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Veröffentlicht am 31.10.2023

Ein fesselnder Krimi zwischen den Weinbergen

Ein tödlicher Jahrgang
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Selten lese ich Kriminalromane war jedoch begeistert, als mich der Roman "Ein tödlicher Jahrgang" erreichte. Mit dem Titel versprach dieser Krimi eine tolle Atmosphäre und eine packende Handlung inne zu ...

Selten lese ich Kriminalromane war jedoch begeistert, als mich der Roman "Ein tödlicher Jahrgang" erreichte. Mit dem Titel versprach dieser Krimi eine tolle Atmosphäre und eine packende Handlung inne zu haben. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Die Geschichte spielt in den malerischen Weinbergen von Wachau, die für erstklassige Weine bekannt ist. Durch die vielen Beschreibungen schaffte die Autorin eine tolle Kulisse. Die Protagonistin, eine ehemalige Polizistin namens Lou, hat sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen und arbeitet nun in einem Feinkostgeschäft. Doch als ein Mord eines Winzers auf seinem Weingut geschieht, wird Lou in die Ermittlungen hineingezogen.
Was diesen Krimi so besonders macht, ist die ruhige Atmosphäre, die Beate Maxian meisterhaft erschafft. Die Beschreibungen der idyllischen Weinberge und des ländlichen Lebens sind so lebendig und detailliert, dass man sich direkt dorthin versetzt fühlt. Diese sorgfältige Darstellung der Umgebung verleiht dem Buch eine einzigartige Stimmung, die perfekt zur Handlung passt. Jedoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Biss gewünscht. So dass es nicht zwischendurch wie ein Roman rüber kommt.
Die Autorin hat auch einen interessanten Kniff eingebaut: Lou hat einen treuen Begleiter - einen Hund namens Michelin. Michelin ist nicht nur ein liebenswerter Charakter, sondern spielt auch eine wichtige Rolle. Die Beziehung zwischen den beiden ist herzerwärmend und verleiht der Geschichte eine zusätzliche emotionale Ebene.
Die Suche nach Antworten in diesem Krimi ist spannend und gut durchdacht. Die Autorin hat geschickt verschiedene Verdächtige eingeführt und es geschafft, die Spannung bis zum Ende aufrechtzuerhalten. Es gibt viele unerwartete Wendungen.
Ein weiterer Pluspunkt dieses Krimis ist die Vielschichtigkeit der Charaktere. Jeder hat seine eigenen Geheimnisse und Motive, was dazu führt, dass man als Leser ständig miträtselt und versucht, die Puzzleteile zusammenzusetzen.
Alles in allem kann ich "Ein tödlicher Jahrgang" jedem empfehlen, der einen soliden Krimi mit einer ruhigen Atmosphäre sucht. Die Weinberge bieten eine einzigartige Kulisse für diesen packenden Fall, während der treue Hund Michelin das Herz des Lesers im Sturm erobert. Mit einer tollen Handlung und gut ausgearbeiteten Charakteren ist dieser Krimi ein Muss für alle Krimifans da draußen!

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Toller Einstieg mit einigen Schwächen

Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1)
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Ich kam gut in die Geschichte rein, da sie sich gut und locker leicht lesen lässt. Einfache Sätze machen das Buch zu einem guten Jugendbuch. Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich bei mir angekommen. ...

