Cover-Bild Jeder von uns ist ein Rätsel
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.11.2018
  • ISBN: 9783551583796
  • Empfohlenes Alter: 14 bis 99 Jahre
A.J. Steiger

Jeder von uns ist ein Rätsel

Eine wunderschöne Liebesgeschichte im Autismus-Spektrum
Annette von der Weppen (Übersetzer)

Die wunderschöne Liebesgeschichte eines Asperger-Mädchens!

Andere Menschen zu verstehen ist für Alvie eine Herausforderung. Ihr Lieblingsbuch ist die Kaninchensaga »Unten am Fluss« und richtig wohl fühlt sie sich nur in ihrem Job im Zoo, bei den Tieren. Doch als sie Stanley kennenlernt, ist alles anders: Er interessiert sich nicht nur für Quantenphysik wie sie, sondern ist auch unendlich geduldig. Aber auch Stanley fällt es schwer, sich zu öffnen. Und es ist ein langer, zum Teil sehr komischer, manchmal trauriger und wunderschöner Weg, der sie am Ende zusammenbringt – zu so etwas Ähnlichem wie Glück.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2023

Toller Entwicklungsroman!

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In „Jeder von uns ist ein Rätsel“ lernt der Leser Alvie kennen. Bereits auf den ersten Seiten wird man mit Alvies Unkonventionalität konfrontiert. Alvie ist anders als die Menschen in ihrer Umgebung. Was ...

In „Jeder von uns ist ein Rätsel“ lernt der Leser Alvie kennen. Bereits auf den ersten Seiten wird man mit Alvies Unkonventionalität konfrontiert. Alvie ist anders als die Menschen in ihrer Umgebung. Was sie ist, kann sich der Leser sehr viel früher zusammenreimen als es ihm auf den Seiten offenbart wird. Alvie ist vom Asperger-Syndrom betroffen, einer Form des Autismus, das es Alvie erschwert andere Menschen, insbesondere ihre Gefühle, zu deuten.
Man erfährt, dass Alvie 17 Jahre alt ist, hauptberuflich im Tierpark arbeitet, alleine wohnt und hin und wieder Besuch von einem Sozialarbeiter bekommt. Bereits in diesem Stadium spekuliert man als Leser über die Hintergründe dieser Umstände und möchte unbedingt mehr über Alvies Vergangenheit erfahren. Zunächst jedoch lernt man zusammen mit Alvie den merkwürdigen Jungen aus dem Park kennen, Stanley. Alvie beobachtet Stanley dabei wie dieser sein Telefon in den See wirft und fragt sich, warum er dies getan hat. Obwohl Alvie Wasser verabscheut, fischt sie sein Telefon aus dem See und nimmt es mit nach Hause. Auf dem Gerät stehen Name, Wohnort und eMail-Adresse von Stanley. Eigentlich hätte sie keinen Grund mit Stanley in Kontakt zu treten, hätte ihr Sozialarbeiter ihr nicht geraten sich zu öffnen und sowas wie Freunde zu finden. Alvie plant von einem Gericht ihre frühzeitige volle Geschäftsfähigkeit zu erhalten, so dass sie bereits ein Jahr früher offiziell selbst für ihr Leben verantwortlich ist ohne Einmischung einer Vormundschaftsstelle, nur deswegen nimmt sie die sich bietende Gelegenheit wahr und kontaktiert Stanley via eMail. Was zunächst als loser Kontakt beginnt, nimmt mehr und mehr Wichtigkeit in Alvies Leben ein, und schon bald entspinnt sich zwischen den beiden Charakteren ein zartes Band der Verbundenheit. Alvie ahnt, dass auch Stanley eine tragische Vergangenheit hat, und gemeinsam erkunden sie ihr fragiles Verhältnis, denn Alvie will sich wie ein scheues Reh immer wieder zurückziehen.

