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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unvorhersehbar und spannend!

So still in meinen Armen
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Laurie Moran ist TV Produzentin und hat mit der Sendung "unter Verdacht" schon einen ersten Erfolg feiern können. In der Sendung werden ungeklärte Verbrechen nach Jahren wieder aufgerollt und so setzt ...

Laurie Moran ist TV Produzentin und hat mit der Sendung "unter Verdacht" schon einen ersten Erfolg feiern können. In der Sendung werden ungeklärte Verbrechen nach Jahren wieder aufgerollt und so setzt auch Rosemary Dempsey grosse Hoffnungen in die Ausstrahlung . Denn Laurie möchte den Mord an Rosemarie Tochter Susan, einer 19 jährigen Studentin neu aufrollen.Susan erlangte vor Jahren als Opfer im sogenannten "Cinderella Mord" traurige Berühmtheit.

Kaum macht sich Laurie mit ihrem Team an die Recherchen, geschieht wieder ein Mord. Rosemarys Nachbarin wird umgebracht. Kurz darauf wird Lauries Assistent nieder geschlagen.Schnell wird klar, dass da jemand etwas gegen das erneute Aufrollen des lange zurückliegenden Mordes hat.

Dies ist eines dieser Bücher, die ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich muss gestehen, dass ich erst skeptisch war.Kannte ich doch Mary Higgins Clark als eine Autorin, der die Beschreibungen der Mode, des Schmuckes usw der Protagonistinnen sehr wichtig sind. Hier in diesem Thriller hat sie glücklicherweise darauf verzichtet.
Geschickt verbindet die Autorin den Mord mit dem Verlangen einer Mutter endlich zu wissen,was mit ihrem Kind geschehen ist.So kommt die Geschichte sehr spannend, jedoch auch emotional daher.
Etliche Verdächtige rücken ins Zentrum der Aufmerksamkeit und noch 30 Seiten vor Schluss war ich völlig ahnungslos, wer denn nun der Täter ist. Für mich ist Umvorhersehbarkeit betreffend der Täterfrage ein wichtiger Punkt in einem Thriller und der wurde hier 100 % erfüllt.
Dazu kommen noch authentische, überzeugende Figuren, einen wirklich flüssig zu lesender Schreibstil.Was will ein Thrillerherz mehr?

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abwechslungsreiche, witzige Story

Bad Family Days
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Penelope kann es kaum glauben...ihre Eltern müssen für zwei Jahre beruflich nach Jordanien...

Und sie ?
Sie wird zu ihrem Onkel Joachim und seiner Patchworkfamilie abgeschoben. Wie erwartet,fällt es Penelope ...

Penelope kann es kaum glauben...ihre Eltern müssen für zwei Jahre beruflich nach Jordanien...

Und sie ?
Sie wird zu ihrem Onkel Joachim und seiner Patchworkfamilie abgeschoben. Wie erwartet,fällt es Penelope schwer, sich dort einzuleben. Da wäre erst mal ihr mürrischer Onkel ,der nervt .Und dann auch noch Cousine Leia, die zwar gleich alt wie Penelope ist ,doch da hören die Gemeinsamkeiten auch auf.

Dieses Buch durfte ich in einer Leserunde lesen und bin sehr begeistert ! Wieder einmal ein Jugendbuch, das erwachsene wie jugendliche Leser gleichermaßen begeistert. Die Autorin hat es hervorragend hingekriegt, den Schreibstil so anzupassen,dass man die Gedanken und Gefühle einem 14 jährigen Mädchen abnimmt. Und gleichzeitig ohne den Jugendslang, der vor allem für mich als erwachsene Leserin immer wieder gewöhnungsbedürftig zu lesen ist.Zudem ist der Schreibstil erfrischend, witzig und hat mich so viele Male zum schmunzeln und lachen verleitet.
In ich Perspektive erzählt Penelope von ihrem Leben, dem grossen Schnitt darin als sie in eine ihr völlig fremde Familie verfrachtet wird.Dass sie da ein wenig zickig wird ,konnte ich nachvollziehen und empfand ich als absolut normal.
Besonders hervorheben möchte ich neben der abwechslungreichen, witzigen Story das sehr schön gestaltete Cover!
Ein Jugendbuch, das mich und meine Tochter gleichermaßen begeistert hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Authentisch und berührend

Vom Ende der Einsamkeit
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Jules Moreau ist 11 Jahre alt, als er und seine Geschwister zu Waisen werden. Nach dem Unfalltod der Eltern kommen Jules, Marty und Liz in eine Internat und versuchen , jeder auf seine eigene Art und Weise ...

