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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2017

wunderschöne, facettenreiche Geschichte - die Illustration konnte nur zum Teil begeistern

Das Weihnachtsgespenst
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Charles Dickens Geschichte „Das Weihnachtsgespenst“ war mir bislang nur in seinen beiden Filmversionen, mit Mickey Mouse oder mit Bill Murray bekannt. Zum Inhalt der Geschichte, die wohl jeder in groben ...

Charles Dickens Geschichte „Das Weihnachtsgespenst“ war mir bislang nur in seinen beiden Filmversionen, mit Mickey Mouse oder mit Bill Murray bekannt. Zum Inhalt der Geschichte, die wohl jeder in groben Zügen als „Der Geist der Weihnacht“ kennt, muß wohl gar nichts weiter verraten werden.

Schon lange wollte ich den Originaltext lesen, der mich sehr erfreut hat. Die Originalgeschichte ist selber viel detailierter, facettenreicher und tiefsinniger erzählt und erfreute mich beim Lesen zusätzlich durch Wortwitz, schöne Sätze und Aussprüche. Die angegebene Altersempfehlung von 10-12 Jahren empfinde ich als für viele eher zu niedrig angesetzt, denn es handelt sich schon um einen anspruchsvollen Text, der wahrscheinlich den jüngeren Lesern zuviel abverlangt.

Die farbigen ganzseitigen Bilder, ganz so, wie das Titelbild, fand ich äußerst ansprechend, die Zeichnungen mit Sprechblasen leider überhaupt nicht. So etwas erwarte ich in einem Comic und nicht in einer ansonsten sehr schönen Ausgabe eines litararischen Klassikers. Bedauerlicherweise befanden sich diese Zeichnungen in der Überzahl und standen für mich im Verlaufe des Buches immer mehr dieser wunderschönen Geschichte im Weg. Aber zum Glück hat da jeder einen eigenen Geschmack...

Fazit: wunderschöne, facettenreiche Geschichte - die Illustration konnte nur zum Teil begeistern

Veröffentlicht am 09.08.2017

professionelle Fotos zur Reise entlang der Westküste Irlands

Wild Atlantic Way
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Stefan Schnebelt hat in seinem Bildband zum Wild Atlantic Way, diesen, beginnend an der Nordspitze, in seiner Länge von gut 2500km dargestellt, aufgeteilt in Kapitel, die den jeweiligen Abschnitt in einem ...

Stefan Schnebelt hat in seinem Bildband zum Wild Atlantic Way, diesen, beginnend an der Nordspitze, in seiner Länge von gut 2500km dargestellt, aufgeteilt in Kapitel, die den jeweiligen Abschnitt in einem Kartenabschnitt darstellen. Zu jedem dieser Abschnitte gibt es einen sehr kurzen Text; die einzelnen Fotos verfügen meistens über eine Unterschrift auf englisch und gälisch.

Stefan Schnebelt hat diesen Foto-Bildband über den Wild Atlantic Way Dank finanzieller Unterstützung durch eine Crowdfunding-Kampagne sowie durch Irland Information, Irland-Journal sowie Irish-Net realisieren können. Da neben den Fotos kaum Texte enthalten sind, finden sich im Anhang Koordinaten der Fotomotive sowie webcodes um zu den einzelnen Fotomotiven auf wild-atlantic-way.de Informationen nachzulesen.

Wir sind den Teil des WAW in Südirland selber schon zweimal entlanggefahren, so dass für uns gerade der nordirische Teil ganz neu anzusehen war.
Die Fotos fallen alle durch ihre Professionalität auf; jedes Motiv wurde perfekt in Szene gesetzt. Gemeinsam haben sie zudem, dass sie nahezu menschen-, tier- und blütenleer, fast schon ein wenig steril wirken. Ansonsten fand ich die Fotos zwar sehr interessant, aber auch nicht unbedingt sehr abwechslungsreich. Zwar wirken sie technisch ausgeführt perfekt, lassen für mich aber den Funken nicht so ganz überspringen, sondern vermitteln eher den Eindruck von Werbeaufnahmen für einen Reisekatalog oder Fotowettbewerb.
Für mich persönlich muss ich feststellen, dass ich stärker belebte Fotos mit direkt begleitenden Texten wesentlich ansprechender finde und mir das pefekt in Szene Gesetzte gar nicht so wichtig ist. Die Möglichkeit, mit Hilfe der webcodes Informationen zu einzelnen Sehenswürdigkeiten online nachzulesen, habe ich nicht genutzt, denn solche Informationen kann ich auch ohne die codes erhalten oder in meinen anderen Büchern über Irland nachlesen.

