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Veröffentlicht am 03.03.2023

Familiengeheimnisse

Riggs (Arizona Vengeance Team Teil 11)
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„Riggs“ ist der Held des mittlerweile elften Bandes der Arizona Vengeance Eishockey Team Reihe von Sawyer Bennett.
Dem letzten Neuzugang Riggs Nadeau stehen seine Teamkollegen noch immer sehr skeptisch ...

„Riggs“ ist der Held des mittlerweile elften Bandes der Arizona Vengeance Eishockey Team Reihe von Sawyer Bennett.
Dem letzten Neuzugang Riggs Nadeau stehen seine Teamkollegen noch immer sehr skeptisch gegenüber. Seine unnahbare und oft schroffe Art und sein mangelndes Interesse, sich irgendwie einzugliedern, sprechen eine ziemlich deutliche Sprache. Dabei weiß niemand, welche tragische Familiengeschichte Riggs verbirgt und aus welchen Gründen er das Sorgerecht für seine siebzehnjährige Schwester Janelle besitzt. Um Janelle das Einleben zu erleichtern, besorgt Riggs ihr einen Nebenjob im Buchladen der Frau eines Teamkollegen. Dort lernt sie die reich geschiedene Veronica Woodley kennen, für die Riggs ab der ersten Sekunde eine leidenschaftliche Abneigung empfindet. Veronica geht es ähnlich, aber offensichtlich liegen Hass und Liebe doch sehr eng beieinander.

Bevor Sawyer Bennett für ein Spin Off das Team und die Stadt wechselt, gibt es im finalen Band der Reihe noch einmal jede Menge mitreißende Emotionen. Der düstere Riggs hatte schon immer eine geheimnisvolle Aura und man konnte sich denken, dass hinter seiner ablehnenden Fassade ein ganz anderer Mann schlummert.
Riggs macht auch hier seinem Ruf zunächst alle Ehre und ich hätte ihn gern mehr als einmal am liebsten gegen die Bande geschubst. Er ist voller Vorurteile und blind gegenüber den Gefühlen anderer, vor allem denen seiner Schwester. Auf der positiven Seite muss man anführen, dass er keine schlechten Absichten hat und sich grundsätzlich Mühe gibt. Er weiß es halt nicht besser, weil er es nie gelernt hat.
Veronica ist da viel leichter ins Herz zu schließen, denn die toughe Single-Lady nimmt ihr Leben endlich in die eigene Hand und kümmert sich unglaublich liebevoll um Janelle. Mit romantischen Vorstellungen hat sie aber längst abgeschlossen und so wird es spannend, ob diese beiden desillusionierten Menschen ihren dicken Schutzpanzer um ihr Herz ablegen können.
Die explosive und knisternde Chemie zwischen Veronica und Riggs ist unübersehbar. Doch für den nächsten Schritt muss vor allem Riggs mit den Geistern seiner Vergangenheit abschließen. Sawyer Bennett bringt die widersprüchlichen Emotionen glaubhaft und berührend zum Ausdruck, so dass man mit beiden bis zum Ende mitfiebert. Dazu kommen einige spannende, traurige und viele humorvolle Momente, die diese Reihe insgesamt auszeichnen.

Mein Fazit:
Man wird wie immer bestens unterhalten und ich freue mich schon auf den Wechsel nach Pittsburgh. Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Geliebter Feind

Dare You to Love Me
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„Dare You to Love Me“ von Penelope Ward gibt zwei Streithähnen aus der Highschoolzeit eine zweite Chance.
Aspyn Dumont hat einen verantwortungsvollen Job in einem Altenheim und nach dem Tod ihrer Schwester ...

„Dare You to Love Me“ von Penelope Ward gibt zwei Streithähnen aus der Highschoolzeit eine zweite Chance.
Aspyn Dumont hat einen verantwortungsvollen Job in einem Altenheim und nach dem Tod ihrer Schwester und ihres Schwagers das Sorgerecht für ihre achtjährige Nichte. Ihre Zeit ist also vollkommen ausgefüllt. Als einer der Bewohner Besuch von seinem Enkel bekommt, ist Aspyn total entsetzt. Ausgerechnet Troy Serrano, ihr Erzfeind aus der Highschool, steht plötzlich vor ihr. Und um das Ganze noch schlimmer zu machen, soll Aspyn deren gemeinsame Ausflüge als Aufpasserin begleiten. Nach den ersten leicht feindseligen Schlagabtauschen müssen jedoch beide erkennen, dass der jeweils andere doch nicht so furchtbar ist, wie vermutet.

