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Veröffentlicht am 02.04.2023

Puh - schwerer Einstieg

Die Dreizehnte Fee
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Der erste Teil der Trilogie beginnt damit, dass die dreizehnte Fee - gefangen im Dornröschenschlaf - nach 1000 Jahren erwacht. Sie ist nackt und hat keinerlei Magie mehr in sich, die Welt hat sich verändert, ...

Der erste Teil der Trilogie beginnt damit, dass die dreizehnte Fee - gefangen im Dornröschenschlaf - nach 1000 Jahren erwacht. Sie ist nackt und hat keinerlei Magie mehr in sich, die Welt hat sich verändert, denn Feen werden mittlerweile als Hexen von Jägern verfolgt und getötet. Sie sinnt nach Rache, denn ihre Schwestern sorgten dafür, dass sie schlief - also reist sie mehr oder weniger freiwillig mit dem Hexenjäger gemeinsam durch die neue Welt.

Die Story ist in der Ich-Perspektive geschrieben, weswegen man gut in die Gedankenwelt der 13. Fee eintaucht. Ich fand den Stil ein wenig poetisch und konnte mich mit den knappen Sätzen und kurzen Kapiteln sehr gut identifizieren.

Grundsätzlich ist die 13. Fee eine sehr willensstarke Protagonistin, die jetzt als Mensch Gefühle empfindet, die ihr vorher fremd waren. Ich konnte an vielen Punkten wirkliche Sympathie für sie entwickeln, aber musste auch das ein oder andere Mal den Kopf über so viel Naivität schütteln.

Der Hexenjäger ist meiner Meinung nach einfach nur unglaublich unsympathisch, hat absolut keinen Reiz auf mich und handelt absolut irrational. Er hat sich selbst zum Richter und Henker ernannt und nimmt keine Rücksicht - als Loveinterest eigentlich absolut unbrauchbar. Er ist uneinsichtig, stur und gibt keiner anderen Meinung Raum. Wäre für mich ein totaler Reinfall - dieser Mann. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das noch.

Die 12 bzw. 13 Feen/Hexen entspringen vielen unterschiedlichen bekannten Märchen und wurden hier zusammengefügt. Aus Gut wurde Böse und aus Böse - naja mehr oder weniger - Gut. Solche Geschichten finde ich unglaublich toll - erinnert mich ein bisschen an „Once upon a Time“. Leider hat mir die Umsetzung hier im ersten Band nicht ganz so gut gefallen.

Das liegt meiner Meinung nach am Tempo des Buches. Es werden hochkomplexe Aspekte und eine eigentlich tiefgehende Gefühlswelt auf knapp mal 200 Seiten gepresst, das tat der Story einfach nicht gut. Ich fühlte mich ein wenig ins kalte Wasser geworfen - ohne Rettungsring. Man hetzt regelrecht von Punkt zu Punkt und hat keine Chance mal durchzuatmen. Ich dachte wirklich, dass ich nach Band 1 aufhören werde. Doch die Neugier siegte!

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Solider Krimi

Dein Tod ist mein Freund
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Die Story hatte einen interessanten Hintergrund, den ich so noch nicht kannte. Helga und Frank sind ein Ehepaar um die 50 Jahre und ziehen von Deutschland in die Steiermark, da Frank einen neuen Job antritt. ...

Die Story hatte einen interessanten Hintergrund, den ich so noch nicht kannte. Helga und Frank sind ein Ehepaar um die 50 Jahre und ziehen von Deutschland in die Steiermark, da Frank einen neuen Job antritt. Helga erhält ein paar seltsame Botschaften und geriet offensichtlich ins Visier einer anderen Person. Dass sie sich bald nicht mehr sicher fühlt, ist mehr als verständlich. Auch die Nachbarn verhalten sich komisch, was ihre Paranoia noch mehr steigert. In einem Zeitsprung erfahren wir was vor ein paar Jahren in der Gegend und vor allem in Helgas und Franks Haus vor sich ging und nach und nach eröffnet sich ein grausames Spiel. Kurz vor dem Umzug hat sich ein weiterer Handlungsstrang, mit einem jungen Mädchen und ihrer Hoffnung die große Liebe zu finden, aufgetan, der ebenfalls mit der Gräueltat von vor Jahren zu tun hat. Doch was hat Helga damit zu tun? Alle drei Handlungsstränge gehören irgendwie zusammen und spitzen sich bis zum Höhepunkt zu.
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Trotz meines Erachtens offensichtlicher Logikfehler ist die Story und vor allem die Auflösung sehr interessant und an manchen Stellen konnte ich die Spannung richtig fühlen. Wieder einmal wird bewiesen, dass die Psyche eines Menschen bereits im Kindesalter stark geprägt wird und man entweder viel Gutes oder viel Schlechtes durch die Erziehung anrichten kann.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Ein Sommer für Frauen

Der Sommer der Blütenfrauen
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Drei Frauen aus drei Ländern treffen aufeinander und eine wunderbare Freundschaft entsteht. Rose aus Deutschland startet einen Blog mit köstlichen Blütenrezepten, die Französin Marguerite kämpft gegen ...

