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Tine_1980

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Schöne Story!

In jedem Atemzug nur Du
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Für Hazel ist der Beginn in ihr Studium nicht nur der erste Schritt in die Freiheit, sie ist auch an die Lullyby University gegangen, um mehr über ihre Organspenderin zu erfahren. Denn ihr verdankt sie ...

Für Hazel ist der Beginn in ihr Studium nicht nur der erste Schritt in die Freiheit, sie ist auch an die Lullyby University gegangen, um mehr über ihre Organspenderin zu erfahren. Denn ihr verdankt sie ihr neues Leben ohne Mukoviszidose. Dort angekommen lernt sie Lewis kennen, der ihr mit seiner ruhigen, vertrauensvollen Art immer näherkommt, so nah, dass sie sich ihm anvertraut. Zusammen versuchen sie mehr über die mögliche Organspenderin herauszufinden. Auch Lewis trägt eine große Last mit sich herum.

Die Geschichte von Hazel könnte in einer gewissen Art genau so passieren. Durch ihre Erkrankung hatte sie immer mehr Probleme mit dem Atmen und benötigte auf Dauer eine neue Lunge. Durch ein Gespräch, das sie belauscht, erfährt sie, dass die Spenderin wahrscheinlich aus Lullaby kommt. An der Uni versucht sie alles, um das Geheimnis zu lüften.
Man lernt hier auch Lewis und seinen Bruder Jasper kennen, die im Dauerstreit zu stehen scheinen, doch mit jeder Seite lernt man die Konstellation der Brüder besser kennen und merkt, was für Schwierigkeiten die Beiden miteinander herumtragen.

Es ist ein schönes Hörbuch über Organspende, Liebe, Selbstfindung und den Mut für sein Leben und seine Entscheidungen einzustehen.
Ich mochte die Verbindung zwischen Hazel und Lewis, das langsame Aufeinander zugehen. Die Probleme, die sich im Laufe des Buchs zeigen sind nichts Neues, aber toll verpackt. Sich mit dem Wissen abfinden, dass jemand anderes sterben musste, damit man selbst leben kann oder auch die familiären Probleme von Lewis, wie man sich beeinflussen lässt und sich dadurch klein macht, werden hier super zum Hörer gebracht.

Die Gefühle waren an manchen Passagen gut, aber dennoch hatte ich nie Gänsehautmomente und auch der Tiefgang hat mir ab und an gefehlt.
Teils fand ich, dass es nicht vorangeht und die Story drehte sich im Kreis, dann gibt es wieder Momente, die die Geschichte vorantreiben. Das Ende finde ich gut gewählt und ich habe dem Hörbuch gerne gelauscht. Die Sprecherin Leonie Landa hat der Story den jugendlichen Touch gegeben und ich fand sie passend gewählt.

Alles in allem war es eine schöne Story, doch hätte ich mir etwas mehr Tiefe und Gefühl gewünscht. Für Zwischendurch super, schöne Lovestory, doch nicht überragend.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Gut, aber nicht überragend!

Exilium
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Nachdem Lennox bei einem Autounfall nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch seine Schwester verliert, flüchtet er sich in die digitale Welt, um seine Sorgen zu vergessen. Der Arm wurde durch eine Hightechprothese ...

Nachdem Lennox bei einem Autounfall nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch seine Schwester verliert, flüchtet er sich in die digitale Welt, um seine Sorgen zu vergessen. Der Arm wurde durch eine Hightechprothese ersetzt und er hat gelernt ihn zum Hacken zu nutzen. Als in seiner Stadt immer mehr Leute verschwinden und er mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert wird, muss er sich fragen, wer dahintersteckt und wem er noch trauen kann.

Generell fand ich die Idee toll, auch der Klappentext hat mich sehr interessiert und dennoch ist das Buch für mich gut, aber nicht überragend.
Lennox ist sehr in sich gekehrt, hat kaum Freunde und verzieht sich gerne in sein Zimmer. Er hackt viel, bringt sich dadurch aber auch immer wieder in Schwierigkeiten. Doch dann kann das Hacken vielleicht der einzige Weg sein, um die Menschen in der Stadt zu retten.

