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Veröffentlicht am 23.02.2023

Sweet home Alabama?

I Kissed Shara Wheeler
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Chloe ist ergeizig. Sehr sogar und seit sie mit ihren Müttern ins erzkonservative Alabama gezogen ist hat sie nur noch ein Ziel - Jahrgangsbeste zu werden. Es allen zeigen für die sie nur die queere aneckende ...

Chloe ist ergeizig. Sehr sogar und seit sie mit ihren Müttern ins erzkonservative Alabama gezogen ist hat sie nur noch ein Ziel - Jahrgangsbeste zu werden. Es allen zeigen für die sie nur die queere aneckende Streberin ist.
Shara ist das perfekte Vorzeigetöchterchen. Sehr gut, sehr beliebt, sehr hübsch. Alle Erwartungen erfüllend bis sie plötzlich verschwindet.
Chloe und zwei Freunde von Shara erhalten mysteriöse Hinweise und eine Schnitzeljagd beginnt.
Das Buch war durchaus unterhaltsam und gut geschrieben aber... mir war die Häufung queerer Schüler (die sich im Gegenzug zu Chloe) nicht outen dann doch too much. Manches an Sharas Verschwinden war soo unrealistisch. Leider, denn das sind die Punkte die mich störten. Genauere Details wären Spoiler und fehlen daher.
Man kann zum Gendern ja stehen wie man möchte aber aus sie und er jedesmal die Form "sier" u.ä. zu formen war für mich störend und unnötig

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Alarmstufe Rot!

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Alarmstufe Rot - diese gilt wenn Harrison mal wieder einen seiner gefürchteten Wutanfälle bekommt. Die Auslöser sind grundsätzlich auch nachvollziehbar, er wird geärgert oder missverstanden bzw ihm wird ...

Alarmstufe Rot - diese gilt wenn Harrison mal wieder einen seiner gefürchteten Wutanfälle bekommt. Die Auslöser sind grundsätzlich auch nachvollziehbar, er wird geärgert oder missverstanden bzw ihm wird nicht zugehört.

Alles ändert sich als er zum Abschluss einer Geburtstagsfeier statt wie die anderen einen Planeten-Ballon ein schwarzes Loch erhält.

Zuerst ist es ja ganz praktisch - er füttert das schwarze Loch mit Dingen die er nicht mag (Brokkoli) doch dann verschwindet unbeabsichtigt immer mehr und Harrison erkennt, dass das schwarze Loch nicht die Lösung seiner Probleme ist.

Das Buch ist wunderschön gestaltet, tolles Cover, ansprechende Seiten und größere Schrift - für Kinder ab 8 Jahre absolut passend. Meiner Meinung nach werden hier eher Jungs angesprochen. Ein leicht verständlicher Schreibstil kann die zum Ende hin etwas chaotische Handlung nur bedingt auffangen.

Die Idee und Umsetzung der Handlung hat mir durchaus gefallen. Störend fand ich allerdings die Grunde dieser Wutanfälle. Sie passierten ja erst nachdem Harrison geärgert wurde oder Angst hatte.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Plötzlich Prinzessin in Japan

Küsse unter Kirschblüten – Tokyo Ever After
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Die 18jährige Izumi lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einer Kleinstadt. Dort ist sie nur fast der ganz typische amerikanische Teenager denn sie und ihre Freundinnen haben einen asiatischen Background.
Zufällig ...

Die 18jährige Izumi lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einer Kleinstadt. Dort ist sie nur fast der ganz typische amerikanische Teenager denn sie und ihre Freundinnen haben einen asiatischen Background.
Zufällig finden sie heraus dass Izzys Vater nicht ein unbekannter One-Night-Stand war sondern der japanische Kronprinz. Über Umwege versucht Izzy Kontakt zu ihrer Familie aufzunehmen und dann, ja dann geht alles sehr schnell.

In Tokyo trifft Izumi zum ersten Mal ihren Vater aber statt sich sofort Zuhause zu fühlen fällt ihr die Integration in die strikten traditionellen Rollen schwer und sie erfährt positives lässt aber auch viele Fettnäpfchen nicht aus.
Grundsätzlich ist Izzy sympathisch, hat das Herz auf dem rechten Fleck und es wird nicht alles durch eine kitschige rosarote Brille betrachtet. Die Entwicklung der Liebesgeschichte gehört dann halt auch noch dazu und passt zum Genre.