Ich finde, dass A.J. Steiger einen wunderbaren Entwicklungsroman mit dieser herzergreifenden Charakterkonstellation geschaffen hat. Zunächst haben mich Alvie und ihre Lebensumstände ein wenig deprimiert und ich habe mich schwer getan kontinuierlich weiterzulesen (was sicher aber auch damit zu tun hatte, dass ich selbst nicht ganz auf dem Damm war, als ich dieses Buch begonnen habe). Alvie ist jedoch ein ganz einnehmender Charakter, den man unbedingt weiterverfolgen möchte.
Vor dem Ende wird es nochmal richtig spannend, und ich konnte besonders auf den letzten Seiten gar nicht aufhören zu lesen, weil ich unbedingt wissen wollte wie die Geschichte ausgeht.

Veröffentlicht am 17.01.2019

Auf der Suche nach einem Weg aus dem Labyrinth

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Alvie ist 17 Jahre alt, allein lebend und mit einem Job im Tierpark. Sie würde gern rechtlich für volljährig erklärt werden, damit sie nie wieder Angst haben müsste zu einer Pflegefamilie zurück zu kehren ...

Alvie ist 17 Jahre alt, allein lebend und mit einem Job im Tierpark. Sie würde gern rechtlich für volljährig erklärt werden, damit sie nie wieder Angst haben müsste zu einer Pflegefamilie zurück zu kehren oder gar in ein Heim. Ihr Sozialarbeiter unterstützt sie in diesem Vorhaben, rät ihr aber auch Freunde zu finden, soziale Kontakte zu knüpfen. Doch erstens weiß Alvie gar nicht wozu das gut sein sollte und zweitens hatte sie noch nie Freunde - wie lernt man die überhaupt kennen? Da fällt ihr ein Junge auf, der im selben Park wie sie rumhängt.

Das Buch erzählt Alvies Geschichte aus der Ich-Perspektive, und der Leser lernt sie ziemlich gut kennen - und in meinem Fall auch lieben. Doch auch über Stanley erfahren wir im Verlauf des Buches immer mehr. Auch sein Leben war bisher kein Zuckerschlecken, auch er lebt allein, auch er hat Narben - in seinem Fall nicht nur im übertragenen Sinne. Jeder von ihnen ist sich selbst und vor allem der Umwelt ein Rätsel, aber zusammen funktionieren sie erstaunlich gut. Meistens jedenfalls.

In der Kurzbeschreibung steht, dass ihr gemeinsamer Weg 'zum Teil sehr komisch' ist. Finde ich überhaupt nicht, da ist so gar nichts Humorvolles in dem Roman, noch nicht mal unfreiwillig lustig wie es beim "Rosie Projekt" oft war. Aber das machte das Buch in meinen Augen nicht weniger gut (auch wenn ich solche kleinen witzigen Momente durchaus schätze). Ich fand es bewegend, erschreckend, berührend, aber vor allem unheimlich spannend zu lesen, wie Alvie ihr Leben meistert.

Das Cover finde ich eher unscheinbar, und ich bin wirklich froh dass ich dennoch neugierig genug war um die Kurzbeschreibung zu lesen - und mich daraufhin dann auch für das Buch entschieden habe. Im Nachhinein kann ich die Illustration auf dem Cover auch verstehen, das Original gefällt mir dennoch etwas besser - auch wenn das sicher ein bißchen andere Erwartungen an den Inhalt weckt.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Jeder von uns ist ein Rätsel

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Wow, dieses Buch hat mich regelrecht umgehauen. Zum einen finde ich das Cover sehr schön und zum anderen spürt man gleich auf den ersten Seiten, dass dieses Buch etwas Besonderes ist. Wenn es den Königskinder ...

Wow, dieses Buch hat mich regelrecht umgehauen. Zum einen finde ich das Cover sehr schön und zum anderen spürt man gleich auf den ersten Seiten, dass dieses Buch etwas Besonderes ist. Wenn es den Königskinder Verlag noch geben würde, dann hätte dieses hier auf jeden Fall super reingepasst. 

