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Veröffentlicht am 06.03.2023

Die Umkehr des Zauberers und die Rettung Lichterlands

Lichterland 2. Die Reise durch die magischen Berge
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Gestaltung:
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Die Schriftart ist die gleiche wie Band 1 und passt damit hervorragend zur Reihe. Das ganze Buch ist ein hochwertig verarbeitetes Hardcover, das durchgängig liebevoll und ...

Gestaltung:
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Die Schriftart ist die gleiche wie Band 1 und passt damit hervorragend zur Reihe. Das ganze Buch ist ein hochwertig verarbeitetes Hardcover, das durchgängig liebevoll und vor allem farbig illustriert ist. Einfach wunderschön!

Inhalt:
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Das Lichterland ist ein magischer Ort mit einem Zauberer und zauberhaften Wesen wie Kerzenkobolde, Wutschimos, Ermurpel und viele mehr. Diese leben größtenteils friedlich mit den Menschen in diesem Land. Nachdem das Stadtmädchen Karla und der jüngste Prinz des Königshauses namens Frederik im ersten Band das Lichterland mit dem Fund des magischen Amuletts wieder zum Leuchten bringen konnten, müssen sie diesmal ein neues Abenteuer bestehen, um Lichterland vor einer Katastrophe zu bewahren. Der Zauberer Poklorius, der dem Land allerlei Gutes beschert hatte, ist bei einem Ausflug in die Zackenberge in eine Schüttelhöhle geraten und seitdem böse. Das bewirkt, dass auch seine magischen Geschenke an die Dörfer und Städte Lichterlands unheilvolles bewirken.
Während Frederiks Eltern und Brüder sich aufmachen, die anderen Zauberer um Hilfe zu bitten, wagen Karla und Frederik alleine die Reise in die Zackenberge, um den Schüttelzauber wieder rückgängig zu machen und bekommen dabei unerwartete Hilfe.

Mein Eindruck:
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Meine Tochter (9 Jahre) und ich haben vor einiger Zeit Band 1 verschlungen und immer wieder gelesen, in der Hoffnung, dass es endlich eine Fortsetzung gibt und hier ist sie endlich! Auch wenn dies Band 2 ist, lässt er sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen, denn die wesentlichen Dinge werden erklärt und dank einer Karte zu Beginn und am Ende des Buches findet man sich schnell zurecht und kann die Reise der Kinder gut mitverfolgen.
Für die Kenner des ersten Abenteuers gibt es natürlich ein freudiges Wiedersehen mit den Leuchtschnecken, den Kerzenkobolden, dem Wutschimo, der Nachtelfe Lumi und ihrem Mondsegler Silberblitz im Glimmerwald sowie weiteren Charakteren. Aber auch neue Wesen lernt man kennen wie die Schlubbernicks oder die Zackenberggeister. Auch gefiel uns, dass Frederiks Brüder diesmal mehr einbezogen werden und sich auch die familiäre Situation am Hofe weiterentwickelt. Durch die Reise der Kinder lernten wir weitere Teile von Lichterland kennen.
Die Autorin hat wieder eine tolle, fantasievolle und spannende Geschichte mit viel Humor geschrieben. Es geht vor allem um die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Toleranz, aber auch darum, dass man immer den Mut haben sollte, Neues zu wagen. Und manchmal schwingt auch noch ein Hauch von Philosophie mit, der zum Nachdenken anregt.
Wir hoffen, dass Band 3 nicht mehr so lange auf sich warten lässt!

Fazit:
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Wieder ein spannendes, fantasievolles und wunderschön illustriertes Abenteuer im Lichterland, bei dem es um Freundschaft und Magie geht

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2023

Teklas Geheimnis

Als Großmutter im Regen tanzte
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Inhalt:
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Als Juni vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht und auch noch entdeckt, dass sie schwanger von ihm ist, flüchtet sie sich in das leer stehende Haus ihrer Großmutter Tekla auf eine ...

Inhalt:
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Als Juni vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht und auch noch entdeckt, dass sie schwanger von ihm ist, flüchtet sie sich in das leer stehende Haus ihrer Großmutter Tekla auf eine kleine norwegische Insel. Als sie dort in alten Fotos stöbert, stößt sie auf eine Aufnahme, die ihre Großmutter glücklich an der Seite eines deutschen Soldaten sieht. Doch wer ist der Soldat? Junis Großvater ist es nicht und warum hatten Junis Mutter Lilla und Tekla so ein schwieriges Verhältnis zueinander? Gemeinsam mit Georg aus dem Nachbarhaus begibt sie sich auf Spurensuche und landet schließlich im deutschen Demmin.