Jules Moreau ist 11 Jahre alt, als er und seine Geschwister zu Waisen werden. Nach dem Unfalltod der Eltern kommen Jules, Marty und Liz in eine Internat und versuchen , jeder auf seine eigene Art und Weise mit dem grossen Verlust fertig zu werden. Jules freundet sich mit Alva, eine Mitschülerin an, und verliebt sich unsterblich in sie. Doch der Kontakt bricht ab und erst Jahre später treffen sie sich wieder.

Die Geschichte um die drei Kinder, die ihre Eltern verlieren, hat mich erst mal tief in meinem Innersten berührt. Ich konnte nicht anders, als Mitleid zu empfinden.

Der Autor hat es mir durch seinen prägnanten fesselnden Schreibstil sehr schnell ermöglicht, ein Beziehung zu Jules aufzubauen. Authentisch und echt ist der kleine Junge skizziert worden.Sein riesengrosser Verlust, die spätere Trennung von seinen Geschwistern, machen betroffen und sprachlos.
In erster Linie handelt die Geschichte von Tod , Einsamkeit und Abschied nehmen...für mich wurde vor allem im vorgerückten Alter von Jules etwas zu stark auf Unfall-Krankheit-Schiksalsschlag der verschiedensten Protagonisten herumgeritten um glaubwürdig zu sein. Hier wäre eine Krankheit ,ein Unfall weniger glaubhafter gewesen.
In zweiter Linie ist die Story aber auch eine Liebesgeschichte..mit dem ganz normalen auf und ab einer Beziehung.
Die Frage, zu der mich Benedict Wells ,nachzudenken animiert hat ist: wie beeinflusst eine schwierige Kindheit unser Leben?Wie geht ein Kind mit dem Verlust der Eltern um...kann es diesen Verlust überhaupt jemals überwinden?
Als Leser begleitet man Jules fast über 30 Jahre seines Lebens.Und man kann hautnah beobachten, wie die beiden Fragen aus Jules Perspektive beantwortet werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessante Idee...gut umgesetzt!

Vor ihren Augen
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Caroline Cashion, 37, unterrichtet an der Uni Literatur und Linguistik.Als Single ist sie glücklich und sehr verbunden mit ihren Eltern France und Thomas. Als Caroline wegen eines schmerzenden Handgelenks ...

Caroline Cashion, 37, unterrichtet an der Uni Literatur und Linguistik.Als Single ist sie glücklich und sehr verbunden mit ihren Eltern France und Thomas. Als Caroline wegen eines schmerzenden Handgelenks zum Arzt geht, wird eine Röntgenaufnahme gemacht. Und dabei festgestellt, dass sie mit einer Kugel in ihrem Nacken lebt. Nach langem hin und her rücken ihre Eltern mit der Wahrheit heraus:Caroline wurde im Alter von 3 Jahren von ihnen adoptiert.Sie wurde Waise, als ihre leiblichen Eltern bei einem Überfall getötet worden.Caroline war der einzige Zeuge und auch auf sie wurde geschossen. Der Täter wurde nie gefunden.Doch damit gibt sie sich nicht zufrieden.Kurzerhand fliegt sie nach Atlanta um der Sache auf die Spur zu gehen.

