Liebe auf engstem Raum
Love to share – Liebe ist die halbe Miete„Love to share (Liebe ist die halbe Miete)“ fiel mir zunächst wegen der witzigen Covergestaltung auf. Spätestens beim Durchlesen des Klappentexts war mein Interesse komplett geweckt.
In O'Learys Debütroman ...
„Love to share (Liebe ist die halbe Miete)“ fiel mir zunächst wegen der witzigen Covergestaltung auf. Spätestens beim Durchlesen des Klappentexts war mein Interesse komplett geweckt.
In O'Learys Debütroman haben sich zwei buchstäblich gesucht und gefunden: Tiffy muss aus der Wohnung ausziehen, die sie sich mit ihrem Ex bisher geteilt hat, Leon benötigt Geld, um den Anwalt zu bezahlen, der seinen Bruder aus dem Gefängnis boxen soll; also tun sich zwei zusammen, als Leon entschließt seine 1,5-Zimmer-Wohnung unterzuvermieten. Tiffy, die sich bisher ziemlich überteuerte Dreckslöcher in der Londoner City angesehen hat, erscheint es nach reichlich gesehenem Schimmel nicht mehr abwegig mit jemandem das Bett zu teilen, der einem die Wohnung untervermietet. Beim Arrangement einander nicht zu begegnen, denn er arbeitet nachts und sie arbeitet tagsüber, scheint das gar nicht zu schwer zu bewältigen.
Leon und Tiffy begegnen sich durch ihre unterschiedlichen Arbeitszeiten tatsächlich nie, daher schreiben sie sich Post-its, die sie auf sämtliche Flächen der Wohnung kleben. Die Kommunikation mit dem jeweils anderen unbekannten Mitbewohner wird eine ungewöhnliche aber schöne Routine für Tiffy und Leon, denn auch ohne einander zu begegnen, nehmen sie aus ihrem Schriftwechsel ungeheuer viel mit. Der introvertierte Leon taut merklich auf. Dann begegnen sie einander und es kommt wie es kommen muss: Vertraut durch monatelanges Zusammenwohnen und verzaubert durch die gegenseitige Attraktivität verlieben sich Leon und Tiffy ineinander. Es könnte so schön sein, wenn nicht Tiffys egozentrischer Ex nochmal auf der Bildfläche erscheinen würde...
„Love to share“ ist ein leicht wegzulesendes Lesevergnügen mit einer erfrischenden neuen Idee. Um die Liebesgeschichte herum gibt es noch einiges mehr an Plots, die noch ein wenig Abwechslung in die Story bringen. Von der Dicke des Buches mit seinen über 400 Seiten sollte man sich nicht abschrecken lassen! -Am Ende schmerzt es Leon und Tiffy loslassen zu müssen, so sehr hat man diese liebenswerten und schrägen Charaktere in sein Herz geschlossen.
Normalerweise nicht mein übliches Genre, diese Knutschi-Bücher für Frauen, darum bin ich um so überraschter wie gut mir die Geschichte gefallen hat!