Mein Eindruck:
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"Der Regen ist der Applaus des Lebens, hatte meine Großmutter immer gesagt.
[...]
Ich habe meine Großmutter nie so leichtfüßig erlebt wie an jenen Abenden, wenn sie durch den Garten tanzte. Ich schloss die Augen und nahm ihren Geruch wahr. Ihren Geruch, wenn sie glücklich war. An anderen Tagen roch sie anders. »Warum tanzt Großmutter im Regen?«, habe ich Großvater einmal gefragt, ich mag damals vielleicht acht oder neun Jahre alt gewesen sein.
»Weil sie das froh und glücklich macht«, sagte er."

Bisher hatte ich schon einiges über die Zeit des zweiten Weltkrieges in Form von Sachbüchern und Romanen gelesen. Die Massenselbstmorde von Demmin und das Schicksal norwegischer Frauen, die mit deutschen Soldaten liiert waren, war mir jedoch neu. Und so bin ich begierig in die Geschichte eingetaucht.
Die Handlung hat mich sofort gefesselt. Dadurch, dass sie auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen spielt und mal ein Stück aus dem Leben der jungen Tekla, mal aus der Gegenwartsperspektive Junis erzählt wird, entsteht ein permanenter Sog. Die Ausschnitte fügen sich nach und nach wie Puzzleteile zu einer unglaublichen Geschichte zusammen.
Man erfährt sehr viel über das Verhältnis der Norweger und der Deutschen zu Kriegszeiten und wie schwer es insbesondere die norwegischen Frauen hatten, die ihren Geliebten nach Deutschland gefolgt sind (sog. "Deutschmädchen"). Man durchlebt aber auch das Elend der Deutschen zu Kriegsende, als Deutschland in Trümmern liegt und alle Angst vor der Rache der Besatzer haben, insbesondere vor den Russen. Aber auch Junis Geschichte, bei der u. a. häusliche Gewalt thematisiert wird, hat mich sehr berührt. Man spürt, wie sie mit jedem Schritt, den sie ihren Familiengeheimnissen auf die Spur kommt, zu sich selbst findet.
Am Ende rundet das Dankeswort der Autorin mit Erläuterungen zu den Hintergründen des Romans das Ganze ab.

Fazit:
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Fesselnd geschriebene und berührende Familiengeschichte um das Thema "Deutschmädchen" und den Massensuizid in Demmin

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Englisch-Walisische Ermittlungen

Die letzte Party
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Cover:
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Das Cover sieht von der Farbgebung für mich eher nach einem Thriller als nach einem Krimi aus. Dennoch finde ich die Mischung von Wasser und Blut zu einem Cocktail für das Thema ...

Cover:
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Das Cover sieht von der Farbgebung für mich eher nach einem Thriller als nach einem Krimi aus. Dennoch finde ich die Mischung von Wasser und Blut zu einem Cocktail für das Thema gut geeignet. Mich hat es auf jeden Fall angesprochen.

Inhalt:

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Rhys Lloyd wird am Morgen des Neujahrsschwimmens tot im See "Mirror Lake" gefunden. Er war ein bekannter Opernsänger, Einheimischer und auch Gründer einer Ferienanlage mit Luxus-Lodges, genannt "The Shore". An Silvester hatte er dort eine große Party veranstaltet, zu der nicht nur die Bewohner der Siedlung, sondern auch die Einheimischen aus dem Dorf eingeladen waren.
Da die Leiche auf der walisischen Seite gefunden wurde, Lloyd jedoch seinen Erstwohnsitz in London hatte und dort seine Vermisstenmeldung einging, müssen die walisische Ermittlerin Detective Constable Ffion Morgan und Detective Constable Leo Brady von der englischen Polizei zusammenarbeiten. Dies bringt einige Überraschungen und Spannungen mit sich.

Mein Eindruck:
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"Leo weiß nicht, wie Rhys Lloyd gestorben ist, aber eines ist ihm klar: Unter der Hochglanzfassade von The Shore schlummert eine vollkommen andere Geschichte."