Interessante Idee...und sehr gut umgesetzt! Was ich allerdings zu Beginn etwas vermisst habe, waren spannungsgeladene Situationen. Der Thriller beginnt eigentlich als eine Familiengeschichte,und zwar als eine tragische. Caroline erfährt von heute auf morgen, dass sie adoptiert ist und ihre Eltern und Brüder nicht die leiblichen sind.Doch damit nicht genug, muss sie auch erkennen, dass sie beim Mord an ihren leiblichen Eltern vor 34 Jahren anwesend war.
In der ersten Hälfte, die zwar sehr ereignisreich ist, plätschert die Spannung ziemlich . Dieser Kritikpunkt erübrigt sich in der zweiten Hälfte...denn da gibt es spannende Passagen, Nervenkitzel und die Neugier, wie ,wer und warum die Eltern damals ermordet hat, hat mich durch das Buch jagen lassen.
Etwas ,das der Autorin sehr gut gelungen ist, ist die Charakterisierung der Protagonistin Caroline. Sie überzeugt, so dass ich mit ihr mitgelitten habe. Zudem "spricht" sie immer wieder die Leser persönlich an,was mir sehr gefallen hat.
Die Kapitel sind als eine Art Tagebuch gestaltet. Jeder Tag ist einzeln und chronologisch aufgeführt.Einmal ein Thriller, in dem nicht ständig in die Vergangenheit und zurück gesprungen wird!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kein Thriller, aber sehr mitreissend!

Versunken
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Werner und Vivian Faenzi verbringen ihren Urlaub auf ihrem Boot "Aurora" und ankern bei Elba. Nach ein paar Tagen muss Vivian Hals über Kopf abreisen, da bei ihrer Arbeitsstelle in der Oper alles schief ...

Werner und Vivian Faenzi verbringen ihren Urlaub auf ihrem Boot "Aurora" und ankern bei Elba. Nach ein paar Tagen muss Vivian Hals über Kopf abreisen, da bei ihrer Arbeitsstelle in der Oper alles schief läuft,was schief laufen kann.

Werner beschliesst die Tour alleine fort zu setzen und in einer Woche Vivian wieder auf Elba zu treffen.
Kurz darauf macht er Bekanntschaft mit Malte, einem ehemaligen Seemann auf einem Binnensschiff und nimmt ihn mit. nach Korsika.
Gleichzeitig ist Commissario Donato Neri an seiner neuen Arbeitsstelle auf Elba angekommen,mit Frau, Oma und Wäscheständer richtet er sich trotz grosser Angst vor Wasser und Seekrankheit ,ein. Als kurz darauf einen Leiche an den Strand von Elba angespült wird, ist es mit der Ruhe vorbei .

Ich muss sagen, dass ich wirklich viele ,teilweise sehr blutig Thriller lese.
"Versunken" ist im Grossen und ganzen kein Thriller ....bis auf 2,3 Szenen in denen Blut fliesst....und hat mich trotzdem völlig in seinen Bann gezogen.Dabei löst dieses Buch nicht einmal grosse Gänsehaut auf der psychologischen Schiene aus. Ein Psychothriller ist es also auch nicht unbedingt. Zudem kennt man den Mörder von den ersten Seiten an.
Was ist es also, was mich hier so fasziniert hat ?
Ich denke, es ist, wie die Autorin den Weg des Mörders beschreibt. Als Leser ist man praktisch ständig "neben ihm ".Man erfährt sehr viel über seine verkorkste Kindheit bei seiner jähzornigen Tante und fühlt so richtig mit dem armen Waisenkind Malte mit .
Der Schreibstil ist toll,nicht zum ersten Mal bin ich völlig begeistert von der Schreibe von Sabine Thiesler. Sehr gefallen hat mir hier, wie sie das Leben "an Bord" , erst auf dem Binnenschiff,dann auf der kleinen Jacht beschreibt. Und die Schauplätze ! Elba, Korsika und Nizza!Traumhaft und hervorragend beschrieben!
Die Passagen mit dem Carabinieri Donato Neri sind herrlich!Italianata pur und sehr witzig. Und Neri mitsamt Frau Gabriella, eine echt italienische Mamma, sind sehr gut gezeichnet.
Die Geschichte beginnt zwar mit einem Mord, doch die Spannung baut sich nur langsam auf. Trotzdem habe ich mich nie gelangweilt. Zu viele witzige, schöne Szenen werden da beschrieben.Circa ab der Mitte ist man mitten drin im Krimi und von da an geht es Schlag auf Schlag...oder besser gesagt Mord auf Mord.
Kein Thriller...doch sehr mitreissend!