Cover-Bild Der Kuss des Kaisers
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 22.02.2023
  • ISBN: 9783711754875
Christine Neumeyer

Der Kuss des Kaisers

Ein historischer Wien-Krimi
Polizeiagent Pospischil steht vor einem Problem: Zu einer Leiche fehlt ihm der Kopf – und er muss sich mit hochnäsigen Beamten aus dem Hofstaat des Thronfolgers herumschlagen.

Wien im Herbst 1908: Während der Vorbereitungen zur Präsentation eines neuen Gemäldes von Gustav Klimt in der Modernen Galerie des Schlosses Belvedere – der berühmte »Kuss« – sorgt ein grausamer Mord für Aufregung. In den Brunnen des Schlossparks wird eine zerstückelte Leiche gefunden – jedoch ohne Kopf. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch stehen vor schwierigen und heiklen Ermittlungen, denn das Schloss Belvedere ist die Residenz des Thronfolgers Franz Ferdinand. Welches Motiv steckt hinter einer derart brutalen Tat? Wie soll der Tote identifiziert werden – und vor allem: Wo befindet sich der Kopf?
Ihre Spurensuche führt die Polizeiagenten zu den Bediensteten der Galerie, denn nur Amtssekretär Josef Krzizek und die Bedienerin Erna Kührer haben uneingeschränkten Zutritt zum Schlosspark …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2023

Atmosphärischer Wien- Krimi aus der Belle Époque

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Wien 1908
Während Amtssekretär Josef Krzizek in der Neuen Galerie eine Präsentation für Klimts skandalöses Bild, der „Kuss“ vorbereitet, wird im angrenzenden Schlosspark des Belvedere, eine abgetrennte ...

Wien 1908
Während Amtssekretär Josef Krzizek in der Neuen Galerie eine Präsentation für Klimts skandalöses Bild, der „Kuss“ vorbereitet, wird im angrenzenden Schlosspark des Belvedere, eine abgetrennte Hand gefunden. Bis auf den Kopf, der unauffindbar bleibt, kann Polizeiagent Pospischil, die dazugehörigen Leichenteile eines unbekannten Mannes aus den Brunnen dort bergen. Die Rückkehr von Thronfolger Franz Ferdinand und die damit befohlene Anweisung zur Diskretion machen die Ermittlungen in diesem mysteriösen Mordfall nicht gerade einfach! Wer oder was steckt dahinter, ist es vielleicht gar ein Angriff auf die kaiserliche Familie oder Monarchie?

„Der Kuss des Kaisers“, von Autorin Christine Neumeyer erzählt einen aufregenden historischen Kriminalfall zur Zeit der Wiener Secession. Es ist ihr zweiter Fall für Ermittler Pospischil und seinen Assistenten Frisch. Den ersten Fall „Der Offizier der Kaiserin“, der 10 Jahre vorher im Jahr 1898 stattfindet, kenne ich nicht, aber dieser Krimi ist völlig unabhängig davon lesbar.
In diesem Fall, spielt sowohl Gustav Klimt und sein weltberühmtes Bild der „Kuss“, sowie Kronprinz Franz Ferdinand eine Nebenrolle in der Geschichte. Die Autorin baut rund um diese Personen und den Schauplatz des Wiener Schlosses Belvedere ihre kriminelle Handlung auf. Sie ist gut konstruiert, fesselnd und spannend gestaltet. Auch der Wiener Flair kommt nicht zu kurz, besonders dank des umtriebigen Pospischil und seines jungen Assistenten Frisch. Überhaupt hat Neumeyer ein Händchen für ihre Charaktere und den Szenenwechsel, ihr Schreibstil bleibt dabei angenehm unaufgeregt und prägnant. Ob der Focus auf die kleinen Leuth, die Haute Volée und deren damalige Lebensgestaltung trifft, gekonnt beschreibt sie deren Sorgen und Nöte. In Kombination spielt das alles eine bedeutende Rolle für die Handlung und wirkt dabei sehr authentisch und perfekt recherchiert.
Das dunkel gehaltene Cover, in Blautöne getaucht, mit einem Fiaker, passt meiner Meinung nach recht gut zu einem Wiener Krimi, vom Stil allerdings rein gar nicht zum Vorgängerfall.

Mein Fazit:
Ein unterhaltsamer, atmosphärischer Kriminalroman mit gut gezeichneten Protagonisten. Es hat Spaß gemacht, zusammen mit Pospischil im historischen Wien herumzustreunen und zu ermitteln.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Guter historischer Krimi

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Zum Inhalt:
Eigentlich sollte die Präsentation eines neuen Gemäldes von Gustav Klimt für Aufregung sorgen, doch das Auffinden einer zerstückelten Leiche ohne Kopf im Brunnen des Schlossparks sorgt für ...

