Ein Vermächtnis
Der Auftakt zum neuen Fall für das Team Grote & Lessing ist schon etwas ungewöhnlich. Da erhält Grote einen Brief von einem verstorbenen Mörder, den er einst verhaftet hat, und wird gebeten den wahren ...
Der Auftakt zum neuen Fall für das Team Grote & Lessing ist schon etwas ungewöhnlich. Da erhält Grote einen Brief von einem verstorbenen Mörder, den er einst verhaftet hat, und wird gebeten den wahren Mörder zu finden und seine Unschuld zu beweisen. Das Schreiben enthält auch einen Hinweis auf einen Unfall, der keiner ist. Grote ist von der ganzen Sache nicht allzu begeistert, doch die Neugier seiner Kollegin Stine ist geweckt.
Tatsächlich stellt sich bald heraus, dass der Tod von Fiete Deters, dem Freund des Verstorbenen, kein Unglücksfall war. Als auf dem Gehöft seiner Eltern ein Feuer ausbricht, wird klar, hier handelt es sich um Brandstiftung.
Der flotte und informative Schreibstil von Hans-Rainer Riekers fesselt sofort. Er erzählt eine komplexe Geschichte sehr anschaulich aus verschiedenen Perspektiven. So taucht man als Leser schnell in den Fall ein, der immer wieder durch neue Wendungen überrascht.
Die Suche nach Zusammenhängen gestaltet sich schwierig und die Kommissare müssen bei ihren Ermittlungen auch zu ungewöhnlichen Methoden greifen. Dabei können sie sich auf ihre Kollegen, die beiden jungen Streifenpolizisten aus Leer verlassen. Bald stoßen sie auf ein Tourismus-Projekt, in das viel Geld investiert wurde, aber nicht abgeschlossen werden kann. Erste Spuren und Hinweise führen zum Grundstück des Ehepaars Deters.
Bald laufen die Ermittlungen auf Hochtouren und der Krimi nimmt immer mehr an Tempo auf und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Doch was sich bei den Ermittlungen tatsächlich ergibt, verschlägt einem die Sprache. Bei den Recherchen stoßen Grote und Lessing auf einige Geheimnisse.
So gelingt in einem hochdramatischen Finale, vor grausiger Kulisse im Dauerregen, die Lösung dieser Fälle. Habgier, Skrupellosigkeit und Mord offenbaren menschliche Abgründe.
Die gesamte Handlung war super aufgebaut, logisch und spannend. Auch die Beschreibungen der Gegend und der Orte war interessant. Der Fall wurde in sich schlüssig gelöst. Das so gegensätzliche Team Grote & Lessing hat hier sein ganzes Können bewiesen und wurde tatkräftig von ihrem Freund und Kollegen „Skipper“ unterstützt.
Ein gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit, der von Beginn an unterhält und mit vielen unerwarteten Wendungen punkten kann. „Johannismord“ ist Lesevergnügen pur. Spannend und unterhaltsam – deshalb vergebe ich gern 5 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden von guten Ostfrieslandkrimis.