Die Protagonisten waren sehr unterschiedlich und man konnte sie sich gut vorstellen. Auch die Stadt mit ihren ganzen technischen Details war gut beschrieben.
Da die technischen Dinge immer mehr werden, ist es nur eine Erweiterung, wie es in der Zukunft aussehen könnte. So ein Arm, wie ihn Lennox besitzt, der eben nicht nur eine Prothese ist, sondern auch Nachrichten zeigen kann, mit dem man sogar Hacken kann, wird es bestimmt mal geben. Im Moment gibt es zum Beispiel Uhren, die eben nicht nur Uhren sind, sondern die Gesundheitswerte, Schritte aufzeichnen und eben auch Nachrichten anzeigt und man auch antworten kann. So entwickelt sich vieles weiter. Immer mehr wird man zum „Gläsernen Menschen“, gibt immer mehr von sich preis und irgendwann kann es so enden, wie in diesem Buch.
Die Handlungen sind nicht zu komplex, doch gibt es viele Handlungsstränge, was mir etwas zu viel war.
Auch wenn die ersten Kapitel einen rasant mit in die Story nehmen, der Autor es schafft, auch eine Person wie mich in die Programmier/Hackerwelt ziehen zu können, ohne mich mit zu vielen Fachbegriffen zu überschütten, hatte ich dennoch ab und an das Gefühl, dass das Buch mit seiner Sprache fast etwas zu einfach gehalten ist. Für ein Buch, dass für Leser ab 13 Jahren geeignet ist, fand ich den Schreibstil sehr einfach. Vielleicht ist das aber auch ein Anreiz für Leser, die nicht so häufig lesen, um am Ball zu bleiben.
Es gab immer wieder Wendungen, die man erahnen konnte, aber auch mal welche, die einen überraschen konnte. Durch den Schreibstil und den rasanten Verlauf bin ich recht schnell durch das Buch gekommen und hat mich gut unterhalten.

Schöne digitale Welt, deren Potential leider etwas verschenkt wurde. Spannender und actionreicher Jugendthriller, der mich nicht ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Gut mit Luft nach oben!

Feather & Rose. Ein Sturm zieht auf
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Dumme Sprüche haben Feather schon immer genervt, doch als sie aus Wut einen Sturm mitten in London verursacht, muss ihr Vater eingreifen. Die Koffer werden gepackt und sie fahren am nächsten Tag zur Wingdale ...

Dumme Sprüche haben Feather schon immer genervt, doch als sie aus Wut einen Sturm mitten in London verursacht, muss ihr Vater eingreifen. Die Koffer werden gepackt und sie fahren am nächsten Tag zur Wingdale Academy. In der geheimen Eliteschule sollen Elementbegabte lernen, ihre Kräfte zu bändingen und starke Gefühle zu zügeln. Doch gibt es dort auch den attraktiven, aber eiskalten Silver, der alles noch etwas erschwert.

Mir gefiel die Idee des Plots gut und mit den Elementen war es auch interessant, wie sich alles entwickelt.
Feather hat sich im Laufe des Hörbuchs sehr zum Positiven verändert. Zu Beginn war sie noch nicht so stark und eigenständig. Als sie von einem zum anderen Tag an einer neuen Schule durchstarten soll, noch dazu, wo ihr Vater jetzt der Direktor der Academy ist, ist das eine große Umstellung für sie. Außerdem erfährt sie von ihren Kräften und muss lernen damit umzugehen. Zum Glück findet sie in Rose eine gute Freundin, die ihr in vielen Situationen zur Seite steht. Denn es ist nicht alles von Beginn an einfach. Zuerst muss sie sich in der Schule zurechtfinden, damit zurechtkommen, dass ihr Vater nicht mehr so präsent in ihrem Leben ist und mit ihren Kräften haushalten. Es ist auch nicht klar, wem Feather vertrauen kann und wem nicht. Wer steckt hinter dem Diebstahl?
Die Story hat mich gut unterhalten, die Entwicklung der Charaktere war gut dargestellt und es gibt noch ganz viel Stoff für weitere Geschichten. Von den Hintergründen, wie ihr Vater früher war, was es mit manchen Lehrern auf sich hat war in kleinen Happen erklärt, doch gibt es noch viele Dinge, die ich gerne wissen würde. Manchmal hatte ich dennoch das Gefühl, dass zu wenig Story da war und es zu wenig vorangegangen ist.
Für den Start in diese Reihe war es gut, aber hat noch etwas Luft nach oben. Die Sprecherin Katinka Kultscher fand ich für die Kinder der Geschichte gut gewählt, doch bei den Erwachsenen war es für mich gewöhnungsbedürftig und etwas unerfahren. Man hat ihr dennoch gerne gelauscht.

Guter Start mit Luft nach oben, die für die jungen Hörer mit der Elementarmagie schön ist und gut unterhält. Bin schon gespannt auf Band 2!

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Gut mit Luft nach oben!

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
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Als Enna in der Buchhandlung einen Mann bemerkt, der mit einem Federkiel im teuersten Buch rumkritzelt, muss sie ihn verfolgen. Durch das Umschreiben des Endes verändert sich so einiges und als sie dann ...

