Krankenhaus Nykøbing Falster: Ein Patient stirbt. Da die Todesursache ungeklärt ist, wird die Polizei hinzugerufen. Ein Routineeinsatz – bis eine Krankenschwester den Verdacht äußert, ihre Kollegin aus der Nachtschicht habe den Patienten vorsätzlich getötet. Schnell stellt sich heraus, dass es weitere verdächtige Todesfälle in den letzten Jahren gab – und Christina Aistrup Hansen gerät mehr und mehr in den Fokus der Ermittlungen. Doch wo sind die Beweise für ihre Taten? Und wieso wird die Polizei erst jetzt eingeschaltet? Kristian Corfixen beschreibt die Ereignisse, die zu einer zwölfjährigen Haftstrafe für Christina Aistrup Hansen führten. Es ist die Dokumentation einer außergewöhnlichen Ermittlung, die Parallelen zum Fall Niels Högel aufweist. Alle Beteiligten kommen zu Wort – die Ermittler ebenso wie Christina Aistrup Hansen selbst.
Immer wieder sterben die Menschen in einem kleinen dänischen Krankenhaus. Schnell fällt der Krankenschwester Pernille auf, dass die Todesfälle besonders in der Schicht ihrer Kollegin Christina ...
Inhalt:
Immer wieder sterben die Menschen in einem kleinen dänischen Krankenhaus. Schnell fällt der Krankenschwester Pernille auf, dass die Todesfälle besonders in der Schicht ihrer Kollegin Christina passieren. Kann es wirklich sein, dass Christina Aistrup Hansen Menschenleben auf dem Gewissen hat? Welches Motiv hatte sie und welche Beweise gibt es?
Fazit:
Das Hörbuch erzählt die Geschichte aus mehreren Perspektiven ohne Wertung, was ich gut finde. Der Sprecher hat eine angenehme und sachliche Stimme, welcher man gerne lauscht. Ich fand das Hörbuch sehr interessant und die Geschichte werde ich so schnell auch nicht vergessen. Wer eine längere und ausführliche True-Crime-Story sucht, liegt mit diesem Hörbuch genau richtig.
Wer schonmal im Krankenhaus war, weiß, dass das Team aus Pflegepersonal und Ärzten alles geben, um die Patienten wieder gesund zu bekommen. Das sollte auch der Normalfall sein. Und doch kommen immer mal ...
Wer schonmal im Krankenhaus war, weiß, dass das Team aus Pflegepersonal und Ärzten alles geben, um die Patienten wieder gesund zu bekommen. Das sollte auch der Normalfall sein. Und doch kommen immer mal wieder Fälle ans Tageslicht, bei denen das so nicht ist. Hier wird von der Krankenschwester Christina erzählt. Diese fängt im dänischen Krankenhaus Nykøbing Falster an. Am Anfang läuft alles normal und Christina wirkt integriert ins Team. Das bleibt aber nicht so. Immer wieder häufen sich Fälle von Patienten, die auf dem Weg der Besserung sind, aber dann unerwartet und plötzlich sterben. Bei der Notversorgung ist immer Christina schnell zur stelle, obwohl sie eigentlich anderes hätte tun sollen, und gar nicht so schnell bereit stellen können. Der Verdacht kann aber nur bestätigt werden, wenn man dafür auch Beweise hat. Und so sammelt eine Kollegin nach für nach Beweise, teilt den Verdacht mit Ärzten und Kolleginnen, und irgendwann ist klar: Christina nimmt ihren Job als Krankenschwester nicht in dem Umfang ernst, wie man es erwartet. Sie handelt im eigenen Ermessen, stiehlt Medikamente, verabreicht die falsche Dosis an Patienten und nimmt damit Menschen das Leben.
