auswirkungen und zirka im Juni 1991. Ich mache mir zwischenzeitlich Gedanken, was „Realität“ tatsächlich bedeutet. Laut Wikipedia wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Gesamtheit des Realen so bezeichnet. Die Protagonistin Lucy fällt durch eine blühende Phantasie in den Fokus des Lesers. Illusion, Irrsinn oder eine massive Persönlichkeitsstörung, so richtig mag ich mich da nicht entscheiden und zu weit aus dem Fenster lehnen, denn ich bin ja nicht vom Fach, um neurologische „Auffälligkeiten“ zu bescheinigen. Der Schreibstil gefällt mir und ist stellenweise recht spannend, allerdings scheinen mir auch viele Puzzleteile nicht richtig durchdacht zu sein, was etwas störend und unlogisch wirkt. Die Zeitsprünge, Perspektivwechsel und der Hauuuuch Psychoanalyse machen das Gesamtwerk lesenswert. Der Spannungsbogen ist meiner Ansicht nach allerdings nicht durchgängig und das Ende ist zwar unerwartet, aber auch ein wenig hanebüchener Nonsens, da mir die Handlung doch sehr abwegig erscheint. Eigentlich schade, denn die Grundidee die dahinter stand, hat mir gut gefallen, da hätte man durchaus noch etwas „thrillermässiges“ draus zaubern können.

Inhalt:
Jeder lügt – aber manche Lügen sind tödlich ... Der neue hoch spannende Roman von Gilly Macmillan, Bestsellerautorin von »Die Nanny«!

Lucy war neun Jahre alt, als ihr kleiner Bruder verschwand. Lucy war die einzige Zeugin und ihre Aussage der einzige Anhaltspunkt für die erfolglosen Ermittlungen. Doch ob ihre Erinnerungen an die Nacht wahr sind, weiß Lucy selbst nicht – seit ihrer frühen Kindheit hat sie eine blühende Fantasie, die sie manchmal die Grenzen der Realität überschreiten lässt. Drei Jahrzehnte später hat Lucy es geschafft, aus dieser Eigenschaft Kapital zu schlagen – sie ist eine gefeierte Bestsellerautorin und lebt mit ihrem Mann Dan in Bristol im Süden Englands. Doch als der sie mit dem Kauf eines alten, imposanten Hauses überrascht, beginnt für Lucy ein Albtraum. Das Haus steht ausgerechnet auf der anderen Seite des Waldes, in dem damals ihr Bruder verschwand. Lucy kann sich den Erinnerungen, die geweckt werden, nicht entziehen. Dann verschwindet Dan spurlos, Lucy ist die Hauptverdächtige, und sie muss sich fragen, zu was sie wirklich fähig ist – und was damals im Wald geschah.
Packend, perfide, atmosphärisch: Lesen Sie auch »Die Nanny«, den Bestsellerroman von Gilly Macmillan!
Die Autorin:
Gilly Macmillan wuchs in Swindon, Wiltshire auf und lebte in ihrer Jugend einige Jahre im Norden Kaliforniens. Sie arbeitete beim Burlington Magazine, für die Hayward Gallery und als Dozentin für Fotografie. Heute widmet sie sich ganz dem Schreiben. Gilly Macmillans Romane erfreuen sich besonders in Großbritannien großer Beliebtheit und sind allesamt Bestseller. Sie lebt mit ihrer Familie in Bristol, England.
Weitere Bücher:
Die Nanny, Sieben Wahrheiten, Toter Himmel, Perfect Girl, Bad Friends,
Fazit: *** Der Roman „Die Vertraute“ von Gilly Macmillan ist im Blanvalet Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 400 Seiten, die einen über Wahrheit insbesondere Realität versus Fiktion nachdenken lassen.





  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2021

Ich war‘s …

Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.
0


Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.
Herbst und Winterzeit ist Krimizeit, jedenfalls bei mir. Es gibt nichts Schöneres als mit heißem Tee, Kuscheldecke und einem Krimi oder Thriller auf dem heimischen ...


Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.
Herbst und Winterzeit ist Krimizeit, jedenfalls bei mir. Es gibt nichts Schöneres als mit heißem Tee, Kuscheldecke und einem Krimi oder Thriller auf dem heimischen Sofa zu verbringen. Mein neuestes Buch aus dem Penguin Verlag heißt: „Vier Frauen – Jedes. Wort. Eine. Lüge.“ Und kommt als Herbst-Novität daher. Das Cover sieht beeindruckend aus. Die Zahl 4 bestimmt alles: 4 Frauen, 4 Worte, 4 Liegestühle. Dazu ein glitzernder Pool und nachtschwarze Umgebung. Jedes.Wort.Eine.Lüge ist in signalrot aufgedruckt. Dadurch wirkt es auf mich düster und aggressiv.
Der Prolog wirkt bedrohlich, dass ich kurz die Luft anhalte. Die Protagonisten Lulu, Anwältin Kate, Emily sowie Ginger sind vortrefflich erdacht und fein beschrieben. Die amerikanische Bestsellerautorin gibt alles, allerdings ist es für mich als echte Krimitante, eher kein Thriller, sondern ein Krimi. Aber vielleicht ist das ja auch eine „kleine“ Lüge. Wer weiß? Aus dem Buch tropft, seitenweise Lüge, Böses, Wut und der Mord an Mr. Unbekannt. Der Twist ist gut erdacht und macht stellenweise süchtig. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Gut gefallen haben mir die Passagen aus den Vernehmungen der Polizei, das wirkte für mich sehr authentisch. Der Blick auf die vier verschiedenen Frauen, der Zusammenhang und das überraschende Ende konnten mich allerdings nicht so richtig überzeugen. Und zu viel verraten, um anderen den Lese-Spaß zu nehmen, möchte ich natürlich auch nicht.

Inhalt:
Vier Frauen gestehen denselben Mord – doch nur eine kann es gewesen sein

In einem luxuriösen Spa-Hotel an der kalifornischen Küste feiert ein Society-Paar die Hochzeit des Jahres. Keine Extravaganz ist zu kostspielig, alles soll perfekt sein. Doch während des Probedinners der Schock. Ein Mann ist tot – ermordet. Der Polizei, sitzen vier der weiblichen Gäste gegenüber: Ginger, deren glückliches Familienleben am seidenen Faden hängt. Kate, die sich alles kaufen kann, nur nicht das, was sie sich am meisten wünscht. Lulu, die sich sicher ist, dass ihr Mann sie betrügt. Und Emily, die weiß, dass sie das dunkle Geheimnis aus ihrer Vergangenheit nicht mehr lange wird verbergen können. Alle vier gestehen seelenruhig, den Mann getötet zu haben. Und zwar ganz allein ...
Atemlose Spannung für alle, die von »Nine Perfect Strangers« nicht genug bekommen können.
»Clever geplottet – ein Pageturner mit einem überraschenden finalen Twist!« Publishers Weekly
Autorin:
Gina LaManna stammt aus Minnesota, hat aber auch schon in Los Angeles und Italien gelebt. An der Uni beschäftigte sie sich eine Weile mit Zahlen und Gleichungen, bis sie feststellen musste, dass das absolut nichts für sie ist. Seitdem schreibt sie. Sie liebt Cappuccino und Marathonlaufen und lebt mit ihrer Familie nur neun Blocks vom Strand entfernt.

Fazit: ***Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.: Thriller. Ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 432 Seiten, für mich allerdings keine Pageturner & kein Thriller, aber durchaus nett zu lesen.






  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere