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Veröffentlicht am 23.02.2023

Zunächst nicht herausstechend, anschliessend fesselnd!

Die Studentin
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Die Studentin war der erste Krimi Roman den ich je gelesen habe und anfangs hatte ich meine Bedenken beim Einstieg aber gegen Ende hat mich die Geschichte definitiv gepackt und mitfiebern lassen.

Ich ...

Die Studentin war der erste Krimi Roman den ich je gelesen habe und anfangs hatte ich meine Bedenken beim Einstieg aber gegen Ende hat mich die Geschichte definitiv gepackt und mitfiebern lassen.

Ich hatte einen eher durchschnittlichen Eindruck von dem Buch und die Geschichte ist nicht besonders für mich herausgestochen. Ich musste mich anfangs erst auf die Handlung richtig einlassen bis ich mich in der Geschichte eingefunden hatte, aber dann ab der Mitte hat das Buch mich immer mehr gepackt und in seinen Bann gezogen. Ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht und habe immer wieder abgewogen wer der Verantwortliche für den Mord an der jungen Studentin ist. Als Leser habe ich Taryn auf ihrem Weg begleitet und zunächst habe ich noch Sympathie für sie empfunden bis immer mehr ihr wahres Gesicht zum Vorschein kommt, welches ich in diesem Ausmaß nicht erwartet hätte. Die Autorinnen haben sich mit einem sehr interessanten Thema beschäftigt und mit Taryn eine unberechenbare Buchfigur erschaffen.

Die Autorinnen schildern während der Seminarstunden die Taryn bei ihrem Professor Jack Dorina besucht sehr ausführlich wie Taryn Thesen und Meinungen äußert zu Literaturwerken. Diese behandeln Dramen und Liebesgeschichten, in denen die Frauen zu Ende als schwach und schuldig gelten und die Männer als Helden dargestellt werden.

Dieses Thema wird das ganze Buch über thematisiert und immer wieder aufgegriffen. Kommissarin Frankie und Taryns Mutter sind Beispiele von Frauen in der „realen Welt“ die im Buch von Männern verraten und hintergangen werden genauso wie Taryn die erst von ihrem Exfreund verletzt wird und anschließend in eine Intrige mit Professor Dorian gerät.

Bei vielen Szenen und Ereignissen kamen neue Charakterzüge von Taryn ans Licht und ich habe viele ihrer Handlungen als beklemmend und verstörend empfunden. Ich habe immer mehr eine Abneigung gegenüber ihr entwickelt und Mitleid sowie Sympathie für den manipulierten Professor Jack Dorian empfunden. Des Weiteren wird hier angesprochen, dass eine Manipulation oder die Beeinflussung eines Menschen nicht gewisse Handlungen entschuldigt oder einen berechtigt die Schuld nicht auf sich zu nehmen , was ich sehr beeindruckend fand wie die Autorinnen dies in ihrem Buch verpackt haben.

Die Denkweisen und Wahrnehmungen vom Leben einiger Protagonisten hat mich sehr getriggert und die Autorinnen wollten definitiv diese Reaktion damit erzielen dass man als Leser fassungslos über das Verhalten dieser Charaktere ist , die ich definitiv erfüllt habe .

Es gibt mehrere längere Zeitsprünge eingeteilt in davor und danach und es wird gewechselt zwischen den Protagonisten Taryn , Frankie und Jack, sodass man dadurch sich in alle drei hineinversetzten und die Thematik verfolgen konnte.

Insgesamt fand ich die Handlung sehr spannend ab dem Punkt in dem Frankie und ihr Komplize merkwürdige Auffälligkeiten bemerken. Diese lassen vermuten, dass es sich statt einem Selbst Mord um einen Mord handeln könnte. Die darauf folgenden Hinweise und Spuren haben mich von dahin an gefesselt. Besonders die letzten Seiten sind äußerst spannend und zu Ende des Buchs wurde ich sehr gepackt von der Handlung.

Insgesamt ein sehr tiefgründiges Thema, welches mit in den Kriminalroman einbezogen wurde und verstörende Persönlichkeit der Protagonistin, welches die Handlung umso fesselnder macht!

