Cover-Bild STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: OSTERWOLDaudio
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 23.02.2023
  • ISBN: 9783869525808
Natalie Haynes

STONE BLIND – Der Blick der Medusa

2 CDs
Laura Maire (Sprecher), Wolfgang Thon (Übersetzer), Babette Schröder (Übersetzer)

Medusa – Schwester, Opfer, Monster?

Medusa wächst bei ihren Schwestern auf und merkt schnell, dass sie anders ist – eine Sterbliche in einer Familie von Göttern. Von ihrer Schönheit angezogen, bedrängt der Meeresgott Poseidon sie im Tempel der Athene. Die Göttin wähnt ihren Tempel entweiht und lässt ihre Wut an der Unschuldigen aus: Medusa wird in ein Monster mit Schlangenhaaren verwandelt, das kein Lebewesen mehr ansehen kann, ohne es zu Stein erstarren zu lassen. Aus Rücksicht verdammt Medusa sich zu einem Leben in der Einsamkeit. Bis der junge Perseus sich aufmacht, das Haupt eines Ungeheuers zu erlangen ...

Poetisch und klug erzählt Natalie Haynes die Geschichte einer Frau, die von anderen zum Monster gemacht wird – und sich doch selbst behauptet. Mitreißend gelesen von Laura Maire.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2023

Das Schicksal der Medusa

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,,Sie nennen mich Monster, weil sie mich nicht kennen.’’

STONE BLIND - Der Blick der Medusa von Natalie Haynes greift die weltweit bekannte Mythologie von Medusa auf, erzählt sie jedoch mal aus einem ...

,,Sie nennen mich Monster, weil sie mich nicht kennen.’’

STONE BLIND - Der Blick der Medusa von Natalie Haynes greift die weltweit bekannte Mythologie von Medusa auf, erzählt sie jedoch mal aus einem anderen Blickwinkel. Dem Blickwinkel, der Medusa zu einem Wesen mit Verstand und Empathie macht, das sich selbstlos für Andere opfert und ihre eigenen Bedürfnisse stets hinten anstellt. Auch Perseus’ Bedeutung in der Erzählung ist eine andere, sodass die Lesenden den vermeintlichen Helden der Geschichte in einem ganz anderen Licht sehen.

Das Cover von STONE BLIND finde ich sehr stimmig. Medusa mit ihrem glanzlosen Blick, ihre Flügel und auch ihre Schlangen sind zu sehen. Die tragende Rolle, die die Götter Athene und Poseidon bei dem Schicksal von Medusa spielen, zeigt sich in Form der Eule und dem Dreizack auf dem Cover.

STONE BLIND war erst das dritte Hörbuch, das ich gehört habe. Meine Befürchtung bisher war, dass die Sprecher:innen mein Leseerlebnis beeinflussen könnten und es mir etwas von meiner Vorstellungskraft nimmt. Zwar stimmt das in Ansätzen, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die richtige Erzählweise die Empfindungen beim Hören verstärken können und das Erzählte eindrucksvoller sein kann, als das unbetonte Lesen. Die Erfahrung habe ich auch beim Hören von STONE BLIND gemacht.
Laura Maires Art zu erzählen empfinde ich als sehr angenehm, fesselnd und vielseitig. Dadurch, dass die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt wird, sollte es besonders schwer sein die Unterschiede der vielen Blickwinkel hervorzuheben, was Laura Maire jedoch besonders gut gelungen ist. Die Übergänge der Kapital waren immer gut zu verstehen. Die Kapitel selbst sind nach den Erzählenden benannt und helfen dadurch die Struktur des Buches zu erkennen.

Obwohl der Klappentext und das Cover den Eindruck vermitteln, dass die Geschichte sich alleine um Medusa dreht, stimmt dies nicht gänzlich. Die Erzählung thematisiert auch andere Charaktere der Mythologie, wie beispielsweise die Schwestern von Medusa Stheno und Euryale , Perseus Mutter Danae oder die Göttin Athene. Die vielen Namen und ihre jeweiligen Schicksale waren mir persönlich nicht alle bekannt und so hatte ich einige Zeit gebraucht, um in das Hörbuch zu kommen.

