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Veröffentlicht am 22.02.2023

Ausflug in die Kunst

Uns bleibt immer New York
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Die Kunstsammlerin Lorraine kommt von Paris nach New York, dort hatte sie ihre Kindheit verbracht und nun wird sie die Leitung der neuen Niederlassung übernehmen. Doch vorher will sie noch bei einer Auktion ...

Die Kunstsammlerin Lorraine kommt von Paris nach New York, dort hatte sie ihre Kindheit verbracht und nun wird sie die Leitung der neuen Niederlassung übernehmen. Doch vorher will sie noch bei einer Auktion ein Gemälde ersteigern. Lorraine hofft, dass ihr Stalker von ihr ablässt, da mehr als sechstausend Kilometer zwischen ihnen liegen. Doch nach der Auktion wird sie im Central Park von einem Unbekannten überfallen.
Leo Van Meegeren kann endlich das Gefängnis verlassen. Er ist Kunstfälscher und hat seine Strafe abgesessen. Das versteigerte Bild gehört auch zu seinen Lieblingsgemälden und hat ihn inspiriert, mit dem Malen zu beginnen. Nun beobachtet Leo wie ein Mann Lorraine verfolgt. Als der Mann zum Angriff übergeht, schafft es Leo, den Unbekannten in die Flucht zu schlagen. Nach der Begegnung zwischen Leo und Lorraine stellen beide fest, dass zwischen ihnen was Besonderes geschehen ist. Sie erleben unvergessliche Tage in New York, doch als Lorraine nach Paris fliegt, bricht Leo jeglichen Kontakt zu ihr ab. Was war geschehen?
Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Die Perspektiven wechseln zwischen Lorraine und Leo, so dass man sich den Personen nahe fühlt. Die Liebe zwischen den beiden Charakteren ist spürbar, gleichzeitig ist das Buch eine wunderbare Hommage an New York. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und beginnen jeweils mit einem Song über New York. Am Ende des Buches findet man die gesamte Playlist.
Das Buch liest sich spannend wie ein Krimi, so dass man immer gern wissen möchte, wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Eigentlich handelt es sich um einen Liebesroman, aber gleichzeitig ist es auch ein Familienroman mit Geheimnissen und hat einen kriminellen Einschlag. Der Mix hat das Buch für mich sehr interessant und kurzweilig gestaltet.
Dieser Roman ist nicht nur etwas für LiebhaberInnen von Liebes- und Kriminalromanen, sondern auch für New York Interessierte.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Rosa kann es nicht lassen.

Tote Lämmer lügen nicht
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Einmal im Monat lädt der Häkelbüdel-Club die alleinstehenden Herren von Neuharlingersiel zum Mittagessen ein. Lenny Kramer gehört immer zu den ersten, doch heute ist er nicht gekommen, obwohl er angemeldet ...

Einmal im Monat lädt der Häkelbüdel-Club die alleinstehenden Herren von Neuharlingersiel zum Mittagessen ein. Lenny Kramer gehört immer zu den ersten, doch heute ist er nicht gekommen, obwohl er angemeldet war. Eigentlich lässt Lenny eine günstige Mahlzeit nicht ausfallen. Als Rosa an seiner Haustür klingelt, öffnet keiner. Ein Blick durchs Wohnzimmerfenster offenbart hinter dem Sofa Füße. Es zeigt sich, dass Lenny offensichtlich Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Als ein weiterer Toter im Watt gefunden wird, ist auch die Neugier von Rosa geweckt und sie beginnt Nachforschungen anzustellen, die sie in Gefahr bringen.

Mit jedem Band aus der Feder von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert reise ich gern wieder nach Neuharlingersiel. Es fühlt sich an wie ein Treffen mit Freunden. Die Charaktere sind mir mittlerweise ans Herz gewachsen, so dass ich die Lehrerin Rosa, den Postboten Henner und den Dorfpolizisten Rudi gern bei den Ermittlungen über den Zeitraum von gut einer Woche begleite. Im Laufe der Reihe haben sich die Personen weiterentwickelt, aber auch die anderen Charaktere sind toll beschrieben und passen zur Geschichte. Neben der Krimihandlung erfährt man noch interessantes über Wölfe und Lämmer, die das Geschehen abwechslungsreich gestalten. Es gibt überraschende Ereignisse, so dass die Suche nach dem Täter nie langweilig wird und sich bis zum Schluss spannend gestaltet.

Am Ende des Buches findet man nicht nur ein Personenregister, sondern auch einige friesische Rezepte, die Appetit auf mehr machen. Mir hat der Ausflug nach Neuharlingersiel wieder unterhaltsame spannende Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Verbreitet Wohlfühlatmosphäre

Das Schiff der Träume
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Auch schon 1925 war das Reisen auf einem Schiff ein Traum, der nur für die obere Gesellschaft in Erfüllung ging. Umso mehr freute sich Alma Engel, dass sie eine Anstellung als Zimmermädchen auf den Luxusdampfer ...

Auch schon 1925 war das Reisen auf einem Schiff ein Traum, der nur für die obere Gesellschaft in Erfüllung ging. Umso mehr freute sich Alma Engel, dass sie eine Anstellung als Zimmermädchen auf den Luxusdampfer Regina Danubia erhielt. Die Reise führte auf dem Donauschiff von Passau über Wien und Budapest ans Schwarze Meer. Kaum auf dem Schiff angekommen, trifft Alma auf den sympathischen Kellner Vincent. Dieser reist inkognito mit, ist er doch in Wahrheit der Sohn des Reeders. Bei den letzten Fahrten ist einigen Gästen wertvoller Schmuck abhanden gekommen. Nun versucht Vincent den Dieb zu überführen. Aber er ist nicht der einzige an Bord, der ein Geheimnis hat. Stück für Stück kommen kleine Geheimnisse der Passagiere und Bediensteten ans Tageslicht, die das Buch sehr abwechslungsreich mit immer neuen Wendungen bereichern.

