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Veröffentlicht am 12.04.2023

Einfach schön

Linas Leuchtturm
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Das Cover dieses Bilderbuches zeigt ein Mädchen auf einem Leuchtturm. Eine Möwe sitzt auf ihrem Arm und viele andere Möwen fliegen um sie herum. Da ich Leuchttürme und das Meer liebe, war ich bei „Linas ...


Das Cover dieses Bilderbuches zeigt ein Mädchen auf einem Leuchtturm. Eine Möwe sitzt auf ihrem Arm und viele andere Möwen fliegen um sie herum. Da ich Leuchttürme und das Meer liebe, war ich bei „Linas Leuchtturm“ sozusagen direkt mit an Bord.

Darum geht es: Lina lebt in einem Leuchtturm am Meer. Sie kümmert sich dort um alle Tiere, die zu ihr kommen: Wenn sie hungrig sind, dann füttert sie die Tiere. Sind sie verletzt, dann pflegt Lina sie wieder gesund. Wenn sie aus Versehen an Land gespült werden, dann trägt sie die Meeresbewohner wieder vorsichtig ins Meer zurück.

Eines Nachts tobt ein heftiger Sturm. Dabei geht das Leuchtfeuer des Leuchtturms kaputt. Jetzt ist Lina in Not und diesmal helfen die Tiere ihr. Gemeinsam schaffen sie es, dass in dieser gefährlichen Nacht niemand verloren geht.

Die Message in „Linas Leuchtturm“ finde ich einfach total schön: „Was du Gutes in die Welt bringst, kehrt zu dir zurück.“ Der Text und die Bilder transportieren die Botschaft sehr gut und kindgerecht.

Auf jeder Seite gibt es etwas Neues zu entdecken, die Illustrationen sind einfach richtig schön und besonders.

Der Text lässt sich gut und flüssig vorlesen und ist auch für die Jüngsten verständlich.

Mittlerweile kann ich das Buch aufgrund des häufigen Wunsches meines Jüngsten, es doch bitte vorzulesen, fast schon auswendig aufsagen - meiner Meinung nach ist das das schönste Kompliment. Deshalb gibt es 5/5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle Bilderbuchliebhaber da draußen.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

Super informativ für Gartenfreunde in Zeiten des Klimawandels

Superpflanzen
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Leider musste ich feststellen, dass mein vor zwei Jahren feierlich gepflanzter Apfelbaum wohl doch den heißen Sommer letztes Jahr nicht überlebt hat - trotz guter Pflege und Bewässerung.

Da kam das neue ...

Leider musste ich feststellen, dass mein vor zwei Jahren feierlich gepflanzter Apfelbaum wohl doch den heißen Sommer letztes Jahr nicht überlebt hat - trotz guter Pflege und Bewässerung.

Da kam das neue Buch von Elke Schwarzer wie gerufen, denn es stellt robuste Alleskönner für den Garten vor. Hitze, Dürre, Starkregen: Immer mehr Extremwetter machen den Pflanzen und uns Gärtnern im Garten zu schaffen.

Mit dem Buch „Superpflanzen“ habe ich tatsächlich die Lösung bei der Pflanzenauswahl gefunden: 84 Pflanzen mit „Superkräften“ werden dort vorgestellt. Sie sind extrem wetterfest und trotzen tapfer der Dürre und Schädlingen, gleichzeitig sind sie wertvoll für Bienen und andere Insekten.

Nach einer umfangreichen Einleitung mit allgemeinen Tipps rund ums Gärtnern in Zeiten des Klimawandels werden die Pflanzen in mehreren Kapiteln wie zum Beispiel „Insektenmagnete“, oder „trockene Standorte“ portraitiert.

Besonders die Fotos im Makro-Stil von der jeweiligen Pflanze, auf denen gerne ein Insekt sitzt, stechen direkt ins Auge.

Es folgt ein kurzer Steckbrief mit den wichtigsten Informationen auf einen Blick. Anschließend gibt es jeweils einen kurzen Text mit der näheren Beschreibung der Pflanze, außerdem noch Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Dieser Ratgeber enthält hilfreiche Tipps für Gartenfreunde und ist eine wahre Motivationsquelle für die Umgestaltung und Belebung des heimischen Grüns.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Lebendige Geschichte

Florentia - Im Glanz der Medici
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Wer denkt, historische Romane seien ein bisschen langweilig und etwas angestaubt, der sollte unbedingt dieses Buch lesen, um sich vom Gegenteil zu überzeugen!

