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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2023

Das war spannend

Die Klinik
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Franka Erdmann und Alpay Eloğlu, das Ermittlerduo, das uns schon aus dem Vorgängerband bekannt ist, ermittelt wieder. Diesmal geht es zunächst um den Tod eines Familienvaters, der im Krankenhaus eigentlich ...

Franka Erdmann und Alpay Eloğlu, das Ermittlerduo, das uns schon aus dem Vorgängerband bekannt ist, ermittelt wieder. Diesmal geht es zunächst um den Tod eines Familienvaters, der im Krankenhaus eigentlich schon auf dem Weg der Besserung war. Seine Frau akzeptiert nicht die Aussage des Krankenhauses, dass es sich um eine natürliche Todesursache handeln soll. Mit Hilfe eines befreundeten Anwalts erhebt sie Anklage wegen Mordes. Bei der näheren Untersuchung durch Franka und Alpay stellt sich heraus, dass es in dem Krankenhaus gehäuft unerklärliche Todesfälle gegeben hat.

Die Leserin oder Leser wissen von Anfang an mehr als Franka und Alpay. Immer wieder fügt Hubertus Borck Abschnitte ein, die uns Einblick in die verquere Welt einer Schwester geben, die es als ihre Aufgabe sieht, Patienten zu "erlösen".

Borck schafft es, die Spannung zu erzeugen und hoch zu halten, obwohl Leserin oder Leser die Auflösung kennen. Er schafft es sogar, gegen Ende noch einen unerwarteten raffinierten Dreh einzubauen, mit dem ich jedenfalls nicht gerechnet hatte.

Gut geschrieben, flüssig zu lesen, keine unüberschaubare Unmenge von handelnden Personen. Empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Aufhören? Schwierig!

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Arno Strobel hat wieder einen Roman vorgelegt, den man in einem Rutsch lesen muss und kann. Aufhören zwischendurch ist schwierig.

Ein Cold Case wird wieder aktuell Es geht um einen junger Mann, der vor ...

Arno Strobel hat wieder einen Roman vorgelegt, den man in einem Rutsch lesen muss und kann. Aufhören zwischendurch ist schwierig.

Ein Cold Case wird wieder aktuell Es geht um einen junger Mann, der vor etwa 20 Jahren in einem Weindorf an der Mosel spurlos verschwunden ist. Er gehörte damals zu einer Clique. Eine junge Frau, ein Mitglied dieser Clique, stirbt jetzt und hinterlässt mysteriöse Andeutungen über die damalige Zeit in einem Tagebuch.

Max Bischoff, den wir schon aus vorangegangenen Romanen kennen, wird von der Leiterin des KK 11 in Düsseldorf, Polizeirätin Eslem Keskin, gebeten, sich um den Fall zu kümmern. Diese Bitte ist sehr verwunderlich, weil Keskin üblicherweise kein gutes Haar an Bischoff lässt.

Strobel schreibt in einem sehr gut lesbaren und flüssigen Stil. Die Anzahl der handelnden Personen bleibt übersichtlich, was ich immer begrüße, und sie werden behutsam, nach und nach eingeführt. Auch "die böse Person" taucht schon von Anfang an in eigenen Kapiteln (jeweils kursiv gesetzt) auf. Wer es ist, wird aber erst zum Schluss aufgelöst. Die Spannung wird in einem etwa gleich bleibenden Level gehalten mit einem größeren Höhepunkt am Schluss.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Persönliches Sachbuch

Vogel entdeckt - Herz verloren
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Was ist es? Ein Sachbuch über heimische Vögel? Oder ist es ein Bericht von zwei Vogelliebhabern über ihre persönlichen Erfahrungen nicht nur mit Vögeln? Es ist beides und von daher ein Buch, das den Leser ...

Was ist es? Ein Sachbuch über heimische Vögel? Oder ist es ein Bericht von zwei Vogelliebhabern über ihre persönlichen Erfahrungen nicht nur mit Vögeln? Es ist beides und von daher ein Buch, das den Leser und die Leserin auf zwei Ebenen anspricht, die Sachebene und die Gefühlsebene.