Ich kam gut in die Geschichte rein, da sie sich gut und locker leicht lesen lässt. Einfache Sätze machen das Buch zu einem guten Jugendbuch. Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich bei mir angekommen. Vhalla wirkt auf der einen Seite überlegen und intelligent, auf der anderen Seite ziemlich naiv und kurios. Aldrik hingegen ist gleichbleibend unnahbar und undurchsichtig, was seine Gefühle angeht. Es wirkt wie eine versteckte innerliche positive Gefühlswelt, die jedoch tief verborgen bleibt. Wenn ich an den Klappentext denke und mir Gedanken über die bevorstehenden Story mache, habe ich ein komplett anders Bild vor Augen. Denn es weicht für mich völlig vom eigentlichen Inhalt ab. Ich dachte an Magie und wie sich diese auswirkt. Welche Facetten hier zum Vorschein kommen und was dieses Mythus auf sich hat. Doch leider werden genau die wichtigen Elemente nur angerissen. Wie kurz mal nebenher erwähnt. Denn in der eigentliche Geschichte dreht es sich viel um die Liebe aller Protagonisten untereinander. Jeder liebt gefühlt den falschen und somit wird ein Riesen Tumult ausgelöst. Mehr oder weniger läuft die Magie ein wenig nebenher. Dinge die über die Magie bekannt sind, werden stetig wiederholt, jedoch wird hier nicht tiefer drauf eingegangen. Die ersten Seiten waren gut und spannend zu lesen. Dann kam ein langer Bruch mit Lückenfüller. Das Ende wurde jedoch noch einmal spannend und lässt Neugierde zum zweiten Band entfachen. Air Awoken ist ein solider Auftakt mit einigen Schwächen. Ich habe mir mehr über die eigentliche Story gewünscht, jedoch viele Nebensächlichkeiten erhalten. Im zweiten Band wird es hoffentlich magischer.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Ein guter Thriller mit einigen langgezogenen Stellen

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Blutmond ist der 13. Band der Harry Hole Reihe. 544 Seiten voller Thriller und Ermittlungsarbeit. Das Cover ist für mich eher wenig ansprechend. Ich habe es gelesen, weil ich Jo Nesbø als Autoren sehr ...

Blutmond ist der 13. Band der Harry Hole Reihe. 544 Seiten voller Thriller und Ermittlungsarbeit. Das Cover ist für mich eher wenig ansprechend. Ich habe es gelesen, weil ich Jo Nesbø als Autoren sehr schätze. Und Harry Hole muss einfach jeder Thrillerliebhaber kennen. Ich mag die Art und Weise, wie Harry agiert und denkt. So bedacht und berechnend zudem ein Eigenbrödler, der jedoch nicht das typische Klischee eines Ermittlers bedient. Die Story war für mich erfrischend und wirklich interessant. Auch wenn es zwischenzeitlich langatmig für mich erschien, wo ein wenig die Luft raus war, war der Grundgedanke der Geschichte wirklich genial. Es gibt tatsächlich noch neue Ideen bezüglich des mordens. Ich fand einige Aspekte in dieser Story leicht eckelhaft und grausam in der Vorstellung. Das macht für mich auch einen guten Thriller aus, dass eine gewisse Grenze überschritten wird, welches menschliche Abgründe aufzeigt. Und dies war hier für mich gegeben. Darüber hinaus, scheint die Ermittlung bei 2/3 des Buches abgeschlossen zu sein. Doch es kam alles anders und man musste neu umdenken. Die Wendungen waren gut platziert und machten die langatmigen Stellen wieder spannender und hauchten dem Buch wieder neues Leben ein.
Alles in allem wieder ein gelungener Band von Jo Nesbø. Diese Geschichte kann sich sehen lassen!

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Eine interessante Story mit Lust auf mehr

DAS BRENNEN DER STILLE - Goldenes Schweigen (Band 1)
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Das Brennen der Stille ist für mich eine völlig neue und bisher nie dagewesene Idee. Der Klappentext und das Cover machen wirklich neugierig auf die Story. Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten, ...

