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Michel Bergmann schreibt über seine Mutter. Klingt "banal", ist es aber nicht.
Es ist eine Hommage an seine Mutter, eine Art Abrechnung, ein Stück Geschichte über Vertreibung und Exil, über Verlust, über ...
Michel Bergmann schreibt über seine Mutter. Klingt "banal", ist es aber nicht.
Es ist eine Hommage an seine Mutter, eine Art Abrechnung, ein Stück Geschichte über Vertreibung und Exil, über Verlust, über Liebe - über das Leben.
Dabei ist seine Mutter nicht der liebevolle Kuscheltyp. Beileibe nicht! Sie ist taff, kritisch, eigenwillig, bissl hysterisch, teils extrem anstrengend, dabei kontrollierend umsorgend. Auch aufopfernd, aber mehr im Verborgenen, eher "erpresserisch" fordernd mit Sätzen wie: "und dafür hab ich überlebt?!"
Mit leichten Tönen kommt das Buch daher, beschreibt grausame Zeiten und Zeiten des Glücks. Michel Bergmann hat mich mit seinem Schreibstil gefangen, ich hing an jedem Satz wie eine Ertrinkende - hoffend, es ist nicht schon vorbei.
Ich hätte Michel Bergmanns Mutter teils "an die Wand klatschen können", teil in meine Arme schließen mögen.
Generell war es für mich ein ganz großartiges Buch, das ich sehr gerne gelesen habe! Ich habe gelacht, gelitten, geweint - alles war dabei. Und es bleibt ein kleines bisschen Mame hängen.
Danke, Michel Bergmann, für dieses sehr offene und persönliche Buch!! Bisher mein Lesehighlight in diesem Jahr!
Absolute Leseempfehlung, daher 5/5 Sterne