Dies war mein erster Krimi der Autorin und ich war positiv überrascht. Der Beginn ist recht gemächlich und die Tatsache, dass Leo und Ffion sich in der Gerichtsmedizin begegnen und dort feststellen, dass sie kurz zuvor noch ein One-Night-Stand unter falschem Namen hatten, hat etwas Amüsantes. Doch entgegen meinen Erwartungen steigerte sich sowohl die Beziehungsgeschichte zwischen den Ermittlern als auch die Mordermittlung im Laufe der Handlung und endete für mich auf überraschende und unkonventionelle Weise.
Die Handlung ist abwechselnd aus der Sicht vieler Personen und aus unterschiedlichen Zeitebenen heraus erzählt. Jedoch stehen Zeit, Ort und Person immer zu Beginn des Kapitels, sodass keine Verwirrung aufkommt. So reiht sich nach und nach ein Puzzleteil ans andere. Viele Dorfbewohner, aber auch die Bewohner von "The Shore" hatten Gründe, Lloyd umzubringen. Und auch Ffion steckt mehr in dem Fall, als ihr und auch ihrem Ermittlungspartner Leo lieb ist.
Schicht für Schicht offenbaren sich mehr Geheimnisse und mir hat es Spaß gemacht mit zu rätseln. Und als ich dachte, es wäre zu Ende, lässt die Autorin eine Bombe platzen, mit der ich nicht mehr gerechnet hatte.

Dieser Krimi gefiel mir sehr gut, weil er das Zwischenmenschliche sehr gut beobachtet und herausstellt, viele Dialoge sehr tiefgründig und auch humorvoll sind und weil auch ein Stück walisischer Kultur und Sprache mit einfließt. Ich hätte mir als Anhang eine Aussprachehilfe bzw. eine Liste der gängigen walisischen Wörter aus dem Roman gewünscht, aber auch ohne diese Hilfe war alles verständlich, da Ffion meistens die Übersetzung mitgeliefert hat.
Die Beziehungsentwicklung zwischen Ffion und Leo gefiel mir auch sehr gut. Sie unterstützen sich gegenseitig, lernen sich immer mehr kennen, ohne dass es in eine klischeehafte Romanze ausartet. Die letzten Sätze bilden den perfekten Anstoß für eine Fortsetzung, auf die ich mich sehr freue!

Fazit:
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Vielschichtiger Krimi über die Grenze Wales-England mit überraschenden Wendungen und einem sympathischen Ermittlerduo

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2023

Wie beweist man, dass etwas NICHT da ist?

Ludwig und das Nashorn
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Inhalt:
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Abends spricht Ludwig mit jemand in seinem Zimmer. Auf Papas Nachfrage, mit wem er da spräche, antwortet er: "Mit einem Nashorn". Daraufhin kommt der Vater ungläubig ins Zimmer ...

Inhalt:
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Abends spricht Ludwig mit jemand in seinem Zimmer. Auf Papas Nachfrage, mit wem er da spräche, antwortet er: "Mit einem Nashorn". Daraufhin kommt der Vater ungläubig ins Zimmer und fragt, wo es denn sei. Denn ER sieht kein Nashorn, ergo kann da auch kein Nashorn sein! Doch Ludwig ist anderer Meinung.

Mein Eindruck:
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Das Titelbild ist mir sofort ins Auge gesprungen. Alleine schon, dass das komplette Buch im Siebdruckverfahren und in diesen Retro-Farben der 70er gedruckt ist, fand ich genial. Ich liebe alte Kinderbücher und diese orange-blaue Farbkombination gefiel mir sofort.

Das Buch greift auf sehr anschauliche Weise die philosophische Frage des Philosophen Ludwig Wittgenstein auf, ob man beweisen kann, dass etwas NICHT da ist, nur weil man es nicht sieht. Eine gute Frage, auf die jeder seine Antwort finden muss. Das Buch regt jeden (auch Erwachsene) auf amüsante Weise an, darüber nachzudenken und zu diskutieren.
Ich habe das Buch mit meiner 9-jährigen Tochter gelesen und gemeinsam hatten wir viel Spaß, zum einen die neuen Verstecke des Nashorns zu finden und zum anderen lachten wir über die Bemühungen des Vaters, das Nashorn zu finden. Das Ende der Geschichte lässt auch alle zweifeln, die zuvor behauptet haben, dass das Nashorn auf keinen Fall da sein kann.

Im Anhang folgen noch ein paar Infos zu Autor, Illustrator und Ludwig Wittgenstein als Erläuterung, das hat für uns das Buch rund gemacht.

