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Veröffentlicht am 28.04.2024

anders als erwartet

Anders als geglaubt - Mit Christus vor Augen Dekonstruktion verstehen
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Dies Buch war so anders als ich erwartet habe. Ich benötigte mehrere Anläufe um es zu lesen. Vieles was den Autor stört, kann ich nachvollziehen, aber seine Folgerungen und Ansätze sind mir teils zu wenig ...

Dies Buch war so anders als ich erwartet habe. Ich benötigte mehrere Anläufe um es zu lesen. Vieles was den Autor stört, kann ich nachvollziehen, aber seine Folgerungen und Ansätze sind mir teils zu wenig nachvollziehbar begründet bzw. ich kann sie nicht teilen. Das Buch stellt die Anliegen des Autors bezüglich der Dekonstruktion vor. Die Argumente werden durch persönliche Erlebnisse aus seiner Familie und der anderer Personen aufgelockert. Die Sprache ist eher einfach gehalten, dennoch fiel es mir teilweise schwer dem "Gerede" eine Essenz abzuringen. Hier zeigt sich auch wie unterschiedlich Menschen ticken, für mich passte es einfach gar nicht.


Gerade bei den persönlichen Erzählungen konnte ich manchmal nur den Kopf schütteln. Die beschriebene Einstellung zum Leben ist eine völlig andere. Dies hat sich u.a. gut in der Verantwortung gegenüber der Tochter und Tieren gezeigt. Die Tochter sollte ein Haustier bekommen und es wurde ein Einsiedlerkrebs gewählt, weil er denkbar pflegeleicht ist und eine kurze Lebenserwartung hat. Weil er so billig war, wurde ein zweiter Krebs gekauft. Der eine Krebs hat den anderen umgebracht und die Tochter war entsetzt. Das darf verantwortungsbewusste Menschen eigentlich nicht passieren. Ein Mindestmaß an Information über die Tiere und eine artgerechte Ausstattung ihrer Umgebung hätten das verhindert. Die Lehren und Folgen aus dem Erlebnis sind einfach verschwurbelte Argumente um Dekonstruktionsansätze zu untermauern. Sorry, da bin ich raus.


Es ist meiner Meinung nach richtig Feststellungen, Dinge, Glaubenssätze, Traditionen zu hinterfragen, jedoch kann ich mir meinen Glauben nicht stricken wie einen Pullover. Das Ziel, dass es am Ende für jeden passt ist natürlich schön, aber dafür kann ich nicht einfach Dinge weglassen, die mir nicht gefallen. Aus den Worten der Bibel sollte nicht einfach frei gewählt werden. Z.B.: Jesus hat die Schriften "das Alte Testament" geachtet und sich daran gehalten. Ich kann nicht sagen, dass er Ehebruch akzeptiert nur, weil er für die Sünderin eintritt. Das Eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Eine Strafe verhindern, bedeutet nicht dass jmd. ohne Sünde ist. Aber in diesem Sinne scheint hier verfahren zu werden: nimm dir was du brauchst...


Ich bin von diesem Buch leider sehr enttäuscht und kann es nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Enttäuschend

Eine Fingerkuppe Freiheit
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Louis Brailles ist mir zwar ein Begriff, aber ich wollte gerne mehr über ihn erfahren. Seine Erfindung hat blinden Menschen ganz neue Welten eröffnet, das finde ich spannend. Mit diesem Buch ist der Einblick ...

Louis Brailles ist mir zwar ein Begriff, aber ich wollte gerne mehr über ihn erfahren. Seine Erfindung hat blinden Menschen ganz neue Welten eröffnet, das finde ich spannend. Mit diesem Buch ist der Einblick in sein Leben und seine Persönlichkeit leider nur spärlich gelungen. Der Autor erzählt sehr ausschweifend und blumig, lenkt den Blick häufig auf nebensächliche Beobachtungen, um wieder zum Punkt zurückzukehren und doch daran vorbei zu schrammen. Es wimmelt nur so von Adjektiven, so mag man Blinden die Wet beschreiben können, aber in der Ausformung war es einfach nur schwülstig. Sehr schade.
Es wird viel über die Personen rund um Louis Brailles erzählt und um zeitliche Gegebenheiten und Orte. Da diese Figuren größtenteils fiktiv sind, ist der Nährwert der Informationen fraglich. Es wird kaum aus Louis Brailles Sicht erzählt, für mich eine vertane Gelegenheit einen tollen Menschen vorzustellen.
Was deutlich wird, ist das Braille ein heller findiger Mensch war, der beharrlich blieb, als Probleme auftauchten.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Tödlich

Mord im Christmas Express
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Das Cover und der Klappentext haben mich auf dieses Bauch aufmerksam gemacht. Das Versprechen „Ein Weihnachtskrimi, wie Agatha Christie ihn schreiben würde: spannend, skurril und absolut zeitgemäß. …“ ...

