Cover-Bild Das Verstummen der Natur
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ludwig
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783453281097
Volker Angres, Claus-Peter Hutter

Das Verstummen der Natur

Das unheimliche Verschwinden der Insekten, Vögel, Pflanzen – und wie wir es noch aufhalten können
Die dramatischen Folgen des heimischen Artensterbens
Es wird still und einsam um uns herum, der Mensch vernichtet seine eigenen Lebensgrundlagen: Die Insektenbestände brechen um über 80 Prozent ein, Tausende Quadratkilometer Ackerrandstreifen und andere Lebensräume wurden in den letzten Jahren vernichtet, Meerestiere sind plastikverseucht – die Vielfalt des Lebens ist massiv bedroht. Claus-Peter Hutter, Präsident von NatureLife-International und Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg, und Volker Angres, Leiter der ZDF-Umweltredaktion, zeigen die Gründe für das Artensterben auf, nennen Verursacher und Verantwortliche - insbesondere die industrialisierte Landwirtschaft mit ihrem maßlosen Einsatz von Pestiziden und den endlosen Monokulturen. Und sie machen mehr als deutlich, was endlich getan werden muss. Wie genau das aussehen kann und welche Beispiele es für die Rettung der biologischen Vielfalt gibt, sät ein Körnchen Hoffnung angesichts einer apokalyptischen Entwicklung.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Ein aufrüttelndes und gut erklärendes Sachbuch mit Lösungswegen wie das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten verhindert werden kann.

0

Ein informativer Hilferuf mit Lösungsansätzen
Das Sachbuch "Das Verstummen der Natur" wurde von dem Journalisten Volker Angres und dem Umweltschutzexperten Claus-Peter Hutter verfasst. Es erschien 2018 ...

Ein informativer Hilferuf mit Lösungsansätzen
Das Sachbuch "Das Verstummen der Natur" wurde von dem Journalisten Volker Angres und dem Umweltschutzexperten Claus-Peter Hutter verfasst. Es erschien 2018 im Ludwig Verlag und trägt den Untertitel "Das unheimliche Verschwinden der Insekten, Vögel, Pflanzen – und wie wir es noch aufhalten können".


Die Folgen des heimischen Artensterbens sind inzwischen allgegenwärtig sichtbar. Der Mensch vernichtet seine eigenen Lebensgrundlagen, es gibt kaum noch Insekten, Lebensräume für Wildtiere werden unwiderruflich vernichtet und das Meer ist voll mit Plastik. Wie sollen sich Tiere und Pflanzen da noch behaupten?

Claus-Peter Hutter, Präsident von NatureLife-International und Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg, und Volker Angres, Leiter der ZDF-Umweltredaktion, zeigen die Gründe für das Artensterben auf und benennen Verursacher und Verantwortliche. Besonders die industrialisierte Landwirtschaft mit ihrem Einsatz von Pestiziden und den endlosen Monokulturen hat hier eine Hauptschuld zu tragen. Was nun von jedem Einzelnen getan werden muss und welche Beispiele es für die Rettung der biologischen Vielfalt gibt, sät ein Körnchen Hoffnung angesichts einer apokalyptischen Entwicklung.


"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Zitat Seite 129 Albert Schweitzer

Wenn die Vielfalt der Lebewesen auf der Erde stirbt, hat der Mensch auch verloren. Darüber sollte sich jeder bewusst sein.

Früher wurde der Ackerbau in Form einer Dreifelderwirtschaft betrieben, dort konnte sich der Boden regenierieren, die Wildkräuter sich vermehren, die Weidetiere hatten Futter und hinterließen ihren Mist als Dünger für den darauffolgenden Getreide- oder Gemüseanbau. Es was ein Segen für Insekten, Weidevieh, aber auch für die Menschen. Heute sorgt intensivse Bewirtschaftung, die chemische Schädlingsbekämpfung und Überdüngung für die Verdrängung der Flora und Fauna auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen.


Die beiden Autoren bringen die Bedrohung der Arten mit den von Menschen gemachten Fehlern in Verbindung, sie erklären und zeigen Beispiele, sie klagen an und bringen Lösungsansätze und Vorschläge für einen besseren Umgang mit der Natur im Kleinen wie im Großen.


Ihre Texte werden gestützt von aktuellem Zahlenmaterial, sie erwähnen Fehler der Politik und auch die Konsumenten, die mit ihrem Kaufverhalten diese tragische Entwicklung mit bewirkt haben.


