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Veröffentlicht am 28.02.2023

"Morgen wird das Leben endlich wieder schön"

Hanne. Die Leute gucken schon
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Hanne wächst bei ihrer Mutter Minna in bescheidenen Verhältnissen auf. Gerade als die kleine Familie denkt, es gehe nach dem Krieg und alle Unwegsamkeit endlich aufwärts, bekommt erst Minna und dann schließlich ...

Hanne wächst bei ihrer Mutter Minna in bescheidenen Verhältnissen auf. Gerade als die kleine Familie denkt, es gehe nach dem Krieg und alle Unwegsamkeit endlich aufwärts, bekommt erst Minna und dann schließlich auch Hanne Tuberkulose. Doch bei Hanne ist es schlimmer und immer wieder kommt sie in eine Lungenklinik.

Daher ist es schwer für Hanne, Freunde zu finden, in der Schule voranzukommen und eine Arbeit zu bekommen. Als sie schließlich 1960 ungewollt schwanger wird und ein Kind zur Welt bringt, ist Hanne restlos überfordert. Ständig muss sie in die Klinik, die Kleine gewöhnt sich mehr an die Oma und kann keine richtige Beziehung zu ihrer leiblichen Mutter aufbauen und Hanne schweigt sich über den Vater aus.

Das Buch setzt nahezu nahtlos an den ersten Band und man trifft auf viele bekannte Gesichter und Geschichten. In diesem Band steht auf der einen Seite Hanne im Vordergrund, doch Minna ist nicht aus der Konstellation wegzudenken und so nimmt auch sie eine starke Stellung ein. Aber auch andere Protagonisten, die man schon vom ersten Teil her kennt, sind wieder mit dabei und so hatte ich mich sehr schnell eingelesen und war wieder Teil der Familie.

Die Autorin beschreibt nicht nur da schwierige Familienleben in den 60ern und 70ern Jahren sehr bildhaft und authentisch, sie zeigt auch das Leben drumherum auf. Gerade durch Fannie, der Freundin von Minna, bekommt man einen Einblick, was die damalige Generationen vor allem umtrieb, wenn auch meist eher am Rand. Den Hauptteil der Geschichte macht das Familienleben aus. Minnas und Hannes Tuberkulose-Erkrankung nimmt dabei einen Großteil der Geschichte ein und man leidet förmlich mit den Beteiligten mit.
Überhaupt musste ich feststellen, dass mir das Buch sehr nahe ging. Sehr emotional und spannend erzählt die Autorin die Geschichte von Minna und Hanne, lässt Romy, die Tochter von Hanne groß werden und gibt einen kleinen Ausblick auf den dritten und letzten Band der Reihe.

Die Spannung wird zusätzlich hochgehalten von einem Familiengeheimnis, dass sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und doch nie ans Tageslicht kommt. Ich bin jetzt gespannt, ob dieses Geheimnis im letzten Teil aufgedeckt werden wird.

Fazit:
Eine spannende Fortsetzung einer wundervollen und zugleich tragischen Geschichte über drei Generationen, bei der ich mich schon auf den finalen Band freue.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Mörderisches Camping

Der Möwenschiss-Mord
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Nach ihrem ersten Fall hofft der Eigenbrötler Ino Tjarks, dass endlich wieder mehr Ruhe in sein Leben einkehren wird. Doch da hat er die Rechnung ohne seine quirlige Haushälterin Gerda Janßen gemacht. ...

Nach ihrem ersten Fall hofft der Eigenbrötler Ino Tjarks, dass endlich wieder mehr Ruhe in sein Leben einkehren wird. Doch da hat er die Rechnung ohne seine quirlige Haushälterin Gerda Janßen gemacht. Nicht nur, dass sie plötzlich den Führerschein machen möchte, auch droht ihnen ein neuer Auftrag. Die dritte im Bunde, die Bäckerin Theda Graalfs, steht in Kontakt mit einem Mann, der das Trio für eine Beschattung anheuern möchte.

Doch dann zieht der Mann nicht nur seinen Auftrag zurück, sondern ist kürze Zeit später sogar tot. Natürlich nehmen die drei die Ermittlungen auf, auch wenn sie dafür auf den Campingplatz Möwenschiss ziehen müssen, wo der Tote zu dem Zeitpunkt lebte und starb.