Als Enna in der Buchhandlung einen Mann bemerkt, der mit einem Federkiel im teuersten Buch rumkritzelt, muss sie ihn verfolgen. Durch das Umschreiben des Endes verändert sich so einiges und als sie dann noch eine Einladung zur Aufnahmeprüfung in die Geheimgesellschaft „Emerald Ink, erhält, steckt sie mitten in einem Abenteuer. Kann sie die gefährliche Wirkung der Magie auf die reale Welt verhindern?

Die Idee des Plots war toll und man taucht mit Enna in die Magie ein. Emerald Ink bringt ihr Leben ganz schön durcheinander, denn mit der smaragdgrünen Tinte und der Möglichkeit Geschichten umzuschreiben, wird so einiges im Leben durcheinandergewirbelt. Enna versucht alles wieder in die richtige Richtung zu bringen, denn auch ihre Grams hat mit jedem Zauber mehr Probleme. Enna muss sie unbedingt retten, doch es spitzt sich immer mehr zu.
Der Beginn war rasant und man hat genau wie Enna versucht, alles zu verstehen. Im Mittelteil bin ich leider immer mal von der Handlung abgedriftet, um mich dann am Ende wieder völlig in ihren Bann zu ziehen.
Enna kam mir teils deutlich älter als 12 Jahre vor und so konnte ich manche Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen, aber ich glaube, dass das jüngere Publikum damit kein Problem hat.
Ihre Grams, zu der sie eine ganz besondere Verbindung hat, ist in großen Teilen der Story sehr wichtig und ich mochte sie sehr. Ich bin gespannt, wie es sich in den Folgebänden entwickelt.
Die Hörbuchsprecherin Nina Reithmeier hatte eine angenehme Stimme und sie hat alles aus der Story herausgeholt.

Ein Hörbuch, das mit Magie, Büchern und einer netten Geschichte daherkommt. Für mich gibt es noch Luft nach oben, doch für den Start war es gut.

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Veröffentlicht am 25.02.2023

Konnte mich nicht überzeugen!

Kannibal. Jagdrausch
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Ein Koffer voller menschlicher Gebeine taucht in der deutschen Hauptstadt auf. Handelt es sich um ein Verbrechen oder nur um ein altes Skelett? Die Hauptkommissarin Bogatsu bittet das Privatermittler-Duo ...

Ein Koffer voller menschlicher Gebeine taucht in der deutschen Hauptstadt auf. Handelt es sich um ein Verbrechen oder nur um ein altes Skelett? Die Hauptkommissarin Bogatsu bittet das Privatermittler-Duo Bastian Becker und Janina Funke um Unterstützung. Könnte es sich um einen Fall von Kannibalismus handeln?

Becker versetzt sich voll und ganz in diesen Fall hinein, vielleicht sogar zu sehr und trotz seiner Krankheit, gibt er keine Ruhe in den Foren der Kannibalen mehr herauszufinden. Manchmal kam es mir so vor, als hätte der Autor sich selbst etwas in die Story geschrieben. Mark Benecke, der Autor, ist ein Meister seines Faches und wäre wahrscheinlich ähnlich akribisch in seinen Ermittlungen.
Janina Funke unterstützt ihn dabei so gut es geht, doch gibt es bei ihr noch Grenzen, die Becker schon verloren hat.
Das Hintergrundwissen über den Kannibalismus ist toll verpackt und hier kann der Autor mit seinem eigenen Wissen einen guten Beitrag leisten. So erhält man hier gute Einblicke, die zugleich auch erschreckend sind.
Der Fall selbst ist für mich zu schnell abgehandelt, das Ende kommt abrupt und es hätte noch viele Seiten gebraucht, um der Story die nötige Tiefe zu geben.
Die Sätze sind oft sehr kurz, wirken so auch nüchtern und konstruiert. Auch der Spannungsbogen war für mich nicht sehr hoch und man konnte vieles schon früh ahnen. Die Geschehnisse sind teils sehr schnell abgehandelt und so wären mehr Seiten auf jeden Fall wünschenswert gewesen.
Ich kenne den Autor von Vorträgen und diese sind superspannend und mitreißend. Auch die Sachbücher finde ich sehr informativ. Doch konnte mich dieser Krimi nicht überzeugen.

Ein solider Krimi, der sich schnell lesen lässt, aber zu wenig Spannung beinhaltet. Wie sagt man so schön? Schuster bleib bei deinen Leisten! Die anderen Projekte des Autors kann ich empfehlen, dieses Buch ist nett, aber es gibt deutlich bessere Krimis.

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