In einzelnen Kapiteln geht es Stück für Stück den Vernichtungsfaktoren auf den Grund. Hier werden insbesondere die Landwirtschaft, der Klimawandel, Tierfallen, letzte Naturoasen und der Bauwahn in den Städten von allen Seiten beleuchtet und aufklärend dargestellt.


Welche Lebensräume müssen wir schützen? Intakte Wälder, Moore, Wiesen, Bäche und Flüsse, sowie Seen sind extrem wichtig für ein ausgewogenes Verhältnis in der Natur.


Doch die Autoren zeigen auch Rettungsversuche auf. Es gibt noch kleine Hoffnungsschimmer, wenn wir Menschen uns darauf einlassen und wieder mehr versuchen, mit der Natur zu leben und nicht gegen sie.


Zur Rettung der Wiesen gibt es folgende Vorschläge:

- Wissen über Wiesenblumen und die dazugehörigen Tiere an Kinder weiter vermitteln.

- keine Wiesenblumen pflücken

- Anlegen von Naturwiesen

- Wegrandstreifen nicht überdüngen

- keinen E10-Kraftstoff tanken

- Politik: - keine Förderungen für Biogasanlagen und den Maisanbau

Dieses Sachbuch ist sehr umfangreich, wer sich mit den Themen näher beschäftigen möchte, der erhält am Ende noch viele Behördenadressen, Literaturhinweise und Quellenangaben zur eigenen Recherche.

Was mir an diesem Buch besonders gut gefallen hat, ist der erklärende Ansatz, das Ansprechen von Problemen und Gefahren für die Natur und das Aufzeigen von möglichen Perspektiven und Lösungsvorschlägen, um die Natur besser zu schützen, die Arten zu bewahren und die Umwelt nicht noch weiter zu zerstören.

Jeder Mensch ist hier gefragt, sich mit der Thematik zu befassen und sich für seine Natur einzusetzen.
Aufklärung ist wichtig, nur wer seine Fehler kennt, wird sie vermeiden können. Versuchen wir, die Umwelt wieder lebenswerter für viele Arten zu machen, am Ende profitieren wir selbst davon.



Dieses Buch ist eine eindringliche Erklärung, ein Aufschrei für die Rettung von Natur und Umwelt und für den Erhalt der Artenvielfalt. Es ist trotz der negativen Grundthematik aber auch ein hoffnungsvolles, weil motivierendes Buch.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Der Mensch zerstört die Erde (hoffentlich nicht!)

0

Die größten Gesprächsthemen momentan? Klimawandel, Insektensterben, Artenschwund- und sterben...Was wird aus uns wenn nichts mehr um uns herum summt und brummt? Nichts mehr kriecht und fleucht? Und wer ...

Die größten Gesprächsthemen momentan? Klimawandel, Insektensterben, Artenschwund- und sterben...Was wird aus uns wenn nichts mehr um uns herum summt und brummt? Nichts mehr kriecht und fleucht? Und wer ist Schuld? Genau! Wir Menschen! Ackerrandstreifen verschwinden sowie Knicklandschaften am Wegesrand, ebenso ändert sich die Agrar- und Landwirtschaft stetig, Plastikmüll verschmutz die Meere und das Grundwasser massiv...die Vielfalt des Lebens ist bedroht! Mensch und Tier sind bedroht!
Claus-Peter Hutter und Volker Angres, beides Männer die sich stark für den Natur- und Umweltschutz, schon aus beruflichen Gründen einsetzen, nehmen uns in ihrem Buch „Das Verstummen der Natur“ auf eine Reise mit, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Die beiden machen dem Leser eines deutlich: es muss sich schnellstens etwas ändern! Jetzt! Und nicht erst in 10 Jahren! Die beiden Autoren beleuchten das Thema sehr intensiv. Es wird direkt in die Anfänge der Geschichte, unserer Entwicklung als Mensch, gegangen. Am Anfang war ich etwas verwundert und wollte die Abschnitte erst überspringen, aber ich dachte mir das sich die beiden Autoren schon etwas dabei gedacht haben und genau das waren auch die Knackpunkte für mich. Es ist unheimlich interessant zu lesen (denn die Dinge von damals haben wir seit unserer Schulzeit schon vergessen) wie wir damals die Landschaft für uns Menschen nutzbar gemacht haben. Mein Gott, waren wir schlau damals! Warum und Wann eine Landwirtschaft entstand? Warum Pestizide gebraucht wurden/werden und natürlich die Erkenntnis daraus, wie wir unsere Erde heute regelrecht „versauen“. Durch ihren unheimlich flüssigen und sympathischen Schreibstil, klebt man den beiden Autoren förmlich auf jeder Seite nach. Sie erläutern, erklären, schildern, regen an, demonstrieren und heben auch oft genug den Zeigefinger. Alles völlig richtig und sinnvoll! Das schöne dabei ist, sie geben einem auch nützlich Tipps, Adressen und Anregungen, so, dass niemand sagen kann, er wüsste nicht wie und wo er sich kundig machen könne. Das Nachwort und das Quellenverzeichnis sowie Anhang strotzen nur so vor Adressen. Man muss sie nur nutzen. Da ich mich sehr intensiv mit den aktuellen Themen befasse, waren mir einige Dinge nicht unbedingt neu. Wer sich auch nur ein wenig damit befasst, hat schon sehr gute Grundlagen für diese Thematik. Dennoch fand ich den geschichtlichen Rückblick mehr als gelungen. Das Buch zeigt aber immer mehr und intensiver, als andere Medien im Vergleich, auf, wie dramatisch es momentan um unsere Umwelt steht - es ist eine Zusammenfassung des umweltlichen Absturzes unserer Erde inklusive ihrer Tier-, Pflanzen- und Menschenwelt. Ich war sehr oft erstaunt, empört, wütend und überrascht wie dumm wir Menschen eigentlich geworden sind. Deshalb sollte jeder selbst seinen Menschenverstand wieder zum Leben erwecken und sich für seine Natur einsetzen. Die beiden Autoren machen es sehr deutlich wie es funktioniert! Zum Cover: besser hätte das Motiv nicht gewählt werden können. Bei einem toten Rotkehlchen werden wir alle weich. Generell wenn wir tote Tiere sehen, bekommen wir Mitleid. Psychologisch gesehen ist dies ein sehr guter Aspekt, dieses Buch erstmal in die Hand zu nehmen. Das Rotkehlchen wir nie wieder singen, es ist verstummt...hoffentlich nicht für immer.