Dieses Buch ist sehr erschreckend. Es ist ein Tatsachenbericht, in der Stück für Stück das Puzzle zusammen gesetzt wird. Ob aus der Sicht der Kollegen, oder aus der Sicht von den Berichterstattern: es ist gruselig und spannend zugleich. Es hinterlässt durchaus eine Gänsehaut, wie machtlos man gegenüber dem falschen Pflegepersonal ist, und wie toll so viele Menschen ihre Arbeit machen. So wird der Ruf der korrekt arbeitenden Pflegegruppe in den Ruf gezogen, die es schon schwer genug haben. Und doch macht es – mir jedenfalls – einem wieder bewusst, wie wichtig dieser Berufszweig ist. Umso wichtiger ist es, dass darauf geachtet wird, wie ordentlich im Pflegewesen gearbeitet wird. Denn es kann so viel passieren.
Die Krankenschwester ist ein Tatsachenbericht. Es ist nichts für schwache Nerven, da hier Menschen Opfer sind, es geht ums Ganze, um Tod, Verletzung, Verlust und schiere Machtlosigkeit. Und doch finde ich dieses Buch sehr wichtig, da die Dunkelziffer sicherlich höher sein dürfte, Menschen wie Christina im Kollegenkreis zu haben. Gut, dass ihr das Handwerk gelegt wurde. Spannend und gruselig, aber sehr lesenswert.
Inhalt:
Die Krankenschwester Christina steht wegen einiger unerklärlicher Todesfälle vor Gericht. Die Krankenschwester soll Patienten Medikamente gespritzt haben, die zu Atemstillstand und Herzversagen ...
Inhalt:
Die Krankenschwester Christina steht wegen einiger unerklärlicher Todesfälle vor Gericht. Die Krankenschwester soll Patienten Medikamente gespritzt haben, die zu Atemstillstand und Herzversagen führten. Das Motiv: Als Ersthelferin zu zeigen, was sie kann. Doch dann wird sie von einer anderen Krankenschwester dabei erwischt, wie sie 2 große Spritzen bei einer Patientin hat, für die sie eigentlich gar nicht zuständig war. Ein Fall der Dänemarks Polizei und Justiz an ihre Grenzen bringt. Kann ein Mensch wirklich so eiskalt sein?
Meinung:
Ein wirklich spannender True-crime! Eine Mischung aus Reportage und Geschichte. Ich finde die Mischung wirklich super! Das Buch ist nie langweilig geworden und man konnte gut hinter die Fassade des Krankenhauses blicken. Leider hat man hier auch gesehen, welche Missstände es gab. Der Schreibstil war zwar teilweise sehr nüchtern, aber danach kam auch gleich wieder eine spannende Tatsache. Absolute Empfehlung für alle True-Crime Fans.
Im Krankenhaus Nykøbing Falster geht es eigentlich beschaulich zu. Außer in der Notaufnahme und auf einer Station kann es schon mal ein wenig hektisch werden.
Es kommt natürlich vor, dass hier auch Patienten ...
Im Krankenhaus Nykøbing Falster geht es eigentlich beschaulich zu. Außer in der Notaufnahme und auf einer Station kann es schon mal ein wenig hektisch werden.
Es kommt natürlich vor, dass hier auch Patienten sterben. Doch die junge Krankenschwester Pernille muss sich doch sehr wundern. Immer mehr hat sie das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Es sterben einfach zu viele Menschen. Sie äußert ihren Verdacht gegenüber ihrem Freund Niels. Der junge Arzt beschließt darauf hin, die Krankenakten der letzten Zeit zu kontrollieren. Leider kann er den Verdacht seiner Freundin nur bestätigen.
Mit einem mulmigen Gefühl arbeiten die beiden von nun an Ihre Schichten ab und beobachten das Personal. Die resolute Krankenschwester Christina hatten beide von Anfang an in Verdacht. Doch keinen Beweis gegen sie in der Hand.
Doch dann hat Pernille eine gemeinsame Schicht mit Christina und erwischt diese mit zwei Spritzen in der Hand und in einem Krankenzimmer einer Patientin, in der sie nichts zu suchen hatte.