Der flüssige Schreibstil und die bildhaften Schilderungen lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Neben kurzen Beschreibungen der Ausflugsziele gibt es auch Andeutungen auf politische Ereignisse, die einen die zwanziger Jahre näher bringen. Diese werden aber nur skizziert, so dass die Geschichte authentischer wirkt. Die handelnden Personen, auch die Nebenfiguren, waren sehr vielschichtig gezeichnet und fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Obwohl mir die vielen Charaktere keine Probleme bereiteten, wäre vielleicht ein Personenregister sinnvoll.

Ich empfehle diesen Roman gern für wunderbare Lesestunden mit Wohlfühlatmosphäre.

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Faszinierende Aktualität

Das München-Komplott
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Georg Dengler, ehemaliger Beamter des BKA und heutiger Privatermittler, bekommt einen neuen Auftrag. Er soll den Fall des schlimmsten Attentats in der Geschichte der BRD auf das Münchner Oktoberfest untersuchen. ...

Georg Dengler, ehemaliger Beamter des BKA und heutiger Privatermittler, bekommt einen neuen Auftrag. Er soll den Fall des schlimmsten Attentats in der Geschichte der BRD auf das Münchner Oktoberfest untersuchen. Vor fast dreißig Jahren wurde die Tat begangen. Das Bundeskriminalamt bittet ihn die Akten der damaligen Sonderkommission Theresienwiese zu überprüfen. Schnell entdeckt Georg Dengler erste Widersprüche. Doch warum wird dieser Fall neu aufgerollt? Und welche Rolle spielt die Staatssekretärin Charlotte von Schmoltke, die beim Bundesamt für Verfassungsschutz versucht hatte, das Amt dazu zu bringen, alle V-Leute aus der NPD abzuziehen, um dann erneut ein hoffentlich erfolgreiches Verbot der Partei beim Bundesverfassungsgericht zu beantragen.
Fasziniert hat mich die Aktualität der wirtschaftlichen und politischen Themen, die in die Geschichte mit eingebunden sind. Diese machen das Buch noch interessanter und spannender.
Durch kurze Kapitel und ständige Sprünge zu anderen Handlungsabläufen wird die Spannung schnell aufgebaut. Die Personen sind sehr lebendig dargestellt und der Schreibstil ist flüssig. Die Geschichte ist nicht reißerisch, aber sehr klar geschrieben. Keine langatmigen Detailbeschreibungen und trotzdem kann man sich die Szenen bildhaft vorstellen.
Wolfgang Schorlau hat es verstanden, einen spannenden politischen Kriminalroman zu schreiben, der auf Grund der Nähe zur Realität auf mich gleichzeitig sehr erschreckend wirkt. Oft stellt man sich die Frage: Was ist Fiktion und was ist Realität? Die Grenzen verschwimmen ineinander.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Bergkloster Tannhöhe

Das Gelübde der vergessenen Tochter
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Mit diesem historischen Roman reisen wir ins Mittelalter. Eine junge Frau wird niedergeschlagen und ihr Liebhaber Julian erstochen. Sie sucht Hilfe im Doppelkloster Tannhöhe. Hier werden ihre Wunden von ...

Mit diesem historischen Roman reisen wir ins Mittelalter. Eine junge Frau wird niedergeschlagen und ihr Liebhaber Julian erstochen. Sie sucht Hilfe im Doppelkloster Tannhöhe. Hier werden ihre Wunden von den Ordensschwestern versorgt. Aus Angst will sie ihren Namen nicht verraten und täuscht Gedächtnisverlust vor, so erhält sie den Namen Laya. Sie schwört Rache an denjenigen zu nehmen, der ihr dies angetan hat. Bei ihren Nachforschungen entdeckt sie, dass einige junge Frauen und Männer in der Umgebung verschwunden und nicht wieder aufgetaucht sind. Der Ordensbruder Ansgar, ein zorniger junger Mann, der sich mit seinem Vater überworfen und dadurch sein Erbe verloren hat, unterstützt sie nicht ganz uneigennützig.

Auch mit ihrem neuesten historischen Roman konnte mich Manuela Schörghofer wieder von Beginn an begeistern. Der Schreib- und Erzählstil ist dabei sehr packend und gleichzeitig flüssig. Die Protagonisten wirken lebendig und authentisch, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte. Die Handlung selbst ist sehr abwechslungsreich und ausführlich beschrieben. Neben Spannung und mal etwas zum Schmunzeln, kommt auch die Liebe nicht zu kurz, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Obwohl der Band in sich abgeschlossen ist, macht das Ende neugierig auf die Fortsetzung, da ich wissen möchte, ob Laya und Ansgar trotz der Standesunterschiede zusammen kommen.

Ein Verzeichnis der handelnden Personen sowie historische Figuren, damalige sowie heutige Orts- und Flussbezeichnungen und ein Glossar, das bestimmte Begriffe erläutert, runden die Geschichte ab.

Mir hat es viel Freude bereitet Laya auf ihrem Weg zu begleiten. Wer gerne historische Romane liest und spannende Geschichten mit einer starken Protagonistin liebt, dem empfehle ich gern dieses Buch.

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