Das Cover und der Klappentext haben mich auf dieses Bauch aufmerksam gemacht. Das Versprechen „Ein Weihnachtskrimi, wie Agatha Christie ihn schreiben würde: spannend, skurril und absolut zeitgemäß. …“ lockte mich.

Leider wurden meine so geweckten Erwartungen schwer enttäuscht.
Das weihnachtliche Flair fehlt hier, dass der Zug durch einen Schneesturm fährt und es in der Geschichte gerade Weihnachten ist, reicht nicht aus.

Die im Zug versammelten Menschen sind sehr unterschiedlich, das an sich war gut, da hätte man etwas draus machen können, aber jeder hatte ein Päckchen ungeahnten Ausmaßes zu tragen, was breit ausgewalzt wurde. So entstanden Längen, die das Weiterlesen hinderten. Viele der Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen. Einige Szenen, u.a. die die sexuellen Missbrauch schildern, sind recht heftig, das hätte ich in einem Weihnachtskrimi so nicht erwartet.
Die Aufklärung des Falls trat zeitweilig sehr in den Hintergrund und war dann unglaubwürdig. Sehr schade, von mir gibt es hierzu leider keine Empfehlung, da lese ich lieber einen Agatha Christie Krimi und werde gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Langweilig

Northern Spy – Die Jagd
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Tessa erfährt bei ihrer Arbeit für den Sender BBC nebenbei, dass ihre Schwester Marian ein Terroristin der IRA ist. Sie hat sie in einem Beitrag erkannt. Ihre Welt gerät aus den Fugen, sie wird von der ...

Tessa erfährt bei ihrer Arbeit für den Sender BBC nebenbei, dass ihre Schwester Marian ein Terroristin der IRA ist. Sie hat sie in einem Beitrag erkannt. Ihre Welt gerät aus den Fugen, sie wird von der Polizei verhört, hinterfragt die Vergangenheit und versucht das Richtige zu tun. Ständig ist da nun auch die Angst zwischen die Fronten zu geraten. Belfast ist ein gefährliches Pflaster.

Die Geschichte wird ausschließlich aus Tessas Sicht erzählt. Sie ist gerade Mutter eines kleinen Jungen geworden und ihre Gedanken kreisen ständig um ihn, seine Gesundheit, seine Entwicklung und seine Sicherheit.
Wie verhält man sich richtig in diesem besonderen Konflikt? Kann man sich überhaupt raushalten? Bezieht man hier nicht auch Stellung, wenn man sich nicht äußert?
Leider wird das IRA Thema nur oberflächlich behandelt, Zeit und Geschehen lassen sich nicht eindeutig zuordnen. Dadurch entsteht der Eindruck, dass nicht gründlich und korrekt recherchiert wurde. Die Zerrissenheit Tessas wurde gut herausgestellt. Aber ihre Entscheidungen konnte ich größtenteils nicht nachvollziehen, vieles erschien mir unglaubwürdig.
Die Probleme, dass unbescholtene Menschen sowohl von der IRA als auch dem britischen Geheimdienst eingespannt und ausgenutzt werden, wird glaubhaft thematisiert, verliert aber durch die ständigen Gedanken Tessas um ihr Baby. Trotz des tollen Themas habe ich mich hier von Anfang an gelangweilt. Bis zum Schluss hoffte ich auf eine spannende oder aussagekräftige Wendung, statt dessen gab es eine hanebüchene Entwicklung, in der es vorne und hinten hapert. Die Sprecherin konnte hier leider nichts mehr retten. Schade. Insbesondere nach dem Lob von Reese Winterspoon hatte ich hier viel erwartet und war entsprechend enttäuscht. Von mir gibt es hier keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Nö oder

Royal Christmas
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Daniela Felbermayr versucht in "Royal XMAS ein Prinz zu Weihnachten" eine altbekannte Geschichte neu zu erzählen. An so einem Vorhaben ist zunächst mal nichts auszusetzen, klappt wie die Film- und Buchindustrie ...

Daniela Felbermayr versucht in "Royal XMAS ein Prinz zu Weihnachten" eine altbekannte Geschichte neu zu erzählen. An so einem Vorhaben ist zunächst mal nichts auszusetzen, klappt wie die Film- und Buchindustrie zeigen, immer wieder gut bis zufriedenstellen, wenn man sich Mühe gibt und es gut ausarbeitet. Letzteres fehlt hier leider. Aus dem Plot, das eine Journalistin über die Feiertage etwas über eine geplante royale Hochzeit herausfinden soll, hätte man viel machen können. Die Leseprobe war immerhin so gut, das ich mir das Ebook zugelegt habe. Leider versinkt die Geschichte sehr bald in abgedroschenen Klischees. Die personale Erzählperspektive hat verhindert, dass man in die Gedankenwelt der Protagonisten einsteigen konnte und so blieb jede Sympathie für die Personen einfach aus. Schade, ich hatte mir hier eine angenehme Lektüre für zwischendurch ohne anstrengenden Tiefgang erwartet, nicht mal dazu hat es gereicht.