"Sunny" ist der dritte Band von Jason Reynolds Reihe um eine jugendliche Laufmannschaft.
Ich hatte Gelegenheit in diesen Band bis etwa zur Hälfte hineinzulesen, was innerhalb kurzer Zeit (vielleicht zwei Stunden) zu schaffen ist, denn "Sunny" ist in Tagebuchform vom Protagonisten geschrieben. Dadurch fehlt dem Buch nach meinem Geschmack auch etwas Tiefe, denn wie Sunny sein Tagebuch mit Leben füllt, wirkte auf mich von den ersten Seiten an ziemlich künstlich. Über jeden der Läufer um Ghost weiß man durch den ersten Band ein wenig, so ist dem Leser, sofern er sich noch daran erinnert, bekannt, dass Sunny nicht aus eigenem Engagement läuft, sondern vielmehr den Wunsch seines Vaters erfüllen will. Sunny ist nämlich Halbwaise, seine Mutter selbst war Läuferin, und Sunny wird von seinem Vater dahingehend genötigt, das Vermächtnis der Mutter aufrecht zu erhalten. Allerdings läuft Sunny überhaupt nicht gerne und boykottiert ein wichtiges Rennen, was seinen Vater sehr verärgert. Auch der Trainer ist verärgert, dieser bemüht sich jedoch um eine Lösung für Sunny, welcher der Laufmannschaft nicht mehr angehören möchte, aber gerne weiter zum Team gehören würde. Seine Musik- und Tanzleidenschaft hat Sunny von seiner Tante, die gleichzeitig sein Hauslehrer ist, und als er dem Trainer einen kleinen Tanz vorführt, schlägt er vor, dass Sunny fortan Diskuswerfen sollte. An dieser Stelle muss ich sagen, dass mein Sportverständnis dem eines Regenwurms gleicht, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand, der leidenschaftlich gerne tanzt, sich fürs Diskuswerfen begeistern kann. Irgendwann ab dieser Stelle hatte ich dann keine Gelegenheit mehr das Buch zu beenden, was ich einerseits schade finde (da es mein Anspruch ist begonnene Bücher auch zu beenden), andererseits lag für mich im Lesen dieser Lektüre bis zu diesem Zeitpunkt auch kein Reiz darin. Eigentlich schade, denn Jason Reynolds hat mit den ersten Bänden eine lesenswerte Reihe begonnen, die dieser Titel leider ein wenig eingerissen hat.