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Veröffentlicht am 27.02.2023

Ein Buch, das wichtige Themen behandelt

The truth behind your lies
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Inhalt: Als Emmy und ihre Clique das Abi geschafft haben, steht ihnen die Welt offen. Denn sie sind beliebt und mit ihrem Blog sehr erfolgreich. Und so nehmen sie das Angebot ihres ehemaligen Mitschülers ...

Inhalt: Als Emmy und ihre Clique das Abi geschafft haben, steht ihnen die Welt offen. Denn sie sind beliebt und mit ihrem Blog sehr erfolgreich. Und so nehmen sie das Angebot ihres ehemaligen Mitschülers Jan gerne an, in der Hüte seines Onkels in den Schweizer Alpen Urlaub zu machen. Doch Jan verfolgt seine ganz eigenen Pläne. Viel zu tief sitzen die Wunden, die ihm die Clique durch jahrelanges Mobbing zugefügt hat. Nun will er der Welt zeigen, wie die beliebten Freunde wirklich sind und hat Kameras in der Hüte installiert. Doch nach und nach spitzt sich die Situation immer weiter zu und nimmt eine unfassbare Wendung.

Meinung: Die Autorin hat hier einen Roman über viele wichtige Themen verfasst, denn es geht unter anderem um Mobbing, Depressionen, Angststörungen und die Schattenseiten der sozialen Medien. Gerade letzteres ist gut gemacht und macht die Gefahren deutlich.
Im Mittelpunkt stehen Emmy und ihre Freunde, aber auch der Außenseiter Jan, dessen Onkel die Hüte gehört, in der die Geschichte spielt und der überall Kameras installiert hat, um die Freunde in seinem YouTube-Kanal bloßzustellen.
Erzählt wird aus Jans Sicht und aus Emmys, sodass diese beiden Charaktere in den Vordergrund treten. Richtige Sympathie kommt allerdings nicht auf, für keine der Figuren. Trotzdem sind alle spannend gezeichnet.
Emmy engagiert sich sehr für ihren eigenen Blog „Back to nature“ und setzt sich damit selbst unter Druck. Dabei möchte sie eigentlich etwas ganz anderes machen, doch ihre Vernunft und die Erwartungen der anderen und die von sich selbst, hindern sie daran.
Ihr Freund Rob ist ein beliebter Sportler, der immer gewinnen muss und Emmy liebt.
Flo ist Emmys beste Freundin und Mitbetreiberin des Blogs. Die kleine resolute Person ist ein wahrer Wirbelwind, der unbeschwert durchs Leben geht.
Dabei ist ihr Freund Jens, ein reicher Diplomatensohn, immer an ihrer Seite.
Die letzte in der Clique ist die undurchschaubare Ann, die mit ihrer pragmatischen Art alle unterstützt.
Die Schattenseiten werden nach und nach aufgedeckt, ebenso wie die Dynamik untereinander.
Jan, der alles beobachtet und Rachepläne geschmiedet hat, war der Außenseiter beim Abi. Er wurde von den Freunden gemobbt und möchte nun alle bloßstellen. Dabei merkt er bald, dass es ein Leben nach dem Abi gibt und andere Mädchen als Emmy, für die er sich interessieren könnte.
Die Geschichte ist gut gemacht und gerade weil sie so viele wichtige Themen aufgreift, lohnt sich hier das Lesen. Es ist zwar schade, dass keine der Figuren richtig sympathisch war, aber bei einem Thriller steht das für mich auch nicht im Vordergrund.

Fazit: Ein Buch, das wichtige Themen behandelt. Lesenswert.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Unterhaltsame Dystopie

Godland
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Inhalt: Nach den Klimakriegen ist ein Großteil der Erde verseucht. Die Reichen haben sich in das virtuelle Paradies Godland hochladen lassen und genießen dort das perfekte Leben. Um dieses Leben zu gewährleisten, müssen ...

Inhalt: Nach den Klimakriegen ist ein Großteil der Erde verseucht. Die Reichen haben sich in das virtuelle Paradies Godland hochladen lassen und genießen dort das perfekte Leben. Um dieses Leben zu gewährleisten, müssen die letzten analogen Menschen für die Superrechner im Ozean sorgen und hier ihre Dienstzeit von 20 Jahren ableisten. Zu diesen Menschen gehört Yolanda und sie ist es gewohnt, alles zu tun, was die KI Godmother ihr sagt, die über alles wacht.
Als Godmother sie jedoch bittet, für sie zu lügen, bricht ihre Welt zusammen. Hat die KI sie schon vorher belogen? Und was heißt das für Godland und die perfekte Welt, die dort auf sie zu warten scheint?