Die Götter im Buch sind sehr egoistisch, rachsüchtig und rücksichtslos. Vergewaltigungen und brutales Abschlachten stehen ungeschönt auf der Tagesordnung. Für Lesende denen die Mythologie eher unbekannt ist, wäre eventuell ein Hinweis über diese Inhalte zu Beginn des Buches sinnvoll.

Insgesamt hat mich das Hörbuch fasziniert und am Ende auch ziemlich traurig zurück gelassen. Mir war natürlich bewusst, wie das Schicksal von Medusa aussieht, dennoch habe ich durchweg gehofft es könnte anders enden. Perseus, der typischerweise meist als Held betrachtet wird, wurde mir zusehends unsympathischer bis er zum eigentlichen Monster der Geschichte. Und um das vermeintliche Monster habe ich getrauert 💔

Wer Bücher mit der Thematik griechische Mythologie genauso interessant findet, ist hier genau richtig! 🐍

4/5 ⭐️

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Medusa

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STONE BLIND – Der Blick der Medusa von Natalie Haynes ist in der Hörbuchfassung von Laura Maire gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter ...

STONE BLIND – Der Blick der Medusa von Natalie Haynes ist in der Hörbuchfassung von Laura Maire gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Dieses Buch ist das erste, das ich von Autorin Natalie Haynes gelesen habe. Ihren bisherigen Veröffentlichungen zu Folge ist griechische Mythologie jedoch ganz klar ihr Spezialgebiet - dies wurde auch in diesem Buch deutlich. Durch Titel und Klappentext wird suggeriert, dass es sich bei diesem Buch exklusiv um die Geschichte der Medusa handelt - das stimmt so jedoch nicht ganz. Haynes beschreibt hier so viel mehr der griechischen Mythologie, dass Medusa zu Teilen sogar etwas zu kurz kommt. Wer sich nicht in der komplexen Welt der Götter und Kreaturen auskennt, wird schnell überfordert von all den Namen, Zuordnungen und Beziehungen sein. Parallel zum Buch habe ich öfter Wikipedia zu Rate gezogen...
Die vielen Ausschweifungen öffnen viele verschiedene Handlungsstränge, die zum Teil aufeinander aufbauen oder einander erklären, zu anderen Teilen jedoch nicht viel zur eigentlichen Story beitragen. Ich hätte mir mehr emotionalen Fokus auf Medusa gewünscht, denn diese Aspekte bleiben das gesamte Buch über ein wenig flach. Dennoch habe ich mir dieses Hörbuch sehr gern angehört und konnte der Geschichte trotz vielen Nebenschauplätzen gut folgen.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

War Medusa wirklich das böse Monster?

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Griechische Sagen fand ich schon in der Schulzeit sehr spannend. Für mich war das einfach eine andere Art von Märchen. Allerdings wurde einem dabei schon sehr eindeutig zu verstehen gegeben, wer "böse" ...

Griechische Sagen fand ich schon in der Schulzeit sehr spannend. Für mich war das einfach eine andere Art von Märchen. Allerdings wurde einem dabei schon sehr eindeutig zu verstehen gegeben, wer "böse" und wer "gut" war, ohne groß darüber zu diskutieren.

Natalie Haynes gelingt es in ihrem Roman "Stone Blind - Der Blick der Medusa" ein völlig neues Bild zu zeichnen und wirft dabei die Frage auf: war Medusa ein böses Monster? Darüber hatte ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht. Vermutlich liegt es natürlich auch daran, welche Version der griechischen Sagen man kennt. Aber Medusa kommt dabei selten gut weg. Nicht so bei Natalie Haynes. Denn sie zeigt Medusa, wie sie bei ihren Schwestern aufwächst, die sich liebevoll um sie kümmern. Ganz anders als man das von einem Monster erwarten würde. Und der Held, dem es zur Aufgabe gemacht wird, Medusas Kopf zu beschaffen, wird - anders als in den bisher bekannten Versionen - zurecht nicht als Superheld dargestellt. Eine für mich sehr erfrischende Version der Geschichte und auch den weiblichen Figuren gegenüber, wird sehr viel mehr Sympathie entgegengebracht als sonst. Das finde ich sehr gut.

