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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2023

Die Zukunft ist da

Waraka
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Der junge Prinz Arkyn lebt in einem goldenen Käfig. Der Hohepriester Sharf bestimmt sein Leben und herrscht an seiner Stelle mit Angst und Schrecken. Er will ausbrechen und mit Hilfe seines Seelentiers, ...

Der junge Prinz Arkyn lebt in einem goldenen Käfig. Der Hohepriester Sharf bestimmt sein Leben und herrscht an seiner Stelle mit Angst und Schrecken. Er will ausbrechen und mit Hilfe seines Seelentiers, einem Smillo gelingt es ihm. Er trifft unterwegs auf Saga einem jungen Mädchen das eine weite Reise unternommen hat um das sagenumwobene Wakara die Heimat des Prinzen zu finden. Gemeinsam erleben sie Abenteuer mit dem Ziel den Menschen und den Tieren ihre Freiheit zurück zu geben.
Dieses Buch war für mich eine gelungene Überraschung. Der Autor legt versteckte Spuren zu anderen bekannten Büchern, ich kann mir daher vorstellen das Kinder und Jugendliche dadurch neugierig werden. Gleichzeitig hat philosophische Gedanken ( kursiv gedruckt ) eingestreut. Die zum Nachdenken anregen. Vor allem weil sie Grundregeln des menschlichen Miteinanders betrachten. Toleranz, Freundschaft, Frieden, Menschlichkeit und Respekt herrschen vor. Genau so war es mit der Kritik an versteckte Manipulation. Der Autor macht subtil darauf aufmerksam und fordert dazu auf genauer hin zu hören und hin zu sehen.
Abgesehen davon was mir als Erwachsene so gut gefällt, ist es ein sehr spannend geschriebenes Buch, der Prinz und seine Partnerin sind keine Superhelden, sie haben Angst und reagieren auch emotional. Sie zickt auch mal etwas, weil sie sich ihm überlegen fühlt. Also Figuren mit denen sich Jugendliche identifizieren können und im besten Fall auch versuchen etwas von deren Gedanken und Taten zu übernehmen.

Veröffentlicht am 26.03.2023

Familie

Dunkle Verbindungen
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Lost ist in Fuseta glücklich, soweit man diesen Zustand auf ihn anwenden kann. Er hat Soraya, Carlos und Graciana, auch seine zukünftigen Schwiegereltern können mit ihm umgehen. Kollegen, die Nachbarn ...

Lost ist in Fuseta glücklich, soweit man diesen Zustand auf ihn anwenden kann. Er hat Soraya, Carlos und Graciana, auch seine zukünftigen Schwiegereltern können mit ihm umgehen. Kollegen, die Nachbarn und anderen Bewohner von Fuseta haben sich an ihn gewöhnt. Er ist immer noch eine Ausnahme Figur aber seine Fähigkeiten gehören zum kriminalistischen Alltag und ermöglichen neue Erkenntnisse und Ermittlungserfolge. Ein altes Verbrechen taucht aus der Vergangenheit wieder auf. Alte Wunden werden wieder aufgerissen. Es soll für die Verbrecher der Coup des Jahrhunderts werden, so gut vorbereitet kann es eigentlich aus ihrer Sicht nicht schief gehen. Aber Leander Lost und seine Kollegen sind ihnen um Haaresbreite auf den Fersen und dann schaffen sie es auch noch die Verbrecher zu überholen.
Die Figuren sind mittlerweile allen Lesern ans Herz gewachsen. Alle haben ihre Eigenarten, klar ist Leander herausragend aber alle miteinander sind sie ein großartiges Team sie ergänzen einander. Man kann über manche Formulierungen lachen und dann wieder mitleiden wenn einer verletzt wird. Vor allem die Folgen dieser Verletzung sind es dann, die eine wunderbare Volte in den Verhaltensweisen der Beteiligten hervor ruft.
Die Recherche zu den möglichen Verbrechen sind wieder sehr intensiv im Nachwort erklärt der Autor wen er z.B.: zu verschiedenen Themen gefragt hat, Es macht Spaß zu lesen dass das Geschehen irgendwann mal wirklich passiert ist und nicht nur unser Lieblingsteam den Fall gelöst hat.

Veröffentlicht am 05.03.2023

Mut aus Büchern

Die Bibliothek der Hoffnung
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Clara und Ruby leiten in Kriegszeiten eine kleine Bibliothek. Das ungewöhnliche daran ist, das diese Bücherei unter der Erde liegt , in einem stillgelegten U-Bahnhof. Sie ist Teil einer Notunterkunft ...