Auch wenn sich die Autorin hier an historische ...


Wer denkt, historische Romane seien ein bisschen langweilig und etwas angestaubt, der sollte unbedingt dieses Buch lesen, um sich vom Gegenteil zu überzeugen!

Auch wenn sich die Autorin hier an historische Fakten gehalten hat, so hat sie es trotzdem geschafft, interessante Protagonisten mit Ecken und Kanten zu zeichnen. Kurzum: Sie hat die Persönlichkeiten lebendig wirken lassen.

Die Kapitel werden aus der Sicht verschiedener Personen erzählt:

Fioretta Gorini kämpft für ihren Traum, Malerin zu sein und behauptet sich in einer von Männern dominierten Welt.

Leonardo Da Vinci hat es als Freigeist nicht leicht zu jener Zeit. Vor allem weil er queer ist und das auf keinen Fall entdeckt werden darf.

Giuliano de’ Medici steht als Zweitgeborener immer im Schatten seines älteren Bruders Lorenzo und muss akzeptieren, durch sein Erbe längst Spielball der Politik geworden zu sein.

Dann gibt es noch Albiera de’ Pazzi, Intrigantin und zerfressen vom Neid auf die Familie de’ Medici.

Der Text ist gespickt mit italienische Begriffen und der Schreibstil ist angenehm, stimmig und flüssig.

Ich habe mich beim Lesen in eine andere Zeit und an einen anderen Ort versetzt gefühlt und war überrascht, wie spannend das Buch wurde! Ich fand es außergewöhnlich gut.

Schon das Cover ist außergewöhnlich (schön): Es zeit einen Ausschnitt aus dem Bild „Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli, der auch eine Rolle in der Geschichte hat.

Für mich ist „Florentia - Im Glanz der Medici“ ein rundum gelungenes und stimmiges Buch, das es schafft, eine neue Sicht auf die Geschichte zu werfen und ich vergebe ganz klar die volle Punktzahl von 5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Ein absolutes Highlight!

Morgen, morgen und wieder morgen
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Wann warst du das letzt Mal so richtig geflasht von einem Buch?

„Was ist ein Spiel? Es ist morgen, morgen und wieder morgen. Die Möglichkeit einer unendlichen Wiedergeburt und unendlichen Erlösung.“ ...

Wann warst du das letzt Mal so richtig geflasht von einem Buch?

„Was ist ein Spiel? Es ist morgen, morgen und wieder morgen. Die Möglichkeit einer unendlichen Wiedergeburt und unendlichen Erlösung.“ S. 471

„Morgen, morgen und wieder morgen“ hat mich weder durch den sperrigen Titel, noch durch sein knalliges Cover angesprochen. Auch der Name der Autorin sagte mir nichts. Trotzdem war da von Anfang an etwas, was mich magisch angezogen hat (und darüber bin ich froh). Auf dem Buch ist ein Zitat von John Green abgedruckt: „Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe!“ Ich finde, er hat nicht übertrieben.

Darum geht es:
Sam trifft Mitte der 90er-Jahre durch Zufall seine Kindheitsfreundin Sadie wieder. Schon früher teilten sie die Liebe zu Computerspielen und beschließen, selbst welche zu entwickeln. Als ihr erstes gemeinsames Spiel ein Hit wird, kommen Probleme zum Vorschein, die alles zerstören könnten.

Der Roman handelt von einer besonderen Freundschaft und spielt von 1995 bis zum Ende der 2000er-Jahre, der Ära von Donkey Kong, dem Tamagotchi und Super Mario und lädt Lesende, die die Zeit erlebt haben, dazu ein, in Erinnerungen zu schwelgen.
Der Plot ist innovativ und kreativ und lässt sich, wie auch die Protagonisten, nicht in irgendwelche Schubladen packen.

Sadie und Sam sind die „Stars“ der Geschichte, aber mein Favorit ist ganz klar ihr Mitbewohner Marx. Ach, Marx! Kein Spiel funktioniert ohne einen „NPC“!

Das Buch setzt sich im Rahmen der Videospielwelt intensiv mit den Gefühlen der Protagonisten auseinander. Themen wie Krankheit, Behinderung, Homosexualität, Rassismus, Sexismus, Trauer, soziale Ungerechtigkeit und noch viel mehr sozialkritische Themen werden angesprochen. Auch die Liebe spielt eine nicht unerhebliche Rolle, vor allem da es verschiedene Arten davon gibt.