Aber – und da hätte ich Izzy mehrfach schütteln können: sie hofft, ihrer wahren Herkunft näher zu kommen, endlich eine echte Familie zu finden und hat dann während des ganzen Fluges nicht einmal in die ihr ausgehändigten Unterlagen geschaut sondern lieber eine Serie?? Hat sich nicht einmal ein wenig näher mit der japanischen Kultur, Benimmregeln usw vorab beschäftigt? Trotz der engen Bindung reist sie ganz alleine ohne zu fragen ob ihre Mutter, eine Freundin mitkommen kann? Dies ist für mich nicht nachvollziehbar und diese Ignoranz ist schade.

Leider blieben viele Charaktere zu oberflächlich und Ablaufe ganz unplausibel. Das japanische Kaiserhaus holt Izumi aufgrund einer email direkt als Prinzessin zu sich an den Hof – ohne DNA Test? Ihre Mutter bleibt einfach so unbeachtet und zuhause in der heutigen medialen Welt?

Der Schreibstil ist leicht, Handlung und Geschichte erinnern zwar an Plötzlich Prinzessin aber das Setting in Japan ist gut und ansprechend transportiert.
Vielleicht bin ich in diesen Punkten zu kritisch und realistisch, denn die Geschichte grundsätzlich war eine sehr nette Unterhaltung und hatte durchaus sehr interessante Einblicke in die japanische Kultur.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Krimi aber sehr Beziehungslastig

Die Töchter der Kälte (Ein Falck-Hedström-Krimi 3)
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Auch der dritte Band der Falck-Hedström Reihe hat mehrere Handlungsstränge. Grundsätzlich hat mir die Story gefallen aber ich fand die Arbeit der Polizei oft erstaunlich naiv und undurchdacht. Vieles wurde ...

Auch der dritte Band der Falck-Hedström Reihe hat mehrere Handlungsstränge. Grundsätzlich hat mir die Story gefallen aber ich fand die Arbeit der Polizei oft erstaunlich naiv und undurchdacht. Vieles wurde "vergessen" und war schlicht unprofessionell. Die Ermittlungen im Mordfall an der siebenjährigen Sara wurden fast zur Nebensache, die Beziehungen und Gefühle der Hauptpersonen nahmen einen sehr großen, fast zu großen Raum ein.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Tolle Themen - leider wird sehr viel Potenzial verschenkt

Stell dir vor, dass ich dich liebe
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Stell dir vor dass ich dich liebe ist ein wirklich ansprechender Jugendroman in dem viele wichtige Themen angesprochen werden. Das genau ist meiner Meinung aber auch die Schwachstelle dieses Romans. Leider ...

Stell dir vor dass ich dich liebe ist ein wirklich ansprechender Jugendroman in dem viele wichtige Themen angesprochen werden. Das genau ist meiner Meinung aber auch die Schwachstelle dieses Romans. Leider bleiben viele dieser Themen sehr oberflächlich bzw. werden am Ende überhaupt nicht aufgelöst. Das empfinde ich als sehr schade und verschenktes Potenzial.

Libby ist eine fantastische Protagonistin. Super sympathisch, mit Stärken und Schwächen und man übersieht gerne die absolut unrealistische Gestaltung ihrer Wandlung vom „fettesten Teenager Amerikas“ zu einem immer noch auffallend pummeligen jungen Mädchen innerhalb so kurzer Zeit. Ich glaube sie weiß selber gar nicht wie stark sie tatsächlich ist – und es ist wirklich berührend wie sie für Dinge kämpft an die sie glaubt. Jennifer Niven hat die Szene in der Libby tanzt wirklich toll geschrieben.

Mit Jack konnte ich mich leider nicht so anfreunden. Anfangs konnte ich sein Verhalten ja noch verstehen, die Art wie er mit seiner Gesichtsblindheit umgeht. Sehr schnell allerdings fand ich seine Vorgehensweise aber nur noch nervend und nicht mehr nachvollziehbar. Auch die Umgangsweise mit der Krankheit war meiner Meinung nach nicht wirklich realistisch geschrieben.

Der Schreibstil ist wirklich sehr flüssig und gut zu lesen. Die wahnsinnig vielen, schnellen Perspektivenwechsel zwischen Jack und Libby haben mir gut gefallen, genauso wie die am Anfang mehrfach auftauchenden Listen. Es gibt unglaublich viele schöne Stellen die es lohnen würde zu zitieren, da zeigt sich die Liebe von Jennifer Niven zu diesem Buch. Doch nach der Hälfte, spätestens im letzten Drittel des Buches verliert der Roman an Schwung und Glaubwürdigkeit. Es müssen unbedingt noch viele Themen angerissen werden, manches ist wirklich unnötig und zu dick aufgetragen, tja leider recht „amerikanisch“.

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