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Veröffentlicht am 27.02.2023

Ein magischer Start!

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1)
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Mila ist 14 Jahre alt und hat von ihrer Großmutter die Gabe des Duftsehens geerbt. Wenn sie Schokolade riecht, kann sie in die die Zukunft sehen. Als sie nach Paris zum Schüleraustausch geht, wird sie ...

Mila ist 14 Jahre alt und hat von ihrer Großmutter die Gabe des Duftsehens geerbt. Wenn sie Schokolade riecht, kann sie in die die Zukunft sehen. Als sie nach Paris zum Schüleraustausch geht, wird sie dem Sohn des französischen Präsidenten zugeteilt. Louis ist nicht nur besonders nett, er sieht auch noch gut aus. Doch in Paris geht so einiges drunter und drüber, denn überall riecht sie Schokolade und Mila hat immer wieder Zukunftsvisionen. Als es dem Präsidenten schlecht geht und Mila verdächtigt wird, damit etwas zu tun zu haben, setzt sie mit ihrer besten Freundin Liz alles daran, das Chaos zu beseitigen.

Die Autorin Mareike Allnoch hat hier ein wirklich mitreißendes Buch geschrieben, dass mich sehr begeistern konnte.
Mila und Liz sind zwei ganz normale Mädchen, die sich sehr auf den Schüleraustausch freuen, doch dass Mila zum Sohn des Präsidenten kommt, damit hat keine von beiden gerechnet. Doch irgendwie geht hier einiges nicht mit rechten Dingen zu, die Schokomagie muss weiter ausgetestet werden und dann findet sie Louis auch noch einfach toll.

Ich mochte hier einfach alles. Die Charaktere waren ausgefeilt, von sympathisch, falsch bis hin zu den bösen Protagonisten gab es alles und mir hat die Darstellung der einzelnen Persönlichkeiten sehr gefallen. Die jugendliche Frische, die Sorgen der Erwachsenen, die Fürsorge von bestimmten Personen war einfach schön beschrieben.

Doch auch die Story selbst war gut aufgebaut. Zuerst die Neuigkeiten für Mila, dass sie die Schokomagie beherrscht, dann die Reise nach Frankreich und die Erkenntnis, wo sie untergekommen ist und dann die Ereignisse in Paris. Es gab sehr viele humorvolle Szenen, aber auch spannende Stellen kamen nicht zu kurz. Man hat zusammen mit den Freundinnen die Schokomagie ein kleines bisschen besser kennengelernt. Aber ganz lange herrschen bei den Zweien noch viele Fragezeichen. Gleichzeitig hat man mit Louis und den anderen Austauschschülern Paris kennengelernt. So gab es einen bunten Mix aus verschiedenen Komponenten, die aber nicht überladen daherkommen, sondern sich super miteinander verweben.

Auch Paris mit seinen Orten kann man näher kennenlernen und lernt die berühmten Orte ein bisschen kennen.
Ich habe das Buch nur sehr ungern zur Seite gelegt, da es mir einfach super gefallen hat. Es liest sich sehr flott und konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern.

Ein wundervoller Start in die Schokomagie, die mich durch die Story, die Charaktere und den Örtlichkeiten vollends in ihren Bann ziehen konnte. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie es weitergeht. Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Gelungenes Buch über Trauer!

1000 gute Gründe
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Milou und ihre Oma sind ein super Team. Jeden Tag bekommt sie einen Glückskeks mit einer persönlichen Botschaft von ihr. Überraschend stirbt ihre Oma und für Milou bricht eine Welt zusammen. Sie schließt ...

Milou und ihre Oma sind ein super Team. Jeden Tag bekommt sie einen Glückskeks mit einer persönlichen Botschaft von ihr. Überraschend stirbt ihre Oma und für Milou bricht eine Welt zusammen. Sie schließt sich ein und kapselt sich immer weiter ab, doch dann liegt wieder ein Glückskeks auf ihrer Fußmatte. Ist das eine Botschaft von ihrer Oma Anni? Jede Botschaft holt sie ein bisschen zurück ins Leben und sie stellt fest, dass es 1000 gute Gründe gibt, um Glücksmomente zu sammeln.