Fazit:
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Eine wundervoll illustrierte philosophische Gute-Nacht-Geschichte für Jung und Alt- regt zum Nachdenken und Diskutieren an

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Ein bewegtes (Seemann-)Leben

Das Land am anderen Ende des Meeres
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Cover:
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Das Titelbild zeigt ein Segelschiff auf leicht unruhiger See. Im Hintergrund Berge und dunkelblauer Himmel. Man riecht beim Anblick förmlich das Abenteuer und hat Lust, ferne ...

Cover:
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Das Titelbild zeigt ein Segelschiff auf leicht unruhiger See. Im Hintergrund Berge und dunkelblauer Himmel. Man riecht beim Anblick förmlich das Abenteuer und hat Lust, ferne Welten und dieses Leben zu erkunden.

Inhalt:
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"Ich hab so viel Lebenserfahrung in den letzten neunzig Jahren angesammelt. Also nicht bewusst angesammelt, das Leben ist so auf mich heruntergekommen. Und das soll alles umsonst gewesen sein? Ich verabschiede mich bald von dieser Welt und werde nichts weitergeben. Es ist alles urplötzlich verschwunden und vernichtet."
Jutta Steinkamp überlegt, sie zögert einen Augenblick, dann sagt sie es doch: "Glauben Sie, dass die Welt nicht weiter existieren wird, wenn Sie nicht mehr da sind?"
"Das ist ja das Problem! Ich bin weg und keiner merkt es. Nein, es ist schlimmer: Niemand weiß, dass ich jemals gelebt habe." Der alte Mann räuspert sich wieder, er wischt ziellos über die Tischdecke. "Wahrscheinlich unterscheiden wir uns nicht von den Ameisen. Wenn eine totgetreten wird, nimmt eine andere ihren Platz ein. Und wenn ich in der Kiste liege, zieht hier ein anderer alter Knacker ein, und alles geht weiter wie bisher - nur ich bin nicht mehr da."
"Das ist der Lauf des Lebens."
"Ja, das ist er wohl. Aber lohnt es sich, dafür so zu strampeln und zu kämpfen?"
Die junge Frau legt ihre Hand auf das Aufnahmegerät. "Immerhin haben wir Ihre Lebensgeschichte hier auf Kassette. Das macht Sie unsterblich."
(S. 100)

1981 hat der Autor im Seemannsaltenheim in Hamburg ein Interview mit dem damals 92-jährigen Hans S. geführt. Dieses Interview dauerte nur 2,5 Stunden, bot aber so viel Stoff, dass er viele Jahre später daraus dieses Buch schrieb. In dieser Romanbiografie führt ein weiblicher Gegenpart in Person der Studentin Jutta Steinkamp das Interview und dies sorgt an manchen Stellen für einen spannenden Dialog.

Mein Eindruck:
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Mich hat der Roman von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Zum einen ist das Leben des Protagonisten Hans so umfangreich und aufregend, dass man kaum glauben kann, dass er alles tatsächlich so erlebt hat. Schon mit 13 Jahren wollte er zur See fahren, war aber noch zu klein und fing stattdessen an, als Nietjunge zu arbeiten. Ein sehr gefährlicher Job!
Aber auch seine anderen Tätigkeiten waren nicht ohne, sowohl auf See als auch an Land erlebt er unglaubliche Abenteuer, überlebt mehrere Kriege und wechselt sogar mehrfach seine Staatsbürgerschaft. Er hat wahrlich mehrere Leben in einem gelebt! Die Form des Interviews mit der Studentin ist sehr gut gewählt. So wirken die Erzählungen authentisch und sowohl die Konstellation Mann-Frau als auch ältere versus jüngerer Generation sorgen für einige humorvolle, aber auch tiefgründige Dialoge zwischen den beiden.
Dass das Originalinterview des Autors nur 2,5 Stunden dauerte, merkt man dem Roman nicht an. Neben dem sehr gefüllten und erfüllten Leben von Hans hat der Autor aus seinen eigenen Recherchen und Erfahrungen Text zum historischen Kontext und der Seefahrt beigesteuert und dies geschickt in die Handlung eingewoben, sodass alles zu einem großen Ganzen harmoniert.
Ich habe diesen Roman sehr genossen, mit Hans mitgelitten und mitgelacht und viel über das damalige (Seemann-)Leben gelernt und auch über die entsprechenden historischen Ereignisse.

Fazit:
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Mitreißende Romanbiografie mit Humor, Gefühl und gut recherchierten Hintergründen

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