Das alte Thema From-Enemies-to-Lovers wird in diesem Buch von Penelope Ward humorvoll und doch berührend umgesetzt. Ich liebe ihrer emotionalen Geschichten, die mich immer wieder fesseln können. Aspyn und Troy erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven, die einen Einblick in ihre Gefühle und Beweggründe zulassen.
Aspyns Leben verlief eindeutig nicht so wie geplant, aber sie kümmert sich aufopferungsvoll um ihre kleine Nichte, seit diese ein Baby war. Für Romanzen hat sie gar keine Zeit, obwohl sie die Hoffnung wohl noch nicht ganz aufgegeben hat. Ihre Streitereien mit Troy sind überaus witzig und man kann die sprühenden Funken förmlich durch die Luft fliegen sehen.
Troy hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verändert, aber auch sein damaliges Verhalten bekommt einen anderen Kontext, wenn man seine Vergangenheit genauer kennt. Seine Emotionen sind nicht so ein offenes Buch, wie die von Aspyn, was vor allem gegen Ende die Spannungskurve höher schraubt.
Die süße Lovestory schafft die perfekte Balance zwischen Leichtigkeit und ernsten Momenten, so dass sie das Herz berührt und gleichzeitig für ein Lächeln auf dem Gesicht sorgt. Die Botschaft, dass man von der Vergangenheit nicht seine Zukunft bestimmen lassen sollte, ist angekommen.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Hinter Glas

We Are Like the Sky
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„We Are Like the Sky“ von Marie Niebler ist der zweite Band ihrer Like Us Trilogie, die auf einer abgelegenen kanadischen Insel spielt.
Vor zehn Jahren zog Leevis beste Freundin Riven mit ihrer Mutter ...

„We Are Like the Sky“ von Marie Niebler ist der zweite Band ihrer Like Us Trilogie, die auf einer abgelegenen kanadischen Insel spielt.
Vor zehn Jahren zog Leevis beste Freundin Riven mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern nach Toronto, obwohl beide vorher unzertrennlich waren. Rivens Vater blieb auf der Insel und ist nun der Grund, warum Leevi zum ersten Mal wieder Kontakt zu Riven aufnehmen muss. Riven kehrt kurzentschlossen zurück, um ihrem Vater zu helfen, aber sie macht auch klar, dass ihr Leben nun in Toronto stattfindet. Die alte Vertrautheit zwischen Riven und Leevi ist schnell wieder da und zusätzlich knistern plötzlich die Funken. Doch die weite Entfernung und Leevis Angst, dass er Riven als einfacher Fischer nicht viel zu bieten hat, lassen eine gemeinsame Zukunft aussichtslos erscheinen.

Marie Niebler führt uns erneut auf die kleine abgeschiedene Insel nach Kanada und auch im zweiten Band werden unbequeme und tiefgründige Themen angesprochen. Die Konfrontation mit der Diagnose Alzheimer und Demenz und ihre Konsequenzen für den Betroffenen und die Angehörigen werden sehr sensibel und berührend geschildert.
Riven liebt ihren Vater über alles und will ihm unbedingt helfen. Dass dies aber gar nicht so einfach ist, muss sie leider schnell feststellen. Riven ist es gewohnt, allein zu kämpfen, und so muss sie sich erst langsam daran gewöhnen, dass der Zusammenhalt auf der Insel viel enger als in der Großstadt ist.
Leevi ist Hals über Kopf verliebt in seine Kindheitsfreundin und das macht ihm Angst. Genau wie Riven hat er seine eigenen Träume freiwillig für die Familie zurückgestellt, und so glaubt er nicht, dass er gut genug für Riven sein könnte. Dabei ist Leevi ihre stärkste Stütze und genau das fehlende Puzzleteil, welches Riven komplett machen würde.
Starke Emotionen und eine heftige Gefühlsachterbahn ziehen sich durch die gesamte Handlung. Obwohl man weiß, dass die beiden Hauptfiguren zusammengehören, machen sie es sich manchmal ziemlich schwer. Dafür gibt es viele wunderschöne und herzzerreißende Momente, die man sofort in ein Marmeladenglas packen möchte. Und falls die Stimmung doch einmal zu erdrückend wird, sorgen Tommy, Auri und Co. für witzige Szenen und ausreichend Leichtigkeit.

Mein Fazit:
Die Fortsetzung hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Für jetzt und immer

Du bist mein Lieblingsgefühl
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„Du bist mein Lieblingsgefühl“ von Kyra Groh thematisiert die unterschiedlichen Erwartungshaltungen an eine Beziehung und ob es auch bei krassen Gegensätzen Kompromisse geben kann.
Alles beginnt in einem ...

„Du bist mein Lieblingsgefühl“ von Kyra Groh thematisiert die unterschiedlichen Erwartungshaltungen an eine Beziehung und ob es auch bei krassen Gegensätzen Kompromisse geben kann.
Alles beginnt in einem Brautmodengeschäft, wo Nela dank einer dummen Wette mit ihren Freunden als angeblich zukünftige Braut Kleider anprobiert. Dabei sind Ehe und Familie für Nela ein rotes Tuch. Im Laden trifft sie Max und bei beiden ist es quasi Liebe auf den ersten Blick. Doch Max ist mit seiner besten Freundin zur Anprobe hier und sowohl Nela als auch Max glauben, dass der jeweils andere verlobt ist. Als sich beide durch einen Zufall einige Zeit später wiedersehen, ist die gegenseitige Anziehung immer noch so stark. Aber genauso stark ist die Überzeugung, dass der andere vergeben ist.

