Ein solider Reihenauftakt
Mikael Königmann hat sich als Ziel gesetzt, den Namen seiner Familie reinzuwaschen. Vor Jahren gehörte die Familie Königmann zum Adel und war stets an der Seite des Königs. Seitdem aber Mikaels Vater hingerichtet ...
Mikael Königmann hat sich als Ziel gesetzt, den Namen seiner Familie reinzuwaschen. Vor Jahren gehörte die Familie Königmann zum Adel und war stets an der Seite des Königs. Seitdem aber Mikaels Vater hingerichtet wurde, hat sich alles verändert. Mikael versucht, mit Trickbetrügereien über die Runden zu kommen. Doch als er von der Unschuld seines Vaters immer mehr überzeugt wird, beginnt er in die Vergangenheit zu wühlen. Er möchte für sich und seine Familie die Wahrheit erfahren und wahren Prinzenmörder ans Licht bringen.
Ich habe diese Reihe ganz zufällig entdeckt und wurde vom Klappentext angesprochen. Den Schreibstil fand ich ganz ok und wollte der Reihe eine Chance geben. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive und wir folgen Mikael auf Schritt und Tritt. Man erfährt viel über seinen inneren Kampf, ein Königmann zu sein. Er ist stets wütend, begibt sich immer in schwierige Situationen und macht IMMER etwas, ohne zu überlegen, was es für Konsequenzen für ihn und für seine Mitmenschen haben kann. Das konnte ich oft nicht verstehen. Warum handelt er so? Er hält ganz fest an seinen Freundschaften, denn Freunde sind für ihn wie Familie. Aber ständig bringt er sie in Gefahr (und ich verstehe nicht, warum das so oft vorkommt) und sie leiden deutlich darunter. Mikael kommt immer sauber raus (wie auch immer).
Sehr oft hat sich die Geschichte gezogen. Mikael macht oft Blödsinn und der Autor beschreibt, wie schwierig eine Situation für seine Protagonisten ist. Zack, ist das Problem gelöst... Das fand ich sehr unrealistisch und oft hat es mich gestört. Als sehr positiv empfand ich aber, dass keine Liebesgeschichte im Vorder- oder Hintergrund ist. Auch das Fabrizieren fand ich sehr interessant und ich würde mir wünschen, dass es in den nächsten Bänden etwas mehr im Fokus sein wird. Ich fand es schade, dass es plötzlich nicht mehr so präsent war, als Mikael endlich erfahren hat, dass er doch Fähigkeiten besitzt. Das hat ihn irgendwie lange Zeit beschäftigt und dann war es einfach nicht mehr so wichtig. Das konnte ich wirklich nicht nachvollziehen. An sich finde ich die Nebencharaktere deutlich spannender als Mikael. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ihn als Persönlichkeit nicht sehr sympathisch finde. Über Domet würde ich gerne mehr lesen. Diese Geschichte hat wirklich so viel Potenzial und ich hoffe, dass der Autor das ausnutzt.