Drei Frauen aus drei Ländern treffen aufeinander und eine wunderbare Freundschaft entsteht. Rose aus Deutschland startet einen Blog mit köstlichen Blütenrezepten, die Französin Marguerite kämpft gegen die „feindliche“ Übernahme ihres Restaurants und die Foodjournalistin Viola aus Italien steht vor einer lebensveränderten Entscheidung. In Piemont treffen die Frauen eine Entscheidung und gehen einen langersehnten Traum an.
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Ein sommerlicher Roman, in dem die Orte toll beschrieben werden und die Charaktere mal mehr und mal weniger sympathisch sind. Marguerite ist mir persönlich wirklich ans Herz gewachsen, konnte aber leider meine genervte Haltung gegenüber Rose nicht weg machen. Ich habe selten einen so unsympathischen Menschen in einem Buch erlebt. Leider hielt dieses Gefühl bis zum Ende an und ich habe mich des öfteren augenrollend abgekapselt und das Buch einfach weiterlaufen lassen ohne wirklich zuzuhören.
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Ich möchte betonen, dass dieses Hörbuch jedoch auch die gekürzte Version ist und dabei oftmals Tiefe verloren geht. Wer weiß, ob mir auch diese Person irgendwann positiv aufgefallen wäre.
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Das Ende des Buches war nicht wirklich überraschend, alles was geschehen ist war sehr vorhersehbar. Das ist aber meiner Meinung nach bei einem solchen Buch nicht schlimm, da es nicht mit haltloser Spannung aufwartet - ist ja schließlich kein Thriller.
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Die Sprecherin war passend ausgewählt. Der Schreibstil konnte ebenfalls überzeugen und das Cover gefällt mir sehr gut, wobei ich die Zitrone nicht ganz mit dem Inhalt des Buches in Verbindung bringe.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

So eine tolle Mama

Weil ich dich liebe, deine Annie
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Dieses Buch wartet mit einigen schweren Themen auf, die mich teilweise auch selbst betreffen und somit Grund für viel Emotionen während des Lesens bieten. Annie erhält die Diagnose, dass sie unheilbar ...

Dieses Buch wartet mit einigen schweren Themen auf, die mich teilweise auch selbst betreffen und somit Grund für viel Emotionen während des Lesens bieten. Annie erhält die Diagnose, dass sie unheilbar krank ist und weiß nicht wie sie es ihrem noch sehr unselbstständigem Mann beibringen soll. Also beginnt sie eine Art Lebensratgeber für ihn zu schreiben, damit er nach ihrem Tod weiterleben kann.
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Dabei bekommt sie Hilfe von einer Person, mit der sie seit Jahren keinen Kontakt hat - ihrer Mutter. Da ich selbst keine Beziehung mehr als Tochter zu meiner Mutter und als Mutter zu meiner großen Tochter habe, hat mich dieser Aspekt der Geschichte am meisten interessiert, leider rückte dieser eigentlich doch sehr emotionale Handlungsstrang sehr in den Hintergrund.
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Annies Mann Sam war mir manchmal ein bisschen zu trotzig, zu kindisch oder auch zu anstrengend - mit ihm hatte ich tatsächlich meine größten Probleme. Ich hatte sogar nach dem ersten Lesetag, sprich nach den ersten 106 Seiten erst überlegt das Buch abzubrechen, muss aber sagen, dass ich Dank Annies Mum dann doch froh war weitergelesen zu haben.
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Emotionen kamen bei diesem Buch leider so gut wie gar nicht auf was für mich sehr untypisch ist. Das Ende kam dann sehr plötzlich und lies mich etwas enttäuscht zurück. Das Cover ist nichts Besonderes, aber die Kapitel haben alle einen kleinen aufgedruckten Klebezettel als Einstieg, auf denen Ratschläge für Sam stehen. Das fand ich tatsächlich sehr schön und wertet das Ganze etwas auf.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Ein solider dritter Band

Feindesopfer
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Ich habe dieses Buch Mitte des Monats beendet und kann mich jetzt schon nicht mehr an das Ende erinnern - upps. Nun gut, ich strenge meinem Kopf mal etwas an und möchte euch noch meine Meinung zum dritten ...

Ich habe dieses Buch Mitte des Monats beendet und kann mich jetzt schon nicht mehr an das Ende erinnern - upps. Nun gut, ich strenge meinem Kopf mal etwas an und möchte euch noch meine Meinung zum dritten Band der Reihe mitteilen.

„Zettorberg, ein erfolgreicher Geschäftsmann, wird in seinem Haus in Helsinki tot aufgefunden. Er hatte zuvor harte Maßnahmen und Entlassungen angekündigt und sich so unzählige Feinde gemacht. Das Mordmotiv scheint klar, als Jusuf die Ermittlungen übernimmt.“

An der Stelle möchte ich direkt sagen, dass ich es sehr angenehm fand, dass Jusuf diesmal im Zentrum der Ermittlungen stand und diesen Fall als leitender Ermittler übernehmen durfte. Er war mir auch in die Vorgängerbänden am sympathischsten und auch hier hat er mich wieder überzeugt. Er brauchte zwar Hilfe von Jessica Niemi, doch ihre verworrene Story rückte etwas in den Hintergrund.

Der Fall an sich war relativ interessant und ich war sehr überrascht über die Auflösung, die mir letztendlich nicht so gut gefiel. Ich fand es etwas wirr und hatte mich mit den anderen potentiellen Lösungen besser angefreundet. Sie klangen einfach viel schlüssiger.

Der Schreibstil war wie gewohnt super und die kurzen Kapitel sorgten für einen tollen Lesefluss. Das Cover passt gut zu Band 1 und 2. An und für sich ein solider Krimi und meiner Meinung nach braucht man die anderen zwei Bände nicht unbedingt lesen.

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