Für Gerade kann das Leben gar nicht bunt genug sein. Um etwas mobiler zu werden, nimmt sie Fahrstunden und hofft, schon bald ihren Führerschein in den Händen halten zu können. Doch dann kommt ihr ein Mordfall in die Quere. Wer könnte Falko von Walde auf dem Campingplatz ermordet haben? Noch dazu mit der Markisenkurbel von Traugott Fürchtenicht, dem Kommissar a.D., mit dem das Trio bereits im ersten Teil der Reihe ihre Freude hatte?

Die drei beginnen mit ihren Ermittlungen und stoßen auf immer neue Verdächtige. Der Verstorbene war nicht gerade beliebt und viele hätten ein Mordmotiv gehabt. Doch wer war es wirklich?

Das Buch ist wieder sehr spannend geschrieben. Sehr humorvolle Dialoge, gepaart mit ernsthaften Ermittlungen ergeben eine wunderbare Mischung. Gerda, Theda und Ino könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dabei doch authentisch und liebenswert. Gerad gibt ganz klar den Ton an und sie durfte ich die meiste Zeit bei den Ermittlungen begleiten. Natürlich werden viele Spuren gelegt, man wird in die Irre geführt, das Tempo bleibt hoch und es macht Spaß, zu sehen, wie die Drei sich die Lösung des Falls erarbeiten.

Mir hat der zweite Fall wieder sehr gut gefallen. Der nordische Humor, gepaart mit einigen spezifischen Aufdrücken, die man allerdings im Anhang erklärt bekommt, erwecken regelrechtes Urlaubsfeeling.

Fazit:
Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Teil und bin gespannt, was das Trio als nächstes an der friesischen Nordsee-Küste erleben wird.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Edelgard auf der Bundesgartenschau Mannheim

Blumenfieber
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In Mannheim steht die Bundesgartenschau an. Der Luisenpark, der aus der Bundesgartenschau 1975 hervorging, bekam ein Upgrade und lockt daher mit neuen Attraktionen, einer spektakulären Seilbahn über den ...

In Mannheim steht die Bundesgartenschau an. Der Luisenpark, der aus der Bundesgartenschau 1975 hervorging, bekam ein Upgrade und lockt daher mit neuen Attraktionen, einer spektakulären Seilbahn über den Neckar zum ehemaligen US-Gebiet Spinelli. Dort warten weitere spannende Neuigkeiten auf die Besucher. Mitten Im Luisenpark findet sich der Bücherhimmel. Eine kleine Buchhandlung, die von Tamara und Wiebke betreut wird. Leider brauchen die beiden Unterstützung und wer ist da besser geeignet für als Edelgard?

Natürlich sagt diese gleich zu und freut sich auf ihre Arbeit im Bücherhimmel, müsste sich Edelgard Sorgen machen. Zwar ist ihr Sohn Julian wieder in ihrer Nähe, doch scheint seine Freundin plötzlich wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Und auch bei Julian läuft nicht alles rund. Der autonom fahrende Bus, der die Gäste vom Mannheimer Hauptbahnhof zum Luisenpark bringen soll, hatte einen Unfall, den keiner zunächst erklären kann.

Edelgard kann natürlich nicht die Finger still halten und beginnt zu ermitteln.

Endlich gibt es ein Wiedersehen mit Edelgard und Norbert, wo letzterer eher eine untergeordnete Rolle hat. Edelgard zieht es nach Heidelberg und Mannheim und damit genau in meine Nachbarschaft.

Die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim öffnet am 14 .April ihre Tore und schon jetzt durfte ich einen kleinen Blick hineinwerfen, denn Claudia Schmid und Edelgard nahmen mich mit. Zwar schreibt die Autorin im Nachwort, dass der Bücherhimmel fiktiver Natur ist, jedoch könnte ich ihn mir zwischen all den Blüten und Bäumen sehr gut vorstellen.

Der Fall ist wieder verzwickt, zumal es sich nicht auf einen Fall beschränkt, sondern gleich mehrere sind, für die Edelgard ihren gesamten Spürsinn einsetzen muss. Dass sie dabei selbst in den Fokus der Ermittlungen gerät, macht die Sache nicht leichter für sie.

Sehr gut gefallen haben mir wieder die lokalen Beschreibungen. Kennt man die Region, kann man die Wege von Edelgard und den an deren Protagonisten wunderbar nachvollziehen. Auch die Bundesgartenschau hat ihren Platz in dem Buch, obwohl sie noch nicht geöffnet ist. Ich bin schon gespannt, wie sich der Luisenpark mitsamt seiner Erweiterung im April präsentieren wird.