Das Brennen der Stille ist für mich eine völlig neue und bisher nie dagewesene Idee. Der Klappentext und das Cover machen wirklich neugierig auf die Story. Der Schreibstil ist flüssig und einfach gehalten, so dass der Leser wunderbar in die Geschichte eintauchen kann. Was ich besonders gelungen finde, sind die Auszüge aus der Gedankenwelt bzw. aus der Heiligen Schrift am Anfang eines neuen Kapitels. Die Kapitel wechseln jeweils aus der Sicht von Olive und Kyle, so dass sich der Leser besser in die Handlungen des einzelnen hineinversetzen kann. Die beiden Hauptprotagonisten sind passend geschrieben und wirken positiv auf mich. Auch wenn Kyle in einem hin und her seiner Emotionen gefangen ist, kann ich die Handlungsweisen gut nachvollziehen. Olive hat sich nach und nach stetig weiter entwickelt und ist für mich die bisher stärkste und ausgearbeitetste Rolle in der Geschichte. Über die eigentlich Welt in der sie leben, wird nur hier und da ein einig Einblick gewährt. Es könnte für mich sogar noch tiefer gehen, so dass der Leser eine bildliche Vorstellung der ganzen neuen Welt erhält. Denn es dreht sich hauptsächlich um die einzelnen Protagonisten. Die Vorstellung, dass jedes gesprochene Wort Spuren auf der Haut hinterlässt ist wirklich eine grandiose Idee. Auch der damit verbundene Aspekt der Feindseligkeiten zwischen den „Rebellen“ und den „Schweigenden“ ist modern und zieht Parallelen zur heutigen Gesellschaft. Was mir nicht so zusagte war die Beziehung zwischen Olive und Kyle. Mir an einigen Stellen zu viel Liebesgeplänkel und ein hin und her. Auch gab es für mich zwei Momente, die für mich nicht nachvollziehbar bzw. nicht logisch erschienen. Toll finde ich die Tatsache, dass man als Leser nicht unbedingt weiß wem man noch trauen kann. Wer hat gute Absichten und wer versteckt sein wahres Ich. Das Ende war wirklich gut, so dass ich richtig Bock habe die Geschichte weiter zu verfolgen. Ich kann den ersten Band wirklich empfehlen, wer mal eine etwas andere Dystopie lesen möchte.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Verschiedene Ebenen treffen in der Mitte zusammen

Lauernde Stimmen
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„Lauernde Stimmen“ ist ein weiterer Thriller von Emely den ich genossen habe. Besonders schön ist es für mich als Leser zu erleben, wie sich ein Autor entwickelt. Der Schreibstil ist schön flüssig geschrieben ...

„Lauernde Stimmen“ ist ein weiterer Thriller von Emely den ich genossen habe. Besonders schön ist es für mich als Leser zu erleben, wie sich ein Autor entwickelt. Der Schreibstil ist schön flüssig geschrieben und man gleitet super durch die Seiten. Knackig, rasant und on Point trifft es hier gut. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und ich konnte die Gedanken und Gefühlswelt gut nachvollziehen. Selbst die Abneigungen und Ängste von Elisa sind für mich authentisch beschrieben.
Du erlebst als Leser viele verschiedene Handlungsstränge und Zeitebenen, die letztendlich wunderbar zusammengefügt werden. Für Leser, die es eher einfacher mögen, könnte es hier anfänglich schwierig werden, da die Zeitebenen innerhalb der Geschichte eingeflochten sind. Das könnte zu Verwirrungen führen. Es ist eindeutige ein Thriller zum Mitdenken und Mitraten. Nichts ist hier wie es scheint. Mega tolle Cliffhanger lassen dich als Leser förmlich am Buch kleben. Ich wurde nicht nur einmal völlig überrascht von den Wendungen, die ich wirklich nie erwartet hatte. Genau so muss für mich ein Thriller sein. Inhaltlich ist an Spannung und psychischen Ausnahmezuständen nicht gespart. Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Was Einbildung und was Realität? Irgendwann weißt du als Leser nicht mehr wo der Weg einen Hinführt. Die Beschreibungen der psychisch Erkrankten ist sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Emely hat hier wirklich gute Recherche geleistet und es Realistisch beschreiben können. Der Aufenthalt als Leser in der Psychiatrie hätte für mich jedoch weniger sein dürfen. Diese Passagen fand ich nach einer Weile etwas langatmig und trug für mich nichts an der eigentlichen Geschichte bei. Leider war für mich auch das Ende nicht optimal. Die letzten Seiten waren für mich zu schnell abgehandelt und plötzlich war das Ende da. Einige Fragen blieben offen und somit für mich nicht ganz rund am Ende.

Dennoch ein wirklich guter Thriller von Emely und auch nicht mein letzter. Eine klare Leseempfehlung!

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