Der Schreibstil hat mich von Anfang an gefesselt und die manchmal schon fast nüchterne Erzählweise hat die Protagonisten für mich nahbar und authentisch gemacht. Gekonnt setzt die Autorin Rückblenden ein, die mir irgendwann das Gefühl vermittelten, selbst mit den alles andere als perfekten Darstellern des Buches befreundet zu sein. An dieser Stelle möchte ich die Arbeit der Übersetzerin besonders loben, ich fand es perfekt.

Der ganze Aufbau des Buchs erinnert an an Videospiel. Nachdem man alle „Level“ durchgespielt hat und man alle Leben verbracht hat, ist man glücklich es geschafft zu haben und gleichzeitig traurig, dass es vorbei ist.

Im Nachhinein gefällt mir der Titel und das Cover richtig gut, denn sie sind nicht zufällig ausgewählt und die Bedeutung wird im Laufe des Lesens klar.

Eines steht fest: Ich liebe, liebe und liebe dieses Buch und ich werde den Inhalt wohl so schnell nicht vergessen!

Gabrielle Zevin zeigt, wie wichtig es ist, verzeihen zu können und dass Freundschaft und Familie alles ist, was zählt.

Fazit: „Morgen, morgen und wieder morgen“ ist ungewöhnlich, intelligent und hat mich richtig geflasht. Außerdem würde ich gerne mal „EmiliyBlaster“ spielen. Ich vergebe klare 5*/5 Sterne: Highlight!

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Veröffentlicht am 23.02.2023

fulminanter Abschluss der Trilogie

Rachejagd - Zerstört
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„Zerstört“ ist der letzte Teil der Rachejagd-Trilogie - und was für einer! Ein fulminanter Abschluss der Reihe. Für mich trägt der letzte Band damit den inoffiziellen Untertitel „versöhnt“, denn nach dem ...

„Zerstört“ ist der letzte Teil der Rachejagd-Trilogie - und was für einer! Ein fulminanter Abschluss der Reihe. Für mich trägt der letzte Band damit den inoffiziellen Untertitel „versöhnt“, denn nach dem mitreißenden ersten Buch konnte mich Teil zwei nicht wirklich begeistern. Ich habe aber die Hoffnung behalten, dass uns Stevens/Suchanek mit einem starken Finale für das Durchhaltevermögen danken - und so kam es auch.

Anna Jones und Nick Coleman sind weiterhin die Gejagten, ihr Peiniger scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Während dieser im ersten Band erst am Ende und im zweiten nur anonym in Erscheinung trat, so lernen die Lesenden nun eine konkrete Figur kennen, die endlich erklärt, wieso Anna und Nick überhaupt im Fadenkreuz stehen.

Mit ihrer Schulfreundin Paige kommt eine neue Protagonistin ins Spiel, die das Bild vervollständigt. Zu Highschoolzeiten bildeten Anna, Nick, Roger und Paige eine Clique, die sich mit unbedachten Handlungen den unermesslichen Zorn ihres „Opfers“ zugezogen hat. Ohne es dabei jedoch zu merken.

Wie es dann zu der großen Rachejagd kam, wie alles geplant und vorbereitet wurde und es schlussendlich zu einem spektakulären Finale geführt wird, legen die Autoren durchaus schlüssig dar. Während des zweiten Teils habe ich mich oft gefragt, wie die Auflösung und Erklärung aussehen könnte - und auch wenn es bereits Andeutungen gab, wird es erst im dritten Teil wirklich stimmig und plausibel.

Das Erzähltempo ist hoch, erinnert stark an den ersten Teil und übertrifft ihn zumindest in meiner Wahrnehmung unmittelbar nach dem Leseerlebnis noch. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, so sehr hat es mich gefesselt. Dabei muten uns die Autoren durchaus eine moralische Achterbahnfahrt zu - wer ist hier wirklich Täter, wer Opfer?

Zwischendurch hatte ich meine eigenen Phantasien, wie ein Happy End dieser Reihe aussehen könnte - mit dem gewählten Schluss der Autoren konnte ich am Ende gut leben. Mehr soll hier nicht verraten werden - ich habe mich bemüht, in den Rezensionen nicht zu viele Spoiler zu geben.

Apropos Spoiler: Wer Andreas Suchanek kennt, weiß um seine Vorliebe für Plottwists. Er hat den Ruf, besonders fiese kreieren zu können. Natürlich enthält „Zerstört“ ebenso einen, den ich allerdings absehbar fand. Das tut der Story aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Nichts ist, wie es scheint!

5/5 Sternen, keine Frage.

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