Den Schreibstil von Haynes mochte ich gern. Was ich jedoch zuweilen befremdlich fand, waren die etwas merkwürdigen Einschübe anderer Erzählperspektiven. Außerdem waren für mich auch einige Anekdoten und Geschichten dabei, die für meinen Geschmack zu viele unnötige Nebenschauplätze boten, die für die weitere Handlung nicht von Belang waren. Das selbe gilt für manche Figuren, die vermutlich in die Handlung eingebettet wurden, weil sie für manche unbedingt zur griechischen Mythologie dazugehören.

Ein Buch, das ich sehr gerne im Wechsel gelesen und gehört habe. Die Idee, die Perspektive etwas anders zu lenken und auch die Frauen stärker zur Geltung kommen zu lassen, finde ich sehr gelungen. Stilistisch war manches nicht ganz mein Geschmack und einige Passagen hätten weggelassen werden sollen. Trotzdem ein sehr lesenswertes bzw. hörenswertes Buch.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Toll gesprochen, Geschichte passt für mich aber nicht ganz

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Das Hörbuch zu Stone Blind wurde aus vielen verschiedenen Sichten gesprochen. Die Sprecherin war gut und hat mir gefallen.

Aufgrund des Covers und Titels erwartet man in der Geschichte ein Retelling der ...

Das Hörbuch zu Stone Blind wurde aus vielen verschiedenen Sichten gesprochen. Die Sprecherin war gut und hat mir gefallen.

Aufgrund des Covers und Titels erwartet man in der Geschichte ein Retelling der Medusa Saga, aber die Medusa an sich spielt keine größere Rolle als die anderen auch. An sich war es okay, aber die ganzen Verwandtschaftsverhältnisse und Egotrips der Götter haben nicht zu dem gepasst was ich erwartet habe.

Die Idee an sich war nicht schlecht, aber auch nicht besonders, vor allem da ich aufgrund von den vorherigen Informationen einfach etwas anderes erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Anderer Blickwinkel

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Medusa wird als kleines Kind von ihren göttlichen Eltern an die Küste ihrer Gorgonenschwestern ausgesetzt. Diese kümmern sich um Medusa und ziehen sie auf. Als Medusa eines Tages allein zum Tempel geht, ...

Medusa wird als kleines Kind von ihren göttlichen Eltern an die Küste ihrer Gorgonenschwestern ausgesetzt. Diese kümmern sich um Medusa und ziehen sie auf. Als Medusa eines Tages allein zum Tempel geht, lauert ihr dort Poseidon auf und zwingt sie zum Geschlechtsverkehr. Athene ist empört, dass ihr Tempel entweiht wurde und bestraft darauf Medusa, in dem sie sie in ein Monster verwandelt. Damit Medusa niemanden gefährden kann, geht sie den Weg der Einsamkeit. Bis eines Tages der "Held" Perseus auftaucht und ihren Kopf möchte.

Das Cover ist schön und schlicht gehalten. Durch den schwarzen Hintergrund kommen das Türkis und das Gold besser zur Geltung.

Das Hörbuch war angenehm anzuhören. Die Sprecherin hat gut die Spannung aufgebaut. Leider war die Geschichte nicht so fesselnd, da es hauptsächlich eine Nacherzählung der griechischen Sage war. Stellenweise war es sehr langatmig. Aber dadurch, dass die Sichtweisen der Frauen, wie beispielsweise Medusa oder ihre Schwester hinzu kamen, war es doch was neues. Ich finde es gut, dass Medusa eine Stimme bekommen hat und das nicht sie das Moster in der Geschichte ist.
Jedoch hab ich mir dadurch Hoffnungen gemacht, dass die Geschichte anders ausgehen mag.
Ein zusätzliches Manko war, dass so viele verschiedene Perspektiven beschrieben worden sind, dass man sich oft gefragt hat, zu welchem Zweck wurden mir die Informationen gegeben.

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