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Regt zum nachdenken an, trotz einiger Schwächen

Wann immer wir träumen (Immer-Trilogie, Band 2)
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„Wann immer wir träumen“ handelt von zwei Protagonisten die unterschiedlicher nicht sein können, die sich aber dennoch zusammenraufen, um die Träume des anderen zu unterstützen.
Handlung: Als Kaia das ...

„Wann immer wir träumen“ handelt von zwei Protagonisten die unterschiedlicher nicht sein können, die sich aber dennoch zusammenraufen, um die Träume des anderen zu unterstützen.
Handlung: Als Kaia das Gefühl hat ihre organisierte und immer vorbereitete Art, blockiert sie dabei waghalsige und aufgrende Erlebnisse zu haben, erstellt sie kurzerhand eine Bucket List, um nichts mehr zu verpassen. Doch dann findet ausgerechnet Jakob ihre Liste, mit dem sie an dem Projekt für ihr Studium zusammenarbeiten soll. Dabei ist der abenteuerlustige Jakob genau die Person die Kaia für ihre Liste brauch und kurzerhand beginnen die beiden die Liste abzuarbeiten.
Meinung: Mich hat der Klappentext und der vielversprechende Titel sofort aufmerksam auf das Buch gemacht, weil ich das Thema und die Idee interessant fand. Ich hatte allerdings während dem Lesen, meine Schwierigkeiten mit dem Buch und bin nicht so ganz warm mit der Storyline geworden.
Am Anfang bin ich gut in die Handlung eingestiegen, da anfangs viel passiert ist. Kaia denkt darüber nach warum man heutzutage immer den Druck hat alles zu machen, um später ja nicht das Gefühl zu haben, etwas verpasst zu haben. Diesen Gedanken konnte ich gut nachvollziehen und des Weiteren war ich gespannt wie Kaia ihre Punkte auf der Liste in die Tat umsetzt.
Als Jakob ins Spiel kommt, spürt man sofort durch die frechen Dialoge und Jakobs Witze, das Knistern zwischen den beiden. Zwischen ihnen kommt es zu Situationen, in denen beide tiefgründige Gedanken zum Thema Träumen und Planen teilen und es wurden einige inspirierende Gedanken beschrieben, mal mutig zu sein und nicht immer alles zu planen. Ich fand es gut, dass dieses Thema hier angesprochen wird. Die Schlagabtausche zwischen beiden, habe ich gerne gelesen und es gab viele humorvolle Szenen. Immer wenn ein neuer Punkt auf der Liste in die Tat umgesetzt wird, füllt ein Handlettering die Seite auf der dieser Punkt geschrieben steht, was mir gut gefallen hat.
In der Mitte hatte ich jedoch meine Schwierigkeiten mit dem Buch. Es hat sich ab da die Handlung für mich gezogen und anfangs waren einige Gespräche zwischen Kaia und ihren Schwestern mir zu oberflächlich. Dazu waren mir ihre Schwestern unsympathisch, weswegen ich nicht wirklich den Drang verspüre die anderen beiden Bände zu lesen, da es sich in diesen um jeweils eine der Schwestern dreht.
Des Weiteren bin ich nicht tief in der Geschichte drin gewesen und konnte mich nicht für die Erlebnisse von Jakob und Kaia begeistern. Ich hatte nicht wie sonst das Gefühl eine tiefe Verbindung zu den Charakteren zu spüren. Ich habe Kaia nicht gut kennengelernt und durch ihre kindischen Aussagen war sie mir nicht besonders sympathisch. Ihre Unternehmungen mit Jakob fand ich langweilig und eintönig beschreiben. Der Schreibstil war besonders anfangs nicht flüssig zu lesen und die Sätze kamen mir abgehakt und einsilbig vor. Sie wurden nicht gut miteinander verknüpft, sodass ich mir Orte nicht gut vorstellen konnte und mein Lesefluss immer wieder gestört wurde. Man hätte, was die Liste angeht, auf jeden Fall einiges mehr rausholen können.
Ich hatte eher das Gefühl einen Jugendroman zu lesen durch Kaias und Jakobs oft kindisches Verhalten. Ich finde sie haben sich nicht wirklich, wie Studenten verhalten. Trotz der frechen und witzigen Dialoge zwischen beiden ist mir ab und zu aufgefallen, dass an manchen Stellen ihre Verbindung nicht wirklich für mich übereinstimmte und ich mit beiden nicht besonders warm geworden bin.
Trotz einiger Kritik habe ich einiges aus dem Buch mitgenommen und habe mich bei den humorvollen Dialogen amüsiert. Wann immer wir träumen, ist ein witziger Roman, der trotz einiger Schwächen zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Humorvoll aber die Tiefe fehlt

