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Veröffentlicht am 22.02.2023

Poppy, Ember und ganz viel Leo

Die Prophezeiung der Hawkweed
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Die Prophezeiung der Hawkweed ist ein Jugendbuch und als dieses finde ich es gelungen und unterhaltsam. Poppy und Ember sind sympathische Charaktere, beider Verhalten ist plausibel dargestellt und nachvollziehbar.

Beide ...

Die Prophezeiung der Hawkweed ist ein Jugendbuch und als dieses finde ich es gelungen und unterhaltsam. Poppy und Ember sind sympathische Charaktere, beider Verhalten ist plausibel dargestellt und nachvollziehbar.

Beide wurden durch einen starken Zauber vor 15 Jahren unbemerkt vertauscht und wachsen in der jeweils falschen Welt auf. Poppy ahnt nichts von ihrer Hexenkraft während Ember daran verzweifelt, als Hexe nicht hexen zu können.

Gefallen hat mir dass sie sich „zufällig“ getroffen haben und sich daraus diese Freundschaft entwickeln konnte. Beide Mädchen sind in ihrer Welt Außenseiterinnen und alleine. Es wäre schön gewesen, wenn sich diese Freundschaft noch ein wenig mehr hätte vertiefen können, auch die Rollen von Melanie und Charlock hätten für meinen Geschmack noch einen größeren Part spielen können.

Der Schreibstil war sehr flüssig, man ist dank eines Prologs direkt in der Geschichte drin. Der Anfang mit der Freundschaft und das recht temporeiche Ende sind unterhaltsam – der Dreiecks-Liebesgeschichte mit Leo wurde eine zu große Rolle eingeräumt. Das war recht nervig und störend im Fluss der Story. Dem Ende hätte da durchaus ein größer Anteil eingeräumt werden können, dann wäre das Verständnis für vieles besser gewesen.

Dabei ist der Schreibstil sehr gut, die Idee passend und die Protagonisten sympathisch. Auch Leo, sein Part ist nur einfach in diesem Ausmaß unnötig. Die Hexengeschichte bietet bereits genug Potential.

Es bleiben noch viele Fragen offen – was aber kein Wunder ist, da eine Fortsetzung (zumindest im Original) bereits in diesem Jahr erscheint.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Das Wintermärchen von William Shakespeare

Das Wintermärchen
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Leontes, König von Sizilien hat seinen besten und langjährigen Freund Polixens, König von Böhmen, zu Besuch. Aus heiterem Himmel verdächtigt er seine Frau Hermione ein Verhältnis mit Polixenes zu haben ...

Leontes, König von Sizilien hat seinen besten und langjährigen Freund Polixens, König von Böhmen, zu Besuch. Aus heiterem Himmel verdächtigt er seine Frau Hermione ein Verhältnis mit Polixenes zu haben und niemand schafft es, ihn von diesem Gedanken abzubringen. Das Unheil nimmt seinen Lauf und findet erst viele Jahre später seine Auflösung.

Wie bei vielen Stücken von Shakespeare fällt es mir am Anfang schwer die Geschichte nachzuvollziehen. Leontes‘ Verhalten lässt mich nur absolut irritiert die Augen rollen. Aber lässt man sich einmal ganz einfach auf die Story ein so wird man gut unterhalten. Shakespeare stellt die Charaktere in ihrem Verhalten schlüssig dar und führt gekonnt nach einigen Wirren zum guten Ende hin. Logische Fehler wie z.B. dass das Reich Böhmen keine Küste hat betrachte ich als künstlerische Freiheit (oder damals mangelnde Information).

Zwar durchaus eine Leseempfehlung aber primär eine Bühnenempfehlung!!

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Rasantes Weltraumabenteuer in gewohnter Kai-Meyer-Qualität

Die Krone der Sterne
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Das galaktische Reich Tiamande wird von einem Hexenorden und der allmächtigen Gottkaiserin beherrscht. Alle paar Jahre werden Mädchen in Prüfungen ausgewählt und ihr als Bräute zugeführt. Niemand weiß ...

Das galaktische Reich Tiamande wird von einem Hexenorden und der allmächtigen Gottkaiserin beherrscht. Alle paar Jahre werden Mädchen in Prüfungen ausgewählt und ihr als Bräute zugeführt. Niemand weiß was mit diesen Frauen passiert. Aktuell wurde die Baroness Iniza auserwählt, doch auf dem Weg zur Gottkaiserin kann sie mit Hilfe ihres heimlichen Geliebten fliehen. Auf der Flucht lernt sie den Kopfgeldjäger Kranit, die Alleshändlerin Shara sowie die Muse, eine mysteriöse Gestalt kennen. Schnell ist sie auf die Hilfe ihrer Begleiter angewiesen um ihr Ziel, einen Piratenplaneten zu erreichen.


Das Cover hat mich gleich zu Beginn fasziniert und es ist zur Geschichte sehr passend. Beeindruckend fand ich die detaillierten Zeichnungen auf den ersten Buchseiten, im Laufe des Lesens habe ich immer mal wieder zurückgeblättert. Schade, dass sie sich nicht ebenfalls im Buch wiederfinden.


Kai Meyer hat einen wirklich tollen Schreibstil, die von ihm geschaffene Welt ist wirklich faszinierend und schlüssig aufgebaut. Die immer mal wieder unerwarteten Wendungen (bis zum Schluss) haben mir gut gefallen und mit der Muse ist ihm ein ganz besonderer Charakter gelungen.