Clara und Ruby leiten in Kriegszeiten eine kleine Bibliothek. Das ungewöhnliche daran ist, das diese Bücherei unter der Erde liegt , in einem stillgelegten U-Bahnhof. Sie ist Teil einer Notunterkunft für ausgebombte Bewohner dieses Stadtteils. Das ganze Grauen des Krieges, in einem Land das unter dem Bombenhagel zittert, das überwiegend Zivilisten als Opfer zu beklagen hat, wird ,für kurze Momente in denen die Bewohner lesen, ausgeblendet. Beim Lesen versinken sie in die Arme eines gutaussehenden Fremden oder verfolgen einen Mörder aus der Feder von Agatha Christie, die Kinder erleben Abenteuer mit Tom Saywer oder folgen Alice ins Wunderland. Wir selber kennen die Faszination des Lesens, aber hier rettet es die Menschen vor der Verzweiflung, stachelt ihren Überlebenswillen an und gibt ihnen Gesprächsthemen jenseits des Alltags.
Sehr eindrucksvoll erzählt die Autorin über eine Bibliothek die es so gegeben hat. Gleichzeitig sind ihre Figuren Fiktion. Die sind gelungen, in ihrer Vielseitigkeit, die Eigenschaften die die Menschen an den Tag legen, Gute wie Schlechte sind aus dem Leben gegriffen. Es gibt immer wieder Überraschungen mit denen ich nie gerechnet hätte.
Es sind die liebenswerten Bibliothekarinnen die soviel Mut, Kraft und Liebe verteilen. Es sind vor allem die Frauen die ihre Kinder schützen, arbeiten und dennoch einen Scherz teilen können. Es sind die Helfer die in größter Gefahr Leben retten. Aber es gibt auch die anderen, verbohrt in ihren Ansichten, die sich als besser empfinden, die meinen nur sie haben immer recht. Es gibt auch die die aus der Not der anderen Gewinn schlagen,
Dieses Gemengelage hat die Autorin exzellent beschrieben, als Leserin war ich mitten im Geschehen, es gibt einige Bücher die in dieser Zeit spielen. Trotzdem ist diese Geschichte neu, denn den Mut und die Kraft schöpfen die Menschen aus Büchern die sie für kurze Zeit in eine andere Welt entführen.

Veröffentlicht am 01.03.2023

Krimi und Liebeserklärung

Tod in Siebenbürgen
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Das Buch ist ein spannender Krimi, eine wunderschöne Liebeserklärung an Siebenbürgen, Rumänien und eine Erklärung von uralten Gebräuchen und Ritualen. Eine gelungene Mischung die mich so im Bann ...

Das Buch ist ein spannender Krimi, eine wunderschöne Liebeserklärung an Siebenbürgen, Rumänien und eine Erklärung von uralten Gebräuchen und Ritualen. Eine gelungene Mischung die mich so im Bann gehalten hat, dass ich dieses Buch in einem Rutsch durch gelesen habe.
Paul, ein bekannter Journalist erbt einen Bauernhof in Siebenbürgen, schnell hin, das Erbe verkaufen und zurück in einen neuen Job. So der Plan.
Dann erfährt er das sein Kindheitsfreund des Mordes angeklagt wird, er braucht Pauls Hilfe. Damit beginnen die gruseligen Überraschungen, die ungewollten Erfahrungen und vor allem Informationen über seine Vergangenheit.
Paul ist etwas verschlossen und auch etwas überheblich aber ein guter Kerl. Kein Traummann aber ein guter Kumpel, hilfsbereit und großzügig. Er trifft auf Menschen die ihn von früher kennen. An einige kann er sich erinnern, schöne Kindheitserinnerungen die durch den abrupten Umzug nach Deutschland überschattet sind.
Maia die auf dem Hof lebt den er geerbt hat, ist Besonders, sie hat ein Gespür für Tiere und Menschen. Sie ist heilkundig und noch viel mehr. Aber was genau das erfahren wir Leser nur vage am Schluss.
Es gibt noch mehr interessante Nebenfiguren die noch nicht aus erzählt wurden, dadurch hoffe ich es wird noch mehr Bücher geben. Denn dieses Buch gibt einen tollen Serienstart ab.

Veröffentlicht am 27.02.2023

Lass dir Zeit

Weite Sicht
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Eine Empfehlung die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht: " Lass dir Zeit". Zeit für die Trauer, Zeit für das Abschiednehmen, Zeit für alte Freundschaften, Zeit für neue Bekanntschaften, ...

Eine Empfehlung die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht: " Lass dir Zeit". Zeit für die Trauer, Zeit für das Abschiednehmen, Zeit für alte Freundschaften, Zeit für neue Bekanntschaften, Zeit für die Familie und vor allem Zeit für dich selbst.
Nach fünfzig Jahren verliert Charlotte ihren Ehemann, nach seinem Tod kommen Dinge ans Licht mit denen sie nicht gerechnet hatte. Damit muss sie sich allein auseinander setzen. Sie muss Entscheidungen treffen ohne die vielen wohlmeinenden Ratschläge zu beachten.
Da sind auch noch die alten Freundinnen Bente und Sabine, und auch ihre Schwester Gesine. Alle vier Frauen kämpfen mit ihren ganz persönlichen Dämonen.
Charlotte ist die beherrschende Figur in diesem Roman, an ihr werden alle anderen gemessen. Sie ist schon älter aber mit siebzig noch lange nicht unfähig für sich selbst einzustehen. Das müssen ihre Kinder noch lernen.
Alle Frauen sind ungefähr im gleichen Alter. Sie haben sehr verschiedene Charaktere, dadurch ist die Geschichte so vielseitig und spannend.
Sehr emotional erzählt der Autor 242 Tage lang, wie die Frauen durch ihren Alltag gehen, sich neu erfinden und die alten Freundschaften, die teilweise schon fast vergessen waren, wieder neu aufleben lassen. Wie die nachkommende Generation ihnen Respekt zollt.
Es ist ein Buch über Frauen für Frauen, von einem Mann geschrieben. Dafür verdient der Autor Respekt und Dank. Ein gelungenes Erstlingswerk.