Wer will schon einen Rockstar?
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„Wer will schon einen Rockstar?“ von Kylie Scott hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und bringt einiges an Humor und spicy Szenen mit sich!

Handlung: Anne ist fassungslos als plötzlich ihre Mitbewohnerin ...

„Wer will schon einen Rockstar?“ von Kylie Scott hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und bringt einiges an Humor und spicy Szenen mit sich!

Handlung: Anne ist fassungslos als plötzlich ihre Mitbewohnerin ohne die Mietschulden zu begleichen und ohne ein Wort abhaut. Um sich abzulenken begleiteter Anne ihre Freundin auf eine Party , auf der sie den Schlagzeuger der weltberühmten Band Stage Dive kennenlernt. Malcolm Ericson. Als er von Annes Notlage hört macht er ihr ein Angebot: er zieht bei ihr ein und zahlt ihre Schulden, wenn sie im Gegenzug seine Freundin spielt. Dabei rechnet Anne nicht mit Mals Charme und seiner verrückten Art welche ihr Leben völlig durcheinander bringt.

Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin bin ich anfangs nur so über die Seiten geflogen. Ich mochte den direkten Einstieg in das Buch und dass es sofort zur Sache ging. Ich konnte mich mit Anne und ihren Gedanken identifizieren und sie ist authentisch.
Malcom dagegen ist die Art von Protagonist von dem ich selten lese. Manchmal war er für meinen Geschmack etwas zu verrückt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund , haut lustige Sprüche raus und verdreht Anne ganz schön den Kopf. Mir teilweise auch, aber manche seiner Aktionen waren zu viel des guten.

Die Dialoge sind frech und neckisch geschrieben. Viele Stellen und Passagen haben bei mir für große Lacher gesorgt und mein Leseerlebnis versüßt. Aber ich hatte in der Mitte des Buchs vor allem meine Probleme mit Mal. Für einen erwachsenen Mann hat er sich oft furchtbar kindisch aufgeführt, kein nein akzeptiert und nicht über die Konsequenzen seines Verhalten nachgedacht. Seine Aktionen waren manchmal so albern und seine Wortwahl so infantil dass ich Mühe hatte es mir vorzustellen und dadurch keinen Spaß mehr beim lesen hatte. Anne hat Anfangs alles mit sich machen lassen, weil sie anfangs noch so geschockt war, dass tatsächlich ihr Teenie Schwarm sich für sie interessiert. Das hat mich etwas gestört genauso wie Mals Höhlenmenschverhalten.

Des Weiteren geht die Handlung in der Mitte nur schleppend voran und es gab keine wirklich guten Konfliktpunkt und keine großen Message die aus dem Buch gezogen wurde. Ich musste mich etwas zwingen das Buch weiterzulesen bis es gegen Ende wieder besser wurde und ich endlich eine minimale besondere Verbindung zwischen Mal und Anne gespürt habe die vorher eher nur von sexueller Anziehung war und nichts bedeutsames hatte.

Für die eine Woche in der sie sich kennenlernen und ineinander verlieben, war die Liebesbeziehung für mich leider nicht tiefgründig genug. Ich hatte außerdem kein Wohlfühl-feeling wie ich es sonst bei guten Büchern habe.

Ansonsten hat die Autorin die Anziehung der beiden gut beschrieben und für unterhaltsame spicy Szenen gesorgt. Viele Dialoge und Gespräche haben mich zum Lachen gebracht und letztendlich haben Mal und Anne mir als Paar gefallen. Einige Dinge waren süß beschrieben , jedoch fehlt die Tiefe.

Ich vergebe 3 Sterne

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