Die Geschichte ist spannend, knifflig, mit etwas Humor und Selbstironie geschrieben. Es macht einfach Spaß, Edelgard beim Ermitteln zuzusehen, die immer weiter steigende Spannung zu fühlen und dabei kurz innehalten zu können, um sich auf der Bundesgartenschau ein wenig umzuschauen.

Fazit:
Mir hat die Idee, einen Krimi in der kommenden Bundesgartenschau anzusiedeln, sehr gefallen, aber auch die Schauplätze Heidelberg und Umgebung kommen nicht zu kurz. Verzwickt, lokal und mit Herz, da freut man sich auf den nächsten Fall mit Edelgard.

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Älterwerden ist gar nicht so einfach

Traumfrau mit Ersatzteilen
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Cora Schiller hat die magische Grenze von 60 Jahren überschritten und muss sich nun einem neuen Lebensabschnitt stellen. Doch kann Cora den Erwartungen, Plänen von sich und anderen in dem Alter wirklich ...

Cora Schiller hat die magische Grenze von 60 Jahren überschritten und muss sich nun einem neuen Lebensabschnitt stellen. Doch kann Cora den Erwartungen, Plänen von sich und anderen in dem Alter wirklich gerecht werden?

Ich hatte Cora Schiller mit dem Buch Traumfrau mit Nebenwirkungen kennengelernt und erst jetzt wieder getroffen. Das war kein Problem, ich kam ohne Probleme in das Buch und die Geschichte rein. Die Autorin ist selbst über 60 und man merkt deutlich, dass sie weiß, von was sie schreibt, auch wenn sie manches etwas überspitzt dargestellt hat.
Die Geschichte wird wieder sehr humorvoll, witzig und mit einem Hauch von Selbstironie erzählt, jedoch gibt es auch nachdenkliche Passagen, was für den Reiz des Buches ausmacht.
Fazit:
Ich durfte Cora Schiller in diesem Buch bei einem spannenden Lebensabschnitt begleiten und freue mich auf ein Wiedersehen, vielleicht, wenn Cora 70 wird?

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Ein Traum aus 1.001 Nacht

Soraya (Ikonen ihrer Zeit 8)
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Die 17jährige Soraya ist auf dem Weg nach Berlin zu ihrem Großvater. Der Krieg wirft immer noch seine Schatten übers Land und Soraya, die sehr behütet aufgewachsen ist, macht sich Sorgen um ihrem Opa. ...

Die 17jährige Soraya ist auf dem Weg nach Berlin zu ihrem Großvater. Der Krieg wirft immer noch seine Schatten übers Land und Soraya, die sehr behütet aufgewachsen ist, macht sich Sorgen um ihrem Opa. Auf der Reise nach Berlin lernt Soraya Lotte kennen. Eine waschechte Berlinerin, die Soraya gleich ins Herz schließt.

In Berlin angekommen, stößt Soraya auf schlimme Zustände, die sie dazu bringen, aktiv zu werden. Doch dann ereilt sie die Nachricht, dass sie umgehend nach Hause kommen muss. Der Schah von Persien hat ihr Bild gesehen und möchte sie kennenlernen.

Was folgt ist ein Märchen aus 1001 Nacht. Doch die junge Prinzessin leidet, denn der erhoffte Thronfolger bleibt aus und im Land herrschen Unruhen …

Natürlich hatte ich von Soraya schon einmal gehört gehabt, mich jedoch nie groß mit ihrer Lebensgeschichte befasst. Bis zu diesem Buch. Schon nach wenigen Seiten tauchte ich in eine Geschichte ein, bei der ich nicht nur Soraya über die Schulter blicken, sondern sogar ihre Freundin sein durfte. Ihr Leben, ihre Sorgen, Nöte, Ängste, aber auch Freuden und die Liebe, die sie verspürte, konnte ich selbst wahrnehmen.

Das Buch widmet sich nicht dem ganzen Leben von Soraya, sondern beginnt 1950, kurz vor ihrem 18. Geburtstag und reicht bis ins Jahr 1958. Damit umfasst es jene schicksalhaften Jahre, die Soraya nachträglich geprägt haben.

Spannend, emotional und sehr bildhaft beschreibt Brigitte Janson das Leben von Soraya, geht ins Detail, so dass man glaubt, man wäre selbst mit dabei gewesen.

Fazit:
Ein wundervoller Roman über eine tragische Lebens- und Liebesgeschichte, meisterhaft erzählt und mitreißend geschrieben, so dass die Geschichte noch lange nachklingt.

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