Mit der Protagonistin Iniza bin ich allerdings nie so richtig warm geworden. Sie wandelt sich im Laufe der Geschichte und bekommt durchaus positivere Aspekte aber sie konnte mir nie wirklich sympathisch werden. Ihr Geliebter, Glanis, hatte bis zum Ende fast nur eine Statistenrolle. Dagegen sind mir mit Kranit, Shara und der Muse die weiteren Charaktere regelrecht ans Herz gewachsen. Harte Schale – weicher Kern, mysteriöse Hintergründe… einfach sympathisch mit Ecken und Kanten.

Ich mag Science Fiction und Fantasy und hatte daher keine Probleme schnell in die wirklich detailreich geschilderte Welt des Buches einzutauchen. Auch die vielen neuen Namen und Begriffe haben mir keine Probleme bereitet. Der Schreibstil war sehr flüssig und gerade zum Ende hin fliegt man förmlich durch die Seiten, kann kaum aufhören zu lesen.

Genau dies ist meiner Meinung nach fast ein Manko denn wie inzwischen bekannt wurde soll es sich hierbei um eine Trilogie handeln. Klar werden kleine Cliffhanger gesetzt um die Leser zum Weiterlesen zu animieren – ich hoffe, eine Fortsetzung kommt relativ schnell, sonst müsste entweder der zweite Band vieles zu Beginn nochmals aufgreifen bzw. ich müsste das Ende des ersten Bandes erneut lesen. Es wurden zwar einige offene Fragen beantwortet im Gegenzug dazu endet das Buch mit so viel mehr neuen Fragen.

Solide Qualität und gute Unterhaltung. Für Teil zwei ist definitiv noch Steigerungspotenzial vorhanden.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Von allen Helden nur das Beste für diesen Protagonisten

UNNATURAL HISTORY
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Das Genre des Steampunk war mir zwar nicht unbekannt, aber dies war das erste bewusst gelesene Buch welches in dieser uns so ähnlichen und doch verrückt anderen Welt spielt.


Jonathan Green hat die Welt ...

Das Genre des Steampunk war mir zwar nicht unbekannt, aber dies war das erste bewusst gelesene Buch welches in dieser uns so ähnlichen und doch verrückt anderen Welt spielt.


Jonathan Green hat die Welt des Magna Britannia sehr schlüssig dargestellt, alle Personen sind gut beschrieben und der Schreibstil ist flüssig. Es handelt sich durchaus um ein sehr unterhaltsames Buch wobei mir die Nebencharaktere wie z.B. der Butler Nimrod mit seinem typisch britischen Humor oder der später auftauchende Neandertaler am besten gefallen haben.

Der Protagonist Ulysses Quicksilver ist eine bunte Mischung aus Sherlock Holmes, Indiana Jones und James Bond (dabei habe ich bestimmt noch einen Helden vergessen). Er kann alles und selbst eine Niederlage entwickelt sich für ihn noch positiv. Außerdem sieht er perfekt aus, hat Stil und Geld und ist der Schwarm aller Frauen. Also toll aber langweilig. Alle oben genannten Helden haben auch Ecken und Kanten, Ulysses dagegen hat von allen nur das Beste.

Wer sich einfach nur gut unterhalten lassen möchte und der Welt des Steampunk offen gegenüber steht hat hier das richtige Buch gefunden.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Ein Spiel über sieben Runden mit Inspector Yuka Sato

Shinigami Games
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Shinigami Games ist der dritte Teil einer Reihe über die Kriminalinspektorin Yuka Sato und spielt in Tokio. Das Buch kann unabhängig von den Vorgängern gelesen werden (die ich – noch – nicht kenne) allerdings ...

Shinigami Games ist der dritte Teil einer Reihe über die Kriminalinspektorin Yuka Sato und spielt in Tokio. Das Buch kann unabhängig von den Vorgängern gelesen werden (die ich – noch – nicht kenne) allerdings würde ich doch empfehlen vorne zu beginnen. Es gibt immer mal wieder Andeutungen und Hinweise und natürlich sind einem dann alle handelnden Personen und ihre Zusammenhänge bekannt.

Ein Mörder treibt sein Spiel mit Yuka. Dabei ist Spiel hier wörtlich zu nehmen, denn sie erhält jeden Morgen eine email mit Hinweisen und hat dann einige Stunden Zeit, ein Verbrechen zu verhindern.

Todesdämon, also „Shinigami“ nennt sich der Mörder und das Spiel geht über sieben Runden. Jedesmal sind Personen involviert die Yuka Sato in irgendeiner Weise nahe stehen.

Gut gefallen hat mir die Aufteilung in die Spielrunden mit Unterkapiteln und ein Personenverzeichnis, welches mir doch sehr geholfen hat. Am Anfang fiel es mir mit den ungewohnten Namen doch etwas schwer den Überblick zu behalten. Während einige Personen mir direkt sympathisch waren fand ich Yuka Sato im Nachhinein doch etwas blass. Sie blieb für mich etwas auf Distanz, was aber vielleicht an fehlenden Informationen aus den vorhergehenden Büchern liegt. Positiv möchte ich auch das Cover erwähnen. Das war mir von Anfang an aufgefallen und hat mir sehr gut gefallen. Durch die Teilnahme an der Leserunde habe ich auch den Bezug der Schmetterlinge zum Shinigami erfahren.

Der Autor beschreibt die Kultur und Lebensweise in Japan wirklich gut, der Schreibstil des überwiegend spannenden Buches ist flüssig und gut zu lesen. So ganz nebenbei erhält man als Leser tiefere Einblicke in den Alltag und die vielen Rituale die mir zumindest überwiegend fremd waren.

Aus verschiedener Hinsicht daher ein sehr unterhaltsames Buch dem noch eine Fortsetzung folgen soll.

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