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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Ein fabulatastisches Finale

Fabula - Der Schatten der Nachtfee (Band 2)
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Schon der erste Band hat mich in seinen Bann gezogen, natürlich musste ich auch das Finale lesen und herausfinden, wie das Abenteuer der beiden Zwillingsgeschwister endet.
Und wieder einmal wurde ich nicht ...

Schon der erste Band hat mich in seinen Bann gezogen, natürlich musste ich auch das Finale lesen und herausfinden, wie das Abenteuer der beiden Zwillingsgeschwister endet.
Und wieder einmal wurde ich nicht enttäuscht. Akram El-Bahay ist ein Meister der Worte. Er malt mit ihnen Bilder und erweckt fantastische Wesen zum Leben, er zeichnet Figuren, die charismatisch, liebenswert, aber dennoch auch eigen sind. Man wir hineingesogen, begleitet Will und Charlotte und all ihre Mitstreiter als stiller Beobachter auf ihrer gefährlichen Mission. Dabei müssen sie über sich hinauswachsen, manchmal ihr Temperament zügeln und taktisch geschickt vorgehen – was bei einem derart gerissenen Gegner gar nicht so einfach ist. Dennoch; aufgeben ist keine Option. Mit angehaltenem Atem habe ich die Story verfolgt, habe Vermutungen angestellt und mich mitreißen lassen. Von der ersten bis zur letzten Seite brach der Spannungsbogen nicht ab – im Gegenteil, wurde er durch einige unerwartete Wendungen immer weiter in die Höhe getrieben. Einzig das Ende lässt mich enttäuscht zurück. Nicht, weil es unstimmig ist, nein, weil damit die Geschichten um Fabula zu Ende erzählt sind. Ich würde mir wünschen, wenn vielleicht irgendwann doch noch ein Abenteuer kommt, dass uns zurück nach Fabula führt. Diese Welt hat so viele Wunder zu bieten; es wäre schade, wenn das Portal für immer verschlossen bliebe. Bis dahin kann ich euch nur anraten, selbst nach Fabula zu reisen und zu erleben, weshalb mich diese Dilogie so verzaubert hat.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Sehr berührend

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Die Medusa gilt als Schreckgestalt, als tödliches Wesen mit Männerhass, doch wie so oft gibt es Gründe, weshalb die Dinge sind, wie sie sind. Natalie Haynes hat in ihrem Roman einen überaus interessanten, ...

Die Medusa gilt als Schreckgestalt, als tödliches Wesen mit Männerhass, doch wie so oft gibt es Gründe, weshalb die Dinge sind, wie sie sind. Natalie Haynes hat in ihrem Roman einen überaus interessanten, spannenden und emotionalen Einblick gewährt.; der einen ab und an tatsächlich den Atem raubt.
Stilistisch hat mir das Werk sehr gut gefallen. Der Ton ist eher modern und trotz all der Brutalität und Intrigen, der Gefahren und Verkettungen schwingt auch immer wieder ein humorvoller Unterton mit. Es gelingt ihr, antike Legenden und Mythen lebendig zu präsentieren – auch wenn die Fülle an Namen und Personen und natürlich deren Verkettungen nicht immer leicht zu durchblicken sind.
Aber kommen wir zurück zu Medusa, deren Schicksal mich tief berührt hat. Wir erleben sie als Kind, wie sie heranwächst und leider auch, wie die Götter auf sie aufmerksam werden und ihr Schicksal besiegeln. Unverschuldet wird zum Lustobjekt, Opfer von Racheakten und vielem mehr. Tatsächlich kann ich nach der Lektüre dieses Buches verstehen, warum sie zu der rachsüchtigen Figur stilisiert wurde, als die sie bekannt ist – und ehrlich, bei allem, was sie ertragen musste, kann ich sie gut verstehen. Inwieweit die Autorin die Faktenlage authentisch widergegeben hat, vermag ich nicht zu sagen, doch mein Mitgefühl hat die arme Medusa. Ich habe dieses Buch wirklich gern gelesen, habe mit ihr gelitten, gehofft und gebangt. Mal sehen, welche Themen die Autorin noch aufgreift, ich jedenfalls bin begeistert und werde auch andere Titel aus ihrer Feder gerne lesen.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Ein großartiges Buch mit Tiefgang

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
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Dass es sich bei diesem Buch um eine Fortsetzung handelt, habe ich erst im Verlauf realisiert. Allerdings hat es dem Genuss keinen Abbruch getan. Auch ohne gewisse Vorkenntnisse kommt man gut in die Geschichte ...

Dass es sich bei diesem Buch um eine Fortsetzung handelt, habe ich erst im Verlauf realisiert. Allerdings hat es dem Genuss keinen Abbruch getan. Auch ohne gewisse Vorkenntnisse kommt man gut in die Geschichte hinein; vielleicht dauert es ein wenig länger.