Milou hat es nicht immer einfach, immer wieder wird sie gehänselt in der Schule und als sie dann nach einer miesen Attacke einer Mitschülerin nach Hause rennt, steht auf einmal der Krankenwagen vor ihrer Tür. Doch leider kommt jede Hilfe zu spät und ihre Oma ist tot. Für Milou bricht eine Welt zusammen, denn sie war ihr sicherer Hafen, ihre Person, der sie alles anvertraut hat, nachdem ihre Mutter ständig am Arbeiten ist und Freundinnen noch nicht gefunden wurden.
Ihre Eltern versuchen alles, um sie aus ihrem Zimmer zu bekommen, auch wenn sie ihre Trauer verstehen, muss das Leben doch irgendwie weitergehen.
Da kommt die Botschaft per Glückskeks gerade recht, denn die Neugierde siegt und sie begibt sich zum ersten Treffpunkt.
Milou ist ein Mädchen, das am Beginn der Pubertät steht und mit den gängigen Problemen zu tun hat. Der Anschluss an der Schule hat sich noch nicht ergeben, was aber auch an der Zurückhaltung von Milou zusammenhängt. Sie ist sehr verschlossen gegenüber anderen Menschen, aber auch Neuerungen, die sich im Laufe des Lebens ergeben. Auch das Verhalten ihrer Mitschüler trägt nicht dazu bei, dass sie sich in der Schule wohl fühlt. Ihre Oma ist ihr Anker, die immer für sie da ist, ein offenes Ohr hat und ihr mit Ratschlägen zur Seite steht.
Man findet hier eine emotionale Geschichte, die die Trauer eines Kindes und dessen Familie beschreibt. Ebenso spürt man neben der Trauer, auch die Wut über den Verlust und die Hoffnung, die mit den Glückskeksen und den darin enthaltenen Botschaften einhergeht.
Es wird wunderschön beschrieben, wie sich Milou langsam wieder an die Wasseroberfläche kämpft und merkt, dass dieser Verlust nie vergehen wird, das Leben aber ganz viele Glücksmomente beinhaltet und man diese auch bewusst erleben darf.
So gibt es neue Freunde, Geschichten von früher, neue Familienmitglieder, viele Erkenntnisse, wie sich das Leben durch Kleinigkeiten stark verändern kann. Mir gefiel die Idee hinter der Story und auch wenn man als Erwachsener schon so seine Gedanken hat, wer der Glückskeksschreiber tatsächlich ist, war es toll, wie sich Milou daran festgehalten hat, um dann mit der Zeit doch auf den richtigen Trip zu kommen.

Für mich ein gelungenes Buch über Trauer, dass einfühlsam beschreibt, dass das Leben nach dem Verlust eines geliebten Menschen nicht vorbei ist. Erfrischend geschrieben und mit tollen Botschaften. Für Mädchen ab 11 Jahren super geeignet.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Buchhighlight der besonderen Art!

Vor uns die Dämmerung
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Wenn die Mutter von Emery sie anschaut, sieht sie ihre Zwillingsschwester, die gestorben ist. Das Zusammenleben wird immer schwieriger, weil der Verlust so groß ist und so zieht Em zu ihrem Vater. Ihr ...

Wenn die Mutter von Emery sie anschaut, sieht sie ihre Zwillingsschwester, die gestorben ist. Das Zusammenleben wird immer schwieriger, weil der Verlust so groß ist und so zieht Em zu ihrem Vater. Ihr Stiefbruder Kaiden hat auch einen großen Verlust erlitten und ist abweisend zu Em. Dennoch kommen sie sich näher und lösen nach und nach ihre Schichten, doch etwas weiß Kaiden nicht: Em leidet an der gleichen Krankheit wie ihre Schwester.