Dieses Buch erhält eine ganz klare Leseempfehlung und sollte Pflichtlektüre für jeden Bewohner unseres Erdballes werden. Meinen Respekt an die beiden Autoren wie sie dieses große Thema so kompakt in dieses Buch „gepackt“ haben.

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 27.02.2023

Lesen, um dann vielleicht vor der eigenen Tür zu kehren

0

Das Buch „Das Verstummen der Natur“ behandelt die Gefährdung und das Aussterben verschiedenster Tier- und Pflanzenarten.

Sein Inhalt beschreibt wie diesim Laufe der Landschafts- und Kulturgeschichte vor ...

Das Buch „Das Verstummen der Natur“ behandelt die Gefährdung und das Aussterben verschiedenster Tier- und Pflanzenarten.

Sein Inhalt beschreibt wie diesim Laufe der Landschafts- und Kulturgeschichte vor sich geht und erklärt, dass wir ein so schlimmes Artensterben wie seit 50.000 Jahren nicht verzeichnen; die Autoren erläutern, was dies für Auswirkungen auf Mensch, Tier und Natur hat und wie jeder einzelne Bürger daran beteiligt ist, dass die Diversität der Natur immer weiter abnimmt.
Die Problematik beginnt im großen bei der Landwirtschaft; intensivste Bewirtschaftung, Ackerbegradigung zur Vereinfachung von automatisierter GPS-gesteuerter Landwirtschaft, chemischer Schädlingsbekämpfung, Überdüngung und Monokulturen sorgen dafür, dass ackerbewohnende Flora und Fauna verdrängt werden bzw. aussterben. Es muss nicht nur ein grundlegendes Umdenken geschaffen werden weg von der industriellen Landwirtschaft, mit der wir die Natur, die uns noch umgibt, zerstören. Die Subventionen, die einen Großteil der Einnahmen in der Landwirtschaft ausmachen, dürfen nicht länger nach Größe der zu bewirtschaftenden Landfläche verteilt werden, sondern danach wer seine Flächen nachhaltiger behandelt.
Im kleinen jedoch trägt jeder einzelne von uns, so beschreiben es die Autoren (und es leuchtet auch ein), einen Anteil daran, dass immer mehr Pflanzen- und Tierarten verschwinden. Eingeschleppte, exotische Tierarten, die durch Unfälle oder Aussetzung ihren Weg in das heimische Ökosystem finden, sind nur eine Gefahr. Auch naturverbundene Freizeitgestaltung, die dem Menschen Ausgleich und Erholung verschaffen soll, gefährdet Tierarten, wenn Spaziergänger, Mountainbiker und Wanderer angelegte Wege verlassen, denn sie stellt einen erheblichen Faktor für Tierarten dar, die ruhebedürftig nur in Naturschutzgebieten existieren können und bei Störung durch den Menschen ihre Nester verlassen und abwandern, was zu einer Gefährdung der nächsten Generation der Population führt.
Neben vielen anderen Lebensräumen wie dem Meer oder der Arktis wird auch der Lebensraum Moor als gefährdet benannt, in dem sehr spezialisierte Fauna und Flora existiert, was zum Nachdenken anregt; Arten, die einem so speziellen Heimatraum beraubt werden, finden keinen Lebensraumersatz und verschwinden für immer.

