Cover-Bild Reise ins Ungewisse
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Drama, Theaterstücke, Drehbücher
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 248
  • Ersterscheinung: 24.12.2022
  • ISBN: 9783757502348
Andrea Faraguna

Reise ins Ungewisse

Gefährliche Liebe
Deutschland, Ostern 1998

Karen wird von ihrer lange verschollenen Freundin Natalie zu einer spontanen Reise
in ein abgelegenes Ferienhaus überredet.
Doch die beiden Frauen bleiben nicht allein, alles verläuft anders als erwartet und
Karen muss Entscheidungen treffen, die ihr Leben verändern werden.




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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2023

Gelungener Debutroman

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„Reise ins Ungewisse: Gefährliche Liebe“ von Andrea Faraguna ist ein spannender Roman, mit ein wenig von allem – leicht thrillermäßig, aber auch romantisch bis erotisch.

Klappentext:
Deutschland, Ostern ...

„Reise ins Ungewisse: Gefährliche Liebe“ von Andrea Faraguna ist ein spannender Roman, mit ein wenig von allem – leicht thrillermäßig, aber auch romantisch bis erotisch.

Klappentext:
Deutschland, Ostern 1998
Karen wird von ihrer lange verschollenen Freundin Natalie zu einer spontanen Reise in ein abgelegenes Ferienhaus überredet. Doch die beiden Frauen bleiben nicht allein, alles verläuft anders als erwartet und Karen muss Entscheidungen treffen, die ihr Leben verändern werden.

Das Buch erschien 2022 und ist der Debutroman der Autorin. Das Cover, das eine verkehrsarme Straße, die im Licht der untergehenden Sonne ins Nirgendwo führt, zeigt, stimmt ausgezeichnet auf die Story ein. Der Schreibstil ist flüssig, sehr dialogreich. Beschreibungen des Umfelds beschränken sich auf das Notwendigste, mehr ist auch nicht erforderlich. Das rund 240 Seiten umfassende Buch gliedert sich in fünf Kapitel, also eines pro Handlungstag, nämlich Gründonnerstag bis Ostermontag des Jahres 1998. Man muss sich auch gedanklich in jene Zeit zurückversetzen, was die technischen Möglichkeiten anbelangt. Mobiltelefone gab es zwar, aber noch kein Internet in der heutigen Form.

Das Buch ist in Ich-Form verfasst, schildert somit die Ereignisse lediglich aus Karens Perspektive. Es offenbaren sich somit ausnahmslos Karens Gedanken, Erinnerungen, Vermutungen, Empfindungen und Beobachtungen. Was ungesagt in den Köpfen der anderen – teils ziemlich zwielichtigen Gestalten - vorgeht, bleibt verborgen. Möglicherweise hätten Perspektivenwechsel, zwischengeschaltete anonymisierte Gedankengänge oder der eine oder andere Cliffhanger stilistisch die Spannung noch etwas angeheizt, die Handlung etwas abwechslungsreicher gestaltet.

Die spannungsgeladene Atmosphäre ergibt sich bereits nach wenigen Seiten. Zwischen den Zeilen ist die Bedrohung zu spüren, noch nicht greifbar, aber lauernd. Von Kapitel zu Kapitel verstärken sich die Anzeichen, wird aus der Vermutung Gewissheit. Und es erscheint ausweglos, der Gefahr zu entrinnen. Als Gegenpol zu diesem beängstigenden Umfeld entwickelt sich eine riskante Liebschaft, wodurch auch etwas Romantik und Erotik ins Spiel kommt. Im Prinzip passiert in diesen fünf Tagen, vom dramatischen Showdown abgesehen, nicht viel Aktion. Die Guten und die Bösen hocken auf engstem Raum, verfolgen ihre (mehr oder weniger geheimen) Ziele und versuchen, die Zeit totzuschlagen. Es ist die knisternde Stimmung, die über all ihrem Tun liegt, die einen an das Buch fesselt. Und das Hoffen auf ein gutes Ende.

Der Schwerpunkt der Handlung liegt in Karens charakterlicher Entwicklung. Karen ist 33 Jahre alt und sehr vermögend. Erstaunlicherweise ist die junge Frau zu Beginn der Geschichte reichlich naiv für ihr Alter, agiert sehr fremdbestimmt, verfügt über kein Selbstbewusstsein und leidet unter Minderwertigkeitskomplexen. Sie kann offensichtlich nicht „nein“ sagen, sich nicht durchsetzen, sich nicht wehren. Ängstlich wirkt sie allerdings auch nicht. Eher apathisch. Allfällige Bedenken oder negative Gefühle ertränkt sie mit Alkohol. Die Beziehung mit ihrem Freund besteht aus Gewohnheit, bar jeglicher Leidenschaft. Im Laufe der Geschehnisse reift sie heran, beginnt eigenständig zu handeln und wagt einen Neuanfang. Auch die Charaktere der anderen Protagonisten sind gut vorstellbar, wenn auch eher nur oberflächlich und klischeehaft gezeichnet. Man kann sich die verschiedenen Typen gut vorstellen.

„Reise ins Ungewisse“ hat mir packende Lesestunden beschert und Lust auf weitere Romane der Autorin gemacht. Da stilistisch, z.B. bezüglich spannungshebender Effekte, noch etwas Luft nach oben besteht, vergebe ich 4 von 5 Punkten.

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