Fazit: ein Bildband mit äußerst nüchternen, fast schon sterilen, professionellen Fotos

Veröffentlicht am 29.07.2017

Religion vs Ideologie

Der Hirte
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Bei „Der Hirte“ handelt es sich um Ingar Johnsruds Debütroman, dem ersten Teil einer Trilogie, der verschiedene Erzählstränge über drei Generationen und ca. 80 Jahre hinweg beinhaltet.

Die der Glaubensgemeinschaft ...

Bei „Der Hirte“ handelt es sich um Ingar Johnsruds Debütroman, dem ersten Teil einer Trilogie, der verschiedene Erzählstränge über drei Generationen und ca. 80 Jahre hinweg beinhaltet.

Die der Glaubensgemeinschaft „Licht Gottes“ angehörende Tochter einer norwegischen Politikerin wird von ihrer Mutter als vermisst gemeldet; unmittelbar danach entdeckt die Osloer Polizei, dass auf das Anwesen dieser Gemeinde ein Anschlag verübt wurde, bei dem es mehrere Tote gab und die Tochter weiterhin vermisst wird. Ermittelt wird in viele Richtungen, für die es Hinweise gibt; so kann z.B. ein Drogen- oder Glaubenskrieg nicht ausgeschlossen werden. Man ermittelt im gefährlichen religiösen Millieu, zieht das Streben einer anderen Gruppierung nach einem norwegischen Kalifat und religiöse, kulturelle Konflikte mit ein.
Ein anderer Handlungsstrang befasst sich mit einer Wiener Bruderschaft: Forscher, die sich um 1937 zusammenschlossen und in Bezug auf Rassenpflege wohl nicht immer einer Meinung waren, worauf sich diese Bruderschaft auflöste.


Der Thriller ist überwiegend spannend geschrieben und man mag ihn gar nicht mehr aus der Hand legen. Er behandelt so viele Themen über einen langen Zeitraum hinweg; zwangsläufig werden unzähliche norwegische und ungewohnte Namen erwähnt. Um hier den Überblick zu behalten, habe ich versucht, mir eine Liste der Namen anzulegen, was gar nicht so einfach war – und manchesmal habe ich den Überblick verloren. Ganz besonders zum Schluss, bei der Aufklärung, als verschiedene Varianten betrachtet wurden, fand ich es sehr schwierig, diesen komplett zu folgen. Die vielen Wechsel zwischen den Handlungssträngen fand ich zwischendurch auch schon mal anstrengend, denn bei vielen Kapiteln weiß man als Leser nicht sofort, über wen geschrieben wird, man muss sich erst einfinden und dann ist das Kapitel auch schon wieder beendet. Zum Ende des Buches bei ungefähr den letzten 50 Seiten fand ich vieles nicht mehr so ganz überzeugend, z.B. die äußerst detailliert beschriebenen Kampfszenen oder, dass eine geknebelte Frau dennoch deutlich sprechen kann (S. 467).

Fazit: Ein, wenn auch nicht immer voll überzeugendes, doch überwiegend spannendes und gut unterhaltendes Buch, bei dem es sich gar nicht so einfach unterscheiden lässt zwischen Gut und Böse, das auch die Gefahr des Missbrauches von wissenschaftlichen Errungenschaften darstellt und den steten Kampf zwischen Religion und Ideologie.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Rezepte für aktive Sportler, die schlank bleiben wollen

Das Women's Health Kochbuch
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Klappentext: "Schlemm Dich schlank! Diät war gestern!"