Zum Inhalt:
Eigentlich sollte die Präsentation eines neuen Gemäldes von Gustav Klimt für Aufregung sorgen, doch das Auffinden einer zerstückelten Leiche ohne Kopf im Brunnen des Schlossparks sorgt für mehr Aufregung. Das wird eine heikle Ermittlung, denn das Schloss ist die Residenz des Thronfolgers Franz Ferdinand. Und wie soll ohne Kopf die Leiche identifiziert werden? Und wo mag der Kopf sein?
Meine Meinung:
Ein Geschichte, die in Wien spielt, hat von Natur aus schon einen gewissen Schmäh und eine besondere Atmosphäre. Das wird auch sprachlich auch gut aufgegriffen und mitunter ist die Sprache auch sehr deftig, aber das passt sehr gut. Die Protagonisten fand ich sehr gut gestaltet und sie wirkten irgendwie authentisch. Man rätselt auch nahezu bis zum Schluss mit, wer den der Täter ist, das hat mir auch gut gefallen.
Fazit:
Guter historischer Krimi

Veröffentlicht am 01.03.2023

Gut gemacht

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Während der Vorbereitungen zur Präsentation eines neuen Gemäldes von Gustav Klimt in der Modernen Galerie des Schlosses Belvedere – der berühmte »Kuss« – wird in den Brunnen des Schlossparks eine zerstückelte ...

Während der Vorbereitungen zur Präsentation eines neuen Gemäldes von Gustav Klimt in der Modernen Galerie des Schlosses Belvedere – der berühmte »Kuss« – wird in den Brunnen des Schlossparks eine zerstückelte Leiche gefunden – jedoch ohne Kopf. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch stehen vor schwierigen und heiklen Ermittlungen, denn das Schloss Belvedere ist die Residenz des Thronfolgers Franz Ferdinand. Welches Motiv steckt hinter einer derart brutalen Tat? Wie soll der Tote identifiziert werden – und vor allem: Wo befindet sich der Kopf? (Klappentext)

Dieser Krimi „Der Kuss des Kaisers“ von Christine Neumeyer entführt den Leser in das Jahr 1908 und nach Wien. Schnell ist man mitten in der Handlung dabei und ermittelt mit. Die verschiedenen Charaktere, ob sympathisch oder nicht, sind gut und treffend beschrieben und real vorstellbar. Die Handlung ist nachvollziehbar aufgebaut, verständlich und gibt den Zeitgeist der damaligen Zeit gut wieder. Die Handlungsorte sind bildgewaltig beschrieben, erscheinen fast als Film im Kopfkino und alles ergibt eine stimmige Einheit. Interessante Wendungen und Ereignisse halten die Spannung bis zum Ende hoch. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich wusste, was alles noch geschieht und vor allem wie es endet. Ein spannender Krimi und eine Studie der damaligen Zeit in Wien, die den Leser auf eine interessante Zeitreise mitnehmen. Es waren angenehme Lesestunden.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Mörderischer Ausflug ins alte Wien

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Dieses Buch ist ein herrlicher Ausflug in das alte Wien. Eine zerstückelte Leiche wird auf dem Gelände des Belvedere in Wien gefunden.. Dort wohnt die Familie des Thronfolgers, ist etwa ein Anschlag auf ...

Dieses Buch ist ein herrlicher Ausflug in das alte Wien. Eine zerstückelte Leiche wird auf dem Gelände des Belvedere in Wien gefunden.. Dort wohnt die Familie des Thronfolgers, ist etwa ein Anschlag auf diesen geplant? In dem Gebäude soll aber auch gerade ein Gemälde von Gustav Knut ausgestellt werden. Hat der Mord damit zu tun. Und wer ist überhaupt der Tote ohne Kopf?
Ein spannender Fall der mit viel Wiener Schmäh gelöst wird. Ich muss gestehen daß ich als Norddeutsche nicht alles zu hundertprozent verstanden habe, was im Wienerdialekt geschrieben war. Aber es hat sich alles aus dem Zusammenhang erklärt. Und ich liebe es einfach wenn in Büchern die Menschen einfach so sprechen wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Ein Roman braucht Authentische Momente und ich finde da passt Dialekt perfekt.

Daneben glänzt der Roman mit tollen Charakteren. Zum Beispiel Putzfrau Erna oder auch Labrador, ein ganz besonderer Vierbeiner. Daneben gibt es auch historische Figuren wie den Thronfolger, seine Frau und den Maler Gustav Knut. Perfekt gemischt.