Kyra Groh steht für unkonventionelle Liebesgeschichten, die nicht unbedingt nach dem üblichen Schema ablaufen. Ich mag ihren lockeren und leichten Schreibstil und ihre authentischen Charaktere, deren Ecken und Kanten nicht abgeschliffen sind.
Nela ist eine solche interessante Figur mit liebenswerten und auch manchmal nicht so netten Zügen. Auf der einen Seite ist sie unglaublich sympathisch und man würde sie sofort als beste Freundin einspannen, aber auf der anderen Seite hat sie ihre streitbaren und teils wenig nachvollziehbaren Facetten. Nela hat nie von Ehe und Kindern geträumt und selbst zu längeren Beziehungen ist sie nicht in der Lage. Ihre plötzlichen Gefühle für Max überfordern sie total und stürzen Nela in ein Gefühlschaos.
Max ist ein Romantiker, der von einer eigenen Familie träumt. Seine Gründe sind überaus tragisch, aber in der Beziehung zu Nela muss Max erkennen, dass seine Vorstellungen kein Allheilmittel für seine Probleme sind. Ich mag seine zurückhaltende und nerdige Art, genau wie die Loyalität seinen Freunden gegenüber.
In dieser Story treffen völlig unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinander, die auf den ersten Blick nicht kompatibel sind. Es dauert ziemlich lange, bis das Missverständnis endlich ausgeräumt ist, wogegen andere Konflikte sehr schnell auftauchen. Die Kommunikationsprobleme sind zwar zum Teil unterhaltsam, aber sie werden für meinen Geschmack auch einen Tick zu ausgiebig ausgereizt.
Kyra Groh zeichnet ihre Charaktere so, dass man beide Sichtweisen irgendwie nachvollziehen kann, auch wenn man selbst anders handeln würde. Mein Highlight sind die großartigen Nebenfiguren, die viel mehr als nur lustige Sidekicks sind.

Mein Fazit:
Hier und jetzt oder doch für immer und ewig? Das Buch gibt ein paar Antworten und ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Freier Fall

Free Falling
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„Free Falling“ von Juna Grey erzählt eine bittersüße und mitreißende Lovestory, in der Liebe nicht alle Probleme heilen kann.
Freiheit bedeutet für Emily so ziemlich alles. Von ihrem alten Zuhause Seattle ...

„Free Falling“ von Juna Grey erzählt eine bittersüße und mitreißende Lovestory, in der Liebe nicht alle Probleme heilen kann.
Freiheit bedeutet für Emily so ziemlich alles. Von ihrem alten Zuhause Seattle möchte sie so weit wie möglich entfernt neu anfangen und beginnt ein Studium der Fotografie an einer New Yorker Uni. Doch zuerst muss Emily eine Wohnung und einen Job finden, was ihr durch eine Notlüge überraschend schnell gelingt. Eigentlich sucht die WG von Tommy und Nate ausschließlich einen männlichen Mitbewohner, aber Emily kann zumindest Tommy überzeugen, während Nate eher wenig begeistert ist. Der tätowierte Musiker ist zunächst genervt von Emily, vor allem, da ihr erster unfreiwilliger Zusammenstoß alles andere als erfreulich war.

In ihrer emotionalen und berührenden Lovestory spricht Juna Grey einige ernste Themen an, die definitiv keine leichte Kost sind. Drogenmissbrauch, Gewalt und die schweren Folgen daraus haben die Schicksale der Hauptfiguren gezeichnet und nun stellt sich die Frage, ob sie auch ihre Zukunft davon bestimmen lassen.
Emily kämpft immer wieder mit schlimmen Panikattacken, wenn sie auf einen Trigger aus ihrer Vergangenheit trifft. Ihr Bruder war bisher ihr einziger Halt, aber da dieser in Australien ist, muss Emily allein zurechtkommen. In Tommy, Nate und ihrer Kommilitonin Ava findet sie zwar schnell neue Freunde, aber Emily hat nie gelernt, jemand anderem zu vertrauen.
Nate startet als typischer Bad Boy und Player, aber nach und nach zeigen sich seine empathischen und sensiblen Seiten. Es hat mir sehr gefallen, dass er nicht den gewohnten Klischees entspricht, sondern ein tiefgründiger und facettenreicher Charakter ist, der mich immer wieder überraschen konnte.
Die Beziehung von Emily und Nate schickt einen beim Lesen auf eine dramatische Gefühlsachterbahn, bei der man sich mehrfach unsicher ist, welches Ziel einen am Ende erwarten wird. Trotzdem fiebert man bei allen Rückschlägen mit und verliert nie die Hoffnung für die Figuren.

Mein Fazit:
Tragisch, bewegend und wunderschön! Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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