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Veröffentlicht am 26.02.2023

Einfach nur wunderschön

Lenni und Lu werden Freunde
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Eine Freundschaft beginnt
Der kleine Elefant Lenni liebt seinen Garten, der aber auch besonders schön ist, und die herrliche Ruhe hier über alles. Mit der ist es vorbei, als eines Tages das kleine Luchsmädchen ...

Eine Freundschaft beginnt
Der kleine Elefant Lenni liebt seinen Garten, der aber auch besonders schön ist, und die herrliche Ruhe hier über alles. Mit der ist es vorbei, als eines Tages das kleine Luchsmädchen Lu aus dem Baum purzelt. Die beiden freunden sich an und Lu beschießt zu bleiben.

Was für die Freundschaft, Hilfsbereitschaft, etwas zusammen schaffen und merken, das zu zweit alles schöner und lustiger wird – das sind die Grundthemen, die Andrea Schütze hier in einer so niedlichen Geschichte für 2 – 4 jährige hier kreiert hat.
Dazu die sehr detailreichen bunten Illustrationen von Iris Blanck, auf denen es bei jedem Vorlesen etwas Neues zu entdecken gibt.
Eine wundervolle kleine Geschichte, die unserem Jüngsten und auch der Vorleseoma sehr gut gefällt.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Ein erschreckender Thriller

Abgelehnt
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Im Kreisjugendamt Stettborn findet eine Putzfrau die 50-jährige Leiterin der Adoptionsbehörde Brigitte Jauernig erschlagen auf ihrem Schreibtisch. Jemand muss sie abgrundtief gehasst haben. Die Liste der ...

Im Kreisjugendamt Stettborn findet eine Putzfrau die 50-jährige Leiterin der Adoptionsbehörde Brigitte Jauernig erschlagen auf ihrem Schreibtisch. Jemand muss sie abgrundtief gehasst haben. Die Liste der Verdächtigen, die Kriminaloberkommissarin Patrizia Hölderlin und ihre beiden Mitarbeiter in diesem Fall KHK Markus Pfeifle, der kurz vor seinem Urlaub steht, und Kommissar Hugo Wimmer hier abarbeiten müssen ist lang. Angefangen vom Ex-Mann Lothar über ihren Vorgesetzten und Liebhaber Dr. Ludwig Vierzehn, mit dem sie mehr gemauschelt hat, vermittelte Adoptionen, bei denen dann etwas schief gelaufen ist oder abgelehnte Adoptionen. Viel Arbeit, die da auf die drei zukommt.

Beim Blick auf das Cover habe ich mich gefragt: was wird hier abgelehnt und wozu gibt es hier eine Geheimakte? Das habe ich beim Lesen dann schnell erfahren.
Autorin Dorothea Seckler hat einen sehr angenehmen, gut zu lesenden und fesselnden Erzählstil, der mich ab der ersten Seite bei der Stange gehalten hat. Ich habe mich von Anfang an mittendrin im Team gefühlt.
Der Spannungsbogen, der sich bis zur letzten Zeile oben hält, steigt langsam und kontinuierlich an.
Ganz besonders haben mich hier die Gespräche fasziniert, die die Ermittler mit den verschiedenen Adoptierten, deren Familien und Familien geführt haben, die von einer Adoption z.B. ausgeschlossen wurden. Und ich war sehr gerne dabei, wenn über die Ermittlungen debattiert wurde. Gut, dass die Autorin hier und da auch eine kleine Portion Humor eingebaut hat. Ansonsten ist das Thema hier sehr ernst, hat mich teils zum Nachdenken gebracht, aber auch wütend gemacht und schockiert. Es dauert sehr lange, bis Patrizia hinter die Gründe für den Mord kommt.
Hier erfahre ich in Gesprächen und Gedanken auch einiges über die private Patrizia Hölderlin, die selbst als Kleinkind adoptiert wurde und die heute noch ihre Wurzeln über die sie fast nichts weiß vermisst. Eine Frau, die es sich lohnt kennenzulernen. Aber auch die anderen Menschen, die ich hier kennenlerne, kommen echt und glaubwürdig rüber. Genau so wie die Stimmungen, die hier wiedergegeben werden.

Eine Geschichte, einen Thriller, den ich ab der ersten Seite genossen habe. Ein Buch, das auch ihr unbedingt lesen solltet. Mit einem Ende – nein, mehr wird nicht verraten.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Von der Maus, die denkt sie sei ein Tiger…

Stark wie ein Tiger!
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und das auch noch überall herum erzählt. Dem Waschbär, dem Fuchs, der Schlange und dem bunten Vogel. Sogar dem Tiger erzählt sie, dass sie ein Tiger ist und nicht er. Die Maus bleibt bei ihrer Meinung ...

und das auch noch überall herum erzählt. Dem Waschbär, dem Fuchs, der Schlange und dem bunten Vogel. Sogar dem Tiger erzählt sie, dass sie ein Tiger ist und nicht er. Die Maus bleibt bei ihrer Meinung und lässt sich auch nicht von den Argumenten der anderen Tiere beeindrucken. SIE ist der Tiger. Dann sieht sich die kleine Maus, die ein Tiger, ist im Wasser und muss erkennen, dass sie kein Tiger ist. Nein, ist ist – nein keine Maus, sondern ein…

… das müsst ihr in diesem so witzigen und lustigem Buch selbst heraus finden.
Unsere beiden Jungs haben immer, wenn ich das Buch vorlese, ihren hellen Spaß. Es ist aber auch zu drollig, der coolen, unbeschwerten, selbstbewussten Maus zuzuhören, wie sie den anderen Tieren voller Inbrunst erklärt, wer sie ist, ohne sich an deren Antworten zu stören. Sie erklärt dann auch noch, wer oder was die anderen Tiere sind.