Das Buch ist vom Thema her nicht einfach und dennoch wunderschön. Em ist so ganz anders als ihre verstorbene Zwillingsschwester, aber ihre Mutter erinnert sich durch Em immer wieder an Logan und hält Emery so immer mehr auf Abstand. Als es für beide nicht mehr anders möglich ist, zieht Em die Reißleine, was ich supermutig fand. Denn ihren Vater hat sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen und sie ist zudem wütend auf sie, da er seine Familie vor dem Tod von Logan verlassen hat.
Kaiden, ihr Stiefbruder ist zu Beginn ein kleiner Arsch. Es scheint so, als würde er Em klein halten und bringt immer wieder Sprüche, die so nicht sein müssten. Doch mit der Zeit merkt man, dass er eher der Beschützer ist.
Die ganzen Hintergründe und auch was die Beiden miteinander erleben, möchte ich hier nicht nennen, denn das würde zu viel verraten.
Das Buch hat mich mitgerissen, zerstört und wieder zusammengesetzt und mir wunderschöne Lesestunden bereitet. Die Themen Autoimmunerkrankung, erste Liebe, Tod, Trauer und Verlust werden hier so gefühlvoll beschrieben, dass man kleine Einblicke in die Erkrankung erhält, diese aber genügend Raum für anderes offenlassen.
Die besondere Beziehung zwischen Kaiden und Em ist wunderschön, der Start scheint zuerst holprig, doch mit jeder Seite, mit jeder Aktion von Kaiden für Em ist er mir mehr ans Herz gewachsen. Er hat sich liebevoll um Em gekümmert, ohne sie zu bemitleiden und hat ihr das gegeben, was sie gebraucht hat. Zusammen mit der unbändigen Kraft von Em, die sich immer wieder nach oben gekämpft hat, dem Mut sich so vielem zu stellen, kann man die beiden nur lieben.
Aber auch mit den familiären Beziehungen, die sich im Laufe des Buchs ändern, war ich sehr zufrieden. Sie waren authentisch, aufreibend und ehrlich. Mit Auf und Ab‘s, wie es nach so einem Schicksal normal ist und dem Schweigen und den Gesprächen, die daraufhin folgen.

Für mich ein berührendes Buch, bei dem kein Auge trocken bleibt. Mit vielen ernsten, emotionalen, aber auch humorvollen Momenten. Schwierige Themen, die im Buch so toll verpackt sind, dass es für mich zu einem Buchhighlight der besonderen Art macht.

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Fantastisch und spannend!

Fabelheim Band 3
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Irgendetwas geht in Fabelheim vor sich, eine Seuche greift um sich und alle Wesen des Lichts verwandeln sich in Geschöpfe der Dunkelheit. Als Seth es entdeckt, wird klar, dass dringend Hilfe benötigt wird. ...

Irgendetwas geht in Fabelheim vor sich, eine Seuche greift um sich und alle Wesen des Lichts verwandeln sich in Geschöpfe der Dunkelheit. Als Seth es entdeckt, wird klar, dass dringend Hilfe benötigt wird. Doch an wendet man sich in so einem Fall und dann steht noch die Frage im Raum, was mit der Sphinx ist? Ist sie tatsächlich ein Verräter?