Die Polizei wird eingeschaltet. Doch für die Staatsanwaltschaft wird es schwer, Beweise zu finden. Abertausende Beweisstücke müssen gesichtet und untersucht werden. Der Verdacht wiegt schwer. Jedoch kann aufgrund der Beweislage auf drei Tote und auf einen Verdacht der Tötung zurückgegriffen werden.
Für den Ort und das Krankenhaus wird diese Ermittlung zu einem Alptraum. Alle Beteiligten kommen zu Wort. Doch sprechen wir hier wirklich nur von vier Morden?
Kristian Corfixen erzählt von einem sogenannten Todesengel. Die junge Krankenschwester Christina verstrickt sich in zahlreiche Ungereimtheiten. Ihr Kollegenkreis ist zwiegespalten. Viele sind sich ihrer Schuld bewusst, nicht früher bereits eingeschritten zu haben. Wie geht man damit um? Ist die Beweislast ausreichend? Corfixen berichtet neutral und lässt jedem eine Stimme in dieser spannenden Dokumentation.
„Die Krankenschwester“ von Kristian Corfixen basiert auf einer wahren Begebenheit, einem spektakulären Fall aus Dänemark, ist somit ein sogenannter True Crime Roman.
Worum geht es?
In einem dänischen ...
„Die Krankenschwester“ von Kristian Corfixen basiert auf einer wahren Begebenheit, einem spektakulären Fall aus Dänemark, ist somit ein sogenannter True Crime Roman.
Worum geht es?
In einem dänischen Krankenhaus häufen sich die Todesfälle aufgrund eines plötzlichen Herzstillstandes, vor allem immer dann, wenn eine bestimmte Krankenschwester Dienst hat, die besonders tüchtige und engagierte Krankenschwester Christina Aistrup Hansen. Es dauert lange, bis eine ihrer Kolleginnen misstrauisch wird und sie zu beobachten anfängt und gemeinsam mit einem Arzt die Polizei einschaltet. Jahrelange Ermittlungen und Gerichtsverfahren führen zur Verurteilung.
Der Schreibstil ist flüssig, selbst die etwas komplexeren Abschnitte, wo Medikamentendosen und andere medizinische Fakten aufgelistet werden, sind auch für Laien gut verständlich abgefasst. Das Buch ist eine gekonnte Mischung aus Roman und Dokumentation, das spannend blieb, obwohl die Täterin von Beginn an feststand und manche Passagen etwas trockener und langatmiger waren. Der Krimi ist in 32 relativ kurze, lediglich nummerierte, aber mit keinen Orts- oder Zeitangaben versehene Kapitel gegliedert. Die Handlung spielt im Zeitraum 2012 bis 2017.
Der Autor hat sehr eingehend recherchiert, die polizeilichen und gerichtlichen Protokolle studiert und mit zahlreichen, in den Fall verwickelten Personen, auch mit der Täterin, Gespräche geführt. Dadurch entstand ein objektiv gehaltenes Bild der Ereignisse, sowohl der Krankheitsverläufe der letztlich verstorbenen Patienten und der Geschehnisse auf den betroffenen Stationen, als auch hinsichtlich der erbrachten Beweise und dennoch aufkommenden Zweifel bei den Gerichtsverfahren.
Der zwiespältige Charakter der Täterin ergibt sich anschaulich aus ihren Handlungen und ihrem Verhalten bei den Befragungen und vor Gericht. Aber auch der psychischen Problematik für ihre KollegInnen wird Rechnung getragen, die sich zum Teil mitschuldig fühlten, weil sie nicht wahrnahmen, was vorging, oder nicht wahrnehmen wollten, weil nicht ist, was nicht sein darf.
„Die Krankenschwester“ ist ein Buch, das man gelesen haben sollte. Es macht betroffen, nachdenklich und es schockiert vor allem durch das Fazit, dass trotz aller Präventionen nie 100% sichergestellt werden kann, dass irgendwann irgendwo wieder ein Todesengel aktiv werden könnte.