Die Seiten haben einen ganzseitig farbigen Hintergrund, auf dem sich die Maus mit ihren heiteren Sprüchen austobt. Die Illustrationen sind an sich sehr einfach mit nur wenigen Details und stellen die Tiere gekonnt in den Vordergrund. So kann man sich voll auf sie konzentrieren. Vor allem der Tiger, aber auch die Maus mit seinen verschiedenen Mimiken gefallen unseren beiden Jungs.

Ein tolles Buch vom sich-nicht-verunsichern-lassen, vom mutig sein und seinen Standpukt vertreten und vom Selbstvertrauen mit ganz viel Humor.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Diese Zeit kommt nie mehr wieder

Älternzeit
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Das Karriereende des Erzählers, hier ein Familienvater, von seiner Frau Sara getrennt lebend, mit zwei Kindern, die erst immer älter, dann volljährig wurden und dann quasi sämtliche Versorgungs- und Erziehungsverträge ...

Das Karriereende des Erzählers, hier ein Familienvater, von seiner Frau Sara getrennt lebend, mit zwei Kindern, die erst immer älter, dann volljährig wurden und dann quasi sämtliche Versorgungs- und Erziehungsverträge einseitig mit dem Auszug gekündigt haben, kommt immer näher. Nun macht er sich die verschiedensten (seltsamen, total witzigen) Gedanken über die unterschiedlichsten Sachen.

Jan Weiler sinniert in kurzen 29 Kapiteln, die mit dem Ende des Elternseins, mit der Jugendsprache, mit übersinnlichen Ausschweifungen, mit den Marotten einer Waschmaschine, mit dem Sinn von Alufolie und Tupperdosen und verrückten Verbraucherphobien zu tun haben. Über das Leben mit und ohne Kinder, vor, während und nach dem Eltern sein. Er versucht im Geiste Horst Lichter seinen Adventskranz anzudrehen und ich lerne, was vor Weihnachten so alles zu besorgen ist und was passiert, wenn ich zu spät dran bin. Ich lerne einiges über die Artenvielfalt, über das Tragen von schicken Hemden und unfreshe Weltsichten. Und dank seiner plastischen Vorstellung kann ich mir nun vorstellen, wie man aussieht, wenn man versucht hat ein Stück Kirschstreusel durch eine Maske hindurch zu essen uvm.
Dazu hat Till Hafenbrak einige Bilder gezeichnet, die zwischen den Kapiteln eingestreut sind und die versciedenen Situationen verdeutlichen. Einfach klasse.

Lieber Jan Weiler, ich habe lange nicht mehr so oft und so herzhaft gelacht wie bei den Geschichten in diesem kleinen Buch. Bei der ein oder anderen habe ich mich sogar wiedergefunden. Und sogar jetzt, wo ich nur daran denke, steigt mir ein Grinsen ins Gesicht.
Eine wunderbare Lektüre mit ganz viel Weisheit nicht nur für ältere Menschen, deren Elternzeit langsam zu Ende geht. Ich habe jede einzelne Geschichte sehr genossen.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Mord im Fürst Pückler Park

Parkgeflüster
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Es war wohl doch keine so gute Idee von Traute Schreiber mit ihrer Freundin Hilde Bruckner und ihren beiden Männern verkleidet zum Fest in den Fürst Pückler Park zu gehen. Denn nun sind Hilde und Bernd ...

Es war wohl doch keine so gute Idee von Traute Schreiber mit ihrer Freundin Hilde Bruckner und ihren beiden Männern verkleidet zum Fest in den Fürst Pückler Park zu gehen. Denn nun sind Hilde und Bernd Bruckner tot. Erstochen. Nur das Messer bleibt am Boden zurück. Niemand hat etwas bemerkt oder gesehen.
Ein äußerst komplizierter Fall für die Mordkommission Cottbus.

Franziska Steinhauer gehört zu den Autorinnen, die ich immer wieder gerne lese. Und auch mit ihrem neuesten Buch hat sie mich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Ich habe mitgefiebert und mit ermittelt und war schockiert über die Brutalität, die Unbarmherzigkeit und die Gefühlskälte, die der Mörder hier an den Tag legt. Ich erfahre aber auch, wie er zu dem geworden ist, der er jetzt ist. Und das hat mich schon schockiert. Wenn hier von „die Gestalt“ die Rede ist, die ihre Gedanken in eigenen Abschnitten und in kursiv teilt, bekomme ich Gänsehaut. Was die im südamerikanischen Gefängnis erlebt, ist an Brutalität kaum zu überbieten.
Die Autorin greift in ihren Büchern auch immer wieder soziale Themen auf, wie hier z.B. die Obdachlosigkeit von Gotti, Pluto und Pille.

Für Kriminalhauptkommissar Peter Nachtigall ist es nun schon der 16. Fall, den er zusammen mit seinem Team löst. Es hat mir auch diesmal großen Spaß gemacht, den Gedanken der Ermittler zu folgen; immer wieder neue Puzzleteilchen zu entdecken: das aufgebaute Konstrukt wieder zu verwerfen und auf anderen Wegen zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Es dauert schon sehr lange bis die Kommissare endlich auf dem richtigen Weg sind. Bis sie das Konstrukt aus Vertuschung und Verschleierung entwirrt haben. Wie im richtigen Leben halt auch.
Neben der anstrengenden Polizeiarbeit kommt auch diesmal das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.

Es war ein sehr spannender und interessanter Ausflug in den Park des Fürsten Pückler und nach Cottbus, der mich wieder schnell gefesselt hat. Meine Lesestunden waren sehr unterhaltsam und ich freue mich schon jetzt auf einen neuen Fall für Peter Nachtigall und seinen Kolleginnen Maja Klapproth und Silke Dreier.

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