Meinung: „Godland“ ist eine Dystopie, die hauptsächlich auf einer heruntergekommenen Station im Ozean spielt. Hier gibt es von allem zu wenig und der Alltag der wenigen Bewohner ist von der KI Godmother durchgeplant. Sie berechnet, wer was arbeitet und was es zu essen gibt. Wenn sie sagt, die Menschen sollen Sport machen, dann tun sie dies. Alle vertrauen Godmother und sind ihr voll und ganz ergeben. Denn sie ist nicht nur für die analogen Menschen zuständig, sondern auch für das virtuelle Paradies Godland, in das alle nach 20 Jahren Dienstzeit hochgeladen werden. Hier winken ewiges Glück und Überfluss.
Die 15-jährige Yolanda kennt nichts anderes als dieses System, denn sie kam schon als Kind auf die Serverinsel. Die mächtige KI hat sie nie hinterfragt und vertraut ihr voll und ganz. Und das, obwohl ihr Vater der ganzen Sache mehr als skeptisch gegenübersteht.
Yolanda ist es gewohnt, mit Entbehrungen zu leben und von früh bis spät zu arbeiten und überwacht zu werden. Nur auf dem Freideck können sie und ihre beiden besten Freunde Silver und Tian offen reden, da die Wellen dort Godmothers Empfang stören.
Als die KI Yolanda bittet für sie zu lügen, hinterfragt sie nicht nur diese zum ersten Mal in ihrem Leben, sondern zudem das gesamte System. Aber wo soll man hin, wenn man die ganze Zeit überwacht wird und ein Leben draußen unmöglich scheint?
Die Grundidee der Geschichte hat mir gut gefallen, ebenso wie Yolanda mit ihrer lieben und doch mutigen Art.
Das Ende kam mir allerdings etwas zu plötzlich. Hier hätte ich mir noch ein paar mehr Ausführungen gewünscht.
Trotzdem konnte mich das Buch gut unterhalten und ist für Fans von Dystopien empfehlenswert.

Fazit: Aus dem Ende hätte man mehr machen können, aber im Großen und Ganzen kann das Buch gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

Mehrere Fälle in einem

Inselmord
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Inhalt: Als auf der idyllischen Halbinsel Mönchgut die Leiche der jungen Svenja entdeckt wird, ruft dies die engagierte Kommissarin Romy Becarre auf den Plan. Schnell wird klar, dass der Mord etwas mit ...

Inhalt: Als auf der idyllischen Halbinsel Mönchgut die Leiche der jungen Svenja entdeckt wird, ruft dies die engagierte Kommissarin Romy Becarre auf den Plan. Schnell wird klar, dass der Mord etwas mit Svenjas Vergangenheit zu tun haben muss. Denn vor sieben Jahren wurde ganz in der Nähe des heutigen Tatorts die Leiche ihrer Mitschülerin entdeckt. Romy beginnt zu ermitteln und stößt bald auf eine brutale alte Sage und Hinweise darauf, dass auch heute noch grausame Bestrafungen vollzogen werden.

Meinung: „Inselmord“ von Katharina Peters ist ein gut gemachter, aber auch recht brutaler Thriller über Femizid, Bestrafungen und Gewalt gegen Frauen.
Im Mittelpunkt steht die engagierte und beharrliche Kommissarin Romy Becarre, die, gemeinsam mit ihrem Team in diesem Fall ermittelt.
Romy ist eine gute und fähige Ermittlerin, die sich in den Fällen regelrecht festbeißt und weiß, wie sie mit Menschen umzugehen hat, um an Informationen zu gelangen.
Aus ihrem Team hat mir am besten der Anfänger Finn gefallen, der aufgrund seines jugendlichen Aussehens oftmals unterschätzt wird und eine Menge auf dem Kasten hat.
Die anderen Figuren, Verdächtige, Zeugen und Opfer werden gut beleuchtet, sodass man sich ein Bild von ihnen machen kann. Dies ist auch nötig, denn der Fall wirkt sehr komplex. Es gibt viele Verbindungen und Querverweise zwischen den Charakteren und zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Denn der jetzige Fall hat etwas mit einem Fall von vor 7 Jahren zu tun, bei dem die damals 18-jährige Marina bei einem Ausflug verschwand und später tot aufgefunden wurde. Sie war die Mitschülerin des heutigen Opfers Svenja, die sich auf der Insel einen Job suchen wollte und so hat Romy mehrere Fälle in einem, bei denen sie Nachforschungen anstellen muss.
Das Buch ist spannend und kann gut unterhalten. Besonders der Schauplatz Rügen hat mir gut gefallen, ebenso wie die Ermittlungsweise der Kommissarin. .

Fazit: gut gemachter Thriller, der bis zum Schluss spannend bleibt.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Gefährliche Gier

Der Riss
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Inhalt: Als die Vulkanologin Antonia in die Antarktis kommt, um herauszufinden, ob ein neu entdecktes Vulkanfeld aktiv ist und somit zur Gefahr für die ganze Welt werden könnte, merkt sie schnell, dass ...