Das Kochbuch bietet nach einer Einführung, besonders zu den modernen, nicht regionalen Superfoods und Zutaten anderer Küchen ( z.B. Tofu, Acai-Pulver,Tempeh, ...

Klappentext: "Schlemm Dich schlank! Diät war gestern!"

Das Kochbuch bietet nach einer Einführung, besonders zu den modernen, nicht regionalen Superfoods und Zutaten anderer Küchen ( z.B. Tofu, Acai-Pulver,Tempeh, Kokosöl, Nussmus, Hefeflocken, Currypasten, Glasnudeln, Wasserkastanien)und einer Kurzeinführung in die Grundausstattung einer Küche ( beschichtete Pfanne, zwei Töpfe, scharfe Messer, Standmixer, Küchenmaschine, Spiralschneider) einen großen Rezeptteil mit über 120 Rezepten,
unterteilt in die Kapitel „Frühstück“, „Genießer-Frühstück“, „Lunchbox de Luxe“, „Picknick und Fingerfood“, Muskelfood“, „Auftanken“, „Quick & easy“, leicht & lecker“, „Detox Days“, „Frei von...“, „Schlemmer-Gerichte“ und „Sweets for my sweet“. Zu einem Teil der Rezepte gibt es ein Foto der zubereiteten Speise, was ich persönlich immer sehr zu schätzen weiß und in diesem Buch bei den meisten Rezepten vermisse. Die Anleitungen sind allesamt gut verständlich und leicht nachzukochen. Die Auswahl der Rezepte finde ich abwechslungsreich und ansprechend, aber nicht so wirklich neue oder aufregende habe ich nicht allzu viele finden können. Es finden sich Rezepte, wie z.B. Zucchininudeln mit Tomaten, Champions und Mandelsauce bei der eine Portion 446 cal. beinhaltet, was ich für ein Gemüsenudelrezept sehr viel finde – oder Rote-Beete-Suppe mit Walnüssen mit 357cal oder Käsespätzle mit 940 cal oder Kichererbsenburger mit scharfe Mayo mit 615 cal.

Mir war schon bewußt, dass in diesem Buch von klapperdürren Modells Abstand genommen wird und Sport sowie dafür energiespendende Nahrung wesentlich höher bewertet werden, und dennoch hatte ich eher kalorienreduzierte, ausgewogene und schmackhafte Rezepte erwartet, die mir trotzdem nicht das Gefühl von Diät vermitteln. Ich möchte nicht schlank bleiben, sondern werden ohne dabei, schon allein wegen hochkalorischer Mahlzeiten Hochleistungssport betreiben zu müssen. Irgendwie hatte ich dem Zusatz auf der Rückseite „Denn eine sportliche Frau braucht Energie. Um Hochleistungssport zu vollbringen – sei es im Job oder beim Sport.“ zu wenig Aufmerksamkeit beigemessen. Möglicherweise läßt die Beschreibung auf der Buchrückseite „ Schlemm Dich schlank! Diät war gestern!“ falsche Erwartungen aufkommen; der Untertitel des Buches bringt es vielmehr auf den Punkt „ „Traumbody-Rezepte: Lecker essen und trotzdem schlank bleiben“. In der Einführung wird erläutert, dass man mit einem Kaloriendefizit von 500 cal. pro Tag und reichlich Sport am besten abnimmt.

Ich muß gestehen, dass der Fehler bei mir liegt, denn die ober aufgeführten Zitate stehen, nun, da ich das Buch gelesen und einzelne Rezepte ausprobiert habe, eindeutig im Widerspruch zu meinen Erwartungen. - und ich frage mich schon, welche durchtrainierten Sportler mit Traumbody brauchen Rezepte zum Schlankbleiben bei gleichzeitigem ausgiebigen Training. Beschämt muß ich feststellen, dass ich offensichtlich nicht zur Zielgruppe gehöre ...., das Buch aber schon das vermittelt, was es verspicht.

