Hatte mir deutlich mehr versprochen!
Let's be wildFür Shae geht mit dem Umzug nach New York ein großer Traum in Erfüllung, denn sie startet dort als Junior-PR-Managerin in der renommierten Agentur Greenwood & Steele. Auch ihr bester Freund Tyler hat dort ...
Für Shae geht mit dem Umzug nach New York ein großer Traum in Erfüllung, denn sie startet dort als Junior-PR-Managerin in der renommierten Agentur Greenwood & Steele. Auch ihr bester Freund Tyler hat dort einen neuen Job gefunden und ist an ihrer Seite, während sie die Fotografin Evie und ihre Kollegin Ariana kennenlernen, die ebenfalls für Greenwood & Steele arbeiten und versuchen in New York nach den Sternen zu greifen, was sich als schwerer herausstellt als gedacht.
"Let's be wild" ist der Auftakt der gemeinsamen Dilogie von Anabelle Stehl und Nicole Böhm, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Shaelynn Wright, Evie Voss, Ariana Hunt und Tyler Mitchell erzählt wird.
Shae ist sechsundzwanzig Jahre alt und sehr extrovertiert und ehrgeizig. Sie ist aber auch ein Kopfmensch und zerdenkt viele Sachen. Es war immer ihr großer Traum, in der erfolgreichen Agentur für Influencermanagement ihres verstorbenen Onkels Jeffrey einen Job zu bekommen und diesen kann sie nun leben.
Mit an ihrer Seite ist ihr bester Freund Tyler, der drei Jahre älter ist und seinen Job in einer Softwarefirma aufgegeben hat, um Shae von Phoenix nach New York zu begleiten. Tyler ist immer lässig und wird scheinbar durch nichts aus der Ruhe gebracht.
Ariana ist Senior-PR-Managerin bei Greenwood & Steele und die Vorgesetzte von Shae. Ariana ist ebenfalls sehr ehrgeizig und lebt fast nur noch für ihren Job.
Evie kommt aus Deutschland nach New York, um für Greenwood & Steele zu fotografieren. Sie geht komplett in ihrer Kunst auf, ist aber sonst etwas unsicher, obwohl sie eine Frohnatur ist, die mehr in den Tag hinein lebt, als etwas großartig zu planen.
Jeder der vier Charaktere hat seine eigenen Probleme, die ihn beschäftigen und die eine gewisse Rolle in diesem ersten Band einnehmen. Nachdem ich das Buch beendet habe, hätte ich im ersten Moment gesagt, dass Shae und Evie in der ersten Hälfte des Buches ein wenig mehr im Fokus standen als Tyler und Ariana. Die beiden standen dafür in der zweiten Hälfte des Buches etwas stärker im Vordergrund.
Die Geschichte ließ sich sehr gut lesen und hat mir eigentlich auch gut gefallen, allerdings konnte mich die Handlung nicht so stark begeistern, wie ich es mir erhofft habe. In der ersten Hälfte lief alles auf ein großes Event hinaus, bei dem im Vorfeld auch ein wenig schiefgelaufen ist und auch Evies Problem mit ihrem Visum nahm Raum ein, was spannend war! Aber danach hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte nur noch vor sich hin geplätschert und nicht mehr viel Spannendes passiert ist.
Auch die Charaktere konnten mich nicht komplett überzeugen, denn ich muss ehrlich sagen, dass es mich zwar nicht gestört hat, aus vier Perspektiven zu lesen, ich aber das Gefühl hatte, dass man die Charaktere nicht richtig kennengelernt hat, oder besser gesagt sie nicht den Raum bekommen haben, den sie gebraucht hätten. So wurden viele Themen nur angeschnitten und bei allen vier Charakteren gab es etwas, bei dem es sich gelohnt hätte, noch stärker in die Tiefe zu gehen.
Mir entwickelte sich auch die Freundschaft zwischen den Vieren zu schnell. Tyler und Shae waren von Beginn an unzertrennlich und Evie und Ariana werden fast sofort in diesen Freundeskreis aufgenommen, wobei Ariana auch noch die unnahbare Vorgesetzte von Shae ist.
Letzten Endes haben mir Shae und Tyler am besten gefallen, aber ich bin mit keinem der Charaktere so richtig warm geworden.
Ich muss auch sagen, dass es mich kaum reizt, den zweiten Band zu lesen, denn es fühlt sich so an, als wäre der erste Band in sich abgeschlossen. Irgendwie bin ich aber doch etwas gespannt, wie es mit den Charakteren weitergeht und hoffe, dass sie im zweiten Band den nötigen Raum bekommen, um sich zu entwickeln.
Fazit:
"Let's be wild" von Anabelle Stehl und Nicole Böhm hat mir anfangs echt gut gefallen, konnte mich dann im weiteren Verlauf aber nicht mehr wirklich fesseln.
Ich bin leider mit keinem der Charaktere richtig warm geworden, weil ich das Gefühl hatte, dass sie nicht den nötigen Raum bekommen haben und auch die Handlung konnte mich eigentlich nur in der ersten Hälfte mitreißen, danach hatte ich den Eindruck, dass sie nur noch vor sich hin plätscherte.
Ich hatte mir mehr erhofft und vergebe drei Kleeblätter.