Der Stil der Autorin hat mir äußerst gut gefallen. Sie schlägt leise Töne an, doch ihre Worte haben derart viel Tiefgang, dass sich die Sogwirkung erst nach und nach entfaltet. Anfangs dachte ich noch, wohin führt mich diese Reise, konnte mir nicht recht vorstellen, wie mich das Buch gefangen nehmen soll – doch ich habe mich geirrt. Am Ende nimmt man so vieles mit. Man lernt unterschiedliche Menschen kennen, erfährt mehr über ihr Leben, ihre Wünsche, Träume, aber auch Ängste und Sorgen. Was sie alle verbindet, ist die Liebe zu Büchern – und diese bieten auf faszinierende Weise auch immer wieder Rat und Trost. Monsieur Perdu ist der Buch-Apotheker, der ein unglaubliches Feingefühl für die Nöte der Menschen hat und auch immer wieder die perfekte Lektüre, um ihnen bei ihren Problemen und Sorgen zu helfen. Doch er ist nicht nur der Retter, nein, er selbst hat auch mit einigen Dingen zu kämpfen; ist selbst ein Suchender, der auf einer ganz besonderen Reise nicht nur anderen hilft, sondern selbst auch einiges erkennt.

Obwohl die Autorin, wie bereits erwähnt, durchaus leise Töne anschlägt, berührt dieses Buch tief und hallt ganz lange in einem nach. Ich kann es jedem Buchfreund nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Der Knaller!

KoboldKroniken 1. Sie sind unter uns!
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Dass dieses Buch etwas anders ist, hatte ich schon erwartet, dass es jedoch dermaßen anders ist, hat mich dann aber doch überrascht und vollkommen begeistert. Nicht nur mich, auch die Kids waren sofort ...

Dass dieses Buch etwas anders ist, hatte ich schon erwartet, dass es jedoch dermaßen anders ist, hat mich dann aber doch überrascht und vollkommen begeistert. Nicht nur mich, auch die Kids waren sofort Feuer und Flamme. Wie soll ich euch diesen Eindruck nun beschreiben. Ja, es ist anders, ja, es macht Spaß, doch wie kategorisiert man es? Es ist kein Roman, aber auch kein Comic, es ist kein reines Sketchbook, vielmehr eine Mischung aus all dem. Auf jeder einzelnen Seite gibt es so viel zu entdecken. Allein der Ideenreichtum, der diesem Buch zugrunde liegt, ist kaum in Worte zu fassen. Wer denkt sich so ein Zeug nur aus?!?! Natürlich spricht nur der Neid aus mir. Das Buch ist genial und unterhält nicht nur die jungen, sondern auch die erfahreneren Leser. Neben den viele Anspielungen, die man teilweise gar nicht direkt erkennt, ist es vor allem der Humor, der besticht. Okay, auch das Abenteuer und die Mission, auf die sie sich begeben. Wer ist sie? Finde es selbst heraus.
Ich habe dieses lustige Meisterwerk gemeinsam mit meinen beiden Kindern (8 und 11 Jahre) genossen und wir haben selten so viel gelacht. Allein der Name der Koboldstadt wird uns einige Stunden Zungenentwirrung kosten. Aber die Story ist es wert. Die Zeichnungen sind mit so viel Liebe zum Detail entstanden und es werden so viele unterschiedliche Grafiktechniken angewandt, dass es – wie bereits gesagt –, in kein klassisches Schema passt. Wir hatten sehr viel Spaß auf dieser überaus ungewöhnlichen, aber mega-kreativen Rettungsmission und warten sehnsüchtig auf mehr. Bis dahin werden wir jedoch dieses Büchlein noch das ein oder andere Mal zur Hand nehmen, denn ich übertreibe nicht, wenn ich sage, man findet immer wieder kleine Nuancen, die man zuvor nicht entdeckt hat. Prädikat Echt nice!

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Die Reihe wird mit jedem Band noch besser

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Bereits die ersten beiden Teile des ungewöhnlichen Ermittler-Clubs haben mich begeistert und auch dieser Band steht diesem Eindruck in nichts nach. Im Gegenteil, für mich wächst die Begeisterung von Fall ...

Bereits die ersten beiden Teile des ungewöhnlichen Ermittler-Clubs haben mich begeistert und auch dieser Band steht diesem Eindruck in nichts nach. Im Gegenteil, für mich wächst die Begeisterung von Fall zu Fall. Wahrscheinlich liegt es daran, dass einem die Protagonisten mit jedem Buch besser kennenlernt und sie einem stärker ans Herz wachsen. Zudem wächst die Zahl an Akteuren, die auch in den Folgebänden wiederkehren und man selbst wird dadurch auch ein Teil dieser besonderen Truppe.
Doch nicht nur das macht den Charme dieser Buchreihe aus. Der Stil des Autors ist fesselnd und durchzogen mit urigen und überaus witzigen Noten. Immer wieder musste ich schmunzeln und kann gar nicht genug bekommen. Allerdings wären die Bücher nur halb so packend, gäbe es nicht die überaus spannenden und verzwickten Fälle, die immer wieder beweisen, wie clever und gewitzt die unerschrockene Rentnertruppe ist. Auch bei diesem Fall tappte ich bis fast zum Schluss im Dunklen und konnte nicht herausfinden, wie alles zusammenhängt. Natürlich hatte ich das ein oder andere Mal auf dem Schirm, dennoch habe ich das ganze Ausmaß nicht durchschauen können und wurde am Ende überrascht. Der Donnerstagsmordclub gehört mittlerweile zu meinen Must-reads und ich fiebere dem nächsten Abenteuer schon sehnlichst entgegen.

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