Fazit: hauptsächlich Kochbuch für aktive Leistungssportler, die ihren schlanken Traumbody behalten wollen

Veröffentlicht am 01.06.2017

nicht der grosse Abnehmerfolg, aber das Interesse an Süßem ist weg

Low Carb typgerecht
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Die Ernährungswissenschaftlerin und Gründerin der Online-Plattform „Foodpunk“ Maria Lommel erläutert zunächstim Kapitel Foodwissen Grundlagen und Wirkungen der Ernährung. Hierbei beeindruckt das knapp ...

Die Ernährungswissenschaftlerin und Gründerin der Online-Plattform „Foodpunk“ Maria Lommel erläutert zunächstim Kapitel Foodwissen Grundlagen und Wirkungen der Ernährung. Hierbei beeindruckt das knapp zusammengefaßte Wissen, welches Zusammenhänge darstellt, die zum Teil ganz neu beleuchtet werden.
Es folgt ein kurzer Selbsttest, dem man entnehmen kann, welcher Abnehmtyp dieses Programms man ist. Genaugenommen bestimmt die Anzahl an abzunehmenden Kilos maßgeblich den entsprechenden Typ, der sich hauptsächlich darin unterscheidet, wieviele Wochen man sich in der Phase 1 befindet.
Das Programm verläuft in drei Phasen:
Phase 1: Boost your Brain, bedeutet Ultra-Low-Carb mit 30g Kohlenhydraten / Tag
Phase 2: Burn your Fat mit 50g Kohlenhydraten / Tag
Phase 3: Eat Clean, ideal um zwischen Phase 1 und 2 immer mal wieder die Speicher etwas aufzufüllen.
Ein genauer Plan für die die 3 Mahlzeiten in jeder der 3 Phasen folgt. Um eine grobe Vorstellung dieser Mahlzeiten aufzuzeigen, hier das Beispiel für das Frühstück in Phase 1:

150 g grünes Gemüse oder 50g Beeren
- 2 Eier oder 15g Proteinpulver oder 125 griech. Joghurt oder 75g Sahnequark oder 50g Geflügel/Fleisch/Fisch
- 100g Kokosmilch oder 80g Avocado oder 20g Kokosöl/MCT-Öl/Butter oder 25g Nüsse
Das sind pro Portion 6g KH, 16g Ew, 20g Fett.

Mittags und abends gibt es die doppelte Menge.

Danach folgen insgesamt 70 Rezepte für die drei Tagesmahlzeiten, jeweils nach Phase geordnetund zum Schluß Rezepte für Desserts. Immer wieder wird im Buch auf die Internetseite verwiesen, z.B. weil man dort weitere Rezepte finden würde oder sich einen persönlichen Plan erstellen lassen könne. Erstaunt war ich, als ich dort las, dass dies alles mit Zusatzkosten verbunden ist; soviel Werbung für eigene weitere Produkte hätte ich nicht erwartet. Jedoch reichen die Rezepte im Buch aus, um mit dem Programm zu beginnen, einen Eindruck zu erhalten und mit dem genauen Plan für die Mahlzeiten in den einzelnen Phasen kann man sich die Mahlzeiten auch einfach selber zusammenstellen.

Ich gehöre zu dem Low-Carb-Typ, der sich schon etwas länger nach den Grundsätzen der Phase 1 ernähren sollte um einen schnellen Abnehmstart hinzulegen. Sehr motiviert habe ich das Programm begonnen, alles abgewogen und mich ganz genau an die Anweisungen gehalten. Ich war ganz begeistert, als ich in der ersten Woche 2 kg abgenommen habe. In den zwölf Tagen danach in Phase 1 hat sich mein Gewicht nicht wirklich verändert, was ich sehr enttäuschend fand. Letztendlich habe ich mich dann zum Abbruch dieses Programms entschieden, weil ich bei derart starken Einschränkungen auch ein Ergenis sehen möchte.

Ich glaube, dass dieses Programm ein guter Einstieg sein kann; für mich war es eher eine kurze, aber doch erfolgreiche Erfahrung, denn ich habe seitdem noch keinerlei Heißhunger oder Griff nach Süßem gehabt. Wahrscheinlich werde ich mit etwas Abstand noch einen zweiten Versuch starten, mal sehen...