Aber warum hat mich dieses Buch nun so umgehauen? Ganz einfach: Weil es echt ist, weil es emotional ist ohne überladen zu sein. Weil es mich berührt hat. 

Alvie ist eine Autistin und mit der Diagnose "Asperger Syndrom" versehen. Sie selber hasst diese Art von Stempel und ich konnte das sehr gut nachvollziehen. Denn in ihren Augen "leidet" sie nicht unter irgendeinem Syndrom. Natürlich merkt sie auch, dass sie anders ist. Das sie speziell ist. Aber in "ihrer Welt" macht ihr das nichts aus. Sie kann kaum Gefühle zeigen und verstehen und Berührungen von Menschen tun ihr weh. Eigentlich. Denn als sie Stanley kennenlernt wird alles anders. 

Ich mochte Alvie sehr. Denn sie ist von grundauf ein guter und positiver Mensch. Dennoch hat sie natürlich Schwierigkeiten, dies nach aussen hin zu zeigen. Beziehungsweise ist es eher so, dass sie nicht so ist, wie die Gesellschaft sie gerne hätte. Sie entspricht nicht der Norm von Freundlichkeit und sozialem Verhalten. Aber das bedeutet nicht, dass sie keine guten Gedanken hat oder gar nichts fühlt. Manchmal sind die Mensch nur zu beschränkt, um Abweichungen aus ihrer Norm zu akzeptieren und das wird einem in diesem Buch erst so richtig klar. Wie oft denkt man selber in Schubladen ohne es zu wollen? Die Geschichte von Alvie und Stanley hat mir stellenweise so sehr die Augen geöffnet. Sie ging unter die Haut und hat mich ganz tief in meinem Herzen berührt. Denn so sonderbar beide sind, so sind sie auch emotional und einfach nur gut. 

Ich mochte den Schreibstil von A.J. Steiger sehr gerne. Sie bringt die Gedanken von Alvie so toll rüber, dass man eine direkte Verbindung zu ihr aufbauen konnte. Ich finde es unglaublich gelungen und bin restlos verliebt in diese tolle Geschichte!



Jeder von uns ist ein Rätsel ging mir absolut unter die Haut. Die Liebesgeschichte ist so echt und so emotional. Die Protagonisten so besonders und toll! Ich liebe jedes einzelne Wort und finde dieses Buch braucht mehr Aufmerksamkeit!

5 von 5 Punkten

Veröffentlicht am 16.11.2018

Ein unheimlich berührendes Buch!

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Wer sich etwas in die Geschichte eingelesen hat, weiß, dass Alvie sehr häufig Labyrinthe zeichnet, um sich dadurch zu fokussieren und zur Ruhe zu kommen. Dementsprechend ist das Cover zur Geschichte sehr ...

Wer sich etwas in die Geschichte eingelesen hat, weiß, dass Alvie sehr häufig Labyrinthe zeichnet, um sich dadurch zu fokussieren und zur Ruhe zu kommen. Dementsprechend ist das Cover zur Geschichte sehr gut gewählt, allerdings nicht unbedingt der absolute Eyecatcher.

Durch eine Freundin, die mir das Buch als eines ihrer diesjährigen Jahreshighlights ans Herz gelegt hat, bin ich auf die Geschichte aufmerksam geworden. Den Klappentext hatte ich mir zwar schon im Vorfeld einmal durchgelesen, allerdings nicht hundertprozentig überzeugen können. Ich bin wirklich froh, dass ich mich auf Alvie und Stanley eingelassen habe.