Ein sehr gelungener historischer Krimi.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Mehr Milieustudie, denn Krimi

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Dieser historische Krimi entführt uns in das Wien von 1908 und beschert uns ein Wiedersehen mit dem sympathischen Polizeiagenten Johann Pospischil und seinem Assistenten Frisch. Seit der letzten Mordermittlung ...

Dieser historische Krimi entführt uns in das Wien von 1908 und beschert uns ein Wiedersehen mit dem sympathischen Polizeiagenten Johann Pospischil und seinem Assistenten Frisch. Seit der letzten Mordermittlung sind rund zehn Jahre vergangen. Nun wird im Brunnen des Schlossgartens im Belvedere eine abgehackte Hand und wenig später ein Sack mit weitere Leichenteile gefunden. Nur der Kopf der Leiche fehlt, was eine Identifizierung vorerst unmöglich macht. Nun haben die beiden die delikate wie unangenehme Aufgabe im Belvedere zu ermitteln.

Warum?

Zum einen ist das Obere Belvedere die Residenz des Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Gemahlin Sophie sowie Sitz des „Schattenkabinetts“ und zum anderen wird im Unteren Belvedere die Ausstellung zu Gustav Klimts Gemälde „Der Kuss“ vorbereitet. Da kann man keine zerstückelte Leiche brauchen.

Neben Pospischil, der es gewöhnt ist, als ziviler Polizeiagent von den Uniformierten herablassend behandelt zu werden, lernen wir Erna Kührer, eine Reinigungskraft mit Ambitionen sowie einige Hofschranzen kennen, die sich auf ihre Stellung einiges einbilden.

Meine Meinung:

Es dauert eine geraume Zeit, bis der eigentliche Krimi rund um die Leichenteile beginnt.

Zuvor ist die Geschichte eher eine Milieustudie, die das Leben der Familie Kührer recht gut beschreiben. Erna Kührer ist eine ziemlich ehrgeizige Frau, die ihren erarbeiteten, kleinen Wohlstand wie die trockene Wohnung und ihre Arbeit als Putzfrau im Belvedere nicht verlieren will. Im Gegenteil, sie will Kammerzofe bei Gräfin Sophie werden. Dafür ist ihr beinahe jedes Mittel recht. Ihr Mann Franz ist arbeitslos und leidet an einer Hautkrankheit. Miteinander haben sie vier Kinder, Daniel, Klementine und Zwillinge. Daniel ist ein Kleinkrimineller, der anstatt zu arbeiten, lieber dem Glückspiel frönt und keiner Rauferei aus dem Weg geht. Als er nach einem längeren Aufenthalt außerhalb Wiens zurückkehrt, entdeckt die Schönheit der kleinen Klementine und beschließt, daraus Kapital zu schlagen.

In Zusammenhang mit Daniel musste ich schmunzeln, denn das von ihm häufig frequentierte Wirtshaus „Zum Alten Heller“ in der Ungargasse kenne ich. Es hat leider seit einigen Jahren geschlossen.

Wie wir schon aus dem Vorgänger, „Der Offizier der Kaiserin“ wissen, sind dem Pospischil die technischen Errungenschaften wie die Elektrische nicht ganz geheuer.

Leider ist die Autorin dieser Zeit weit voraus und lässt im Kapitel 20 die Ermittler über einen „genetischen Fehler“ diskutieren. Zwar hat Gregor Mendel schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts an seiner Vererbungslehre gearbeitet, doch der Begriff „Gen“ wie wir in heute kennen, hat sich erst ab den 1930-er Jahren entwickelt. Und Franz Kührer spricht von „einem Schub“ bei seiner Hautkrankheit (Schuppenflechte?). Mir ist schon bewusst, dass es nicht einfach ist, das heutige Wissen auszublenden..

Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Die Sprache der Menschen ist der Zeit angepasst. Die einen sprechen Wiener Dialekt, die andern verwenden das gestelzte „Erzen“ und „Siezen“.

Ein wenig irritierend sind die Szenen, in denen Sophie, die Gemahlin von Franz Ferdinand, vorkommt. Ja, sie wurde wegen ihrer morganatischen Heirat vom kaiserlichen Hof geschnitten, aber das einer Putzfrau vorzuraunzen? Das erscheint mit doch ein wenig unglaubwürdig.

Das Cover gefällt mir nicht so besonders.

Ich hatte schon bald einen Verdacht, der sich bestätigt hat.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem historischen Roman, der eher eine Milieustudie als Krimi ist, 4 Sterne.