In Band 3 ist ganz schön viel los, denn wo es zu Beginn wieder lustig beginnt, ändert sich der Ernst der Lage doch sehr schnell. Die Wege von Kendra und Seth trennen sich, denn Kendra geht in ein anderes Reservat, um dort ein wichtiges Artefakt zu finden. Doch dieses Abenteuer bringt viele Gefahren mit sich, die es zu bewältigen gibt. Von gefährlichen Gegnern, über Höhlen bis hin zu einem Drachen, darf man hier alles hautnah miterleben.
Gleichzeitig versuchen Seth, seine Großeltern und Freunde eine Lösung gegen die Seuche zu finden und Schlimmeres zu verhindern. Doch wird es nicht besser, sondern die Seuche breitet sich immer weiter aus und irgendwann ist auch das Haus nicht mehr sicher.
Ich habe etwas länger für das Buch gebraucht, es war toll, fantasievoll, magisch, spannend und hat mich super unterhalten. Doch sind die Kapitel so lange, dass ich mir gerne kürzere Abschnitte gewünscht hätte. Ich war mitten im Lesen und Kendra hatte ihren Auftritt, in der nächsten Zeile war Seth am Zug und manchmal hat es ein paar Zeilen benötigt, bis ich bemerkt habe, dass die Rolle gewechselt hat. Hier wäre ein deutlicherer Abschnitt oder neues Kapitel klasse gewesen.
Die Story selbst war spitze, es ist total spannend und man fragt sich, wie die Seuche entstanden ist und dieses Mal haben beide Kinder ihren wichtigen Part und Seth wird langsam etwas schlauer, was ich sehr gut fand.
Man erlebt die Abenteuer mit den alten Freunden, doch trifft man auch dieses Mal wieder auf neue Charaktere, die noch viel Abwechslung in die Geschichte bringen werden. Seth und Kendra sind in diesem Band nochmals total aus sich herausgekommen und an sich gewachsen. Die Entwicklung gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt wie es sich weiterentwickelt.

Ich fand diesen Teil fantastisch und spannend. Es war ein tolles Abenteuer, das man erleben durfte. Die Neugierde auf den nächsten Band ist groß! Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Unbedingte Leseempfehlung!

Von Spaß war nie die Rede
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Fee hat schon viel erreicht, täglich kämpft sie sich durch das Leben als Ehefrau, Mutter und Angestellter. Bei einem Familienurlaub, der etwas schiefläuft, kommt sie ins Grübeln, ob es das schon alles ...

Fee hat schon viel erreicht, täglich kämpft sie sich durch das Leben als Ehefrau, Mutter und Angestellter. Bei einem Familienurlaub, der etwas schiefläuft, kommt sie ins Grübeln, ob es das schon alles gewesen sein soll. Was ist aus ihren Träumen geworden? Ist sie schon am Ende angekommen oder gibt es da noch was?
Als sie auf den attraktiven Zumbatrainer Felix trifft, der ihr eine Reise vorschlägt, kommt sie auf die Idee, endlich nicht nur die brave Gattin zu sein, sondern in den Abenteuermodus umzuschalten.

Nachdem die letzten Ellen Berg Bücher für mich etwas zu überzogen waren, fand ich dieses wieder superklasse.
Fee sitzt im Hamsterrad ihres Lebens, sie muss jeden Tag funktionieren, organisieren und alles geben. Sie opfert sich regelrecht für ihre Familie auf, nur, dass sie immer mehr ins Hintertreffen gerät. Dazu kommt noch die geringe Wertschätzung, die sie durch die Familie und vor allem ihrem Mann erfährt und so leidet die Ehe extrem darunter.
Welche Frau, die das Spagat mit Familie, Beruf und sich selbst ausmachen muss, kennt es nicht, immer wieder vergisst man auf sich selbst zu achten. Manchmal wächst einem alles über den Kopf und bei Fee ist diese Situation in vollem Gange. Sie kann sich selbst nicht mehr lieben, die Liebe zu ihrem Mann ist auf dem absteigenden Ast und auch alles andere ist ihr einfach zu viel. Ihren Ausbruch kann man verstehen und es sind viele Phrasen und Denkanstöße im Buch, die wirklich wertvoll sind und so hat das Buch nicht nur Unterhaltungswert, sondern regt einen auch zum Nachdenken an.
Der Schreibstil ist klasse, der Humor und die schwierigeren Themen sind perfekt abgestimmt. Es war ein Buch, bei dem man lachen konnte, aber auch eine tolle Lesezeit hat.

Trotz des Titels gibt es viel zu lachen und zu schmunzeln, doch auch wie wichtig die Zufriedenheit vom eigenen Leben wird gut zum Leser transportiert. Mir hat es super gefallen. Unbedingte Leseempfehlung!

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