Insgesamt 14 Vögel, die bei uns heimisch sind oder uns als Zugvögel zu Besuch sind, werden in einzelnen Kapiteln von Antonia Coenen und Philipp Juranek besprochen. Dabei stehen die eigenen Beobachtungen im Vordergrund. Dazu geben die beiden, sie die als Ornithologen-Amateure bezeichnen, einen Einblick in die persönlichen Erlebnisse, persönliche Beziehungen und berufliche Stationen.

Das Buch ist mit vielen Abbildungen, versehen. Eine ganze Reihe davon scheinen Schnappschüsse ohne besondere künstlerische Ambitionen zu sein. So wie man sie in einem Familienalbum finden könnte.

Ein sehr persönliches Buch mit einem großen Lerneffekt. Ich habe es in die Kategorie "Persönliches Sachbuch" eingeordnet. Ich weiß nicht, ob es diese Kategorie schon gibt. Sonst gibt es sie also jetzt neu.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Aufklärung in Etappen

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Erika und Patrik Falk ermitteln wieder. Patrik berufsmäßig und seine Frau Erika als Schriftstellerin, die für einen neuen Roman recherchiert. Ein bekannter Fotograf wird kurz vor Eröffnung seiner Ausstellung ...

Erika und Patrik Falk ermitteln wieder. Patrik berufsmäßig und seine Frau Erika als Schriftstellerin, die für einen neuen Roman recherchiert. Ein bekannter Fotograf wird kurz vor Eröffnung seiner Ausstellung bei den letzten Arbeiten an der Hängung der Fotos umgebracht. Aber das ist nur der erste Tote. Es gibt weitere Morde. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass die einzelnen Taten zusammenhängen und auf irgendwelche Geschehnisse vor über 30 Jahren zurück gehen.

Der Anfang der Romans beschäftigt sich mit der Einführung der handelnden Personen. Eine Goldhochzeit wird gefeiert und alle Personen, die im späteren Verlauf des Romans eine Rolle spielen, sind dazu eingeladen. Das ist ein geschickter Schachzug, um uns mit den Personen bekannt zu machen. Aber mir waren das zu viele Personen, die da auf einmal auftauchten, und deren Namen und verwandtschaftliche Beziehungen man sich merken musste. Eine kleine vorangestellte Namensliste mit Erläuterungen wäre mir da eine große Hilfe gewesen.

Der Roman ist gut zu lesen. Man merkt, dass Camilla Läckberg ihr Handwerk versteht. Vor allem der Schluss ist sehr raffiniert gestaltet. Es ist sozusagen eine Aufklärung in Etappen. Läckberg hält da ein paar Überraschungen bereit.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Enorme Spannung

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Harry Hole ist eigentlich aus dem Geschäft, was die Aufklärung von Serienmorden angeht. Für die Aufklärung von zwei Morden in Oslo wird er von dem reichen Hauptverdächtigen engagiert, um ihn von jedem ...

Harry Hole ist eigentlich aus dem Geschäft, was die Aufklärung von Serienmorden angeht. Für die Aufklärung von zwei Morden in Oslo wird er von dem reichen Hauptverdächtigen engagiert, um ihn von jedem Verdacht zu befreien. Die Polizei ist (jedenfalls zunächst) nicht an seiner Mithilfe interessiert.

Jo Nesbø zeigt uns Harry Hole nicht als einen unfehlbaren Ermittler, der sofort die richtigen Schlüsse zieht und den Täter dingfest macht. Man hat vielmehr den Eindruck, Hole stößt an seine Grenzen und macht einen Fehler nach dem anderen. Das gibt Nesbø die Möglichkeit. den Leser oder die Leserin total zu verwirren und bis zum Schluss im Ungewissen zu lassen, wer denn nun der Täter ist. Besonders der Schluss ist dabei sehr überraschend geraten.

Man merkt, Nesbø kann es einfach. Er kann einen Thriller so verfassen, dass die Spannung vom Anfang bis ans Ende gehalten wird. Unbedingte Leseempfehlung.

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