Spannender, Historischer Irland-Roman
Die Magdalenenschwestern. Das gestohlene LebenDas Cover ist sehr schön und stilvoll gestaltet. Es passt sehr gut zu Irland und der Geschichte des Buches. Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin fliegen die Seiten nur so dahin.
Die Geschichte ...
Das Cover ist sehr schön und stilvoll gestaltet. Es passt sehr gut zu Irland und der Geschichte des Buches. Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin fliegen die Seiten nur so dahin.
Die Geschichte startet aus Leah´s Perspektive. Sie ist unglücklich mit ihrem Medizin Studium und tritt kurzfristig eine Stelle als Au-Pair in Irland an. Dort freundet sie sich mit dem Bruder ihrer Gastmutter und der Großmutter an. Rose, die Großmutter, ist eine ältere Dame, die mit ihrer Vergangenheit und dem erlebten hadert, zu viel trinkt und Wut Anfälle hat. Damit macht Sie ihrem Enkelsohn das Leben schwer.
Leah hat es sich zu Aufgabe gemacht mehr über das Leben der alten Dame und die schlimmen Erlebnisse in Erfahrung zu bringen. Dabei erleben wir die Geschichte in der Gegenwart aus Leas Perspektive und in der Vergangenheit aus Rose und dessen Freundin Cathy. Die Geschichte ist spannend und erschreckend zu gleich. Mir war nicht bewusst wie wenig Frauen Ende der 60er/Anfang der 70er in Irland tun durften. Wie schnell man von Männern und Geistlichen als unsittlich und fehlbar abgestempelt wurde. Die Geschichte ermöglicht einen tiefen Einblick in die schrecklichen Zustände der Magdalenen-Heime und wie wenig ein Frauenleben wert war.
Die Autorin hat die Familiengeschichte spannend und mit vielen unvorhersehbaren Überraschungen erzählt. Dabei waren mir Cathy und Rose sofort symphytisch, bei den Protagonisten Leah und Shaun hat es etwas länger gedauert, aber auch Sie sind mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Der Pfarrer John Simmons war mir von Anfang an sehr unsympathisch und ständig erwartete ich, dass er nun Unheil über Rose und Cathy bringen wird.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich kann Sie Fans von Historischen Romanen und Geschichten rund um Familiengeheimnisse sehr empfehlen. Gleichzeitig erinnert die Geschichte an die schrecklichen Magdalenen-Heime, von denen ich vorher noch nichts gehört hatte. So geraten die vielen Namenlosen Opfer nicht so schnell in Vergessenheit und man selbst ist glücklich in der heutigen Zeit in Europa leben zu dürfen. Wirklich ein gelungener Roman mit überaschenden Wendungen. Allerdings nichst für schwache Nerven da hier auch Themen wie Tod, Unterdrückung und Misshandlung behandelt werden.