Beide leiden an bestimmten Erkrankungen, die es ihnen deutlich erschweren in der „normalen“ Welt Fuß zu fassen. Vor allem Alvie wird durch die kleinste Änderung in ihrem Tagesverlauf aus der Bahn geworfen. Da das ganze Buch aus ihrer Sicht erzählt, bekommt man einen sehr guten Einblick in ihr Seelenleben. Mir war vor dem Lesen der Geschichte überhaupt nicht bewusst, welche Hürden ein Mensch mit dieser Erkrankung zu meistern hat. Ironie, Sarkasmus, eine kleine Lüge zur richtigen Zeit, um sich ins rechte Licht zu rücken – all diese Dinge sind für Alvie nur unter enormer Anstrengung verständlich oder teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar. Ihre Umwelt reagiert nur mit Unverständnis auf ihr abweichendes Verhalten und vor allem in ihrer Kindheit hat sie große Probleme mit ihren Mitschülern klar zu kommen. Dabei will sie nur geliebt werden auf ihre ganz eigene Art. Ich war immer wieder sehr schockiert, wie grausam Kinder sein können, allerdings musste ich selbst zu Schulzeiten erfahren, dass man lieber in der Masse untertaucht, als hervorzustechen.

Stanley ist ein unfassbar geduldiger und liebenswerter Mensch, der mich wahnsinnig beeindruckt hat. Er hat in seinem Leben so viele Rückschläge erlitten und versucht dennoch immer nur das Positive zu sehen. Für Alvie könnte es keine bessere Stütze geben.

Zu verfolgen wie die beiden sich immer mehr annähern, hat mir unglaublich gut gefallen. Es wirkt alles sehr realistisch auf mich. Man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht und sich sehr gründlich mit der Krankheit auseinander gesetzt hat! Diverse Vorurteile, die man gegenüber Menschen mit dieser Erkrankung hat, werden genannt und gleichzeitig daraufhin gewiesen, dass sie dennoch wie jeder andere auch ein Recht haben sich auszudrücken, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Fazit: Ich kann eine ganz klare Leseempfehlung für diese unheimlich berührende Geschichte aussprechen! Ich hätte gern noch viele Seiten mehr über Alvie und Stanley gelesen!

Veröffentlicht am 13.11.2018

Eine außergewöhnliche Geschichte die berührt

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Ich wurde durch das Cover und den Titel auf dieses Buch aufmerksam und wollte unbedingt wissen welche Geschichte dahinter steckt.
Ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Alvie und ...

Ich wurde durch das Cover und den Titel auf dieses Buch aufmerksam und wollte unbedingt wissen welche Geschichte dahinter steckt.
Ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Alvie und Stanley sind nicht die typischen Jugendlichen die man aus anderen Büchern kennt. Sie sind anders und das machte mir die beiden so sympathisch. Ich mochte ihre Eigenarten und konnte mich wirklich sehr in sie hineinversetzen. Die Charakteren sind authentisch dargestellt und auch wenn Alvie anders oder besser gesagt besonders ist konnte ich ihr denken und handeln wirklich nachvollziehen und verstehen.
Stanley ist ein so so lieber und freundlicher und herzensguter Mensch. Kein Wunder das Alvie ihn in ihr Herz geschlossen hat. Aber mit beiden hat das Leben es nicht immer gut gemeint und sie haben Probleme sich ihrer Vergangenheit zu stellen und zu verarbeiten. Besonders Alvie.
In Rückblicken auf Alvies Kindheit kam man immer mehr dahinter was sie alles schon erlebt hat. Oft war ich schockiert und wütend auf die Menschen in ihrem Umfeld. Da sind mir oft die Tränen gekommen. Die arme Alvie, schnief.

Ihr müsst dieses Buch unbedingt lesen, wenn ihr gerne Geschichten mit und über außergewöhnliche Menschen lest, die nicht den üblichen Stereotypen entsprechen.
Eine Geschichte die mich zum Lachen gebracht hat, aber auch zum Weinen. Eine Geschichte die ans Herz geht und mit einem guten Gefühl zurücklässt.
Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.
Vielen Dank an NetGalley und den Carlsen Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.