Ein Kapitel lautet „Dummheit vernichtet Dasein“, Unwissenheit sorgt also dafür, dass wir unsere Naturräume dann nicht schützen können, wenn wir sie gar nicht kennen und beispielsweise einzelne Vogel-, Pilz- oder Pflanzenarten nicht auseinanderhalten können. Der Inhalt des Buches appelliert ganz stark daran uns selbst zu bilden, aber auch in Kindergärten und Schulen der nächsten Generation den Heimatraum wieder näher zu bringen. Vermittelt wird, dass es nicht nur an der Politik ist heimische Ökosysteme zu schützen, denn die Politik ist viel zu sehr auf das Wohlwollen der Industrie und Wirtschaft angewiesen, sondern jeder einzelne selbst auch eine Verantwortung dafür trägt, Naturgebiete beispielsweise zur Naherholung nicht ausschließlich zu genießen, sondern durch erworbenes Heimatwissen eben auch selbst zu schützen.

Jedes Kapitel endet mit einer Reihe von Tipps, die jeder Bürger, die Politik und die Wirtschaft tun können, um die jeweiligen Problematiken einzuschränken.
Bisweilen scheint der Inhalt dieses Sachbuchs zu fingerzeigend zu sein, aber je mehr man liest, desto mehr öffnet es einem auch die Augen, was wir mit unserem Konsum uns selbst eigentlich antun.
Zum Ende hin fand ich das Buch doch sehr langatmig. Ich hatte das Gefühl mit den Beschreibungen über die Lebensräume „gesättigt“ zu sein und konnte den vielen politischen und wirtschaftlichen Erläuterungen nur noch wenig abgewinnen, auch wenn sie dennoch wichtig sind. Es erhält von mir jedoch eine deutliche Leseempfehlung besonders im Bezug auf unser immer mehr schwindendes Wissen über die uns nächsten Naturräume.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Informativ, aber der Schreibstil gefiel mir leider überhaupt nicht...

0

Volker Angres und Claus-Peter Hutter haben mit „Das Verstummen der Natur“ sicherlich ein durchaus interessantes wie auch informatives Buch herausgebracht, für meinen Geschmack war es aber im Gesamtrückblick ...

Volker Angres und Claus-Peter Hutter haben mit „Das Verstummen der Natur“ sicherlich ein durchaus interessantes wie auch informatives Buch herausgebracht, für meinen Geschmack war es aber im Gesamtrückblick zu belehrend und hatte auch inhaltlich einen viel zu großen „biblischen“ Bezug. Beim Lesen der ersten Kapitel dachte ich noch, die Bibel-Zitate passen metaphorisch perfekt zu den Ausführungen der Autoren – bis ich dann merkte, dass die Herren es wohl doch ein wenig ernster mit dem Bezug meinten, als zunächst vermutet.. Auch fand ich den Schreibstil nicht immer sehr gelungen, klingt er doch manches mal allzu mahnend oder gar autoritär. Ich für meinen Teil lasse mich zwar gerne über Missstände und Möglichkeiten des Änderns aufklären und war auch über einige der aufgeführten Fakten erschüttert, aber hier hat man sich meines Erachtens stellenweise ein wenig im Ton vergriffen. Thematisch gliedert sich das Buch in die Kapitel „Basisfakten“, „Vernichtungsfaktoren“, „Typologie der Lebensräume“, „Rettungsversuche“, „das große Versagen der Politik“, „Ausblick“, „Blick über die Grenzen“ und zweifachem Epilog sowie einem abschließendem Anhang mit Tipps zu Adressen, Literatur, etc.. Alle Inhalte sind von Anfang bis Ende gut verständlich beschrieben und erläutert. Faktisch lässt sich auch durchaus einiges aus den Kapiteln herausholen. Trotzdem haben mich die eingangs von mir genannten Punkte im Verlauf zu sehr gestört, weshalb ich das Buch auch leider nur eingeschränkt weiterempfehlen würde.