Inhalt: Als die Vulkanologin Antonia in die Antarktis kommt, um herauszufinden, ob ein neu entdecktes Vulkanfeld aktiv ist und somit zur Gefahr für die ganze Welt werden könnte, merkt sie schnell, dass auf der Station der Neumeyer III einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Nicht nur, dass ihr geliebter Bruder seit einigen Wochen verschwunden ist, Antonia fühlt sich auch noch bald beobachtet und verfolgt. Und bald schon muss sie nicht nur um ihr Leben bangen, sondern zusätzlich noch um das empfindliche Ökosystem des ewigen Eises und somit um die Zukunft der ganzen Welt.

Meinung: „Der Riss“ von Thilo Winter ist ein gut gemachter Thriller, mit einigen Actionelemente und einer rauen und menschenfeindlichen Umgebung.
Im Mittelpunkt steht die Vulkanologin Antonia, die viel mit der Antarktis verbindet. Antonia ist durchsetzungsstark und zielorientiert. Sie liebt ihren Bruder und würde alles tun, um ihn zu finden.
Verstärkung erhält sie hierbei von dem charmanten Piloten Arlo, zu dem sie sich schnell hingezogen fühlt.
Früh wird klar, dass ihr Forschungskollege Pietro Malatesta böses im Schilde führt und hierbei auch bereit ist, über Leichen zu gehen. Man darf ihn bei seinen Taten beobachten und viel über seinen Hintergrund erfahren. Über seinen Komplizen erfährt man jedoch wenig. Hier war es sehr spannend, herauszufinden, wer noch hinter allem steckt.
Das Buch ist spannend und actionreich. Wirklich sympathisch sind die Charaktere nicht und einige Handlungen wirken realitätsfern. Allerdings habe ich hier kein Buch erwartet, das auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, sondern eines, das mich gut unterhalten kann und das schafft „Der Riss“ auf jeden Fall.
Die Geschichte ist voller Überraschungen und Action und konnte mich daher überzeugen.

Fazit: Actionreicher Thriller im ewigen Eis.

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Veröffentlicht am 21.01.2023

Shaftesbury ist nicht London

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
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Inhalt: Als Penelope St. James von London in das verschlafene Örtchen Shaftesbury zieht, muss sie sich erst einmal umgewöhnen. Nicht nur, dass es hier kein Internet gibt und sie nur auf dem örtlichen Friedhof ...

Inhalt: Als Penelope St. James von London in das verschlafene Örtchen Shaftesbury zieht, muss sie sich erst einmal umgewöhnen. Nicht nur, dass es hier kein Internet gibt und sie nur auf dem örtlichen Friedhof einen Telefonempfang hat, ihre neue Partnervermittlung befindet sich auch noch ausgerechnet neben dem Tierarzt des Dorfes und Penelope mag keine Tiere. Außerdem muss sie schnell feststellen, dass die Bewohner von Shaftesbury ganz anders sind, als die Großstädter von London. Und diese anscheinend alles in ihren Laden hineininterpretieren, nur keine Partnervermittlung. Dies führt nicht nur zu den skurrilsten Aufgaben, sondern auch dazu, dass Penelope und der charmante Tierarzt Sam in einen Mordfall hingezogen werden.

Meinung: „Der Mordclub von Shaftesbury – 1 Tote bleibt selten allein „ ist der erste Band einer Reihe rund um Penelope und der Fälle, in die sie hineingezogen wird.
Im Mittelpunkt steht die taffe Großstädterin, die auf Handtaschen und Designerkleidung steht und es gewohnt ist, Partner für gehobene Klienten zu finden. Nun soll sie im verschlafenen Städtchen Shaftesbury eine Zweigfiliale eröffnen und wird vor die eine oder andere Hürde gestellt.
Die Figuren sind allesamt sympathisch. Da wäre natürlich Sam, der mitfühlende und liebenswerte Tierarzt, der sich bald zu der hübschen neuen Nachbarin hingezogen fühlt. Als alleinerziehender Vater einer aufgeweckten Tochter hat er stets für alle ein offenes Ohr und steht jedem mit Rat und Tat zur Seite.
Earl Blackmore ist ein großer Rosenliebhaber und etwas verschroben. Verkäuferin Laura traut sich nicht dem jüngeren Pubbetreiber Luke näher zu kommen und die resolute Witwe Mrs. Colombine wünscht sich einen vierten Ehemann, um nur noch einige der Charaktere zu nennen.
Penelope wird nach und nach mit allerlei Aufgaben betreut. Sei es jetzt die tatsächliche Partnersuche, das Organisieren einer Buchlesung oder der Ergreifung desjenigen, der fremde Samen in die geliebten Gärten wirft.
Der Kriminalfall selber, in dem Penelope zudem noch hineingezogen wird, läuft dabei eher am Rande und steht für die smarte Geschäftsfrau nicht an erster Stelle.
Trotzdem konnte mich das Buch gut unterhalten, was natürlich vorrangig an den gut gemachten und unterschiedlichen Figuren liegt.

Fazit: Gutes Buch mit sympathischen Figuren.

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